Archiv des Autors: E.M. Luft

Träume

Ja, ein Traum kann wahr werden…!

Fast glaubte man auch zu träumen am Sonntag in der Stechert Arena (der Name muss genannt werden – Franz Stegner ist einfach super wie er da im Fanblock steht und mitgeht) wie unsere Jungs von Beginn an loslegten.

In der FAZ war am Samstag ein langer Bericht über Leibenaths Vorbereitung auf das Finale. Wie viele Spielzüge er sich überlegt hätte, wie lange er Videostudien betrieb (7 Stunden!!!) und wie intelligent seine Spieler seien.

Nichts von alledem merkte man im ersten Endspiel. Unser Coach hatte offensichtlich auch seine Hausaufgaben gemacht, allerdings besser als der Ulmer! Allein die Tatsache nicht Gavel sondern Roberts gegen Per Günther verteidigen zu lassen schien diesen gleichsam zu lähmen. Nichts vom „Feldherren“ und Scorer zu sehen. Pässe gingen ins Leere oder wurden von unserer aufmerksamen Abwehr abgefangen.

Ganz anders unsere Brösel. Ruhig und ohne Hektik das Setplay. Geduldig spielte man die Dreierschützen frei und die trafen auch wieder hervorragend. Und wenn nicht wurde halt der Rebound geholt und es ergaben sich neue Chancen.

Die größte Überraschung für mich (regelmäßige Leser wissen, dass ich lange nicht sein Freund war) aber ist Tibor Pleiß. Was er in der Endrunde plötzlich zeigt – fantastisch! Kaum Fehler und Vieles, was man lange vermisst hatte, gelingt ihm jetzt.

Aber auch alle anderen Spieler zeigten Leistungen, die des Endspiels würdig sind. Tadda mus nicht mehr besonders erwähnt werden, in vielen anderen BBL Mannschaften wäre er Starter.

Suput, Jenkins und Slaughter glänzten jeder auf seine Weise. Und selbst Schmidt und Neumann erhielten im Finale (!) ihre verdiente Spielzeit um den Hauptakteuren Zeit zur Erholung zu geben.

Nun wünschen wir uns, dass uns die Ulmer nicht aus den süßen Träumen reißen, sondern dass das tolle Trainerteam auch weiterhin die richtigen Mittel findet den Threapeat – die Sensation im deutschen Basketball – zu schaffen!

Vom anderen Stern?

Spielen unsere Brösel zur Zeit „wie von einem anderen Stern“? Nein, beileibe nicht!
Gerade was sie uns gestern in der Anfangsphase des Spiels gegen Trier boten war echt enttäuschend.
Fast hatte man den Eindruck, sie spielten überheblich und arrogant, aber keineswegs sicher.

Aber dann! Dann kam P.J. Tucker! Und wie er auch noch von allen seinen Mitspielern in Szene gesetzt wurde war ein Augenschmaus. Gerade in der ersten Halbzeit hieß das Spiel ja fast Tucker gegen Trier, denn er hatte nur zwei Punkte weniger erzielt als die ganze Trierer Mannschaft zusammen.
Eine Trierer Mannschaft von der man einfach nur enttäuscht sein musste. Gerade nach dem knappen Hinspiel hätte man ein intensiveres und knapperes Spiel erwartet. Aber keiner in dieser Mannschaft entsprach auch nur annähernd den Erwartungen. Vor allem die zwei hoch gelobten Deutschen, Zirbes und Zwiener, brachten nicht viel zu Stande. Zirbes spielt viel mit Kraft aber ohne gute Centerbewegung und Zwiener erzielte keinen einzigen Korb – einfach enttäuschend!

Besonders zu erwähnen ist hier einmal mehr Peja Suput (oder sein jüngerer Bruder?). Vorne aber auch in der Verteidigung war er überaus präsent. Ein Leckerbissen sind seine Bewegungen (der „alten“ Schule) in Korbnähe. Drei Steals, hervorragende Pässe in der Zone und – diesmal – überzeugende Schnelligkeit, ihm merkt man den Spaß am Spiel manchmal direkt an. Gerade wenn ihm der Schalk aus den Augen blitzt, wenn er sich über gelungene Aktionen freut und wie er die Mitspieler zu solchen beglückwünscht.

Soviele Fastbreaks und Alley hoops haben wir in sieben Jahren Bauermann nicht gesehen wie sie jetzt in manchen einzelnen Spielen zu genießen sind!

Gratulieren muss man auch Chris Fleming und seinem Team zu der ausgezeichneten Coachingleistung. Jetzt ist die Gelegenheit günstig, dem Nachwuchs eine Chance zu geben und er tut das immer mehr. Und dieser dankt es ihm mit unbedingtem Einsatz und Fleiß.

Fast merkt man nicht, dass immerhin ein JJ noch auf der Bank sitzt und Roberts und Gavel gerade mal gute 20 Minuten auf dem Feld waren.

Bleibt zu hoffen, dass wir weiterhin vor schlimmen Verletzungen bewahrt bleiben und dass Wolfgang Heyder bald daran geht, den einen oder anderen Vertrag zu verlängern!

ENTTÄUSCHUNG?! Jein…

Ja, weil alle gehofft und erwartet hatten, dass es diese Jahr klappen würde mit der Top 16 Teilnahme.

Ja, weil viele der Meinung waren (sind), dass die Mannschaft – trotz Goldsberrys Ausfall – doch stärker sei, als die vom letzten Jahr. Auch – weil Fortschritte bei den Youngsters erwartet werden konnten.

Ja, weil wieder zwei Spiele nur unglücklich verloren wurde und eines – gegen Athen – überraschend gewonnen wurde.

Nein, weil man einfach anerkennen muss, dass europäischer Basketball immer noch viel besser ist als deutscher (Europameisterschaft).

Nein, weil, Heyders Anstrengungen zum Trotz, die Budgets anderer Spitzenvereine immer noch um so viel höher sind als unserer, dass wir höchstens nach einer Fusion zweier Großvereine ein bisschen in der Lage wären dieses Niveau zu erreichen (Illusion).

Nein, weil die Mannschaft eben doch in der BBL ohne richtige Konkurrenz (Ausnahmen gibt es) da steht und nicht in dem Maß gefordert wird, wie es für eine EL notwendig wäre.

Dennoch kann man nach einem solchen Spiel Kritik nicht unterlassen. Kaunas hat es verstanden, Bamberg von Beginn an hervorragend aus dem Spiel zu nehmen. Die Bamberger wussten nicht wohin mit dem Ball, wohin laufen, immer war ein Litauer zur Stelle. Kein geordneter Spielaufbau, riesige Nervosität bei allen Spielern. Manchmal hatte man den Eindruck, dass die Spieler die Bälle nicht mal richtig festhalten konnten.

Hinzu kommt die erschreckend schwache Dreierquote, die normalerweis bei fat 40 % liegt. Mit 15 % Quote kann man gegen einen solchen Gegner nie gewinnen. Natürlich lag das eben auch an der tollen Verteidigung!

Noch ein Wort zu Tibor Pleiss (mancher mag gemerkt haben, dass wir keine Freunde mehr werden): Wir sollten fast hoffen, das Oklahoma ihn bald haben will, damit sein Platz frei würde für einen „richtigen“ Center. Größe allein mag zwar teuer sein, ist aber nicht alles.

Wenn man sieht, dass bei Kaunas vier fast gleich Große völlig austauschbare Center spielen, kann man nur wünschen wir hätten wenigstens einen solchen in unseren Reihen!

Im Übrigen war und ist es unverständlich, warum Tadda nicht mehr Minuten bekommt. So gut wie Jenkins ist er im Moment alle Mal. Auch für die nächste Saison wird man auf ihn bauen müssen, da außer Stuckey und höchstens Neumann niemand in Sicht ist, der erkennbar Bundesligaqualität erreichen wird.

Ich schaue mir regelmäßig Spiele aller Fanken 1st. Mannschaften – auch des Nachwuchses – an und denke, dass ich mir hier ein Urteil erlauben kann. Entweder, aber das gilt sogar für die erste Mannschaft, fehlt es an Größe (cm), Kraft oder Spielintelligenz.

Hier ist noch viel Arbeit zu leisten – selbst wenn wir in Deutschland eine beispielhafte Nachwuchsarbeit erbringen!

Enttäuscht? Nein, weil wir uns jetzt wieder voll auf die Bundesliga konzentrieren können und dort hoffentlich so weiter machen wie wir vergangenes Jahr aufgehört haben.

In diesem Sinne wünsche ich allen Fans, Spielern, Offiziellen und Freundes des Basketballsports frohe Weinhachten und ein gutes Neues Jahr 2012!

KRISE?

„Rekordmeister hat sich blamiert und ist nach der zweiten BL-Niederlage binnen einer Woche die Tabellenführung los. Nach der Niederlage in … stehen sie erstmals seit … Tagen nicht mehr an der Spitze der Liga und sind nur noch Dritter“

„Wenn man die Tabellenführung hergibt, ist das mit Sicherheit ein Tiefpunkt. Es ist ingesamt ein negativer Trend. Wenn wir nicht lernen, den Ball zu rebounden, können wir es vergessen, dass wir als Team nach vorne kommen. Das ist eine Frage der Ehre. Die Spieler müssen sehen, wie sie damit klar kommen.“

Nun, das erste Zitat waren Kommentar und teilweise Aussagen über das Spiel von Bayern München (Fußball) am Wochenende, das zweite die Meinung unseres Basketballtrainers Chris Fleming über das Spiel gegen Giessen.
Wenn man dann noch die Diskussion auf SD verfolgt, muss man wirklich Angst vor der „Krise“ bekommen.
Aber schauen wir doch mal genauer hin: Die Meisten werden sich an die Diskussion nach dem Weggang von Terry und Hines und der Verletzung von Goldsberry erinnern, als beinahe ein Weltuntergangsszenario entstand.
Dann kamen die – vielversprechenden – Neuverpflichtungen und die Aussage der Offiziellen, da die Mannschaft weitgehend zusammengeblieben sei, wäre es sicher nicht schwierig, eine erneut erfolgreiche Saison zu bestreiten, ja mehr noch, auch in der Euroleague besser zu sein als im Vorjahr.
In den wenigen Vorbereitungsspielen konnte man immer wieder beobachten, dass es nicht „rund“ lief. Ein glücklicher Sieg gegen Ulm und weitere relativ glanzvolle Siege sorgten für eine riesige Erwartungshaltung der Zuschauer und Fans.
Nun ist die große Ernüchterung eingetreten. Niederlagen in der EL gegen Mannschaften, die sich wegen das NBA-Lockouts temporär deutlich verstärken konnten und eine – nicht unerwartete – Niederlage gegen Alba folgten.
Also, wie Fleming feststellt, ein negetiver Trend?
Sicher kurzfristig richtig, aber wer allen Ernstes erwartet hatte, es würde so wie letzte Saison weitergehen, muss sich vergegenwärtigen, dass einerseits die anderen BL Mannschaften eben auch nicht geschlafen haben, andererseits unser Spiel sicher auch „ausrechenbarer“ geworden ist (Schwerpunkte Mannverteidigung und Dreier).
Hinzu kommt die unübersehbare Reboundschwäche. Wenn in jedem Spiel der Gegner beinahe 10 und mehr Rebounds mehr holt als wir, sollten sich Trainer und Manager vielleicht doch Gedanken machen, ob bzw. wie man hier für Besserung sorgen könnte.
Ich bin bestimmt kein Befürworter von Panikverpflichtungen, aber gerade München hat hier noch zweimal nachverpflichtet und zumindest mit Troutman einen guten Griff getan.
Unsere Neuverpflichtungen hingegen zeigen, mit Ausnahme vielleicht von Slaughter, noch nicht das, wofür sie verpflichtet wurden.
Wenn man aber von offizieller Seite immer von Wunschverpflichtungen spricht, muss man die Neuen auch entsprechend einsetzen bzw. integrieren. Das ist mit Sicherheit bisher noch nicht gelungen.
Auch die Aussage Flemings, die Spieler müssten „damit klarkommen“, kann ich nicht nachvollziehen. Denn auch er muss damit klar kommen, dass er möglicherweise die Mannschaft im Moment nicht erreicht.
Gerade für unseren – z.Zt. total erfolglosen – Youngstercenter wäre vielleicht auch eine intensive psychologische Betreuung denkbar. Ihn muss man auch vor seinen eigenen – manchmal unbedacht erscheinenden – Aussagen bzgl. seiner Spielqualität und -intensität schützen.
Alles in Allem Aufgaben, die unser Trainerstab jetzt bewältigen muss um wieder an die Erfolgegeschichte der beiden letzten Jahre anzuknüpfen!
Wünschen wir uns, dass es gelingt!

Mitleid?!

Muss man mit den Göttingern Mitleid haben? Ja – und nein. Eine junge uneingespielte Mannschaft gegen einen deutschen Meister und Pokalsieger, der nur drei – und dazu hochkarätige – Neuzugänge zu integrieren hat. Und ein Trainer, der manchmal wirkich ratlos wirkte und dachte mit Auswechslung vielleicht den Gegner zu irritieren. Erfolglos.

Auf der anderen Seite unsere Brösel mit dem sichtbar starken Willen ein Zeichen zu setzen. Bis zum Schluss kein Ausruhen oder Nachlassen, weder im Angriff noch in der Verteidigung.

JJ macht den Eindruck als sei er seit Jahren ein Bamberger und die beiden anderen Neuen, PJ und Marcus Slaughter integrierten sich hervorragend in das mannschaftsdienliche Spiel der Bamberger.

Aus meiner Sicht – trotz des Fehlens von Goldie – eine deutlich stärkere Mannschaft als letztes Jahr!
Ich will gar nicht auf einzelne Spieler eingehen,das Scouting spricht auch dagegen. Es gibt wohl in der BBL keine andere Mannschaft, in der so ausgeglichen gepunktet wird, wie in Bamberg. Kein Spieler stand länger als 28 Minuten (!!!) auf dem Feld. Wenige Fouls, viele gewonnene Turnover, auch mehr Rebounds als der Gegner (war letzte Saison oft nicht der Fall) -was will man mehr?

Dem Nachwuchs, besonders in Person von Neumann wurde viel Zeit geschenkt. Dabei fehlt ja auch noch Stuckey! Alles in Allem ein sehr erfreulicher Start in eine hoffentlich ebenso erfolgreiche Saison wie die vergangene!

Fünf gegen Jenkins

Das war ein Finale mit Gänsehautgefühl…!

Wieder einmal eine überragende Teamleistung mit fünf Spielern die zweistellig gepunktet haben. Bei Berlin überragte Jenkins und neben ihm Taylor, allerdings nur solange, bis die Verteidigung, hier vor allem Tadda, Jenkins im Griff hatte.

Dass bei beiden Teams die Kräfte schwanden war leicht festzustellen – aber auch verständlich. Allerdings hatten unsere Schützen den Korb deutlich besser im Visier als die Berliner.

Auch schien Katzurin diesmal kein Rezept gegen die variablen Angriffe und die beinharte Verteidigung der Bamberger eingefallen zu sein, außer dass er Schulze – er musste einem fast Leid tun – zum Zuschlagen (anders kann man es fast nicht mehr beschreiben) brachte.

Nun ist die Saison also zu Ende und wir dürfen uns, glaubt man Wolfgang Heyders Ankündigungen, schon auf eine interessante und spannende nächste Saison einstellen. Nachdem die Hauptleistungsträger Suput, Jacobsen, Golsberry, Gavel und seit gestern auch Tibor Pleiss neben den jungen Deutschen der Mannschaft erhalten bleiben, müssen wir hoffen, dass entweder die drei anderen ebenfalls hier bleiben oder dass es Heyder uns seinem Scout gelingen möge, wieder solche Diamanten zu finden.

Dann besteht berechtige Hoffnung, den einen oder anderen Erfolg dieser Saison zu wiederholen und vielleicht sogar in der Euroleague eine Runde weiter zu kommen. Wünschen wir es uns allen!

Finale

Von Vielen erwartet, von den Meisten erhofft habe die Brösels nun das Finale erreicht. Nach der Pleite in Entenhausen zeigten sie, warum sie souverän Tabellenerster und Pokalsieger wurden!

Knallharte Verteidigung engte die Kreise des zu Hause so erfolgreichen Rice nachhaltig ein: 7 TO’s von ihm, 21 insgesamt sprechen eine mehr als deutlich Sprache!

Keinem erfolgreichen Dreier von Rice und Fenn standen doch einige mehr von unserer Seite gegenüber. Also verdient weiter gekommen!

Das Verletzungspech der Quakenbrücker als Entschuldigung anzuführen wäre unserer Mannschaft gegenüber nicht fair, haben sie den gestrigen Gegner doch heuer schon drei Mal mit kompletter Besetzung geschlagen.

Ich bleibe abschließend bei meiner Meinung, Verletzungen kann man durch gutes und gezieltes Konditionstrainung und Aufwärmen weitestgehend vermeiden. Noch nie waren wir so von schwereren Verletzungen verschont wie in dieser Saison!

Kraft und Selbstvertrauen

Diese beiden Eigenschaften haben gestern den Brose Baskets zu einem ungefährdeten Sieg gegen die bisher fast ebenbürtigen Drachen aus Entenhausen verholfen.

Deutlich anzumerken war die Einstellung, die John Goldsberry als Starter auf dem Feld auch seinen Mitspielern einimpfte. Der „Guardterror“ mit zeitweiliger Doppeldeckung des ballbringenden Spielers der Drachen führte zu einer deutlichen Überlegenheit unserer Verteidigung, so dass die Zeit für den Angriff manchmal doch recht knapp wurde.

Hinzu kam noch der starke Kräfteverschleiß der Drachen die anfänglich noch 8 von 8 Freiwürfen trafen, mit zunehmender Spieldauer jedoch unkonzentrierter und kraftloser wurden.

Ganz anders bei unseren Brösels. Kein Spieler war mehr als 30 Minurten auf dem Feld, trotzdem trafen noch vier wieder zweistellig. Im vierten Viertel meinte man in unserer Reihe „ach ja Suput und Jacobsen haben wir ja auch noch“ als diese gar nicht mehr ins Spiel eingreifen mussten.

Neben Gavel und Hines würde ich heute das Abwehrverhalten unserer Diva und die veränderte Spielweise von Terry loben.  Mehrfach verzichtete Terry auf Dreierversuche zugunster der besser treffenden Mitspieler und zeigte eine ausgezeichnete Abwehr. 12 Steals, seine zwei Monsterblocks und die Superdunks von ihm lassen hoffen, dass es Fleming gelingen könnte, seine Spielweise doch in unserem System unterzubringen.

Eines möchte ich noch besonders erwähnen, nämlich die Entwicklung von Roberts und Hines. Roberts ist inzwischen ein recht passabler Aufbauspieler geworden, der meist auch in der Abwehr seinen Mann steht.

Hines hat in dieser Saison gelernt, Freiwürfe zu treffen und auch mal den Ball im Spiel halten oder sogar zu dribbeln. Für einen Center eher ungewöhlich.

Dieses Lob muss aber auch an den Coach und seine zwei Assistenten gehen, denn hier merkt man im Gegensatz zu früher deutliche Unterschiede!

In diesem Sinne: Weiter so, wir wollen die Meisterschaft und das Double!

Langeweile

– nein! Aber eine gewisse Entspanntheit kann man beim Zuschauen zur Zeit schon haben.

Wie sich das Spiel gestern entwickelte, man bekam fast eine Gänsehaut. Gerade zu Beginn hatte man den Eindruck die Spieler dachten: „wirf Du, ich hab ja grade getroffen“. Auch im Verlauf des Spiels merkte man allen die Freude am Spiel permanent an. Es wurde gepasst und geworfen, dass es eine reine Freude war.

Auch wenn die Quote nicht so toll war, hatten die Zuschauer doch nie das Gefühl hier würde noch was anbrennen.  Selbst die Erfolglosigkeit beim Wurf von Roberts fiel nicht ins Gewicht. Er macht halt nur die wichtigen Punkte… Daher auch – mit Ausnahme des nimmermüden Fanclubs – geruhsames Zuschauen für die Anhänger dieses schönen Sports.

Dazu zwei, drei tolle Szenen (Suput und Hines mit Alleyhoop – Supertadda) die auf einen interessante und hochklassige Endrunde hoffen lassen.

Wünschen wir der Mannschaft die nötige Gesundheit (wir hatten heuer seit langem keine wirklich ernsthaft Verletzung) und Konzentration auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung!

Berlin, Berlin, wir waren in Berlin!

Zum Spiel selbst hat Walter schon alles geschrieben. Es war für uns Anwesende wirklich eine Augenweide, auch wenn die Entfernung vom Spielfeld in dieser großen Halle Einiges am Genuss schmälerte.

Ich will vielmehr ein großes Lob an den Fanclub loswerden! Ich war mit einem Freund als Nichtmitglied in einem der drei Busse bei der Dreitagesfahrt dabei. Von der Abfahrt bis zur Rückkehr fantastisch organisiert! Begrüßt mit einer gut gefüllten Brotzeittüte brachen wir pünktlichst auf. Im Bus überraschte uns der Fahrer der Fa. Schnabel mit der Ankündigung von Freikaffee und kostenlosem Gebäck. Es gab weiterhin vom Fanclub einen Gutschein für ein Freigetränk an Bord. Während der Fahrt wurden an- und aufgeregte Gespräche über das bevorstehende Ereignis geführt. Ein Programm des Reiseablaufs wurde verteilt ebenso ein Plan für die „Schlachtgesänge“.

Bei der Ankunft in Berlin erfolgte ebenso reibungslos und unkompliziert die Zimmerverteilung, danach ging es nach kurzer Verschnaufpause mit dem eigenen Bus weiter zu einer tollen Stadtrundfahrt mit einem ausgezeichneten Stadtführer.

Der Abend und der Samstag waren zu freien Verfügung, was bei – glücklicherweise – schönem,  allerdings kaltem Wetter ausgiebig genutzt wurde.

Rechtzeitig vor Spielbeginn ging es wieder mit dem Bus zur O2 World. Eine wirklich beeindruckende Halle mit guter Infrastruktur und angenehmem Komfort, wie z.B. gepolsterten Sitzen für alle.

Das Spiel selbst setzte uns einem Wechselbad der Gefühle aus. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: 5 Fehlversuche von Casey Jacobsen zu Beginn, eine wie entfesselt aufspielende Berliner Mannschaft. Zur Pause dann nur noch ein Punkt Rückstand – Hoffnung. Nach ausgiebiger Stärkung in der Halbzeit Jubel über eine 10-Punkteführung, die aber leider schneller schmolz als der Schnee zu Ostern.

Dann im letzten Viertel wieder die von mir schon öfters erwähnten Tugenden. Harte Verteidigung,  super Kondition, ein Basketballgott namens Suput und überforderte Berliner, die sich nur noch mit Fouls zu retten versuchten. Und obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits vier Bamberger Spieler je vier Fouls hatten, musste nur der Berliner Radulica mit fünf  Fouls vom Feld.

Nach dem Spiel kamen dann nach den obligatorischen Interviews nach kurzer Zeit die Spieler zum Fanblock um gemeinsam mit den Fans den verdienten Sieg zu feiern. Die Spieler freuten sich wie kleine Kinder!

Mit dem Bus ging es wieder zurück zum Hotel, das wohl an diesem Abend einen Rekordumsatz an Getränken verzeichnen konnte.

Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück nach Potsdam, wo wiederum eine ausgiebige Stadtrundfahrt angesagt war. Anschließend blieb auch noch Zeit, die Stadt aus der Fußgängerperspektive zu besichtigen.

Nach einer geruhsamen Rückfahrt, während der manche Mitreisende entweder den Restalkohol verdampften oder andere das Level wieder auffüllten, waren wir am frühen Abend wohlbehalten zurück an der Stechert Arena.

So sei an dieser Stelle dem Fanclub nochmals ausdrücklich gedankt, auch Nichtmitgliedern dieses tolle und erfolgreiche Wochenende ermöglicht zu haben!