Archiv für den Tag: 19. Juni 2010

Neuer Name für Jako-Arena

Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose Unternehmensgruppe, die Hauptsponsor der Brose Baskets Bamberg ist, verriet in einem Interview mit der Neuen Presse Coburg wer neuer Namenssponsor für die Jako-Arena wird:

Die Jako-Arena erhält einen neuen Namen. Wie wäre es mit „Brose-Arena“?

„Da muss ich Sie enttäuschen. Es gibt einen neuen Namenssponsor, ein Unternehmen, das Sportstadien bestuhlt. Diese Entscheidung ist getroffen.“

Dieses Unternehmen kann eigentlich nur Stechert heißen und ist als Sponsor bereits seit geraumer Zeit bei Spielen der Bamberger Basketballer präsent. Die Firma Stechert hat vorzügliche Referenzen aufzuweisen. Die Reihe der Stadien die mit ihren Sitze ausgestattet ist, ist lang. Angefangen vom Olympiastadion in Berlin, über die BayArena in Leverkusen und die Stadien in Hamburg, Hoffenheim und Nürnberg bis zu drei Fußball-WM Arenen in Südafrika. In 2009 erwirtschaftete die Firma, die ihren Hauptsitz etwa 20 km westlich von Fürth in Wilhermsdorf hat, 26 Millionen Euro Jahresumsatz. Ob in ihrem Werbeetat die kolportierten 200-300.000 Euro Platz haben um die drittgrößten Halle Bayerns in Stechert-Arena umzutaufen, weiß ich nicht. Jedenfalls ist diese Summe für eine Firma dieser Größe schon ein Kraftakt.

Nach dem oben genannten Interwiew von Michael Stoschek scheint die Entscheidung ob nun die Halle Stechert-Arena heißt (gefällt mir nicht, klingt irgendwie schlüpfrig…) gefallen zu sein. Offiziell sollte die Präsentation in den nächsten Tagen erfolgen, denn bekanntlich läuft der Vertrag mit der Firma Jako zum 30.06.2010 aus.

So sehr ich das Engagement von Firmen wie brose, Stechert oder früher TSK befürworte, habe ich meine Zweifel, ob sich so etwas wirklich lohnt. Produkte dieser Firmen kann kaum ein Endverbraucher direkt erwerben, also ist das alte Marketing-Motto „win on sunday, sell on monday“ ausser Kraft gesetzt.

Gut, auch ich habe im letzten Jahrtausend während meines Studiums als Nebenfach Marketing gehabt und weiß seitdem, dass es nicht immer nur um direkte monetäre Auswirkung geht, sondern auch um Erzeugung vom Stimmungen und das Bekanntmachen einer Marke. Insofern kann sich ein Engagement doch lohnen. Aber dies können Marketingfachleute sicherlich besser erklären.