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29.07.2005

Laut vorliegenden unverbindlichen Informationen wird Steffen Hamann auch in der nächsten Saison im Dress von GHP Bamberg auflaufen. Ob er dies zusammen mit Pascal Roller macht, wird man spätestens auf der Pressekonferenz am Samstag 11:00 Uhr erfahren.
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23.07.2005

Nachdem mich in den letzten Tagen mehrere Anfragen erreichten: bewusst habe ich am 20.07.2005 über den angeblichen Wechsel von Pascal Roller nach Bamberg als "ganz wildes Gerücht" geschrieben. Keine meiner Quellen hat den Wechsel definitiv bestätigt, außerdem ist noch überhaupt nicht sicher, dass Steffen Hamann GHP Bamberg verlassen wird. Aber wie heißt es doch in einem Sprichwort: wo viel Rauch, da ist auch Feuer.
Warten wir alle einfach nur ein paar Tage ab, dann wird man schon sehen, wer Recht hat...
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20.07.2005

In die Kategorie "ganz wildes Gerücht" ist die angebliche Verpflichtung von Pascal Roller zu stecken, für den Fall, dass Steffen Hamann GHP Bamberg verlässt. Es soll auch schon ein Makler auf der Suche nach einer passenden Wohnung in Bamberg sein. Aber wie schon geschrieben, es ist nur ein Gerücht. 
Übrigens: Steffen Hamann soll sich zur Zeit in einem südwesteuropäischen Land zum Probetraining aufhalten.
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13.07.2005

Aus gewöhnlich gut informierter Quelle war zu erfahren, Mike Nahar hat seinen Vertrag in Bamberg verlängert. Der fliegende Holländer war ein ganz wichtiger Spieler in den Finalspielen und wird mit seiner Erfahrung und Leidenschaft in der nächsten Spielzeit dem Team weiterhelfen können. Vor allem bei der großen Belastung - von Anfang November bist Februar gibt es fast nur englische Wochen mit Spielen am Wochenende und während der Woche - wird es enorm darauf ankommen eine lange Bank zu haben.
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07.07.2005

Offiziell ist noch keine Entscheidung gefallen, ob Steffen Hamann seinen Vertrag in Bamberg verlängert. Angeblich  soll dies innerhalb der nächsten Woche geschehen. Inoffiziellen Quellen zufolge hat der Aufbauspieler ein sehr lukratives Angebot aus dem Ausland, welches Bamberg wohl kaum gleichwertig anbieten kann. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn Steffen Hamann jetzt nicht wechselt, wann dann? Mit Bamberg hat er alles erreicht, was zu erreichen war. Erst wurde er eine tragende Säule im Aufbau, dann Nationalspieler und nun noch Deutscher Meister. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt gekommen einen Schnitt zu machen, richtig viel Geld zu verdienen und eine neue Herausforderung zu suchen. 
Mein Tipp: er wird Bamberg verlassen. Und: angeblich hat GHP Bamberg bereits einen Nachfolger.
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26.06.2005

Nachdem die Bamberger Basketballfans so langsam wieder nüchtern sind, wird hinter den Kulissen bereits an der Mannschaft für die nächste Saison gearbeitet. Aus der Meistermannschaft haben bis auf Steffen Hamann und Mike Nahar alle Spieler noch Verträge. Ein Fragezeichen steht hinter dem schwer am Knie verletzten Hurl Beechum, mit dessen Rückkehr erst im Dezember zu rechnen ist. Und selbst dann wird er nicht sofort seine Normalform erreichen. Auch im Hinblick auf die Einsätze in der Europaliga ist deshalb Verstärkung vonnöten. In letzter Zeit sind öfters die Namen Ademola Okulaja und Denis Wucherer zu hören. Ersterer würde hervorragend in das Konzept des Meisters passen. Okulaja ist als großer Kämpfer bekannt und trägt nicht zu unrecht den Spitznamen "Warrior". Schon im letzten Sommer soll das GHP-Management in Verhandlungen mit ihm gestanden sein, der Wechsel an die Regnitz soll aber an dem Unterschied zwischen Brutto und Netto gescheitert sein. 
Wucherer könnte als Backup für Mallet und Hamann zum Einsatz kommen. Ob allerdings einer oder gar beide in der nächsten Saison für GHP Bamberg auflaufen werden, ist noch fraglich und wird letztlich eine Geldfrage sein. 
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24.06.2005

Ich kann euch allen sagen: es ist ein geiles Gefühl aufzuwachen und der erste Gedanke der einem durch den noch sehr müden Kopf geht ist: 
GHP BAMBERG IST DEUTSCHER MEISTER

Gestern Abend 22:00 Uhr in der größten Sauna Deutschland, auch Frankhölle oder Frankensauna genannt: Bamberg fängt den letzten Angriff des noch amtierenden Meisters Frankfurt ab, Mallet schnappt sich den Ball und wird dabei gefoult. Noch 0,2 Sekunden sind zu spielen und allen im Forum ist nun klar, das Meisterschaftschild wechselt an die Regnitz. Eigentlich müsste es noch Freiwürfe für GHP Bamberg geben, doch selbst den Schiedsrichtern ist bewusst, dass hat keinen Sinn mehr. 
Spieler, Trainer, Betreuer, Kamerateams und Fotografen stürmen das Parkett, auf den Rängen spielen sich genauso unglaubliche Szenen ab. Bei den begeisterten Fans, soweit sie Anhänger von Bamberg sind, kennt der Jubel kein Halten mehr. Man muss Angst haben, das Dach des Forums fliegt jeden Moment davon. Wildfremde Menschen umarmen, klatschen sich ab. Nicht wenige Fans haben Tränen in den Augen, können den Triumph nach diesem Herzschlagfinale immer noch nicht fassen. 
Die Helden dieses Tages tanzen, hüpfen unterdessen wie wild herum. Schnell sind riesige Bierkrüge zur Hand und es beginnt die obligatorische Bierdusche. GHP-Präsident Hannes Kemmer wird später kundtun, er habe sich viermal umziehen müssen, weil er jedes mal nass gemacht wurde.
Bei der Siegerehrung wird zuerst der Vizemeister Frankfurt mit Medaillen bedacht und als der neue Meister aufgerufen wird, brechen erneut infernalische Jubelstürme los. Zuerst werden alle Spieler und Betreuer mit Medaillen geehrt und am Schluss erhält der GHP-Kapitän Chris Ensminger das Meisterschild ausgehändigt. Dies ist der Moment auf den alle gewartet haben, manche Fans, wie der Verfasser dieser Zeilen, mehr als 20 Jahre.
Jetzt ist es amtlich: GHP Bamberg ist Deutscher Meister. Die Spieler drehen nun eine Ehrenrunde nach der anderen, immer wieder das Meisterschild den Fans präsentierend. Auch zwei Stunden nach Spielende ist das Parkett noch voll mit feiernden GHP-Anhängern, die den Spielern zujubeln. 
Langsam setzt sich die Fan-Karawane jetzt ab in Richtung Innenstadt, wo etwa 6000 Menschen die Partie auf einer großen Monitorwand verfolgt haben. Die Lange Straße ist schon ab dem Schönleinsplatz gesperrt und am Gabelmann bietet sich den neu eingetroffenen ein schier unglaubliches Bild. Menschmassen so weit das Auge reicht, bis zum Hertie - äh Pardon - Karstadt stehen die Fans dicht an dicht. Bamberg im Ausnahmezustand!
Selbst ein Pabstbesuch könnte in der streng katholischen Stadt wohl nicht mehr Menschen mobilisieren, aber dann wäre der Altersdurchschnitt vermutlich höher...
Immer wieder wird die Mannschaft angekündigt, aber es wird fast 1 Uhr werden als endlich die neuen Deutschen Meister auf dem Podium auftauchen. Dann kennt die Begeisterung und der Jubel endgültig kein Halten mehr. Die nun schätzungsweise zehntausend auf dem Grünen Markt jubeln ihren Helden zu und sämtliche Stimmungs- und Partielieder werden immer wieder angestimmt. Natürlich darf dabei "we are the champions" von Queen nicht fehlen. Spät, sehr spät wird es in dieser unvergessen Nacht für die meisten werden und viele haben sich heute früh bei ihrem Arbeitgeber entschuldigen müssen. Aber, das erste Mal ist immer am schönsten und man muss die Feste feiern wie sie fallen!
Danke der Mannschaft und den Trainern, Betreuern und Management für diese Saison und den unvergesslichen 23.Juni 2005, der in die Bamberger Sportgeschichte eingehen wird. 
Wer dabei war, wird noch seinen Enkeln davon erzählen.
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23.06.2005

Wahnsinn, unglaublich, verrückt! GHP Bamberg ist nach dem Sieg gegen Frankfurt Deutscher Meister!
Alle Bamberger Basketballfans sind im 7.Himmel, glauben immer noch zu träumen. Vor fünf Jahren noch in der Abstiegsrunde ist das Märchen vom Aschenputtel zur besten Mannschaft der Bundesliga endlich wahr geworden.
Gegen Frankfurt hat sich der Kreis geschlossen der 242 Tage vorher beim ersten Saisonspiel, ebenfalls in Frankfurt, begann. Und nun steht GHP Bamberg als Champion fest. Noch in 10 Jahren wird sich jeder Fan an die Siegermannschaft erinnern: Chris Ensminger, Demond Mallet, Steffen Hamann, Rick Stafford, Uvis Helmanis, Hurl Beechum, Ivan Pavic, Dirk Mädrich, Volkmar Zapf, Koko Archibong, Mike Nahar und natürlich Derrick Taylor haben sich unsterblich gemacht. 42 Spiele hat es gedauert bis GHP Bamberg dort angekommen ist, wo es für die Anhänger schon längst hingehört, auf dem Thron der Basketball-Bundesliga. 
Jetzt als amtierender Deutscher Meister ist es müßig nach der letzten Partie noch eine Einzelkritik zu erstellen, jeder Spieler hat alles richtig gemacht, sonst wäre man nicht dort, wo man ist. Nach zwei verlorenen Finalserien in den vergangenen Jahren hat das Team nun gewonnen, das den Titel mehr wollte. In fast jedem Play-off Spiel waren die Bamberger heißer als ihr Gegner und auf den Punkt topfit. 
Jetzt heißt es nur noch feiern, feiern und wieder feiern, so schön wird es nie wieder. Nicht umsonst heißt es, dass der erste Titel am süßesten schmeckt.
Mehr gibt es am Freitag Vormittag, jetzt ist erst einmal feiern angesagt!
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21.06.2005

Denkbar knapp verliert GHP Bamberg das vierte Finalspiel mit 67:70 in Frankfurt. Bamberg zeigte wieder viel Charakter und Kampfeswillen und holte im letzten Viertel einen zweistelligen Rückstand noch auf. Doch zu einem Sieg langte es leider nicht mehr. Keinen geringen Anteil an der Niederlage hatten die Schiedsrichter, die mehr als einmal mit zweierlei Maß pfiffen und recht zweifelhafte Entscheidungen gegen Bamberg trafen. Vier unsportliche Fouls in einer Partie gegen eine Mannschaft kann einfach nicht sein. OK, dass eine oder andere Foul war berechtigt. Aber die Unparteiischen hatten wohl vor für ein fünftes Finalspiel zu sorgen.
Man muss aber ehrlicherweise zugeben, GHP Bamberg hat sich heute selbst geschlagen. Zu viele Ballverluste prägten das Offensivspiel und die Oberfranken zeigten auch nur phasenweise die Leidenschaft und Intensität die sie sonst auszeichnet.
So müssen wir Fans halt am Donnerstag in der alles entscheidenden fünften Partie das Team zur Meisterschaft schreien.
hier noch das Bamberger Scouting
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19.06.2005

Nur noch ein Sieg fehlt GHP Bamberg nach dem heutigen 82:72 Sieg über Frankfurt um den Traum von der Meisterschaft perfekt zu machen. Den Oberfranken war der unbändige Wille dieses Spiel zu gewinnen von Beginn an deutlich anzumerken. Konzentriert wurden die Vorgaben von Coach Dirk Bauermann umgesetzt und die hessischen Titelverteidiger von der ersten Spielminuten an unter Druck gesetzt. Bis zum 6:7 hielten die Skyliners noch mit, doch dann zog Bamberg davon. Über 20:11 bis zum 25:13 am Ende der ersten 10 Spielminuten bauten die Oberfranken die Führung aus. Frankfurt konnte sich dem intensiven Bamberger Spiel nicht widersetzen. 
Im zweiten Spielabschnitt drehte sich aber leider das Spiel. Frankfurts Matinen traf jetzt kurz nacheinander zwei Dreier und brachte seine Mannschaft so wieder heran und GHP Bamberger leistete sich eine kurze Schwächeperiode - beim 32:32 war die Partie wieder ausgeglichen. Aber die Oberfranken fanden auch darauf eine Antwort, es wurde jetzt wieder konzentrierter und cleverer gespielt. Daraus resultierte eine fünf Punkteführung zur Halbzeit (41:36).
Im dritten Viertel dann brach es endgültig über die Gäste herein. Angetrieben vom überragenden Steffen Hamann und vom wie aufgedreht spielenden Mike Nahar bauten die Hausherren den Vorsprung bis zum 70:57 aus. Frankfurt war, im Gegensatz zur Partie am letzten Donnerstag, nicht in der Lage ihre Stärken auszuspielen. Pascal Roller war im Angriff überhaupt kein Faktor, ebenso wie Chris Williams. Beide erzielten aus dem Feld nur zusammen nur sechs Körbe. Grund dafür war die hervorragende Abwehrarbeit der Bamberger. Roller sah sich lange Zeit mit Koko Archibong als Gegenspieler konfrontiert. Dies behagte dem Guard der Gäste überhaupt nicht, denn bedingt durch die Größe des Bambergers konnte er seine sonst so gefährlichen Distanzwürfe nicht wie gewohnt platzieren. Auch Chris Williams war bei Ensminger und Helmanis diesmal gut aufgehoben, er setzte sich zum Glück nur selten unter dem GHP-Korb durch. 
Ausdruck für die sehr gute mannschaftliche Geschlossenheit sind zwei Dinge: 17 Asisst für Bamberg und dass fünf GHPler zweistellig punkteten. 
Wird GHP Bamberg am Dienstag Meister? Jedenfalls werden die Bamberger in Spiel vier der Finalserie nicht noch einmal so schlecht spielen wie bei der Niederlage am Donnerstag. Unterstützung findet die Mannschaft auf jeden Fall wieder von mehr als 1200 Fans die aus Freak-City mit nach Frankfurt fahren werden und dort ihr Team zur Meisterschaft schreien werden.
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16.06.2005

Nichts war es mit der 2:0 Führung von GHP Bamberg in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft. Frankfurt besiegt die Oberfranken völlig verdient mit 73:54. 
Bamberg lag schnell mit 5:0 in Führung, danach bestimmte aber für lange Zeit nur noch Frankfurt die Partie. Die Hessen agierten aggressiver in der Abwehr und ließen keine einfachen Punkte der Bamberger zu. Mit gezielten einstudierten Doppelblocks wurde die Bamberger Offensivkräfte zermürbt. Weder Ensminger und Co. noch die Dreierschützen fanden geeignete Mittel gegen die hervorragend eingestellte Abwehr der Skyliners. Im Gegensatz zu Partie eins am vergangenen Sonntag in der Domstadt ging keine Gefahr aus der Distanz des Bauermann-Teams aus. Folgerichtig vergrößerte sich der Vorsprung der Mannschaft von Didin Murat mit zunehmender Spieldauer immer mehr. Bamberg wirkte in dieser Phase wie gelähmt und hatte einfach kein Wurfglück - der Frankfurter Korb war wie vernagelt. 
Nach der Halbzeitpause traten die Mannen von Dirk Bauermann wie ausgewechselt auf. In der Defensive wurde nun die Leidenschaft und Aggressivität gezeigt, die man sich von Beginn an gewünscht hätte. Frankfurt fand zu Beginn des dritten Viertels keinen Weg die nun kompakt und geschlossen stehende Oberfrankenabwehr zu knacken. Angetrieben von Steffen Hamann, der immer wieder zum Korb zog, verkürzten die GHPler den zwischenzeitlichen Rückstand von 17 Punkten binnen weniger Minuten auf fünf Zähler. Hätte Uvis Helmanis nun ein besseres Händchen gehabt, das Spiel hätte sich zu Gunsten der Bamberger Mannschaft gewendet. 
Aber, wenn und hätte zählt aber im Basketball leider nicht. Bamberg hatte nun sein Pulver verschossen und als Steffen Hamann nach seinem vierten Foul auf die Bank beordert wurde, war es mit der GHP-Power vorbei. 
Kämpferherz Rick Stafford zeigte nun nach einem Ballverlust viel Emotionen. Als er ausgewechselt wurde und in Tränen ausbrach wurde er von seinem verständnisvollen Coach getröstet; eine Szene die die Fanherzen tief berührte. Der bei allen Anhängern wegen seiner Einstellung beliebte Forward konnte aufgrund seiner Ellbogenverletzung dem Team nicht das geben, zu was er eigentlich im Stande ist.
Im letzten Viertel bekamen die Hessen wieder Oberwasser und bauten ihre Führung kontinuierlich Punkt um Punkt aus. GHP Bamberg fand nun leider kein Rezept die Pascal Rolle angetriebene Truppe zu lähmen. 
Nach dieser Niederlage steht es nun 1:1 in der Finalserie. Dirk Bauermann wird sich in der kurzen Zeit - ebenso Didin Murat nach Spiel eins in Bamberg - etwas einfallen lassen müssen um das Momentum zurück auf Bamberger Seite zu bringen. 
Bedenken sollten alle Fans, dass Finalspiele gegen den amtierenden deutschen Meister sehr viel Kraft kosten und eine Leistung von 100% nicht in jeder Partie abzurufen ist. Wichtiger denn je wird am kommenden Sonntag wieder der "sechste Mann" sein, an dem es mit Sicherheit am heutige Tag in Frankfurt (trotz 1000 mitgereister Anhänger aus Freak-City) nicht gelegen hat.
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05.06.2005

FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE ! FINALE !
Zum dritten Mal in Folge steht GHP Bamberg im Finale um die deutsche Meisterschaft nach dem überragenden 88:56 Sieg in Gießen, welcher das 3:1 in der Halbfinalserie bedeutete.
Gießen trat zwar wieder mit ihren Topscorern Eidson und Campbell an, denen aber die Erkrankungen und Verletzungen noch deutlich anzumerken waren. Bamberg machte von der ersten Minute an klar, wer dieses Spiel unbedingt gewinnen will. Gießen dagegen knüpfte nahtlos an ihre desolate Leistung aus dem dritten Spiel am vergangen Sonntag in Bamberg an und ließ jegliche Aggressivität, Leidenschaft und vor allem Treffsicherheit vermissen. Heiß waren im Gegensatz die Bamberger Spieler, die immer einen Schritt schneller waren als ihre Gegner. Verwundert rieben sich die Bamberger Fans die Augen, ob dem Geschehen in der Sporthalle Ost. Gießen hatte nicht den Hauch einer Chance, Bamberg spielte wie aus einem Guß, präsentierte Teambasketball in Perfektion und zog völlig verdient in das Finale ein. Großen Respekt auch an das Gießener Publikum welches ihr Team trotz der derben Niederlage am Schluss feierte.
Wie geht es weiter? Am Sonntag ab 16:00 Uhr steigt im Forum Bamberg die erste Partie, Gegner ist wie im Vorjahr Frankfurt. Der Unterschied zu der Finalserie im letzten Jahr ist, Bamberg geht als leichter Favorit in die Auseinandersetzungen mit Frankfurt. Unvergessen ist noch der deutliche 70:54 Sieg am 16.März diesen Jahres, als die Hessen eine deutliche Niederlage in Bamberg bezogen. Seitdem hat sich aber einiges getan: bei Bamberg fehlt nun schon seit fast zwei Monaten Hurl Beechum, was aber anscheinend keinen Einfluss auf die Leistungen hatte. Denn seit der knappen Niederlage am 9.4., als sich der "Gunman" das Kreuzband riß, hat GHP in 10 Pflichtspielen erst einmal verloren. Auch die Verletzung von Rick Stafford hat die Mannschaft nicht zurückgeworfen, im Gegenteil, das Team ist noch enger zusammengerückt und hat die Bamberger Tugenden wie mannschaftliche Geschlossenheit, Aggresivität und Leidenschaft noch mehr in die Waagschale geworfen.
Was wäre süßer als ein Titelgewinn gegen den amtierenden Meister? Dies alleine sollte Motivation genug sein um die erste Meisterschaft für Bamberg zu gewinnen. Aber eines sollte allen klar sein: ein Selbstläufer werden die Partien gegen Frankfurt auf keinen Fall, denn wer Alba Berlin im Halbfinale ausschaltet ist auch stark genug um gegen Bamberg zu bestehen. Wichtig wird sein das Frankfurter "Bermudadreieck" Roller, Williams und Ellis in ihren Möglichkeiten einzuschränken. Alle drei auszuschalten wird wohl kaum gelingen, wenn man aber wenigstens einen oder zwei an die Kette legt, stehen die Chancen nicht schlecht als Sieger das Parkett zu verlassen.
Das gesamte Scouting von GHP Bamberg findet man hier
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05.06.2005

GHP Bamberg 85, Gießen 47 Punkte. Was nach einem Ergebnis zweier Schülermannschaften klingt, ist am Sonntag in Spiel drei der Halbfinalserie tatsächlich passiert. Hätte man vor der Partie auf einen Bamberger Sieg mit 38 Punkten gewettet, man hätte reich werden können. 
Große Überraschung schon beim Sprungball: Gießen läuft ohne ihre beiden besten Akteure Eidson und Campbell auf. Ersterer soll eine Muskelverletzung haben und letzterer noch an den Nachwirkungen einer Grippe leiden. Im ersten Viertel schien diese deutliche Schwächung die Hessen nicht weiter zu stören, sie hielten gut gegen eine nicht immer konzentriert wirkende Bamberger Mannschaft mit. Erst in den letzten Minuten der ersten zehn Spielminuten setzte sich GHP Bamberg zum 19:14 ab.
Im zweiten Spielabschnitt dauerte es sehr lange bis die zahlreichen mitgereisten Gießener Fans einen Korberfolg ihrer Mannschaft bejubeln durften. Zwischenzeitlich hatten die Oberfranken dank eines 17:0 Laufs die Führung auf 36:14 erhöht. Bis zur Halbzeit baute GHP den Vorsprung auf komfortable 21 Punkte beim Stand von 42:21 aus. Damit war die Partie eigentlich schon gelaufen, denn bei Gießen machte kein Spieler den Eindruck die Wende unbedingt herbeiführen zu wollen oder zu können.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit legte Bamberg mit einem 12:2 Lauf nach und spätestens jetzt war die Partie endgültig entschieden. Nun wurde das Debakel für Gießen langsam aber sicher Gewissheit, auf Bamberger Seite klappte zwar auch nicht alles, bei den Gästen aber nun überhaupt fast nichts mehr. Großen Respekt für die Leistungen die Gießen in dieser Saison, speziell in den Play-off,  bisher gezeigt hat. Aber was das Team von Coach Stefan Koch dann im Schlussviertel zeigte, grenzte schon an Arbeitsverweigerung. Teilweise schafften sie es nicht einmal den Ball bis an die Bamberger Zone zu bringen, schon hatte Bamberg wieder den Ball geklaut. Auch, wenn zwei ihrer besten Akteure nicht auflaufen konnten, so abschlachten zu lassen ist schon eine besondere Leistung. Aber man spielt immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und Bamberg war heute eine, wenn nicht sogar zwei Klassen besser als ihr Kontrahent. So hatten die Bamberger Bankspieler auch noch Gelegenheit sich zu präsentieren, die Hausherren spielten nun für Kulisse und kamen zu vielen einfachen Korberfolgen.
Im folgenden die total subjektive Einzelkritik der Bamberger:
Ensminger (10 Punkte): Er musste gar nicht sein volles Potential abrufen, zu deutlich war der Spielverlauf. So wurde er richtigerweise auch für die kommenden Aufgaben geschont und war nur knapp 15 Minuten im Einsatz. Dies hinderte ihn aber nicht sich in der kurzen Zeit neun Rebounds zu schnappen.
Mallet (12): Auch er brauchte nicht seine Scorerqualitäten voll ausspielen. Setzte sein Mitspieler mit vier Assists mit gut Szene. Übertrieb es auch nicht mit Einzelaktionen, brachte sich voll in die Mannschaft ein. Überhaupt muss man anmerken, dieser Sieg war ein Erfolg eines homogenen Teams.
Hamann (15): Wieder ein starkes Spiel von ihm. Spielte seine Stärken voll aus, klaute dem Gegner dreimal den Ball, zog mit viel Dynamik zum Korb und glänzte mit acht Ballvorlagen die zu Korberfolgen führten. In dieser Verfassung ein ganz wichtiger Mann für den Teamerfolg.
Stafford (0): Auch, wenn er nur etwas mehr als vier Minuten spielte, merkte man die Energie die er seiner Mannschaft verpasste. 
Helmanis (8): Endlich, endlich, endlich!!! Seit längerem wieder einmal ein gutes Spiel von dem lettischen Bär. Seine beiden Dreier waren mit entscheidend für die erste komfortablere Führung im Spiel. Machte zusammen mit Ensminger und Nahar die Räume unter dem eigen Korb eng, so dass die Gästecenter kaum Platz hatten.
Pavic (4): Kampfschwein, so könnte man ihn am besten beschreiben. Für die dreckige Abwehrarbeit zuständig, machte er heute einen guten Job.
Mädrich (8): Kam zwar erst auf das Feld, als das Spiel längst entschieden war. Machte aber seine Sache gut, leistete sich zwar einige Fehler, die aber auf mangelnder Spielpraxis zurückzuführen sind. Ist schon lustig ihn und Derrick Taylor, der ja in der abgelaufenen Saison noch sein Trainer in Breitengüßbach in der zweiten Liga war, zusammen auf dem Feld spielen zu sehen. 
Först (0): Wie groß muss seine Nervosität gewesen sein, als er von Dirk Bauermann in das Spiel beordert wurde? Er leistete sich keine Schnitzer, traf zwar einen freien Wurf nicht, aber ein Anfang mit knapp sechs Spielminuten ist gemacht.
Zapf (5): Große Preisfrage: wann hat er zuletzt in einem Pflichtspiel fünf Punkte in der ersten Liga erzielt? Wer es weiß, soll mir schreiben. Heute hatte er die Erlaubnis zu schießen und traf zwei seiner vier Versuche, darunter einen viel umjubelten Dreier. Damit hat er genauso viel Punkte erzielt wie der Spieler zu dem ich jetzt komme.
Archibong (5): Er hatte sich diesen Sonntagnachmittag sicherlich auch schwerer vorgestellt mit der Bewachung von Eidson . Nachdem dieser aber nicht spielte, hatte er quasi einen freien Tag. Leider nutzte er die Entlastung in der Abwehr nicht dazu in der Offensive viel Akzente zu setzen. Rannte sich öfters in der Gießener Abwehr fest und hatte obendrein nicht immer Zielwasser getrunken.
Nahar (7): Wieder eine sehr solide Partie von fliegenden Holländer. Eigentlich ist er ein Spieler, der sehr schwer zu verteidigen ist. Wird er eng gedeckt, dann geht er einen Schritt vom Korb weg und wirft über seinen Gegenspieler hinweg. Lässt man ihn ein wenig Platz, dann schießt er auch. Verfügt über eine sicherer Wurf aus der Mitteldistanz und ergänzt sich dadurch sehr gut mit Chris Ensminger. Heute waren seine Qualitäten zum Glück nicht so sehr gefragt, die Partie war schon zu früh entschieden.
Taylor (11): Im ersten Viertel ereignete sich eine vielleicht Spiel entscheidende Szene: Taylor wurde gerade eingewechselt, stand jenseits der Dreierlinie relativ frei und verweigerte den Schuss. Daraufhin gestikulierte Dirk Bauermann wild auf ihn ein, was als ein "wenn-du-frei-bist-dann-schieß-auch" zu deuten war. Kurz darauf fast die gleiche Situation: Taylor wieder frei an der Dreierlinie. Nun fackelt er nicht lange und legt seinen ersten Dreier in den Korb der Hessen. Wenige Augenblicke folgen dann Dreier Nummer zwei und drei. Damit legte er den Grundstock zum letztlich auch in dieser Höhe verdienten Bamberger Sieg.
Das gesamte Scouting von GHP Bamberg findet man hier

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03.06.2005

Nichts war es mit der erhofften 2:0 Führung in der Play-off Halbfinalserie gegen Gießen. GHP Bamberg musste nach sieben Siegen in den letzten Wochen erstmals wieder eine Niederlage mit 73:84 bei den wie entfesselt aufspielenden Gießenern hinnehmen. Ein starkes Viertel langt einfach nicht um die mit voller Energie und Leidenschaft agierenden Hessen zu schlagen.
Das erste Viertel verlief weitgehend ausgeglichen, im zweiten dann spielte GHP Bamberg wie aus einem Guß, es gelang fast alles und bei den Hausherren fast nichts.
Nach der Halbzeitpause spielte aber eigentlich nur noch eine Mannschaft und Bamberg war es nicht. Zwar wurde der Bamberger Vorsprung lange Zeit von ihnen verwaltet, Gießen aber holte Punkt um Punkt auf. Gerade in der zweiten Hälfte traf Gießen hochprozentig von der jenseits der Dreierlinie, Bamberg hatte dem in der Abwehr trotz phasenweiser Umstellung auf Zonendeckung nicht viel entgegenzusetzen. Im dritten Viertel wechselte die Führung mehrmals, wobei Bamberg viele Chancen ausließ und zahlreiche Ballverluste produzierte. Nur mit viel Glück und dank eines Dreiers von DerrickTaylor 12 Sekunden vor Schluss konnte sich Bamberg in die Verlängerung retten. In diesen extra fünf Minuten Spielzeit erzielten die Oberfranken zwar den ersten Korb, dass war es dann aber auch. Gießen spielte sich nun in einen Rausch, dem die GHPler zum Opfer fielen. Noch ist nichts verloren, die Serie steht erst 1:1, am Sonntag geht es im heimischen Forum weiter.
Die subjektive Einzelkritik der Bamberger:

Ensminger (12 Punkte): Hatte unter den Körben mit deutlich mehr Gegenwehr zu kämpfen als noch bei seiner Galavorstellung im ersten Spiel. Wann hat er zum letzten Mal in einem Pflichtspiel nur drei Rebounds geholt? Dafür traf er alle seine Freiwürfe, wenn es auch nur zwei Stück waren.
Mallet (20): Vor der Halbzeitpause schoss er die Gießener fast im Alleingang ab. Er traf sieben von acht Würfen, danach nur noch einen von sieben. Diese Statistik verdeutlicht wie gut er im zweiten Abschnitt abgeschirmt worden ist. Hätte ich seine Bewertung nach den ersten 20 Spielminuten geschrieben, dann wäre er von mir überschwänglich gelobt worden (was sowieso selten vorkommt...). So aber bleibt hinter seiner Gesamtleistung doch ein Fragezeichen, er konnte in der zweiten Halbzeit dem Bamberger Spiel einfach zu wenige Impulse geben.
Hamann (15): Anscheinend trifft er nur die Dreier, wenn er in Zeitnot von einem Gegenspieler bedrängt wird. Jedenfalls erzielte er zwei "Buzzer-Beater", also Körbe mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr. Er war nach der Pause der Bamberger Akteur, der noch am meisten Energie und Willen zeigte, auch wenn er in der Abwehr die Gießener Topscorer Campbell und Eidson nie so recht stoppen konnte.
Helmanis (2): Uvis, was ist bloß los mit dir? Sonst einer meiner Helden, verzweifel ich so langsam an dir. Du triffst ja selbst die freien Würfe nicht mehr, anscheinend hast du die "Seuche" an den Händen kleben. Wenn man nicht trifft, dann sollte man wenigstens mit bedingungslosem Einsatz seine Schwäche wettmachen. Aber wenn selbst von dir keine Energie ausgeht, dann kann Bamberg halt schlecht gewinnen.
Pavic (0): Durch die frühe Foulbelastung von Archibong wurde er schon bald auf das Parkett gebracht. Machte nicht viel verkehrt ohne aber große Impulse zu geben. Er ist aber auch kein Spieler, der eine Mannschaft besser machen kann.
Archibong (9): Kassierte schon bald im ersten Viertel drei Fouls, die ihn auf die Bank zwangen. Kam dann spät im dritten Viertel wieder, nur um postwendend sein viertes Foul zu bekommen. Vielleicht war seine Foulbelastung der Knackpunkt in dieser Partie. Bamberg war dadurch seines besten Verteidigers beraubt und die Gießener Schützen hatten damit leichteres Spiel. Zwei seiner Fouls kassierte er abseits des Balles beim Stellen von angeblichen unsauberen Blöcken. Da muss er sich aber auch einen kleinen Vorwurf machen lassen, denn gerade in solchen Spielen muss man einfach clever spielen und sich nicht frühzeitig Fouls anhängen lassen.
Nahar (8): Mit seinen Treffern aus der Mitteldistanz war er stets eine Gefahr für Gießen. Aber in der entscheidenden Phase konnte er trotz aller Emotion und Leidenschaft dem Bamberger Spiel auch keinen extra Schub mehr verleihen.
Taylor (7): Nur seinem Dreier kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit war es zu verdanken, dass Bamberg überhaupt in die Verlängerung kam. Er traf aber ansonsten auch nicht besonders, dafür spielte er seine ganzen Erfahrung aus, als es darum ging den Gegenspielern den Ball zu klauen. Schafft es im Angriff nicht mehr seinen Gegenspielern davon zu laufen. Aber dies ist halt ein Tribut an sein Alter.
Das gesamte Scouting von GHP Bamberg findet man hier

Im folgenden noch ein Spielbericht von der Gießener Homepage:

Play-Off Krimi bringt Ausgleich nach Verlängerung

13 Punkte Rückstand wettgemacht - Campbell trotz Grippe überragend

So langsam gehen einem die Superlative für diese Mannschaft aus, die sich von nichts, aber auch reinweg gar nichts aus ihrem Konzept zu bringen lassen scheint. Auch der drohende Ausfall von US-Boy Lou Campbell im Laufe der Woche (der Shooting-Guard konnte wegen Grippe und Fieber nicht trainieren und drohte gar für das zweite Halbfinale auszufallen) sowie ein zur Halbzeit fast schon vorentscheidender Rückstand von 13 Punkten (33:46) konnte den Mittelhessen bei der Fortsetzung ihrer Erfolgsstory nichts anhaben.

Dank einer kämpferischen Glanzleistung und einer daraus resultierenden fulminanten Aufholjagd bogen die Gastgeber vor offiziell 3.150 Zuschauern in der wieder einmal ratzeputz ausverkauften Osthalle die Partie noch einmal herum, steckten auch den demoralisierenden Dreier von Derrick Taylor zum 71:71 Ausgleich 14 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit scheinbar wie selbstverständlich weg und zerstörten mit einem 13:2 in den folgenden fünf Minuten Overtime schließlich kompromisslos die letzten Bamberger Hoffnungen auf das 2:0 in der Serie. 84:73 (24:21, 9:25, 18:11, 20:14, 13:2) hieß es am Ende und die Osthalle stand mal wieder Kopf ...

"Held des Tages", wenn man jemanden aus der erneut starken Teamleistung herausheben möchte, war für viele anschließend Lou Campbell, auch für seinen Headcoach Stefan Koch: "Ich möchte einen Spieler besonders hervorheben, der mir heute morgen noch mit triefenden Augen gegenüberstand und in Hinblick auf heute abend nur gesagt hat 'I will try', und dann mit 20 Punkten unser bester Scorer wurde", so der O-Ton aus der anschließenden Pressekonferenz.

Wie seine Teamkameraden, so steigerte sich insbesondere auch der athletische US-Boy nach der Pause, netzte drei seiner insgesamt vier Dreier ein und verteidigte wie ein Berserker. Wie oder woher die 46ers auch nach scheinbar aussichtslosen Situationen in dieser Saison immer wieder die Energie und Moral herholen, ein solches Spiel noch zu drehen, bleibt wohl ihr Geheimnis, beeindruckend ist es jedenfalls allemal und die Zuschauer sind begeistert von ihrer Mannschaft, die wie schon lange kein Team in den letzten Jahren mehr mit den höchsten MTV-Tugenden zu glänzen weiß.

"Ich möchte mich wie immer bei den Fans für ihre fantastische Unterstützung bedanken, insbesondere diesmal jedoch für die Unterstützung in der ersten Halbzeit und zur Pause, als Bamberg uns mit einem 13:2 Lauf davonzuziehen drohte, wir als Team und insbesondere auch ich als Trainer im zweiten Viertel etwas die Kontrolle verloren hatten und das Publikum uns trotzdem unermüdlich aufgemuntert und angefeuert hat. Ich bin nach diesem Spiel sehr stolz auf meine Spieler, aber auch auf unsere Fans", so Koch über den Faktor Publikum in der Osthalle an diesem Abend.

Zur Pause sah es aber auch wirklich alles andere als gut aus für die Hausherren. Nach ausgeglichenem Viertel, das als optisches Highlight einen Tipp-In-Dunking von Chuck Eidson zu bieten hatte und in dem Bambergs Koko Archibong, seines Zeichens Sonderbewacher für eben jenen frisch zum Spieler des Monats gewählten Chuck Eidson, bereits mit drei Fouls belastet wurde, wurde die Partie im zweiten Viertel ruppiger und zerfahrener. Ein unsportliches Foul von Flo Hartenstein gegen Ensminger (nach einer vermeintlich nicht geahndeten Tätlichkeit des Bamberger Centers gegen Lou Campbell) sowie ein technisches Foul gegen die Gießener Bank brachten die Hausherren aus dem Konzept und die Gäste etwas deutlicher in Front. Bezeichnend die letzten Sekunden vor der Pause, als Eidson kurz hinter der Mittellinie beim Dribbling den Ball gegen Derrick Taylor verliert und dieser per Fast Break mit der Pausensirene zum 33:46 abschließt.

Neben den Ballverlusten war es vor allem Demond Mallet, der den Mittelhessen Probleme bereitete: 18 Punkte hatte der Bamberger Guard bereits zur Pause auf seinem Konto, und das bei 88% Wurfquote aus dem Feld. Doch Mallet sollte mit dem Ausgang der Partie nicht mehr allzuviel zu tun haben, dafür sorgte nach der Halbzeit nicht zuletzt auch Anton Gavel mit starker Defense, die dem US-Boy kaum noch freie Würfe gestattete.

In Hälfte eins überzeugte auf Gießener Seite eigentlich nur Gerrit Terdenge, der seit der Verletzung von Justin Phoenix in den Play Offs nicht mehr wiederzuerkennen ist und unter den Körben für die dringend notwendige Entlastung der übriggebliebenen Centergarde Wane und Hartenstein sorgt. Insgesamt 10 Punkte, 11 Rebounds und vier Blocks unterstreichen, wie wertvoll der ehemalige Nationalspieler an diesem Abend mal wieder für die 46ers war. Doch Stefan Koch schien zum Pausentee die richtigen Worte gefunden zu haben. Angetrieben von der Play-Off-Stimmung in Gießens "Gutt Stubb" schraubten die Gastgeber die Intensität in der Verteidigung urplötzlich eine ganze Nummer höher, zwangen die Gäste zum Ablauf der 24-Sekunden Uhr oder zu schlechten Würfen, eroberten sich einen Ball nach dem anderen und kämpften sich so Punkt um Punkt über 40:48 (23. Minute), 46:51 (Gavel-Dreier, 26. Minute) auf 50:52 (Eidson Wurf aus der Mitteldistanz, 28. Minute) heran.

Die Gäste antworteten in Form von Steffen Hamann, der kurz vor Ende des dritten Viertels zweimal mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr zwei schwere Würfe traf (darunter ein Dreier aus gut acht Metern). Doch die 46ers hatten jetzt Lunte gerochen und das Spiel in die Hand genommen. Heiko Schaffartzik antwortete gleich zu Beginn des (vermeintlich) letzten Viertels auf seine unvergleichliche Art ebenfalls mit einem 8-Meter-Dreier: 55:57. Und als Lou Campbell kurz darauf auch per Dreier die erste 46ers Führung seit dem ersten Viertel besorgte, erreichte die phänomenale Stimmung in der "Osthölle" ihren ersten Höhepunkt.

Doch Bamberg hielt dagegen, ging immer wieder knapp in Führung, bis der überragende Campbell per Dreier zum 69:68 den Schlussspurt einleitete. Eidson erhöhte eineinhalb Minuten vor Ende sogar noch auf 71:68 doch Oldie Derrick Taylor gelingt - wie eingangs bereits erwähnt - 14 Sekunden vor Ende mit einem wahrlich nicht leichten Dreipunktewurf noch der Ausgleich. Gavel vergibt im Gegenzug mit Ablauf der Uhr einen Mitteldistanzwurf, und das längst zum Krimi gewordene zweite Halbfinalspiel geht in die Verlängerung.

In der wiederum machten die Gastgeber letztlich kurzen Prozess mit den Gästen, die zu Beginn mit Uvis Helmanis und zuvor im vierten Viertel schon mit Koko Archibong auf zwei Spieler foulbedingt verzichten mussten. Ganze zwei Punkte gestatteten die am Ende frischer wirkenden 46ers dem amtierenden Vizemeister, 13 hingegen erzielten sie selbst, darunter den spektakulärsten Korb des Abends, als Chuck Eidson beim Fast Break den heranstürmenden Lou Campbell bedient und dieser per Alley-Oop Dunking abschließt.

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29.05.2005

GHP Bamberg schlägt Gießen mit 74:67 und geht damit in der Halbfinalserie um die deutsche Meisterschaft mit 1:0 in Führung. Bamberg ist nun die einzige ungeschlagene Mannschaft in den Play-off nachdem Berlin gegen Frankfurt verloren hat.
Das Partie gegen Gießen nicht leicht werden wird war klar, aber mit Bamberg setzte sich in einem kampfbetonten Spiel letztlich das Team durch, welches abgeklärter war. Durch den Ausfall von Rick Stafford (er spielte nur wenige Sekunden) und die frühen Foulprobleme von Steffen Hamann war GHP Bamberg zwei ihrer schärfsten Waffen beraubt. Das am Ende doch ein Sieg heraussprang spricht für die Moral und den Einsatzwillen der ganzen Truppe. 
Schon im ersten Viertel gab Coach Dirk Bauermann allen seinen Leuten Einsatzzeit. Damit wollte er die Belastung der Stammspieler möglichst gering halten. Dieses Risiko machte sich bezahlt, man lag bis zur Halbzeit immer vorne und hatte nach 20 Spielminuten vier Punkte Vorsprung (38:34).
Aus der Kabine kamen aber die Gießener wesentlich frischer, sie holten den Rückstand auf und lagen beim 40:42 erstmals in Führung. Was Bamberg aber auszeichnet ist ihr Willen, so kämpfte man sich wieder heran und hatte nach dem dritten Viertel die Führung zurück geholt (52:48).
In den letzten zehn Minuten schienen den Gästen die Kräfte zu schwinden, zahlreiche Fehlschüsse und Ballverluste nutzte Bamberg eiskalt aus und knapp vier Minuten vor dem Ende war die Partie bei einer Führung von 13 Punkten entschieden. Gießen konnte dann in den Schlussminuten noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, aber um den Spiel noch eine Wende zu geben, dazu langte es aber nicht mehr. 
Bamberg 1, Gießen 0, dass alleine zählt. Wie es dazu kam interessiert spätestens bei der zweiten Partie am Donnerstag in Gießen niemanden mehr.
Hier wie gehabt die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (21 Punkte): Ensminger, du bist eine Basketball-Gott! 21 Punkte und 18 Rebounds, er war es, der dem Bamberger Spiel seinen Stempel aufdrückte. Setzte sich unter dem Gießener Korb immer wieder durch und hatte auch in der Abwehr seine Gegenspieler meist unter Kontrolle. 
Mallet (17): Zog öfters beherzt in die Gästezone und war dann meist nur durch Fouls zu bremsen. Aus der Distanz bei seinen Würfen dafür glücklos, 0 von 6 ist nicht gerade glanzvoll. Was bei ihm aber oft übersehen wird, ist seine Abwehrarbeit. Konnte zwar die Gästespieler Gavel und Campell nicht immer halten, nahm ihnen aber viel von ihrer Gefährlichkeit.
Hamann (2): Er wurde von den Schiedsrichtern aus dem Spiel genommen. Foulte angeblich einen Gießener beim Dreierversuch - das war Foul Nummer drei für ihn. Und angeblich motzte er die Schiedsrichter ob der Entscheidung an - das war Foul Nummer vier. Damit war er für längere Zeit zum Zuschauen auf der Bank verdammt. Gerade ihn hätte man aber dringend gebraucht, in der Abwehr und ihm Angriff. Er hätte mit seinen Zügen zum Korb noch mehr Lücken in die Gästeabwehr gerissen. Aber was soll's, sein Team hat trotzdem gewonnen.
Stafford (0): Nur für 13 Sekunden auf dem Feld. Für das nächste Spiel sollte er aber wieder fit sein. Er wird in Gießen dringend benötigt.
Helmanis (4): Sonst bin ich ein Helmanis-Fan, aber seine Leistungen in den Play-off sind nicht gerade berauschend. Er wirkte träge, körperlich wie geistig. Sprang bei einigen Rebounds gar nicht richtig hoch und auch bei einer seiner sonstigen Stärken war er schwach: traf nur zwei seiner sechs Freiwürfe. Es kann nur besser werden!
Pavic (0): Als Bewacher von Gießens Chuck Eidson, normalerweise einer ihrer Besten, kam er auf das Parkett wenn Archibong ausgewechselt wurde. Machte seine Sache eigentlich ganz ordentlich und wenn er im Angriff noch etwas mehr die Ruhe bewahrt, dürften wir ihn in den kommenden Spielen bestimmt noch öfters sehen.
Mädrich (0): Spielte zwar mehr als vier Minuten, aber viel aufgefallen ist er nicht. Seine Rolle war einfach den Stammspielern etwas Erholungszeit zu verschaffen. Und dies hat er ausgezeichnet erfüllt...
Zapf (0): Gleiches kann man über ihn auch sagen. Er ist halt ein Rollenspieler, für Punkte sollen andere sorgen.
Archibong (6): Als Scorer ist er heute keine Gefahr für den Gegner gewesen. Seine Aufgabe war es Chuck Eidson zu bewachen und am Punkten zu hindern. Dies hat er mit Bravour erfüllt, denn der Gästespieler traf erst dann, als die Partie längst entschieden war. Das er dafür (oder deswegen?) selbst nicht zu vielen Punkten kam, ist letztlich egal.
Nahar (13): Er war neben Ensminger der Matchwinner auf Bamberger Seite. In der Abwehr sehr beweglich, traf er im Angriff im letzten Viertel wichtige Distanzwürfe und half damit den Vorsprung auszubauen. In dieser Form ein Spieler der die Play-off Serie für Bamberg entscheiden kann.
Taylor (11): Nett anzusehen, als Freund wie Feind und auch die Schiedsrichter ihm die Arme entgegenstreckten um ihn aufzuhelfen, als er nach einem Foul am Boden saß. Hatten sie Mitleid mit dem "Basketballopa"? Er hätte Mitleid heute sicher nicht gebraucht, er war vor allem in Halbzeit eins mit seinen Punkten verantwortlich für die Bamberger Führung.

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27.05.2005

Bamberg gegen Gießen, so lautet die Halbfinalserie mit der noch vor einigen Tagen wohl niemand ernsthaft gerechnet hat. Gießen schlägt völlig überraschend den hohen Favoriten Köln mit 3:2 Siegen. Überhaupt ist Gießen als die Aschenputtelmannschaft zu bezeichnen: letzte Saison sportlich noch abgestiegen und nur durch die Pleite von MBC in der Bundesliga geblieben, jetzt im Halbfinale gegen Bamberg. Eigentlich ist doch klar, wer sich da durchsetzt... GHP Bamberg ist auf dem Papier eindeutig favorisiert, man hat die Gießener in der Hauptrunde zweimal geschlagen. Aber: wer sich gegen Köln in einer Play-off Serie durchsetzt, den darf man auf keinen Fall unterschätzen. Der größte Fehler wäre es hochnäsig und arrogant in die Partien gegen die Hessen zu gehen. Oft genug haben schon vermeintliche "Underdogs" in Play-off Serien groß aufgetrumpft und stärkere Gegner ausgeschaltet. GHP Bamberg kann aber auch mit breiter Brust in das erste Spiel am Sonntag gehen. Oldenburg mit 3:0 zu schlagen war auch nicht zu erwarten, was aber das Selbstvertrauen noch hat steigern lassen. Ein Vorteil für Bamberg könnte die längere Erholungspause sein, ebenso die besser besetzter Bank. 
Zum Schluss noch meine ganz persönliche subjektive Meinung: lieber Gießen im Halbfinale als Köln, lieber ein Verein mit ganz viel Basketballtradition als einer aus der Retorte und lieber ein Club mit toller Stimmung in der Halle als einer der mit Freikarten für eine ausverkaufte Halle sorgen muss.

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24.05.2005

Laut Aussage von Dirk Bauermann ist es sehr fraglich ob Rick Stafford bereits am Sonntag im ersten Halbfinale eingesetzt werden kann. Der Coach von GHP Bamberg sagte am Rande der Partie Gießen gegen Köln, dass der Forward mit dem großen Kämpferherz wahrscheinlich nicht spielen kann. Die klaffende Schnittwunde, die sich Stafford bei seinem Sturz in eine Werbebande beim Sieg gegen Oldenburg am Sonntag zugezogen hat, sei recht tief gewesen. 
Hoffen wir GHP-Fans, dass die Heilung doch zügiger von statten geht und "Rick the Quick" mit von Partie sein wird. Denn eines ist klar: in einem Halbfinale wird jeder Spieler gebraucht.

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22.05.2005

Es ist geschafft! Dank eines 81:70 Sieges über Oldenburg steht GHP Bamberg zum dritten mal in Folge im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft und wie im Vorjahr wurden die Niedersachsen mit 3:0 geschlagen.
Bamberg legte im ersten Viertel los wie die Feuerwehr. Schnell lag man mit 5:0 vorne und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Der Vorsprung wuchs bis zur Halbzeit immer mehr. Von 19:7 nach den ersten zehn Spielminuten wurde die Führung bis zum 40:19 zur Halbzeit ausgebaut.
Dann war es aber mit der GHP-Herrlichkeit erst einmal vorbei. Aus der Halbzeitpause kam eine ganz andere Oldenburger Mannschaft und es entwickelte sich eine packende Play-off Partie. Zwar führte GHP Bamberg Mitte des dritten Viertels noch mit beruhigenden 16 Punkten (54:38), dann aber starteten die Gäste eine Aufholjagd, die sie bis auf fünf Punkten an Bamberg heran brachte. In dieser Phase wankte Bamberg, aber sie fielen nicht. Auch den verletzungsbedingten Ausfall von Rick Stafford (mehr dazu in der Einzelkritik) und das fünften Foul von Demond Mallet steckte Bamberg weg und siegte am Ende verdient mit 81:70.
Auch, wenn der heutige Erfolg, vor allem in der zweiten Hälfte, erkämpft wurde hat sich die bessere Mannschaft in dieser Play-off Serie durchgesetzt. Oldenburg beklagte sich über ihre schlechte Trefferquote in den drei Spielen, aber man spielt nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und da hatte Oldenburg über die drei Spiele gesehen der Bamberger Abwehr einfach zu wenig entgegenzusetzen. Nur ein McCoy in Normalform langt halt gegen Bamberg nicht.
Wie gewohnt die subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (20 Punkte): Zurecht nach der Partie von Premiere als der MVP des Spiels geehrt. 20 Punkte, 14 Rebounds, kein Ballverlust und eine Trefferquote von fast 62% machten ihn verdient zum Mann des Spiels. Sein Bänderriss im Knöchel schien ihn heute zum ersten Mal nicht zu behindern. Er machte unter beiden Körber mit seinen Gegenspielern was er wollte. 
Mallet (23): Auch er zeigte ein Play-off würdige Leistung, Mehrmals stürmte er alleine auf den Oldenburger Korb zu, wenn er oder einer seiner Mannschaftskameraden den Ball geklaut hatten. Aber: mit seinen fünf Fouls hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Gerade in der engen Schlussphase hätte man ihn noch gut gebrauchen können. 
Hamann (6): Das er kein Schusswunder ist, dürfte bekannt sein. Aus der Nahdistanz noch treffsicher, hat ihn das Schussglück aus der Dreierdistanz diesmal verlassen. Aber er musste auch mehrmals in Zeitnot auf den Korb werfen.
Stafford (6): Der tragische Held dieser Play-off Serie. In den ersten beiden Spielen noch der treffsicherste Bamberger, hat er sich bei einem Sturz in die Werbebande schwer am Ellbogen und Daumen verletzt. Ob es nur eine tiefe Fleischwunde oder sogar eine Knochenabsplitterung ist, wird sich erst bei weiteren Untersuchungen feststellen lassen.
Helmanis (4): Aus dem Feld traf er keinen seiner Würfe in den Oldenburger Korb. Auch im Rebound wirkte er irgendwie passiv und gehemmt. Fiel leider in phlegmatische alte Zeiten zurück. Er wird sich im Halbfinale steigern müssen.
Archibong (15): Als Scorer heute kein Faktor, dafür leistete er in der Defensive wieder eine grandiose Partie ab. War leider im letzten Viertel durch vier Fouls zu einem etwas zurückhaltenderem Spiel gezwungen. Aber bis dahin meldete er seine Gegenspieler fast völlig ab.
Nahar (2): Vier Fouls schon im Anfangsviertel zwangen ihn für lange Zeit auf die Bank. In der Endphase der Partie kam er nochmals aufs Feld und half mit den Sieg zu sichern.
Taylor (10): Jetzt wissen wir alle, warum er aus dem Ruhestand reaktiviert wurde. Seine Routine und vor allem seine Freiwurfstärke brachten den Sieg in trockene Tüchern. Nervenstark verwandelte er am Ende alle seine Freiwürfe und ließ dadurch Oldenburg keine Chance mehr.

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18.05.2005

Respekt vor dieser Mannschaft! GHP Bamberg reißt ein schon verlorenes Spiel noch herum und siegt dank einer deutlichen Leistungssteigerung im letzten Viertel in Oldenburg mit 65:59 und geht damit in der Play-off Serie mit 2:0 in Führung. 
Mehr als 30 Minuten lang dominierten die Oldenburg diese packende, harte und intensiv geführte Partie die einem Play-off Spiel würdig war. Aber es langt halt einfach nicht GHP Bamberg drei Viertel zu beherrschen, man muss 40 Minuten das Spiel bestimmen. So langte auch ein Vorsprung von 13 Punkten zu Beginn der letzten 10 Spielminuten den Oldenburgern nicht, um als Sieger vom Parkett zu gehen. Denn was Bamberg im Februar bei der Pokalniederlage in Ludwigsburg passierte, widerfuhr nun auch den Niedersachsen. Bamberg intensivierte noch einmal trotz der hohen Foulbelastung ihre Abwehrarbeit und holte Punkt um Punkt auf. Oldenburg fehlte in dieser wichtigen Phase die Energie um dagegen zu halten. GHP Bamberg agierte nun im Stile einer Spitzenmannschaft und feierte ein sensationelles Comeback, was man in dieser Form von einem Bamberger Team schon lange nicht mehr gesehen hat.
Aber, seien wir ehrlich: darf es einer professionellen Basketballmannschaft passieren, sich in den letzten acht Spielminuten 19 Punkte abnehmen zu lassen? Auch die Oldenburger Trefferquote von der Freiwurflinie von 48% (13 von 27 getroffen) trug nicht gerade dazu bei, dem Team Sicherheit zu geben. 
Egal, am Ende kackt die Ente, GHP Bamberg hat gewonnen und nur dies zählt.
Wie gewohnt die subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (3 Punkte): Seine magere Punktausbeute schiebe ich mal auf seine Bänderverletzung am Knöchel. Er war in der Offensive überhaupt kein Faktor, wurde aber auch ausgesprochen gut von den Oldenburger Centern gedeckt und vom Korb ferngehalten. So war er gezwungen seine Würfe ein, zwei Meter weiter weg vom Korb zu werfen. Aber zum Glück traf er kurz vor dem Ende einen schwierigen Hakenwurf.
Mallet (12): Nicht so dominant wie noch am Sonntag, dirigierte dafür geschickt den Aufbau, wofür auch seine fünf Korbvorlagen sprechen.
Hamann (9): Auch er hatte im Abschluss nicht unbedingt seinen besten Tag, seine Schüsse von außerhalb der Zone abgefeuert verfehlten allesamt ihr Ziel. Zog dafür einige Male beherzt zum Korb. Auch, wenn er dabei einmal geblockt wurde, ist dies genau das richtige Mittel um Löcher in die gegnerische Abwehr zu reißen.
Stafford (22): Fast scheint es so, als hätte er sich die ganze Saison geschont, um nun so richtig aufzudrehen. Wieder einmal war er der Matchwinner. Rick, der mit dem großen Kämpferherz, scheint wie für die Play-off geboren zu sein. Erst dann kann er sein intensives Spiel so richtig ausleben, mit all seinen Emotionen und der Leidenschaft, die für sein Team so wichtig ist.
Helmanis (2): Um es vorsichtig auszudrücken: er hat schon bessere Tage erlebt, als diesen gestrigen Abend. In der Abwehr solide wie immer, gelang ihm im Angriff so gut wie nichts. 
Archibong (15): Zum Glück spielt er auch in der nächsten Saison noch in Bamberg. So werden wir Fans auch weiterhin in den Genuss kommen uns an seinen Leistungen zu erfreuen. Was er im gestrigen Spiel wieder geleistet hat, kann gar nicht hoch genug bewertet werden. In der Schlussphase sorgte er mit einigen Ballgewinnen dafür, dass GHP Bamberg wieder heran kam.
Nahar (2): Seine Leistung in der Offensive ist symptomatisch dafür, woran momentan das Bamberger Spiel hakt. Die Aufbauspieler haben Probleme den Ball nach innen zu den großen Leuten zu bringen. Die langen Kerle Ensminger, Nahar und Helmanis haben in den letzten beiden Partien zusammen 13 Punkte erzielt. Dies ist eindeutig zu wenig um für die Oldenburger eine Gefahr zu sein. Umso besser als die beiden Spiele trotz dieser Schwäche doch gewonnen wurden.
Taylor (0): Er scheint in den Play-off in der Rotation keine große Rolle mehr zu spielen. Er war nur für Kurzeinsätze auf dem Feld, gab aber den etatmäßigen Aufbauspielern in dieser Zeit wichtige Erholungsphasen.
Das komplette Bamberger Scouting ist hier zu finden.

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15.05.2005

GHP Bamberg ist dank eines 82:74 Sieg über Oldenburg optimal in die Play-off gestartet.
Matchwinner auf Bamberger Seite war der sich lange mit Verletzungssorgen herumplagende  Rick Stafford, dem 27 Punkte gelangen. 
Einen Spielbericht wird es diesmal nicht geben, da der Verfasser dieser Zeilen das Spiel leider nicht sehen konnte.

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01.05.2005

Das letzte Hauptrundenspiel gewinnt GHP Bamberg gegen die als Absteiger bereits fest stehenden Gäste aus Schwelm völlig verdient mit 87:61. Gegner in der am 15. Mai beginnenden ersten Play-off Runde ist wie im letzten Jahr Oldenburg. 
Die ersten Spielminuten bestimmten die Hausherren, schnell lag GHP Bamberg mit 16:8 in Front. Dann aber schlich sich der Schlendrian in das Bamberger Spiel ein und es begann in der Folgezeit eine muntere Partie, in der beide Mannschaften die Abwehrarbeit nicht allzu sehr ernst nahmen. Bis zum Ende des ersten Viertels hatte Schwelm den Rückstand auf zwei Punkte beim 23:21 für GHP reduziert. Es ist nicht bekannt, was Dirk Bauermann seinen Mannen in der Viertelpause gesagt hat, es muss aber auf jeden Fall das Richtige gewesen sein. Es wurde im zweiten Viertel nun energischer verteidigt und der Grundstein für den Erfolg gelegt. Schwelm präsentierte sich wie ein Absteiger und den Zuschauern wurde klar, warum die Gäste in der gesamten Saison nur vier Spiele gewannen. Reihenweise vergaben sie freie Wurfchancen und leisteten sich zahlreiche Ballverluste. Bamberg dagegen spielte ihren Stiefel herunter ohne groß zu glänzen und führte zur Halbzeit bereits deutlich mit 48:34.
Wer nun auf den ersten Hunderter der Saison gehofft hatte, wurde im dritten Viertel enttäuscht. Bamberg machte nur das Nötigste um Gegner und Spiel zu kontrollieren, die Partie plätscherte so dahin. 
Im Schlussabschnitt gaben sich die Schwelmer endgültig auf, sie merkten wohl, dass sie auch ihr letztes Spiel in der ersten Bundesliga nicht gewinnen können. Bei GHP Bamberg bekamen nun die Bankspieler viel Gelegenheit um Spielpraxis zu sammeln. Auch wenn nicht alles klappte, man merkte den Willen den zahlreichen Zuschauern noch etwas zu bieten. Als dann Derrick Taylor fast mit der Schlusssirene noch einen Dreier aus etwa 9 Metern in den Korb der Gäste zum Endtand von 87:61 traf, kannte die Begeisterung im Forum kein Halten mehr.
Hier nun wie immer die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (5 Punkte): Als Punktelieferant trat er heute fast überhaupt nicht in Erscheinung, für die Punkte aus der Zone waren diesmal die anderen langen Leute zuständig. Warf auch im gesamten Spiel nur viermal auf den Gästekorb.
Mallet (18): Als Spielgestalter und Scorer gleichermaßen effektiv. Es wäre interessant zu wissen wie viele Punkte er erzielt hätte, wenn er mehr als nur 18 Minuten auf dem Parkett gestanden hätte. Setzte seine vier Dreier immer genau im richtigen Moment, Big-Points eben.
Hamann (6): In der Abwehr aggressiv wie gewohnt, wobei er offensiv nicht die großen Highlights setzte. Vermied es auch öfters energisch zum Korb zu ziehen, obwohl dies ja eine seinen Stärken ist.
Stafford (12): Er scheint langsam aber sicher seine Normalform wieder zu erreichen. Sein Kämpferherz ist ja bekanntermaßen groß, heute hatte er auch wieder das Schussglück auf seiner Seite. Traf hochprozentig ohne mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
Helmanis (9): Rechtzeitig vor den Play-off scheint er wieder in Form zu kommen. Von der Bank kommend gab er dem Bamberger Spiel noch einmal einen Schub und erzielte gleich einen Dreier. In der Abwehr robust wie man ihn kennt, verteilte er an seine Gegenspieler keine Geschenke.
Pavic (6): Auch wenn es für Beechum bitter ist, aber dessen Verletzung scheint die große Chance für Ivan Pavic zu sein. Wieder zeigte er eine beherzte Partie und zeigte, dass er in dieser Mannschaft eine gute Rolle spielen kann. Sechs Rebounds und genauso viele Punkte standen am Ende auf seinem Konto. Wenn er noch ein wenig überlegter zum Korb zieht, dann werden die Fans in den kommenden Spielen noch viel Freude mit ihm haben.
Mädrich (0): Stand relativ lange Zeit auf dem Feld, ohne aber groß aufzufallen.
Archibong (13): Seine Leistungen in den letzten Wochen und Monaten nötig größten Respekt ab. Ihm sollte man möglichst bald einen längerfristigen Vertrag geben. Obwohl noch jung an Jahren spielt er auf einem Niveau, das nicht viele erreichen. In der Abwehr ist er dank seiner Beweglichkeit in der Lage fast alle Gegenspieler auszuschalten. Auch im Angriff kann er aus allen Lagen treffen, so wie er es heute zeigte. Dreier, Halb-, Nahdistanz oder Dunking, er hat das ganze Programm drauf. Für mich ein heißer Kandidat für den Spieler des Jahres.
Nahar (6): Auch er scheint sich in Play-off Form zu bringen. Was auffällt: er bringt meist zu Beginn des Spiels die besten Leistungen. Auch heute punktete er vorwiegend in der Anfangsphase der Partie.
Taylor (12): Je oller, je doller. Mehr muss man über ihn eigentlich gar nicht mehr sagen. OK, er ist nicht mehr der Schnellste und wenn ein Gegenspieler an ihm vorbei will, dann schafft er es auch meist - aber im Aufbau und Abschluss machen ihm 15 Jahre jüngere Spieler nichts vor.

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24.04.2005

Spielbericht zur Partie Gießen gegen Bamberg von der Gießener Hoempage:
"Heimniederlage gegen Bamberg  - Schwache Trefferquote 
Es hätte ein Basketball-Fest werden sollen anläßlich des 40jährigen Jubiläums der ersten Deutschen Meisterschaft des MTV Gießen 1965, zu der eigens die Spieler der damaligen Meistermannschaft geladen waren. Doch das Heimspiel der 46ers gegen GHP Bamberg endete trotz aller Feierlichkeiten letztlich mit einer 75:83 (17:23, 20:18, 15:26, 23:16) Niederlage. In einer von Beginn an sehr intensiv geführten Partie zweier verteidigungsstarker Mannschaften konnten sich die Gäste aus Franken schon gegen Ende des ersten Viertels eine leichte Führung erarbeiten, die sie bis zum Ende des Spiels nicht mehr abgeben sollten. 
Schon hier zeichnete sich ab, was am Ende ausschlaggebend für den ohne wenn und aber verdienten Bamberger Erfolg sein sollte: Während die 46ers sich zu unkonstant aus der Distanz präsentierten, konnte der amtierende Vizemeister immer wieder "Big Points" insbesondere von der Dreierlinie setzen. 17:23 hieß es so gegen Ende des ersten Viertels. 
Und auch in den zweiten zehn Minuten änderte sich am knappen Bamberger Vorsprung zunächst nicht allzu viel. Zwar kämpften sich die 464ers immer wieder beherzt ins Spiel zurück - und diese Tugend sollten sie auch bis in die letzten Sekunden sehr zur Anerkennung der 3.150 Zuschauer in der wieder einmal restlos ausverkauften Osthalle beibehalten - doch Bamberg hatte zumeist die richtige Antwort parat. So beispielsweise auch, als Lou Campbell per Dreier in der 15. Minute bis auf 28:31 verkürzte. Während die Gastgeber dieses Momentum jedoch durch Fehlwürfe nicht so recht zu nutzen wussten, konterte Bamberg in From von Mike Nahar und dem an diesem Abend sowohl in Angriff als auch Abwehr unerwartet starken Koko Archibong. 
Zudem hatten die Gäste auf der Bank ja auch noch den reaktivierten Derrick Taylor, für den nach seinem bereits starken Comeback gegen Trier wirklich nur die Worte Oldie but Goldie zu gelten scheinen. Immer wieder machte der inzwischen 41jährige wichtige Punkte im Eins-gegen-Eins und trug damit einen großen Teil dazu bei, dass Bamberg seine Führung beibehielt. "Ich habe Derrick schon vor dem Spiel gefragt, ob er das Wort Alter überhaupt buchstabieren könne. Er hat 4/4 Würfe aus dem Feld getroffen, allesamt mit Ablauf der Shot-Clock und alle sehr wichtig für Bamberg" zollte Headcoach Stefan Koch dem Bamberger Guard anschließend großen Respekt. 
Kurz vor der Halbzeit waren es dann ein unsportliches Foul von Chris Ensminger und anschließend ein technisches gegen Dirk Bauermann, das die Gastgeber kurz vor der Sirene nach einem Campbell-Korb sogar bis auf 37:39 heranbrachte. Doch bezeichnenderweise gelang auch hier den Bambergern durch Ivan Pavic mit Ablauf der Uhr der erfolgreiche Gegenzug. 
Und auch nach der Pause erwischte der GHP den besseren Start und setzte sich dank zwei Dreier von Demond Mallet bis auf 41:49 aus Gießener Sicht ab. Die 46ers suchten ihr Heil jetzt zu sehr - und meist erfolglos - aus der Distanz, Bamberg hingegen zeigte sich auf der anderen Seite deutlich treffsicherer und zog bis zum Ende des dritten Viertels sogar bis auf 52:67 davon, ein Vorsprung den die Gäste nach einem Archibong-Dreier zum 55:70 auch in der 32. Minute noch inne hatten. 
Für die 46ers sprach zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel, und nicht wenige erwarteten jetzt ein mehr oder minder unspektakuläres Ausklingen einer Begegnung, in der man allenfalls noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. Doch die 46ers zeigten - wie einst die Truppe um Ernie Butler 40 Jahre zuvor - unermüdlichen Kampfgeist und arbeiteten sich Punkt für Punkt wieder an den Vizemeister heran. Gerrit Terdenge schließlich verkürzte mit einem verwandelten Freiwurf gut fünf Minuten vor Schluß sogar bis auf 67:71 und brachte die Osthalle damit zum kochen. 
Doch im folgenden Angriff traf Uvis Helmanis gegen die aggressive Gießener Zonenverteidigung einen eminent wichtigen Dreier für sein Team, während die Lahnstädter einmal mehr erfolglos ihr Heil aus der Distanz suchten und Bamberg wieder bis auf zehn Punkte davon ziehen lassen mussten - rückblickend betrachtet mehr als nur die Vorentscheidung, auch wenn die 46ers bis zur letzten Sekunde alles versuchten. Letztlich kam Bamberg dank der deutlich größeren Treffsicherheit (50% aus dem Feld gegenüber 39% bei Gießen) zu einem verdienten, wenn auch hart umkämpften Auswärtserfolg, der bei derzeitiger Tabellensituation beiden Teams sogar ein Wiedersehen in den Play Offs bescheren könnte. 
Bambergs Dirk Bauermann äußerte sich in der anschließenden Pressekonferenz wie folgt: "Wir haben uns in der ersten Halbzeit zu sehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt. In der zweiten Hälfte haben wir dann disziplinierter gespielt und weniger Konzentrationsfehler begangen. Es war wichtig, gegen eine Mannschaft, die so aggressiv im positiven Sinne spielt wie Gießen, die Ballverluste zu minimieren, das ist uns gut gelungen. Gießen ist außerdem eine sehr offensiv-rebound starke Mannschaft und auch hier haben wir gut dagegen gehalten und die Rebounds zu unseren Gunsten entscheiden können. Als es am Ende eng wurde, hat den 46ers wohl auch der ein oder andere Mann sehr gefehlt, um den Druck aufrecht zu erhalten. Dennoch kann man vor dem , was hier im letzten Jahr passiert ist und was Stefan Koch hier geleistet hat nur den Hut ziehen." 
Stefan Koch: "Glückwunsch an Bamberg. Sie haben verdient gewonnen und taktisch sehr gut gespielt. Unsere Feldwurfquote im Vergleich zu der der Bamberger war sicherlich ein entscheidender Faktor. In der Schlussphase haben uns sicherlich Heiko und Justin sehr gefehlt. In unserer momentanen Situation müssen Anton, Chuck und Lou einfach zu viele Minuten spielen. Dennoch soll das keine Ausrede sein und nichts von der Anerkennung für den verdienten Bamberger Sieg wegnehmen"

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23.04.2005

GHP Bamberg gewinnt beim Angstgegner in Gießen verdient 83:75 mit nachdem man fast die gesamte Partie in Führung lag. Dieser Sieg ist dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu Stande gekommen obwohl die Schiedsrichter, vor allem in der ersten Halbzeit, die Bamberger nicht gerade bevorteilten. Wieder einmal eine unglaubliche Leistung bot Derrick Taylor der mit neun Punkte einen nicht gerade geringen Anteil am Sieg hatte. Mit diesem Erfolg hat man schon vor dem abschließenden Spiel der regulären Hauptrunde am nächsten Sonntag den dritten Tabellenrang sicher. Damit spielt man in der ersten Play-off Runde gegen den sechsten der Tabelle, im Moment hat diesen Rang Artland inne.

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20.04.2005

Gut, ich muss zugeben, ich habe mich in Bezug auf Derrick Taylor geirrt. Aber wer hätte dem 41jährigen eine solche Leistung im Ernst zugetraut? Niemand, aber auch wirklich niemand hätte vor dem 90:82 Sieg gegen Trier daran gedacht, dass Derrick Taylor 15 Punkte erzielt. 
6 Minuten und 25 Sekunden im ersten Viertel waren gespielt, dann betrat Taylor das Parkett im Forum Bamberg. Genau eine Minute dauerte es, dann hatte er den Trierern schon den ersten Dreier durch die Reuse geschossen. Eigentlich ist es doch für alle aktiven Basketballer eine schallende Ohrfeige, wenn ein "Basketballopa" (man möge mir den Ausdruck verzeihen) exakt 311 Tage nach seinem letzten Spiel aus dem Ruhestand zurückkehrt, sich sofort in das Mannschaftsgefüge einpasst, vier Dreier erzielt und so manchen Gegenspiel ziemlich alt aussehen läßt. 
Neben Derrick Taylor gab es aber noch einige andere für die gestern ein besonderer Tag war. Zum einen hat Ivan Pavic in seinen fünf Minuten auf dem Feld eine sehr gute Defensive gespielt und darf zurecht auf mehr Einsatzzeit in den kommenden Partien hoffen. Auch die langen Spieler Mike Nahar und Koko Archibong sprühten vor Spielfreude, wobei letzterer seine aufsteigende Form der vergangenen Wochen bestätigte. Aber auch Uvis Helmanis hat zum Glück zu alter Wurfstärke zurück gefunden und glänzte mit drei erfolgreichen Dreiern.
Und dann kam auch der Youngster Philip Först zu seinen ersten 12 Sekunden in der Basketball Bundesliga. Nach dem Spiel war er so außer sich vor Freude, als hätte er soeben im fünften Finalspiel den entscheidenden Dreier mit der Schlusssirene erzielt...
Insgesamt präsentierte sich Trier als genau der richtige Aufbaugegner im Spiel 1 nach der Verletzung von Hurl Beechum. Sollte am Samstag in Gießen auch noch Rick Stafford in den Kader zurück kehren, sollte ein Sieg gelingen. Dieser wäre ungemein wichtig, denn dann wäre GHP Bamberg der dritte Tabellenrang fast nicht mehr zu nehmen.

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14.04.2005

Derrick Taylor schnürt noch einmal seine Basketballstiefel und wird versuchen bei GHP Bamberg die Lücken, die durch die Verletzungen von Rick Stafford und Hurl Beechum entstanden sind, zu füllen. Nein, heute ist nicht der 1.April, Daddy-Cool greift wirklich wieder als Aktiver ins Geschehen ein. 
Nichts gegen Derrick Taylor, er war viele Jahre als Spieler einzigartig, aber ob er sich mit einem Comeback nach fast einem Jahr, noch dazu ohne Spielpraxis wirklich einen Gefallen tut, muss sich erst noch zeigen. 
Dies ist also das viel beschworene Jugendkonzept von GHP Bamberg, welches seit Jahren Gebetsmühlenartig beschworen, aber in der Praxis bisher wenig Früchte getragen hat. Wo sind denn Ivan Pavic, Max Weber, Raymond Hasler, Sebastian Betz und Adam Radomirovic? Sind sie auf dem offiziellen Mannschaftsbild, vor der Saison aufgenommen, nur als Lückenfüller zu bewundern? Oder war es mit der Umsetzung des Jugendkonzepts Ernst gemeint? Warum aber kamen in den vergangenen 37 Pflichtspielen (BBL und Ulebcup) die genannten Spieler nur zu Kurzeinsätzen? Bei anderen Spitzenvereinen wie Berlin, Köln und vor allem Frankfurt schafften es auch junge Spieler zu Einsatzzeiten zu kommen und der Mannschaft zu helfen. Besitzen die Bamberger Spieler zu wenig individuelle Klasse um sich Spielminuten zu verdienen? Mit Blick auf den Tabellenrang ist man geneigt zu sagen, es sei alles richtig gemacht worden. Aber wenn nun zwei Stammspieler mit Verletzungen ausfallen gibt es auf der Bank fast keine Alternativen mehr. So müssen dann die Oldies Volkmar Zapf (wie in Köln geschehen) und jetzt Derrick Taylor (zusammen sind sie fast 80 Jahre alt...) halt wieder auflaufen. Junge, gute Spieler kann man nicht aus dem Hut zaubern, aber warum gibt man ihnen während der Saison nicht öfters Gelegenheit ihr Können zu zeigen?

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10.04.2005

GHP Bamberg muss vielleicht längere Zeit auf den Topscorer Hurl Beechum verzichten. Sollten sich erste Untersuchungen unmittelbar nach Spielende bewahrheiten, dann hat sich der Deutsch-Amerikaner in Bamberger Diensten einen Kreuzbandriss zugezogen. Endgültige Aussagen über die schwere der Knieverletzung wird man aber erst nach weiteren Untersuchungen am Sonntag bzw. Montag treffen können. Es bleibt zu hoffen, dass es vielleicht doch nicht so schlimm wie befürchtet ist und Hurl Beechum bald wieder im Team von GHP Bamberg stehen wird. Sollte sich aber die erste Diagnose bestätigen, dann werden die Bamberger Fans ihren Gunman wohl erst wieder zu Beginn der nächsten Saison im Oktober in Aktion sehen. Eine vollständige Genesung eines Kreuzbandrisses dauert erfahrungsgemäß etwa 6 Monate. Dies hätte wohl das Ende der Meisterschaftsträume für GHP Bamberg zur Folge, denn ohne ihren besten Korbschützen auf den viele Spielzüge zugeschnitten sind, wird es schwer werden die Meisterschaft zu gewinnen.

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09.04.2005

GHP Bamberg verliert nicht nur das Spitzenspiel in Köln nach Verlängerung mit 81:83, sondern auch Hurl Beechum wahrscheinlich mit einer schweren Knieverletzung. Doch dazu unten in der Spielerkritik mehr.
Aber erstmal der Reihe nach: das Spiel begann wie vor Wochenfrist für GHP Bamberg recht gut, man lag stets knapp in Führung. Aber wie schon letzten Samstag in Berlin kam nach etwa der Hälfte des ersten Viertels die Wende. Köln wirkte in der Abwehr entschlossener als die Gäste, die wiederum in der Offensive zu viele Chancen ausließen. So konnten die Rheinländer ihre Führung über 14:9 bis zur achten Minute auf 18:11 ausbauen. Dank einer engagierten Zonenverteidigung ließen die Bamberger aber nun keine Punkte mehr zu und beim 18:17 für Köln zu Beginn der zweiten zehn Spielminuten war Bamberg wieder "dran". 
Aber Köln ließ sich davon nicht beirren und baute ihren Vorsprung wieder aus. Als Steffen Hamann beim Korbleger geblockt wurde (warum stopft er den Ball nicht?) und im Gegenzug der Kölner Gortat zum 28:19 trifft, ist der Rückstand für GHP erstmals auf neun Punkte angewachsen. Bamberg hat nun immer mehr Probleme zum Abschluss zu kommen, die Kölner wurden von ihrem Trainer Armin Andres auf die fränkischen Angriffssysteme sehr gut eingestellt. In der 15. Minute ist der Rückstand auf die Hausherren beim 23:35 erstmals zweistellig. Bei den Gästen läuft nun so gut wie gar nichts mehr, sie kämpfen zwar, aber es folgt Ballverlust auf Ballverlust. Zur Halbzeit konnte man den Rückstand nur minimal auf 28:37 verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit aber scheint GHP Bamberg endlich aufgewacht zu sein, denn man findet die Lücken in der Kölner Abwehr, auf die man so lange vergeblich gewartet hatte. Bei den Kölnern ist in dieser Phase  der Rhythmus komplett verloren gegangen, es spielt nun nur noch GHP Bamberg. Steffen Hamann ist es jetzt fast alleine, der dem Spiel eine komplett andere Richtung verleiht. Er zieht beherzt in die Zone und trifft einen Korbleger zum 38:40 und kurz darauf legt er auch noch einen Dreier in der Kölner Korb bringt damit sein Team seit langer Zeit mal wieder 41:40 in Führung. Neben Steffen Hamann ist es nun vor allem Hurl Beechum der groß auftrumpft. Erst trifft er seinen ersten Dreier, klaut im Gegenzug den Ball, wird gefoult und baut mit zwei erfolgreichen Freiwürfen die Führung auf 50:45 aus. Zum Ende des dritten Viertel, das GHP Bamberg mit 25:11 gewinnt, liegen die Bauermänner immer noch knapp mit vier Punkten beim 53:49 vorne. Steffen Hamann mit neun und Hurl Beechum mit sechs Punkten waren diejenigen Bamberger die für die Wende fast im Alleingang sorgten.
Im vierten Viertel aber fand Köln wieder in die Erfolgsspur zurück, Dreier auf Dreier schlugen nun im Bamberger Korb ein, die in der Defensive zeitweise die Kontrolle verloren. Aber in der 34.Minute verkürzt Hurl Beechum per Dreier zum 63:65. Nun wird es spannend: erst verwandelt Chris Ensminger zwei Freiwürfe zum 66:70, ehe wieder Hurl Beechum ebenfalls mit zwei erfolgreichen Freiwürfen und gleich darauf mit einem Dreier die Partie zum 71:71 ausgleicht. Kurz darauf die Spiel entscheidende Szene: Chris Ensmingers Wurf tanzt auf dem Ring, fällt aber nicht durch die Reuse, sondern in das Spielfeld zurück. Im Gegenzug erhöht Köln auf 73:71, Koko Archibong wird aber im nächsten Angriff beim Rebound nach Fehlwurf von Mallet gefoult und verwandelt nervenstark beide Freiwürfe zum Endstand von 73:73 nach der regulären Spielzeit. Wäre der Ball von Chris Ensminger nur in den Korb gegangen, aber "hätte", "wäre" und "wenn" gibt es beim Basketball nicht.
In der Verlängerung hatte dann zuerst Bamberg die Nase vorne. Ensminger und Archibong brachten ihr Team mit vier Punkten in Front, aber Köln gibt sich nicht geschlagen und trifft nun fast jeden Dreier. Folgerichtig drehen sie das Spiel und gehen mit 79:82 in Führung. Mallet verwandelt dann zwei Freiwürfe sicher zum 81:82. Köln kann den folgenden Angriff aber nicht erfolgreich abschließen, so dass Bamberg den letzten Angriff hat. Aber was macht Mallet? Anstatt zum Korb zu ziehen und eventuell gefoult zu werden versucht er das Spiel mit einem Distanzwurf zu entscheiden. Aber er trifft nicht, Köln wird mit einem schnellen Foul an die Freiwurflinie geschickt. Sasa Obradovic erhöht mit dem ersten Freiwurf auf 81:83 und, clever und ausgefuchst wie er ist, setzt den zweiten Freiwurf an den Ring. Der Ball landet zwar bei Ensminger, der aber den Ball postwendend wieder an Marko Pesic verliert. Dann ist das Spiel aus und bei GHP Bamberg weiß man nun, wo man steht. Man hatte wie in Berlin die Chance das Spiel zu gewinnen und gegenüber der Partie in der Hauptstadt war eine deutliche Steigerung in der Offensive festzustellen.
Hier noch die Einzelkritik der Bamberger Akteure, wie immer total subjektiv:
Ensminger (17): Formverbessert, vor allem von der Freiwurflinie, wo er bei acht Versuchen nur einmal nicht traf. Hatte lange Zeit sich gegen die robusten Kölner Center durch zu setzen. Erst gegen Ende der Partie konnte er sich einige Mal gut in Szene setzen und war obendrein mit 12 Rebounds bester in dieser Kategorie.
Mallet (11): Wie schon in Berlin hätte man sich von ihm mehr gewünscht. "Mehr" an Leidenschaft, "mehr" an Engagement und "mehr" an Spielübersicht. Leider konnte er dem Spiel zu selten seinen Stempel aufdrücken. Will man in den Play-off bestehen, muss von ihm deutlich mehr kommen. Ließ sich auch früh zwei Fouls von Obradovic aufbrummen.
Hamann (13): Bot auch in dieser Partie eine starke Leistung, vier Ballvorlagen und fünf Rebounds sprechen für ihn. Zog öfters beherzt zum Korb und wurde, neben erfolgreichen Korblegern auch mehrmals dabei gefoult. So wünscht man sich ihn in den kommenden Partien.
Helmanis (0): Ein schwaches Spiel vom Letten. Sonst bringt er immer die extra Portion Emotion ins Spiel, doch heute konnte er dem Spiel keine Impuls geben. 
Beechum (23): Er spielte so, wie es sich Dirk Bauermann vorstellt. Wenn es von außen nicht klappte, dann zog er zum Korb und traf dabei hochprozentig. Im dritten und vierten Viertel war er es zusammen mit Steffen Hamann, der für die Wende sorgte. Ende des vierten Viertels dann der Schock: Hurl Beechum liegt am Boden und hält sich das rechte Knie. Er wird von den Bamberger Betreuern in die Kabine geführt. Zu Beginn der Verlängerung dann die vermeintliche Entwarnung, denn er kommt zurück auf das Parkett. Dann aber klappt er plötzlich ohne Fremdeinwirkung in sich zusammen und hält sich erneut das rechte Knie. Bamberger und Kölner Spieler (auch Marko Pesic war aktiv beteiligt) führen ihn vom Feld. Es bleibt zu hoffen, die Verletzung ist nicht zu schlimm.
Archibong (7): Es bleibt dabei: er ist zur Zeit der beste Abwehrspieler auf Bamberger Seite. Lieferte sich mit den Kölnern Gegenspielern sehenswerte Duelle und klaute dabei dreimal den Ball. Wenn er offensiv noch mehr seine Stärken ausspielt und dank seiner beweglich Art den Zug zum Korb sucht, dann werden die Fans noch viel Freude an ihm haben.
Nahar (10): Eine gute Partie von ihm, obwohl er mit McElroy und Edwards in der Abwehr schwere Kaliber gegen sich hatte. In der Offensive hatte er auch einige schöne Aktion, so dass er diesmal kein Ausfall, sondern ein wichtiger Faktor war. 
Weber, Pavic und Zapf (0): Wie groß der Spielermangel bei GHP Bamberg schon ist, verdeutlicht die Tatsache, dass Volkmar Zapf nach fast einem Jahr zu einem Comeback kam. Wie auch Max Weber und Ivan Pavic kam er aber nur zu einem Kurzeinsatz.
Hier noch das Scouting der Bamberg Spieler.

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02.04.2005

Außer Spesen nichts gewesen. Berlin ist immer eine Reise wert, nur diesmal für die Basketballer von GHP Bamberg nicht, denn Alba Berlin gewann das Spitzenspiel erster gegen zweiter verdient mit 71:63.
Wenig begeistert wurden die GHPler begrüßt, besonders bei der Vorstellung von Steffen Hamann, Uvis Helmanis und Dirk Bauermann zeigte das Berliner Publikum wie gut es pfeifen kann. In den ersten Spielminuten wurde es dann aber still in der Max Schmeling Halle, weil GHP Bamberg wie die Feuerwehr loslegte. Fast vier Spielminuten dauerte es ehe die Berliner zum ersten Mal punkten konnten - GHP Bamberg hatte bis dahin schon sechs Zähler markiert. Auch in der Folgezeit lagen die Franken in Führung bis Alba Berlin wohl genug hatte und zum Angriff blas. Die 14:7 GHP Führung wurde bis zum Viertelende dank eines 11:0 Laufs in einen vier Punkte Vorsprung (18:14) gedreht. Bamberg schaffte es zwar bis zur Halbzeit dran zu bleiben, doch ausgleichen konnten sie die Partie nicht mehr. In die Pause gingen die Spieler von GHP mit einem Rückstand von fünf Punkten (30:35).
Was Dirk Bauermann seinen Mannen in der Halbzeit gesagt hat ist nicht bekannt, jedenfalls muss es sehr viel gewesen sein, denn die Mannschaft kam erst drei Minuten vor Beginn der zweiten Hälfte aus den Kabinen zurück.
Wer nun auf eine Aufholjagd hoffte wurde enttäuscht. Im Gegenteil, Alba Berlin schlug Bamberg diesmal mit deren eigenen Waffen. Gegen die sehr bewegliche engagierte Abwehr der Hauptstädter tat sich Bamberg nun zusehends schwerer. Die GHP Aufbauspieler wurden dermaßen unter Druck gesetzt, dass oft schon mehr als die für einen Angriff zur Verfügung stehenden 24 Sekunden verstrichen waren, ehe ein Mannschaftskamerad angespielt werden konnte. dann wurde in Zeitnot auf den Korb geworfen und leider zu selten getroffen um dem Spiel eine Wende zu geben. Mit der GHP Defensivleistung kann man zufrieden sein, Berlin in eigener Halle auf 71 Punkte zu halten ist in Ordnung. Aber selbst nur 63 Punkte zu erzielen, dies ist für einen Auswärtssieg zu wenig. Das einzig spannende war am Schluss die Frage, ob es die Berliner den direkten Vergleich zu ihren Gunsten zu entscheiden. Dies gelang ihnen aber zum Glück nicht, denn es fehlte genau ein Punkt. Dies kann noch nach Ende der Hauptrunde wichtig werden, wenn es die Platzierungen vor Beginn der Play-off geht.
Hier noch die Einzelkritik der Bamberger Akteure, wie immer total subjektiv:
Ensminger (14): Das Centerduell mit dem Berliner Stanojevic ging ganz klar an ihn. So schnappte sich Chris 12 Rebounds, der Berliner dagegen nur einen einzigen! Auch bei der Trefferquote hatte er mit 60% zu 41% die Nase vorne.
Mallet (9): Kein gutes Spiel von ihm. Er warf viel und traf wenig. Mit einer unterirdischen Trefferquote von 27% (nur 3 von 11 Würfen getroffen) und auch noch vier Ballverlusten hat er seinem Team nicht geholfen.
Hamann (12): Von den Berliner Anhängern bei fast jeder Ballberührung ausgepfiffen, zeigte er keine Nerven und war mit der beste Bamberger Akteur. Toll seine zwei Dreier jeweils unmittelbar vor Ablauf der 24 Sekunden Uhr. Schlecht dagegen seine Spielübersicht in der letzten Spielminute, als er überhastet einen Dreier nicht im Berliner Korb unterbrachte, was Dirk Bauermann die Zornesröte ins Gesicht trieb. OK, Steffen Hamann versuchte das Spiel mit seinem Wurf vielleicht noch zu gewinnen. Aber bei sieben Punkten Rückstand hätte schon noch ein kleines Wunder passieren müssen. Vielmehr hätte er den direkten Vergleich im Kopf haben und die Partie lieber in Ruhe nach Hause bringen müssen.
Helmanis (4): Gerade seine Punkte aus der Dreierdistanz wurden in diesem Spiel schmerzlich vermisst. Verteidigte meist gegen Stanojevic und nahm diesen mit seiner robusten lettischen art gut aus dem Spiel.
Beechum (14): Seine beiden Dreier im letzten Viertel ließen noch so etwas wie Hoffnung bei dem Bamberger Anhang aufkommen, dass das Spiel doch gedreht werden könnte. Aber leider bleib es bei diesen einzigen erfolgreichen Distanzwürfen. Er wurde aber auch das gesamte Spiel über gut von der Berliner Abwehr abgeschirmt.
Mädrich (0): War nur für sieben Sekunden auf dem Feld.
Archibong (8): Auch er hatte schon bessere Tage erlebt. Traf zwar einen Dreier, aber blieb ansonsten unauffällig.
Nahar (2): War er überhaupt dabei? Viel produktives hat er nicht gezeigt, konzentrierte sich hautsächlich auf die Abwehrarbeit.
Hier noch das Scouting der Bamberg Spieler.

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28.03.2005

War das nicht ein schöner Basketballabend gestern? Der glanzvolle 82:57 Sieg von GHP Bamberg gegen EnBW Ludwigsburg war nun schon der dritte überragende Heimerfolg in Serie, als den Gästemannschaften im Schnitt jeweils nur knapp 56 Punkte gestattet wurden. Ludwigsburg, bisher mit durchschnittlich 83 Punkten pro Partie das offensiv beste Team der Liga, biss sich an der knallharten Bamberger Abwehr die Zähne aus. 
Nur in den ersten neun Spielminuten hielten die Schwaben mit, 18:15 stand es für GHP Bamberg. Dann folgen aber zwei Aktionen der Franken, die zur 23:15 Führung nach dem ersten Viertel führten. Erst erzielte Rick Stafford einen irren einen Dreier, dann klaute Uvis Helmanis beim folgenden Einwurf den Gästen den Ball, wurde gefoult und verwandelte die beiden Freiwürfe sicher. 
Wer im zweiten Viertel noch an ein aufbäumen der Ludwigsburger glaubte, wurde enttäuscht. Den Gästen wurde nun endgültig der Stecker gezogen, sie spielten strom- und energielos. Bamberg zeigte, warum Bonn und Frankfurt vor Wochenfrist an der Abwehr der Franken verzweifelten. Was auch immer die Schwaben probierten, es funktionierte nicht. Bamberg zog schnell auf 34:20 und dann 47:24 davon, damit war zur Halbzeit die Vorentscheidung gefallen. 
Im dritten Spielabschnitt machten die Bamberger weiter Ernst, und bauten den Vorsprung bis auf 30 Punkte aus (64:34). Ruhig und geduldig wurde im Angriff gespielt, der freie Mann gesucht und meist auch gefunden. Auch bei der Schussauswahl gab es diesmal nichts zu bemängeln, denn Distanzwürfe wechselten sich mit Korbnahen Wurfversuchen ab. Im letzten Viertel kamen dann die Bankspieler zu viel Einsatzzeit, was den Spielfluss zwar ab und an hemmte. Aber letztlich war der Sieg, auch in dieser Höhe verdient, Ludwigsburg präsentierte keineswegs als ein Play-off Kandidat, eher wie ein Absteiger. Eines wird aber immer deutlicher: GHP Bamberg spielt dann erfolgreich, wenn die ganze Mannschaft bereit ist Abwehrarbeit zu leisten. Sinkt diese Bereitschaft auch nur um ein paar Prozent, dann wird es schwer zu gewinnen. 
Nun wie gewohnt die Einzelkritik der Bamberger Akteure, natürlich total subjektiv:
Ensminger (2): Chris, das war wohl nix. Auch, wenn er mit Samanic einen unangenehmen Spieler gegen sich hatte, nur dreimal auf den Korb zu werfen ist zu wenig. Vielleicht hatte er nicht seinen besten Tag, dies erkannte wohl auch Dirk Bauermann recht schnell, denn Ensminger stand mit knapp 21 Minuten ziemlich kurz auf dem Feld. Nächste Woche gegen Berlin wird GHP Bamberg aber einen Ensminger in Topform brauchen um zu bestehen.
Mallet(18): Mit seinen neun Punkten im ersten Viertel hielt er das Spiel für sein Team ausgeglichen. War das sein bestes Heimspiel in dieser Saison? Er stand dafür was GHP Bamberg gestern auszeichnete: Würfe nicht nur von außen, sondern auch beherztes Ziehen in die Zone, Kampfgeist mit mehrmaligem Rutschen über das Parkett des Forums und Ballgewinne. Ja, es war sein bestes Heimspiel.
Hamann (9): Das er noch nicht wieder ganz der alte ist, der er vor seinen Verletzungen war, wurde gestern deutlich. Im Spielaufbau fast ohne Fehler, fand er seine Mitspieler immer wieder die dann zu Korberfolgen kamen. Pech hatte nur bei seinem Drang zum Korb, dort scheint die Spritzigkeit noch nicht wieder ganz bei 100% zu liegen.
Stafford (8): Hielt sich als Schütze merklich zurück, traf dafür einen Dreier Marke "unglaublich". Im Fastbreak am Mann steigt er hoch und trifft den Dreier über Brett! sein Kämpferherz ist ja bekannt, er bringt aber immer wieder die Extraportion Energie ins Spiel, die den Gästen diesmal fehlte.
Helmanis (6): Sonst einer der auch mal gerne zulangt, war er bei einigen "emotionalen Momenten" zwischen Bamberger und Ludwigsburger Spielern als Friedensstifter gefragt. Ansonsten scheint er sich in seinen Rolle als Bankspieler gefügt zu haben.
Beechum (19): Zu Beginn, als seine Dreier den Gästekorb verfehlten, zeigte er sein ganzes Spielvermögen. Er zog zum Korb, dunkte die Bälle durch die Reuse und nahm Halbdistanzwürfe. Aber wer ihn nur auf seine Offensivkraft beschränkt, macht einen Fehler. Auch in der Abwehr ist er ein ganz wichtiges Rädchen zu Mannschaftserfolg.
Pavic (4): Im letzten Viertel bekam er viel Spielzeit, die er zu einigen schönen Korbaktionen nutzte.
Mädrich (6): Wie Pavic erst im Schlussabschnitt auf dem Feld, zeigte er warum er Nationalspieler ist. Setzte sich unter dem Korb durch und traf auch aus der Mitteldistanz. Er hätte genauso wie Pavic mehr Spielzeit verdient, aber Bamberg spielt nun einmal mit einer 8-Mann-Rotation und das ist normalerweise für Pavic und Mädrich kein Platz. Und so leid es mir für diese beiden auch tut, in den Play-off wird sich daran auch nicht viel ändern.
Archibong (8): Wie bei Beechum beurteilt man ihn hauptsächlich nur nach seinen Offensivaktionen. Momentan ist er aber der beste Abwehrspieler bei GHP Bamberg. Trotz seinen offensichtlichen Knieprobleme, er langte sich mehrmals an sein verdrehtes Knie, nahm er Ludwigsburgs Topscorer der bisherigen Saison fast vollends aus dem Spiel. Was Wilson auch anstellte, gegen Archibong klappte so gut wie nichts.
Nahar (2): Diesmal nicht so in Erscheinung getreten, schnappt er sich aber immerhin noch vier Rebounds.
Hier noch das Scouting der Bamberg Spieler.

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23.03.2005

GHP Bamberg kann auswärts doch noch gewinnen, denn nach drei Auswärtsniederlagen in Folge siegt GHP Bamberg knapp mit 75:72 in Braunschweig. Mehr als drei Viertel lang war die Partie total ausgeglichen, keine Mannschaft schaffte es sich entscheidend abzusetzen. Erst zu Beginn der letzten 10 Spielminuten gelang es GHP Bamberg sich einen kleinen Vorsprung von fünf Punkten zu erarbeiten. Die Braunschweiger kamen zwar in der Folgezeit noch einmal näher heran, die Wende schafften sie aber nicht mehr. 
Der Erfolg war sehr wichtig, weiß das Team von Dirk Bauermann nun, sie können auch auswärts noch siegen. Mit diesem Sieg hat man sich erst einmal in der Spitzengruppen der Tabelle festgesetzt.
Im folgenden ein Spielbericht aus Braunschweiger Sicht:
"Erneut hatte das BS|ENERGY Basketball Team in der Rückrunde eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel am Rande einer Niederlage. Nach spannenden vierzig Minuten unterlag Braunschweig in einer von harter Defensivarbeit geprägten Auseinandersetzung dem fränkischen Team GHP Bamberg vor 3500 Zuschauern in der Volkswagen Halle mit 72:75 (35:32). 
Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Begegnung und führten im ersten Viertel bereits mit fünf Punkten Vorsprung. Braunschweiger Ballverluste und ein glücklicher Dreier kurz vor dem Ertönen der 24-Sekunden-Sirene von Bambergs Koko Archibong brachten die Gäste wieder heran. Mit 19:19 endete infolgedessen der erste Spielabschnitt. Auf Seiten der Gastgeber spielte Joakim Blom groß auf und erzielte in diesen zehn Minuten acht Punkte ohne Fehlwurf. 
Es folgte das verteidigungsintensivste Viertel der Partie. Mit 16:13 ging der zweite Abschnitt an Braunschweig, aus dem eine 35:32-Halbzeitführung resultierte. 11 Ballverluste zur Halbzeit verhinderten eine deutlichere Führung. Hinzu kam eine schwache Freiwurfquote von 55%. Dafür glänzte Braunschweig im Rebound und gewann das Duell mit 16:8. Auch bei den Assists führte BS|ENERGY zum Seitenwechsel mit 11 zu 8. Braunschweigs ehemaliger Guard Demond Mallet schraubte sein Punktekonto von 2 nach dem ersten Viertel auf 10 zur Pause. Offensiv war er klar der gefährlichste bei den Bambergern. GHP-Wurfmaschine Hurl Beechum blieb bis zur Pause blass. Der Deutschamerikaner wurde klasse von Braunschweig abgeschirmt. 
Im dritten Abschnitt hätte eine Vorentscheidung fallen können. Braunschweig war drauf und dran, sich einen zweistelligen Vorsprung zu erspielen. 49:42 lautete die deutlichste Führung. Zwei leichte Ballverluste von Adam Hall und weitere Unkonzentriertheiten brachten Bamberg innerhalb einer Minute zum 51:51 Ausgleich (29. Minute). Die Führung wechselte jedoch nicht. 54:53 lautete der Spielstand für BS|ENERGY nach dreißig harten und umkämpften Minuten. 
Der Schlussabschnitt begann mit einer fast vierminütigen Korbflaute der Gastgeber. 54:60 geriet die Formation von BS|ENERGY-Trainer Henrik Dettmann aufgrund der Abschlussschwäche in Rückstand. Zeljko Zagorac erlöste Braunschweig vom Wurfpech. Prosper Karangwa legte schnell nach, so dass beim 58:60 (35.) die Partie offen blieb. Gordan Firic und Pete Lisicky forderten das Publikum mit den Armen auf, noch lauter zu sein. In den noch verbliebenen fünf Minuten des letzten Viertels herrschte infolgedessen eine lautstarke Atmosphäre. Angepeitscht von der guten Stimmung kämpften die Braunschweiger bis zu Umfallen. 
Das es am Ende nicht reichte, lag an der weiterhin schwachen Freiwurfausbeute (10 von 17 im 4. Viertel) und den bereits erwähnten vier korblosen Minuten. An den Ballverlusten lag es im vierten Abschnitt nicht. Davon leistete sich Braunschweig nämlich keinen einzigen mehr. 
Ein Blick in das Scouting untermauert die beschriebenen Gründe für die Niederlage. Die Feldwurfquote von BS|ENERGY sank stetig: 50% zur Pause, 47% nach dem dritten Viertel und 41% zum Ende der Partie. Bei Bamberg blieb sie hingegen konstanter. 52% traf GHP zur Halbzeit, 51% nach dem dritten Viertel. Am Ende waren es noch 49%. An der Freiwurflinie zeigten beide Teams Nerven. Braunschweig leider mehr als Bamberg. Von 40 Freiwürfen verwandelte das Team lediglich 26 (65%). Die Gäste bekamen 26 zugesprochen und trafen nur 18 (69%). 
Bester Braunschweiger war Pete Lisicky, der seine Wurfstärke wieder gefunden hat und mit 21 Punkten Topscorer der Begegnung wurde. Zeljko Zagorac stand ihm mit 20 Zählern und 9 Rebounds in nichts nach. Zweistellig traf noch Joakim Blom (11 Punkte). 
Offensiv blass blieb Braunschweigs US-Duo Adam Hall und John Celestand, das zusammen mickerige 3 Punkte erzielte. Adam Hall, Braunschweigs bester Punktesammler im Schnitt, ging allerdings gehandicapt in die Partie. Tags zuvor zog er sich eine Schulterverletzung zu. Der Forward biss trotz Schmerzen auf die Zähne und avancierte mit 6 Rebounds in 15 Minuten zum zweitbesten Rebounder seines Teams. 
Die meisten Punkte für Bamberg markierte Demond Mallet (17), der von den Braunschweiger Fans ebenso wie Dirk Mädrich sympathisch begrüsst wurde. Mallet überzeugte bekanntermaßen durch seine Schnellig- und Wendigkeit. Hurl Beechum traf wichtige Würfe in der zweiten Hälfte und kam noch auf 13 Punkte. Zweistellig punktete zudem Rick Stafford (12), der vor allem in der Schlussphase groß auftrumpfe und sich als Leader bei den Gästen herauskristallisierte. 
Braunschweigs Coach, Henrik Dettmann, bilanzierte: „Unser Problem sind die Phasen, in denen wir nervös werden. Bamberg war am Ende die erfahrenere Mannschaft. Beide Teams haben stark verteidigt.“ Bambergs Trainer, Dirk Bauermann, resümierte: „Es war das erwartet schwere Spiel für uns nach der klaren Niederlage in Leverkusen.“

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20.03.2005

Die 58:74 Niederlage von GHP Bamberg war ja fast zu erwarten. Wenn im Vorfeld schon davon gesprochen wird, die Partien gegen Bonn und Frankfurt hätten viel Kraft gekostet und Leverkusen ist ein starkes Team, dann musste das Spiel wohl so ausgehen, wie es letztlich ausging. Aber sich so "herbaschtn" lassen, das hätten wohl die wenigsten vermutet. Hielt man fast drei Viertel lang noch einigermaßen mit, so war der letzte Spielabschnitt dann wohl nicht das "Gelbe vom Ei". Bester bei GHP war noch Chris Ensminger mit 15 Punkten und 13 Rebounds. Während er noch eine normale Trefferquote hatte, haderten die anderen GHPler mit ihrer: Mallet 3 von 12, Stafford 1 von 7, Helmanis 1 von 9 und Beechum 3 von 9, damit kann man auswärts nur schwer gewinnen. 
In der Tabelle hat diese Niederlage nicht viel Auswirkung, denn Köln verlor in Bonn und GHP Bamberg bleibt weiterhin in der Spitzengruppe.
Hier noch der Spielbericht von der Leverkusener Homepage:
"Gern gesehene Gegner 
Die Bayer Giants können noch gewinnen! Wohl wenige hätten erwartet, dass die Bayer-Basketballer dies ausgerechnet gegen die Vizemeister der vergangenen Saison aus Bamberg unter Beweis stellen würden, die auch dieses Jahr zum engsten Anwärterkreis auf den Titel zählen. Doch die Franken scheinen sich zu so etwas wie einem Lieblingsgegner der Leverkusener zu mausern. Nachdem diese schon das Hinspiel klar gewinnen konnten, sicherten sich die Giants mit dem 74:58 (38:37)-Erfolg auch im Rückspiel wichtige Punkte. 
Von Anfang an zeigten Wucherer, Geib & Co. viel Einsatz in der Verteidigung und konnten sich durch einige verwandelte Dreier (Schultze, Geib) auf 13:7 absetzen. Die Giants spielten fast ausschließlich Manndeckung und konnten so bis auf Chris Ensminger (15 Punkte, 13 Rebounds) und Demond Mallet (10 Punkte) alle Gastspieler bei einstelligen Punkteständen halten. Beeindruckend auch der Vergleich der Wurfquoten aus dem Feld: Während die Bamberger dank der starken Bayer-Defense nur auf 32 Prozent kamen, lag die Bayer-Quote mit 45 Prozent im "Normalbereich". 
Während der gesamten ersten Halbzeit lagen die Giants in Führung, wobei diese mal niedriger (19:18 in der 8. Minute, 34:32 in der 17. Minute und 38:37 in der 20. Minute), mal höher (29:20, 12. Min.) ausfiel. Nur zu Beginn des dritten Viertels konnten die fränkischen Titelaspiranten kurzzeitig in Führung gehen (38:40, 41:44). Doch die Bamberger bekamen in dieser Phase immer mehr Foul-Probleme, insbesondere bei ihren Leuten am Brett wie Helmanis und Nahar. 
Eine Schlüssel-Szene des Spiels ereignete sich kurz vor Ende des dritten Viertels, als Denis Wucherer einen Distanzwurf von Demond Mallet blockte. Der Leverkusener schnappte sich den Ball, ging zum Fastbreak und - da mehrere Bamberger schon zurück gelaufen waren - schloss er den Angriff statt mit einem Korbleger ebenso sicher mit einem Mitteldistanzwurf zum 52:46 ab. Jetzt gaben die Förster-Schützlinge die Führung nicht mehr her. 
Im letzten Spielabschnitt dauerte es über drei Minuten, bis die Giants durch "Jamal" Basit ihre ersten Punkte erzielten. Woran die Unparteiischen nicht ganz unbeteiligt waren, da sie plötzlich die Drei-Sekunden-Regel entdeckt hatten. Da sie aber auch auf der Seite der Bamberger pfiffen, wenn ein Spieler sich zu lange in der gegnerischen Zone aufgehalten hatte, glich sich dies aus. Tatsächlich fanden die Gäste gegen die Leverkusener Verteidigung praktisch kein Durchkommen mehr. Ganze fünf Punkte konnten sie in den letzten zehn Minuten erzielen. Sie versuchten zwar noch durch Foul-Taktik die Giants aus dem Konzept zu bringen, doch dies hatte sich nach dem verwandelten Dreier mit ebenso gelungenem Bonuswurf von Alexander Seggelke knapp eine Minute vor Spielschluss endgültig erledigt. 
Beide Trainer sahen in der anschließenden Pressekonferenz den Schlüssel für den Bayer-Sieg in der Verteidigung. Gast-Coach Dirk Bauermann bezeichnete den Erfolg der Gastgeber als verdient. Auch zur aktuellen Situation bei den Giants sagte er etwas: "Wenn das Team früher auf Heimo gehört hätte, stünde man jetzt mit Sicherheit auf einem Play-Off-Platz."
Hier noch das Scouting von GHP Bamberg

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17.03.2005

GHP Bamberg schlägt den amtierenden deutschen Meister Frankfurt mit 70:54. Nicht alleine die nackten Zahlen machen den Sieg so wertvoll, nein es war die Art und Weise wie die Hessen bezwungen wurden. 
War die Partie bis zur Halbzeit (32:33) noch ausgeglichen, wurden die Gäste in den zweiten 20 Minuten regelrecht überrollt. Den Rückstand drehte GHP Bamberg mit einem 15:0 Lauf in eine komfortable Führung (47:33). Bestand das Frankfurter Team in Halbzeit eins eigentlich nur aus Pascal Roller und Chris Williams, war von diesen beiden nun fast nichts mehr zu sehen. Die vortreffliche Bamberger Abwehr steigerte nun noch einmal die Intensität und gestattete den Hessen in Viertel drei und vier nur mehr ganze 21 Zähler. Bamberg dagegen lebte von ihrem Teamspiel, was auch die 18 Assist belegen. Immer wieder wurde der freie Mann gesucht und auch gefunden, die Folge waren viele Punkte in unmittelbarer Korbnähe. Das Glanzstück war aber nicht der Angriff sondern die Defensive. Wer Bonn nur 56 und Frankfurt 54 gestattet, muss über eine ausgezeichnete Abwehr verfügen. Manche behaupten Abwehrarbeit sei Einstellungssache, gestern jedenfalls stimmte die Einstellung bei den GHPlern. 
Nun wie gewohnt die Bamberger Einzelkritik:
Ensminger (8 Punkte): Hatte mit Bernd Kruel mehr Mühe als gedacht. Kam nicht zu so vielen Würfen wie noch gegen Bonn, war aber mit 15 Rebounds stark wie immer. Vier Ballvorlagen sprechen für sein gutes Spielverständnis.
Mallet (20): Habe ich ihn in der Vergangenheit öfters kritisiert, so muss man ihn für seine Leistung loben. Er zeigte im Aufbau keine Fehler (kein Ballverlust!) und zog auch dynamisch zum Korb. Also alles Sachen die ein guter Aufbauspieler beherrschen muss.
Hamann (4): Als Vollstrecker hielt er sich zurück, glänzte dafür aber mit sieben Ballvorlagen. Wechselte sich in der Bewachung von Pascal Roller mit Mallet und Stafford ab, zog aber in Hälfte eins mehrmals den Kürzeren. Nach der Pause aber hatte Roller fast nichts mehr zu melden.
Stafford (4): Er ist halt ein "Warrior". Immer vollen Einsatz, so lautet sein Motto. Auch wenn er gestern die Lichter im Forum ausschoss, ist er ein wichtiges Rädchen in der Erfolgsmaschinerie.
Helmanis (4): Nach seiner Galavorstellung gegen Bonn, zeigte er in der Offensive ein bescheidenes Spiel. Zeigte dafür in der Abwehr seine gewohnte lettische Härte, die die Gegner regelmäßig zur Verzweiflung bringen läßt.
Beechum (10): Bis ins vierte Viertel hinein traf er so gut wie nichts, Dreier um Dreier gingen nicht in den Frankfurter Korb. Dann aber traf er binnen Minuten zweimal von jenseits der 6,25 m Linie. Diese beiden Dreier waren der endgültige Knock-out für die Hessen.
Pavic (2): In seinen wenigen Minuten auf dem Feld gab er dem Stammpersonal etwas Erholungszeit. 
Archibong (10): Wie auch schon gegen Bonn zeigte er eine starke Abwehrleistung. Verteidigte gegen Williams, wobei dieser fast nicht zu stoppen ist. Steigert sich, wie die gesamte Mannschaft, noch einmal in Hälfte zwei und nahm die Frankfurter in engen Bewachung.
Nahar (8): Er brachte noch mal den extra Schuss Motivation und Aggressivität in das Bamberger Spiel, was nötig war für um den Gegner zu bezwingen. Aus dem Feld und von der Freiwurflinie ohne Fehlwurf. Ein gutes Spiel von ihm!

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13.03.2005

Na also, es geht doch! Wie sagte doch Dirk Bauermann in den vergangenen Tagen: "Die Spieler müssen mit Schaum vor dem Mund in die Partie gegen Bonn gehen." Nein, die GHPler hatten heute nicht die Tollwut, sie haben nur das am besten gemacht, was sie können, und das ist Defense, Defense, Defense. Mir ist nicht bekannt, ob Bonn in den letzten Jahren schon einmal nur 56 Punkte in einem Spiel erzielte konnte. Heute waren sie mit der Niederlage in dieser Höhe auf jeden Fall noch gut bedient. 
Beiden Teams merkte man die Nervosität im ersten Viertel deutlich an, vorsichtiges Abtasten bestimmte das Spiel. Nach ausgeglichenen ersten 10 Spielminuten fand GHP Bamberg als erstes seinen Rhythmus. Dank einer sehr starken Abwehrarbeit zwang man die Bonner zu schlechten Würfen. Bonns normalerweise stärksten Akteure, Nadjfeji, Nnamaka und Jackson waren bei ihren Bamberger Gegenspielern in besten Händen. Ein 13:1 Lauf brachte bis zur Halbzeit beim 39:29 die erste klare Führung für Bamberg. 
Wer in der zweiten Halbzeit mit einem Aufbäumen der Rheinländer rechnete, sah sich getäuscht, denn es dauerte fast sechs Minuten bis die Bonner zu ihrem ersten Feldkorb kamen. Dies lag vor allem an der nun immer besseren Bamberger Defensive, welche die Bonner fast komplett aus dem Spiel nahm. Bis zum Ende des dritten Viertels war die Partie längst entschieden, denn Bonn war nicht mehr in der Lage den 17 Punkte Rückstand beim 54:37 aufzuholen. Der letzte Spielabschnitt war dann für die Bamberger nur noch Schaulaufen und Bonn war bestimmt froh, als die Partie endlich zu Ende war.
Ein taktischer Schachzug von Dirk Bauermann war es sicherlich mit den drei langen Leuten Ensminger, Nahar und Helmanis das Spiel zu beginnen, denn Bonn hat eigentlich nur einen richtigen Center. Dies zahlte sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr aus, denn die Partie gewann Bamberg unter dem gegnerischen Korb. Kein wildes, sinnloses Geballere mehr aus der Distanz, sondern konsequentes agieren über die langen Leute prägte heute das Spiel von GHP Bamberg. 
Nun wie gewohnt die Bamberger Einzelkritik:
Ensminger (20 Punkte): Gäbe es einen MVP zu küren, er stünde auf der Liste ganz oben. Er hatte eigentlich keinen richtigen Gegenspieler und diesen Vorteil nutzte er gnadenlos zu seinen Gunsten aus. Aus dem Feld zeigte er eine überragende Trefferquote von 75% (9 von 12). Wenn da nicht seine Freiwurfschwäche wäre, aber darüber ist ja schon genug gesagt und geschrieben worden. Hüllen wir also auch diesmal den Mantel des Schweigens darüber...
Mallet (14): Nun ja, er warf viel und traf nicht alles. Leistete sich dafür im Aufbau keine Aussetzer. Klaute in der Abwehr mit seinen flinken Händen auch noch dreimal den Ball von den Bonnern.
Hamann (8): Wie wertvoll er für Mannschaft ist, zeigte sich bei den letzten Niederlagen als er entweder fehlte oder noch nicht 100%ig fit war. Fehlerfrei von der Freiwurflinie zeigte er auch ansonsten ansteigende Form. Einige Kritikpunkte gibt es aber anzumerken. Zweimal zog er in die Bonner Zone, nur um sich dann festzurennen - da fehlte ihm einfach der Überblick. Auch sollte er versuchen nicht immer mit Korbleger abzuschließen, ein Dunking hier, ein "Stopfen" da hebt die Stimmung in der Halle und verringert die Chancen des Gegners den Ball noch zu blocken.
Stafford (3): Wie gewohnt mit heißem Herzen bei der Sache und ein Vorbild punkto Einsatzfreude. Leider klappte im Abschluss bei ihm diesmal nicht alles, aber dies war heute auch nicht nötig.
Helmanis (16): Er scheint sein Formtief überwunden zu haben. Er langte wie immer mit der nötigen Härte hin und hatte den Bonner Nadjfeji meist gut unter Kontrolle. 
Beechum (6): Irgendwann musste es ja passieren: zum ersten Mal in 32 Pflichtspielen in dieser Saison erzielte er nicht mindestens einen Dreier. Vielleicht lag es ja daran, dass er nicht zur Starting-five gehörte? Mit etwas mehr als 18 Minuten Einsatzzeit bekam er auch ungewohnt wenig Spielzeit zugeteilt. 
Pavic (0): In seinen 3 Minuten auf dem Feld fiel er nicht auf.
Mädrich (2): Er durfte auch nur knapp 3 Minuten ran, erarbeitete sich aber vier Freiwürfe, von denen er zwei verwandelte.
Archibong (0): Es ist schon eine Kunst fast 29 Minuten auf dem Parkett zu stehen und nur einmal auf den Korb zu werfen. Seine besten Szenen hatte er eindeutig in der Abwehr, denn er half mit die Bonner Spitzen aus dem Verkehr zu ziehen. Dank seiner Beweglichkeit war er genau der richtige Gegenspieler für die sonst schnellen Bonner Akteure.
Nahar (8): Seit langem endlich mal wieder eine gute Leistung des langen Holländers. Er brachte die richtige Einstellung mit in die Partie, er langte ordentlich hin und war auch flink genug um in der Abwehr zu bestehen.
Hier noch das Scouting der Bamberger Spieler.

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05.03.2005

Jetzt ist es raus: das Forum Bamberg ist verkauft worden an eine Firma des Bamberger Projektentwicklers Peter Klappan. Der in Bamberg nicht unbekannte Investor war bereits bei mehreren Objekten Feder führend, so beim Bau des neuen Obi, des Geyerswörthhotels und anderer Neubauten. Geplant ist den Supermarkt und die Halle wirtschaftlich zu trennen, was bedeutet, die Halle weiterzuveräußern und den Kaufland zu behalten. Als Erwerber für die Halle sind mehrere Personen, so die Familie Günther, im Gespräch. Ob allerdings die Halle ohne die sicherlich nicht geringen Pachteinnahmen des Supermarkts wirtschaftlich betrieben werden kann, bleibt abzuwarten. Das Forum soll an den Stirnseiten erweitert werden, was die Kapazität um etwa 2300 Plätze auf dann 7000 Zuschauer erhöht. Als Baubeginn ist, vorbehaltlich der baurechtlichen Zustimmung, März 2006 geplant. Die Bauarbeiten sind mit 5 Mio. Euro veranschlagt und sollen rechtzeitig vor Beginn der Saison im Oktober 2006 abgeschlossen werden. Die bedeutet die letzten Spiele der nächsten Saison und die Play-off werden nicht im Forum stattfinden können. 
Damit erhalten die Verantwortlichen von GHP Bamberg endlich die Halle, die sie sich wünschen. Für den normalen Fan wird sich wohl erst einmal nichts ändern, lediglich die VIP werden mit noch mehr Komfort versorgt werden.
Einige Fragen bleiben aber vorerst unbeantwortet: 
Wer wird letztlich der Eigentümer sein? Die bisherigen Besitzer, eine Frankfurter Bank, war wohl mit der Immobilie nie so recht glücklich und ist bestimmt froh das Forum abgestoßen zu haben. Peter Klappan ist sicherlich kein Samariter, wird sich bei dem Erwerb etwas gedacht haben und muss auch betriebswirtschaftlich denken. 
Wer bezahlt den Umbau und wie wird sich das auf die Kartenpreise auswirken? Bamberg hat schon heute mit die höchsten Kartenpreise in der Bundesliga und eine weitere Erhöhung werden die Fans bestimmt nicht klaglos hinnehmen.

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04.03.2005

Auch zwei Tage nach der desaströsen Niederlage können es nur wenige Fans begreifen, was auf dem Parkett abgelaufen ist. Auffallend ist, dass GHP Bamberg von den bisherigen sechs Niederlagen in dieser Saison vier gegen vermeintlich schwächere Teams erfolgten. Lässt dies den Schluss zu, die Mannschaft war bei diesen Spielen nicht mit der 100% Einstellung bei der Sache? 
Hier ein Spielbericht von der Oldenburger Homepage:
"Die EWE Baskets Oldenburg haben mit einem 85:71-Erfolg beim Deutschen Vizemeister GHP Bamberg den Endspurt um einen Platz in den Playoffs eingeläutet. Im ausverkauften Bamberger Forum feierten die Oldenburger dank einer vor allem in der ersten Halbzeit herausragenden Defensiv-Leistung ihren vierten Auswärtserfolg. „Das war eine fantastische Leistung meines Teams und ein sehr wichtiger Sieg für uns“, freute sich Baskets-Coach Don Beck nach der Partie.
Die 4300 Besucher staunten nicht schlecht darüber, was sich in den ersten zwanzig Minuten auf dem Parkett abspielte. Gerade einmal 25 Punkte gelangen dem heimischen Team um Bundestrainer Dirk Bauermann. „Wir haben ausgezeichnet verteidigt“, erläuterte Baskets-Manager Jens Brämer, fügte allerdings hinzu: „Natürlich haben wir auch davon profitiert, dass die Bamberger ihre zahlreichen Distanzwürfe nicht getroffen haben.“ In Korbnähe gab es für das GHP-Team in Halbzeit eins nichts zu holen, so dass vor allem Demond Mallet und Hurl Beechum ihr Glück von jenseits der Drei-Punkte-Linie suchten – und zunächst nicht fanden.
Die 37:25-Halbzeitführung der EWE Baskets unterstrich die Ambitionen der Baskets, im dritten Auswärtsspiel in Folge den zweiten Sieg einzufahren. Auch das dritte Viertel ging an die Gäste (20:16), so dass im Schlussviertel auch eine jetzt deutlich bessere Leistung der Bamberger nicht mehr zur Wende ausreichte. Die Franken mussten ab der 28. Minute ohne ihren Trainer Bauermann auskommen, der nach zwei technischen Fouls der Halle verwiesen wurde. Der nach dieser Aktion in der Bamberger Mannschaft spürbare Ruck führte zu verbissener Gegenwehr, aber nicht mehr zum Erfolg. „In dieser Phase, vor allem im letzten Viertel, haben unsere Nerven gehalten“, freute sich Don Beck. Manager Brämer verteilte ein Extralob an Kristaps Valters: „Er hat insbesondere an der Freiwurflinie mit großer Konzentration maßgeblich zum Erfolg beigetragen.“ 13 seiner insgesamt 24 Punkte erzielte der lettische Aufbauspieler per Freiwürfen."

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02.03.2005

GHP Bamberg ist in eigener Halle böse unter die Räder gekommen. Die 71:85 Niederlage gegen Oldenburg ist auch in dieser Höhe als gerecht zu bezeichnen. Zum Glück musste ich dieses Spiel nicht live miterleben, aber selbst mittels Radioreportage war es schon schlimm genug. Vielleicht trifft die Aussage von Kommentator Dieter Pfeiffer, die Mannschaft hatte die Hosen voll und spielte ohne Herz, die Situation am besten. Einzig im letzten Viertel schien es nach der Disqualifikation von Dirk Bauermann so etwas wie ein Aufbäumen zu geben. Auch die heiße Hand von Hurl Beechum (7 Dreier) nutzte nichts mehr, der Gast aus Niedersachsen hielt den Vorsprung clever und gewann am Ende verdient. Beim Blick auf die Statistik fällt auf, dass Bamberg 38 ! Dreier versuchte aber nur 10 davon traf. 

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19.02.2005

GHP Bamberg ist nach der 72:94 Niederlage in Quakenbrück von Alba Berlin als Tabellenführer abgelöst worden.
Nichts war es mit einem neuen Rekord von sieben Siegen in Folge für eine Bamberger Basketballmannschaft. Nur ein Viertel lang hielten die Franken mit, dann wurden sie förmlich überrollt. Den Grund für diese Schlappe liefert Coach Dirk Bauermann: "Das war eine sensationelle Leistung von Chris Fleming und seiner Mannschaft. Am Ende gewinnt die Mannschaft, die mit mehr Herz spielt und das waren die Dragons." Wer zwischen den Zeilen lesen kann, weiß warum GHP Bamberg verloren hat.
Hier ein Spielbericht von der Homepage der Artland Dragons:
Dragons entzaubern Tabellenführer
Die Artland Dragons haben ihre Pokalniederlage von Mittwoch sehr gut weggesteckt und am Samstagabend den Tabellenführer GHP Bamberg in einem überragenden Spiel mit 94:72 (53:38) geschlagen. Den Grundstein zum Erfolg haben die Dragons im zweiten Viertel gelegt, welches das Team von Chris Fleming mit 33:16 für sich entschied. Ein Traumspiel erwischte bei den Dragons Konstantinos Stavropoulos. Er glänzte nicht nur als Topscorer mit 24 Punkten, sondern traf auch alle seiner Wurfversuche. Bei den Gästen aus Bamberg punktete Hurl Beechum (19) am häufigsten.
Den besseren Start in die Partie erwischte der Tabellenführer aus Franken. Die ersten beiden Angriffe schlossen die Bamberger erfolgreich zu einer 4:0-Führung ab. In der dritten Minute glich dann Konstantinos Stavropoulos mit zwei erfolgreichen Dreiern zum 6:6 aus. Überhaupt erzielten die Artland Dragons ihre ersten 12 Punkte allesamt durch Drei-Punkte-Würfe. Dank Koko Archibong und Chris Ensminger zog der Tabellenführer aber in der siebten Minute auf 12:17 davon. Unbeeindruckt von der 0:7-Serie egalisierte Ben Ebong mit sechs Punkten in Folge den Rückstand. Das ausgeglichene erste Viertel gewann die Mannschaft von Nationaltrainer Dirk Bauermann mit 20:22.
Im zweiten Viertel punkteten wiederum zunächst die Gäste aus „Freak City“ und gingen durch einen Dreier von Hurl „Gunman“ Beechum erneut mit fünf Punkten in Führung. Doch in den folgenden vier Minuten dominierten die Artland Dragons das Spielgeschehen: Mit einem 16:2-Lauf erkämpften sich die Spieler um Kapitän Michael Jordan nicht nur die Führung zurück, sondern bauten diese auch auf neun Punkte aus. Ein erneuter Lauf (10:0) zum Ende des Viertels brachte die Gastgeber beim 53:38-Halbzeitstand in eine gute Ausgangslage für die zweite Hälfte.
Zu Beginn des dritten Viertels mussten die 3000 Zuschauer in der Artland Arena fünf Minuten lang mit ihrer Mannschaft zittern, die in diesem Zeitraum nicht einen einzigen Punkt erzielte. Bryan Bailey war es dann mit einem Dreier vorbehalten die Negativserie zu stoppen. Die Bamberger kamen jedoch in dieser Phase nie näher als acht Punkte heran. Mit einer Führung von zwölf Punkten beendeten die Artländer „Drachen“ das dritte Viertel.
Ins letzte Viertel starteten diesmal die Dragons besser. Rohdewald eröffnete den Schlussabschnitt mit einem erfolgreichen Dreier. Insgesamt entschied heute die geschlossene Mannschaftsleistung das Spiel. „Die Mannschaft hatte es nicht leicht, ohne Marko Bulic und Darius Hall zu spielen, aber sie hat sich sehr gut zusammengerissen“, lobte Dragons-Headcoach Chris Fleming sein Team. „Heute haben die Spieler gespielt, die sonst immer zuschauen und nie meckern. Jan Rohdewald, Hrvoje Puljko und Johnny McNeil haben heute vor allem in der Defense viel Einsatz gezeigt.“ Auch als Uvis Helmanis sein fünftes Foul kassierte und gegen Rick Stafford ein technisches Foul geahndet wurde, ließen sich die Dragons nicht aus dem Konzept bringen. In der 36. Minute betrug der Vorsprung der Dragons erstmalig 20 Punkte. Auf Seiten der Gäste versuchte Hurl Beechum mit zwei schnellen Dreiern die Führung noch zu verringern, jedoch sorgte Jan Jagla mit einem erfolgreichen Wurf, wie soll es auch anders sein, jenseits der 6,25-Meter-Markierung für die höchste Dragons-Führung des Spiels (26 Punkte). Die Punkte von Demond Mallet und Ivan Pavic waren nur Ergebniskosmetik.
Aus der hervorragenden Mannschaftsleistung tat sich der Grieche Stavropoulos hervor. Mit einer Wurfquote von 100 Prozent schoss er die Dragons auch aus etwas aussichtsloseren Situationen. Neben ihm glänzte auch Michael Jordan als bester Passgeber der Liga, der neun Assists zum Sieg beisteuerte. Mit dem Erfolg schieben sich die Dragons auf Platz vier der Bundesligatabelle hervor und gastieren nächste Woche beim punktgleichen Tabellennachbarn aus Köln.

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13.02.2005

Auch nach dem 19.Spieltag der Basketball-Bundesliga bleibt GHP Bamberg dank eines 95:68 Erfolgs an der Spitze der Tabelle. Nur im ersten Viertel konnten die Gäste aus Tübingen das Spiel ausgeglichen gestalten, nach 10 Spielminuten stand es nur 22:19 für GHP Bamberg. Tübingen nutzte die Lücken in der Bamberger Abwehr geschickt zu Punkten aus, die Hausherren schienen ihren Rhythmus noch nicht gefunden zu haben. Die Ansprache vor dem zweiten Viertel von Dirk Bauermann ist bei seinen Spieler wohl auf fruchtbaren Boden gefallen, denn nun präsentierte man den Zuschauern im ausverkauften Forum die Tugenden die GHP so stark machen. Die Abwehrarbeit wurde intensiviert, Tübingen wurden keine leichten Punkte mehr gestattet. Das Resultat waren ganzen acht Zähler des Teams aus dem Schwabenländle bis zur Pause. Die Abwehr stand also, aber wurde auch im Angriff im Gegensatz zur Partie in Würzburg vor Wochenfrist konzentriert im Angriff gepunktet? Die Antwort ist ein klares Ja! Geduldig wurde solange gepasst bis ein GHPler freie Schussbahn hatte. Schön heraus gespielte Körbe entschädigten die Fans für so manches schwache Spiel der Vergangenheit. Mit Fug und Recht darf der heutige Sieg als die beste Partie vor heimischen Publikum in dieser Saison bezeichnet werden.
Die zweite Halbzeit sah zwar ein kurzes Aufbäumen der Gäste, welches aber nicht lange währte. Konzentriert und engagiert wurde weiterhin in Abwehr und Angriff zu Werke gegangen, Tübingen konnte einem fast Leid tun. 
Erzielten Bamberg und Tübingen aus der Zweierdistanz und bei den Freiwürfen fast gleich viel Punkte (50 Punkte für Bamberg und 56 für Tübingen), so machten heute die Dreier den Unterschied aus. Gelangen den Gästen in der Partie ganze 4 Dreier, so erzielte Bamberg deren 15 bei einer Trefferquote von 43%. Das Bamberg in dieser Partie auch viel Wert auf Mannschaftsspiel legte, verdeutlichen die 22 Assist.
Nach dem sechsten Bundesligasieg in Folge fehlt nur noch ein Erfolg um einen neuen Rekord für Bamberger Basketballmannschaften aufstellen. 
Hier nun die total subjektive Einzelkritik:
Ensminger (18 Punkte): Er hatte gegen die Gästecenter leichtes Spiel und konnte unter den Körben nach Belieben schalten und walten. Lediglich einen Fehlwurf aus dem Feld leistete er sich im gesamten Spiel. Selbstverständlich war er wieder einmal bester Rebounder seines Teams. 
Mallet (21): Hatte im Aufbau keine Schwierigkeiten das Spiel seiner Mannschaft zu lenken und seine Qualitäten als Punktelieferant hat er auch diesmal wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen können. 
Hamann (7): Begann furios, denn er erzielte gleich zu Beginn der Partie sechs Punkte, auch wenn dann danach nicht mehr alles klappte. Überschattet wurde seine Leistung durch eine Knöchelverletzung die er sich bei einem Korblegerversuch zuzog. Zum Glück ist es diesmal nicht der selbe Knöchel den er sich schon im Herbst lädierte. Ob und wie lange er ausfällt steht noch nicht fest.
Stafford (10): Er brachte die nötige Energie von der Bank die sein Team unbedingt braucht. Durch den Ausfall von Steffen Hamann musste er über lange Strecken den Aufbau organisieren, was er sehr gut erledigte. Zeigte mit sieben Korbvorlagen seine Qualitäten und war obendrein mit sechs Rebounds nach Ensminger zweitbester in dieser Kategorie. Sein Kämpferherz ist für diese Mannschaft unentbehrlich.
Helmanis (12): Auch wenn er es mit den Dreierversuchen teilweise etwas übertrieb, half er durch sein Körper betontes Spiel mit, in der Zone für seine Mitspieler Freiräume zu schaffen. 
Beechum (22): Über ihn braucht man nicht mehr viel Worte verlieren. Was er Woche für Woche an konstanten Leistungen abliefert verdient allergrößten Respekt. Es sind nicht nicht nur seine Dreier die ihn so wertvoll machen, sondern er besticht auch durch sein Spielverständnis - drei Ballgewinne sprechen hier eine deutliche Sprache. Aber auch in der Abwehr ist er beweglich genug um seinen Gegenspielern kaum Raum zu lassen. 
Hasler (0): Am Schluss, als das Spiel schon lange entschieden war, kam er zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz. Neben zwei Fouls zeigte er auch viel Einsatz beim Rebound, denn er konnte sich zwei vom Korb abprallende Bälle sichern.
Archibong (5): Alle seine Punkte erzielte er von der Freiwurflinie. Sein Spiel war weder Fleisch noch Fisch. Er fiel eigentlich nur durch seine fünf Fouls auf.
Nahar (0): Das er nicht fit in dieses Spiel ging, war deutlich an seiner Körpersprache abzulesen. Normalerweise steht ihm ein "komm mir nicht zu nahe, sonst gibt es Saures" im Gesicht geschrieben, ließ er heute die von ihm gewohnte Aggressivität und Spritzigkeit fehlen. Ihm sei aber aufgrund einer Grippe verziehen.
hier noch das komplette Bamberger Scouting

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07.02.2005

Durch den 66:58 Sieg im fränkischen Derby beim Auswärtsspiel in Würzburg hat GHP Bamberg wieder die Tabellenführung übernommen. Die vielen mitgereisten Bamberger Fans machten die Partie zum Heimspiel für die GHP-Mannschaft. Das als Faschingsderby angekündigte Spiel machte über weite Strecken seinem Namen alle Ehre, denn beide Teams übertrafen sich im Auslassen bester Chancen. Von den ersten drei Bamberger Würfen waren sogar zwei "Airballs" dabei. In diesem Stile ging es bis zur Mitte des zweiten Viertels weiter, ehe GHP Bamberg in der Abwehr noch einen Zahn zulegte und die Würzburger zu schlechten Würfen zwang. So wurde binnen kürzester Zeit ein 16:22 Rückstand in eine 31:26 Halbzeitführung gedreht. Damit war der Wiederstand der Unterfranken gebrochen, Bamberg baute den Vorsprung bis auf 10 Punkte aus. Zwar kam Würzburg kurz vor Ende der Partie noch einmal auf drei Punkte heran, aber Bamberg ließ sich den wichtigen Sieg im Frankenderby nicht mehr nehmen. Gerade in der Schlussphase merkte man den Unterschied zwischen beiden Mannschaften deutlich an. So leid es mir für die Würzburger tut, aber sie agierten wie ein Absteiger. Geschieht nicht noch ein Wunder wird man sich in Unterfranken mit dem Abstieg abfinden müssen. Dies ist nicht arrogant gemeint, denn was gibt es im Sport schöneres als Derbies? Nein, bei Würzburg gibt es mit Veal und Mayfield nur zwei Akteure, die  Erstligatauglich scheinen. Und nur mit diesen beiden wird man es schwer haben die Klasse zu halten.
GHP Bamberg brachte es fertig mit nur vier erfolgreichen Würfen von außerhalb der Zone dieses Spiel zu gewinnen. Dafür traf man in unmittelbarer Korbnähe sicher und hatte mit Ensminger und Archibong sichere Vollstrecker.
Hier nun die total subjektive Einzelkritik:
Ensminger (15 Punkte): Er hatte eigentlich keinen Ernst zu nehmenden Gegenspieler. Setzte sich immer wieder gekonnt unter dem Korb durch und war häufig auch nur durch Fouls zu stoppen. Bemerkenswert: er warf seine Freiwürfe wieder mit der rechten Hand und traf dabei fünf von acht Versuche. Auch scheint er die letzten Wochen für eine vorweggenommene Fastenkur genutzt zu haben, denn er präsentierte sich deutlich schlanker und athletischer.
Mallet (6): Er hielt sich in allem merklich zurück. Viel Impulse konnte er dem Aufbauspiel nicht geben.
Hamann (7): Seit langem mal wieder nicht in der ersten Fünf, versuchte er mehrmals dynamisch zum Korb zu ziehen, hatte dann aber mit seinen Würfen auch nicht immer Glück. In der Abwehr energisch wie gewohnt, konnte aber auch nicht verhindern, dass sein Gegenspieler Mayfield im letzten Viertel heißlief, was Dirk Bauermann nicht gerade erfreute. So stellte er die Abwehr um und ließ den längeren Archibong gegen den Würzburger verteidigen.
Stafford (3): Nun ja, auch er hatte gestern das Werfen nicht gerade erfunden. War er auf dem Feld versuchte er durch viel Einsatz der Mannschaft weiter zu helfen. Oftmals blieb es aber beim Versuch.
Helmanis (6): Er fiel durch seine robuste Spielweise auf, musste diesmal aber auch einiges einstecken, was er so nicht gewohnt war. Zeitweise schien die Partie ruppig zu werden, was aber nicht an Helmanis lag. Die Schiedsrichter hatten sich früh entschlossen alles zu pfeifen, was irgendwie nach einem Foul aussah. Die Spieler brauchten aber bis zur zweiten Halbzeit um sich auf diese Linie einzustellen.
Beechum (17): Wie auch der Rest des Teams aus der Distanz glück- und erfolglos. Seine drei Dreier waren im gesamten Spiel die einzigen seiner Mannschaft. 
Archibong (8): Neben Ensminger der Spieler dem am meisten gelang. Endlich einmal spielte er seine Stärken, die eindeutig in Korbnähe liegen, aus. Würzburg hatte eigentlich keinen Akteur, der ihn verteidigen konnten.
Nahar (4): Obwohl der längste im GHP-Team, war er im Spiel kaum zu sehen. Agierte unauffällig, manche würden sagen "mannschaftsdienlich"
Mäkeln wir aber nicht zu viel herum, was zählt ist der Erfolg, oder wie ein TV-Reporter so schön zu sagen pflegt: "Am Ende kackt die Ente". GHP Bamberg ist nach dem 18.Spieltag Tabellenführer! Basketballherz was willst du mehr?!
hier noch das komplette Bamberger Scouting

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29.01.2005

Während die meisten von uns bei den eisigen Temperaturen Schlittenfahren oder spazieren gehen, schwitzt die Mannschaft von GHP Bamberg in einem Trainingslager in Rotenburg an der Fulda. Im dortigen Komplex der Meirotelshotelgruppe finden die Spieler optimale Trainingsmöglichkeiten um sie in Form zu bringen für die kommenden Partien. Spätestens am Dienstag müssen sie aber zurück sein, denn dann steigt das Benefizspiel zugunsten der Flutopfer im Forum Bamberg.

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23.01.2005

Zumindest für einen Tag ist GHP Bamberg nach dem 85:83 Erfolg in Karlsruhe Tabellenführer in der Basketball-Bundesliga und ist damit nun schon seit sieben Spielen auswärts ohne Niederlage.
Im Folgenden ein Bericht von der Karlsruher Homepage:
" Es hat nicht sollen sein: trotz einer sehr engagierten und starken Leistung unterlag die BG Karlsruhe vor 3.300 Zuschauern in der Karlsruher Europahalle dem deutschen Vizemeister GHP Bamberg unglücklich mit 83:85 (46:40).

Von Anfang an bewies die Truppe von Headcoach Uwe Sauer, dass sie mit den Bambergern mithalten konnte. Sehr konzentriert führte man im ersten Viertel meistens knapp, aber vor allem Bambergs Gunman Hurl Beechum war kaum zu stoppen. Nach zwölf Minuten hatte er schon 14 Punkte erzielt, darunter vier Dreier, so dass Bamberg scheinbar sicher bis zur 15. Minute mit 35:27 führte. Aber wie im gesamten Spiel gaben die BG´ler nie auf und kämpften sich zurück. Nach 17 Minuten ging man erstmals wieder mit 37:36 in Führung und baute diese sogar bis zur Halbzeit auf 46:40 aus.
Im dritten Viertel war aber wieder einmal der Wurm drin. Zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte man eigentlich ganz gut, trotzdem gelang es nicht, sich vom Gegner abzusetzen. Immer wenn dazu die Chance bestand, schlichen sich kleine Fehler ein. Die routinierten Bamberger nutzen dies gnadenlos aus und gingen nach 30 Minuten erstmals wieder mit 59:58 in Führung.
Im letzten Viertel war die Spannung nicht mehr zu überbieten. Zwar führte Bamberg in der 35. Minute mit 71:64, der überragende Kapitän Narcisse Ewodo verkürzte jedoch prompt mit einem Dreier und einem Korbleger auf 69:71. Selbst als Bamberg in der 38. Minute mit 79:73 führte, war noch keine Entscheidung gefallen. Die Bamberger wurden mit Fouls an die Linie geholt und zeigten Nerven. Die BG holte Punkt um Punkt auf und hatte drei Sekunden vor Schluß beim Stande von 82:85 die Chance zum Ausgleich. Der gut spielende Dominik Jones wurde jedoch gefoult. Den ersten Freiwurf verwandelte er sicher, den zweiten verwarf er absichtlich. Der Rebound landete jedoch bei Bambergs Stafford, das Spiel war entschieden.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass man auch mit den großen Teams mithalten kann, es zum Sieg aber noch nicht ganz reicht. Außerdem ist Kapitän Ewodo wieder zurück. Mit 27 Punkten bei einer Quote von 60 Prozent und 7 Rebounds war er der überragende Mann auf dem Platz, verletzte sich aber kurz vor Schluß am Meniskus. Neuzugang Chuck Evans spielte deutlich besser als beim ersten Spiel. Die Mannschaft muß trotz der Niederlage auf dieser Leistung aufbauen, dann ist ihr noch einiges zuzutrauen. Für die BG trafen Ewodo (27/4), Allen (13), Jones (11)Gordon (11), Roessler (10), Evans (7/2), Svitek und Obasuyi (je 2). Am kommenden Wochenende muß man nun in Köln antreten, das gestern überraschend in Schwelm verlor."

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18.01.2005

Mit einem 84:64 Sieg gegen Darussafaka Istanbul hat GHP Bamberg das Abenteuer ULEB-Cup beendet. Das Fazit aus sportlicher Sicht ist trotz dem Ausscheiden durchaus positiv. Man hat kein Spiel mit mehr als 6 Punkten verloren und wenn man in den Heimpartien gegen Kozani und Badalona nicht jeweils kurz vor Schluß Blackouts gehabt hätte, dann wäre man in die nächste Runde eingezogen. Aber neben der sportlichen gibt es auch noch eine finanzielle Seite, welche wohl nicht so rosig sein kann. Mit jedem Spiel in der Arena Nürnberg kamen immer weniger Zuschauer, negativer "Höhepunkt" war die gestrige Partie gegen Istanbul als sich gerade einmal 3500 Fans in der Arena einfanden. Aber vielleicht wurden ja doch, wie erhofft, einige mittelfränkische Firmen für Spitzenbasketball begeistert, die demnächst mithelfen den Bamberger Etat noch weiter anwachsen zu lassen. 
Wenn nicht, dann ist zu hoffen, dass es auf absehbare Zeit das letzte Spiel in Nürnberg war, denn Spaß macht es nicht unbedingt soviel Zeit aufzuwenden um ein Basketball zu sehen.

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11.01.2005

Einen deutlichen und in dieser Höhe nicht ganz erwarteten 76:52 Sieg feierte GHP Bamberg beim Gastspiel in Kapfenberg/Österreich. Alle mitgereisten neun Spieler durften mindestens 18 Minuten spielen, so auch die Youngsters Pavic, Weber und Radomirovic.
Im folgenden einen Spielbericht von der Kapfenberger Homepage:
Weitere ULEB-Cup Pleite für die Superfund Bulls. Die Kapfenberger mussten sich GHP Bamberg mit 52:76 (21:45) geschlagen geben - die neunte Niederlage im neunten Spiel für die Steirer.
1.Viertel 12.:23
Jerome Robinson und Armin Woschank mit einem Dreier sorgen für eine 5:3 Führung der Bulls. Bamberg kontert mit Würfen aus der Distanz. Die Deutschen spielen eine aufmerksame Defense, nutzen Fehler der Bulls und ziehen so schnell davon 5:12. Die Bulls versuchen nun über die Innenspieler Punkte zu machen, den Obersteirern gelingt ein 6:0 Run zum 11:12.
Die druckvolle Verteidigung von Bamberg zwingt den Meister aber weiterhin zu unerzwungenen Fehlern und Ballverlusten. Obwohl die Bullen auf Zonenverteidigung umstellen, ziehen die deutschen Gäste weiter davon und beenden das 1. Viertel mit 12:23.
2. Viertel 21:45
Auch im 2. Viertel gibt’s für die Bulls kein Durchkommen in der Offense, über 4 Minuten keine Punkte. Bamberg jedoch weiterhin zielsicher aus der Distanz – 12:31. Rakim Hollis bricht schließlich den Bann und punktet wieder, aber nur zum 14:34. Die Partie in den nächsten Minuten schleppend, nur wenige Punkte, viele Unterbrechungen. Dann jedoch wieder Schwung für die Bamberger, einige fastbreaks zum 19:40. Für die Bullen gibt's in diesem Viertel nur 9 läppische Punkte. Vor der Pause erhöht GHP noch auf 21:45.
3. Viertel 35:63
Ein Zwischenspurt der Bulls zu Beginn der 2. Halbzeit, durch gute Defense zum 27:49.
Aber weiterhin katastrophale Wurfausbeute beim Meister- nur 2 erfolgreiche Dreier aus 19 (!) Versuchen und nur 52% aus dem Feld. Bamberg bleibt unverkennbar die dominierende Mannschaft am Parkett, führt nach 25. Minuten bereits 29:57, nach 27 min mit 29:61. Jungbulle Alexander Lanegger bringt frischen Wind ins Spiel des Meisters. Das 3. Viertel geht mit 35:63 an Bamberg.
4. Viertel 52:76
Die Obersteirer fighten zurück, zeigen einige gute Aktionen und geben keinen Ball verloren. angetrieben von Sasa Vuleta, der im Schlussabschnitt Punkte erzielt. Die Bullen holen auf, legen einen 9:3 Run hin (46:66). Dann Time-Out Bamberg – um den Lauf zu unterbrechen.
Nach einer miserablen ersten Halbzeit, ist in der 2.Spielhälfte eine Leistungssteigerung zu erkennen. Die Bulls unterliegen GHP Bamberg mit 52:76.

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08.01.2005

Nach dem 80:70 Sieg in Schwelm hat GHP Bamberg eine recht erfolgreiche Hinrunde in der Basketball-Bundesliga abgeschlossen. Mit 11 Siegen und nur 4 Niederlagen rangiert man auf dem dritten Tabellenrang. Bemerkenswert dabei ist die Auswärtsbilanz mit 7 Siegen und wenn nicht die vermeidbare Schlappe am ersten Spieltag in Frankfurt gewesen wäre, dann stünde man auswärts mit weißer Weste da. Die 3 Erfolge dagegen für die Gästemannschaften im Bamberger Forum waren keineswegs glückliche Siege, nein, diese Niederlagen hatte sich GHP Bamberg verdient. Die Gästeteams waren an diesen Tagen einfach besser als die Hausherren aus dem Frankenland. Wer nun meint, früher war alles besser, der täuscht sich: letzte Saison hatte man nach 15 Spieltagen eine Niederlage mehr auf dem Konto.
Wen es interessiert: hier das Scouting der Bamberger Spieler der bisherigen Saison.

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05.01.2005

Jetzt mal ganz provokant gefragt: Macht man sich mit der Austragung der ULEB-Cup Spiele in der Arena Nürnberg einen Gefallen? Nachdem auch die zweite Partie am Dienstag Abend gegen Pivovarna Lasko mit 72:78 verloren ging, sollte man sich solche Gedanken einmal machen. Gut, niemand weiß ob man im heimischen Forum gewonnen hätte, aber gerade bei engen Spielen können die Zuschauer den Ausschlag zugunsten von GHP Bamberg geben. Die Stimmung in der Arena Nürnberg war zwar gestern nicht schlecht, an den brodelnden Hexenkessel Forum kam sie aber bei weiten nicht heran. 
Die Geschichte der Niederlage ist schnell erzählt, wenn man nach Gründen sucht. Den Unterschied machte in einer ausgeglichenen Partie die Freiwurfquote aus. Der Gast aus Slowenien erzielte bei 22 Versuchen 19 Treffer während GHP Bamberg bei 23 Versuchen lediglich 14 mal punkten konnte. Wer rechnen kann ist im Vorteil: Lasko hatte 3 Fehlversuche, Bamberg 9 und damit ist man bei genau der Punktdifferenz die am Ende den Ausschlag für die Slowenen ausmachte. Außerdem sahen die etwa 5500 Zuschauer (die offizielle Zahl von 6100 soll lt. Fans die öfters zum Eishockey gehen zu optimistisch sein...) ein Gästeteam welches erfrischenden Basketball spielte. Ob von außen oder unter dem Korb, sie zeigten schönen Basketball. Dem konnte GHP Bamberg nur phasenweise dagegenhalten und verstand es zu selten seine langen Leute ins Spiel zu bringen. Nun denn, nach der Niederlage ist das Abenteuer vorerst zu den Akten gelegt, denn eine Chance auf das Weiterkommen ist damit nicht mehr gegeben.
Hier noch das Bamberger Scouting.
Wer möchte kann hier noch einen Spielbericht von www.ulebcup.com lesen:
Pivovarna Lasko kept all its chances to reach the elimination rounds in Group F by beating GHP Bamberg 72-78 on the road in Germany on Tuesday night. Lasko joins a three-way tie for the second spot in Group F along with DKV Joventut and Darussafaka, all tied at 5-3 right behind Makedonikos, first at 6-2. Meanwhile, Bamberg dropped to 3-5 with virtually no chance to make it to the next round. Nebojsa Joksimovic was the man of the game, leading the winners with 29 points on 5 of 11 three-pointers and 8 of 8 free throws. He had 12 points in the final period to seal a difficult road win for Lasko. Boris Gnjidic added 15 points and David Ugrekhelidze 12 in 14 minutes for the guests, which made Bamberg go scoreless for 3 minutes after 11 lead changes in the second half of a real thriller. Demond Mallet led Bamberg with 20 points, Hurl Beechum added 12, while Uvis Helmanis had 11 points and Chris Ensminger posted a double-double with 10 points and 14 rebounds.
Despite an opening dunk by Mike Nahar, Lasko dominated the game in the early going, as Hasan Rizvic's dunk ignited a 0-7 run in which Joksimovic had 5 points to power the guests to a 2-7 lead. Mallet tried to wake his team up with a layup in penetration, but Marko Antonijevic fired back with a close basket, Gnjidic drilled a mid-range jumper and Joksimovic stepped up with a big three and a short jumper to boost Lasko's margin to 4-18 after 8 minutes, as local fans could not believe their eyes. Rick Stafford drilled a three, Helmanis added a three-point play and Mallet added 5 points in the final minute of the first to bring Bamberg within 15-22 after 10 minutes. The hosts improved their defense early in the second, as Lasko went scoreless in the opening 4 minutes of the second. Meanwhile, Bamberg used a 8-0 run capped by Beechum's first three-pointer to tie the game, 22-22, midway through the second. Beechum was now on fire, as he followed a bomb from downtown with free throws to give Bamberg its first lead since the opening basket, 27-25. Lasko did not surrender, however, as Ugrekhelidze, Gnjidic and Joksimovic helped the guests to reach halftime with the game tied at 33-33. Joksimovic had 14 points at halftime, while Beechum led Bamberg with 8 points.
Mallet became Bamberg's go-to guy early in the third, as he followed a mid-range jumper with a three to put the hosts back in charge at 38-35. It didn't last long, however, as Ugrekhelidze scored twice around the basket and Joksimovic drilled a three for a 41-42 Lasko edge. Bamberg did not panic, as Ensminger was now rebounding well in both ends of the floor, while Helmanis drilled a three-pointer to make the hosts regain the lead at 47-44. Gnjidic fired back from downtown in this back and forth battle, and Ugrekhelidze added a put-back basket for a 47-49 Lasko edge. Bamberg had the final word in this period, as free throws by Nahar and Koko Archibong and a three by Mallet gave the hosts a 53-51 margin after 30 minutes. It was do-or-die for both teams, and Joksimovic took over with back-to-back threes for a 59-60 Lasko lead. The game turned into a thriller, as Ensminger scored twice near the basket to keep Bamberg into the game. Rizvic and Stafford exchanged baskets, but Joksimovic followed Robert Troha's three with free throws to give Lasko a 67-70 edge with 3 minutes to go. Bamberg went scoreless for 3 minutes in crunch time, while Antonijevic's free throws made it a five-point game at 67-72. The hosts called timeout and Mallet made a three-pointer, but 6 of 6 free throws by Antonijevic and Joksimovic sealed the outcome.

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03.01.2005

Was ein glanzvoller Erfolg werden hätte können wurde am Ende "nur" ein 78:71 Arbeitssieg für GHP Bamberg gegen Gießen. Die Oberfranken begannen die Partie voll konzentriert und lagen nach dem ersten Viertel schon mit sieben Punkten in Front. Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Gäste dem druckvollen Spiel der Bamberger wenig entgegen zu setzen. Gegen die sehr bewegliche Manndeckung von GHP versuchten es die Gießener immer wieder mit Einzelaktionen oder rannten sich fest. Bamberg spielte in der Offensive sehr variabel und schaffte es die Punkte auf viele Akteure zu verteilen. Als dann auch noch Uvis Helmanis mit der Schlusssirene einen schwierigen Dreier zum Pausenstand zum 45:28 verwandelte, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein.
Nach der Halbzeit drehte Steffen Hamann auf, denn er erzielte sieben Punkte in Folge und beim 52:30 war die Partie entschieden, so dachten zumindest die Bamberger Fans. Leider schaltete GHP Bamberg einen Gang zurück, die Intensität in der Abwehr war nicht mehr so hoch und im Angriff war man auch nicht mehr ganz bei der Sache. Als dann auch noch die bis dahin schwachen Gießener Campell und Eidson heiß liefen, kippte die Partie. Auf Bamberger Seite lief nun fast überhaupt nichts mehr zusammen und die Gäste trafen jeden Dreier. Folgerichtig war bei 72:71 für Bamberg knapp zwei Minuten vor Ende wieder alles offen. Die Hausherren schafften es aber den Schalter noch einmal umzulegen, in der Defensive den Gästen keinen Korb mehr zu gestatten und ihrerseits sicher abzuschließen. So begann das neue Jahr genauso wie das alte geendet hatte, mit einem Sieg.
Hier die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (15 Punkte): 15 Punkte und ebenso viele Rebounds. Er bestätigte seine guten Form aus den letzten Spielen und hatte die Lufthoheit unter beiden Körben.
Mallet (11): Als Scorer diesmal nicht so in Erscheinung getreten, dafür machte er im Spielaufbau keine Fehler.
Hamann (15): Seine Punkte nach der Halbzeitpause verschafften Bamberg den größten Vorsprung der Partie. Toll seine gelungenen Anspiele und die 100%ige Trefferquote bei den Freiwürfen. Aber er hatte im vierten Viertel seinen Gegenspieler Campell nicht unter Kontrolle und ließ zu, dass dieser Dreier um Dreier im Bamberger Korb versenkte. Zur Strafe wurde er von Dirk Bauermann auf die Bank beordert, wo er sich dann auch noch Belehrungen anhören musste.
Stafford (7): Als er für Hamann auf das Feld kam legte er Campell an die kurze Leine. Kämpfte auch sonst wieder mit vollem Einsatz.
Helmanis (8): Wie wichtig er für das Team ist bewiesen seine Dreier. Mit ihm ist man einfach noch weniger berechenbarer für den Gegner. Aber er braucht noch einige Zeit bis er wieder in Topform ist.
Beechum (14): Übertrieb es diesmal nur phasenweise mit seinen Würfen. Aber für ihn spricht, dass er dann traf, wenn es darauf ankam.
Mädrich (0): Zeigte viel Einsatz aber es gelang ihm wenig.
Archibong (11): Dieses Spiel war mit die besten Leistung von ihm vor heimischen Publikum in dieser Saison. Nicht nur die 11 Punkte sprechen für ihn, sondern wie er sie erzielte. Von allen Positionen traf er sicher in den Gießener Korb. Aber auch seine Abwehrarbeit machten ihn heute wertvoll.
Nahar (4): Eine dezente Darbietung vom Holländer in Bamberger Diensten. Mit seinem technischen Foul (sein fünftes) nach Meckern nahm er sich selbst aus der Partie.

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31.12.2004

Ende gut, alles gut. Dieses Motto kann als Überschrift nach dem 84:62 Sieg von GHP Bamberg in Trier herhalten. Vielleicht sollte Bamberg nur noch Auswärtsspiele bestreiten, denn anders ist es nicht zu erklären, dass desolaten Vorstellungen im Forum sehr gute Leistungen in fremden Hallen folgen. Wer kritisiert muss auch loben können, deshalb von dieser Stelle Gratulation an die Mannschaft für diesen deutlichen und sicheren Erfolg in Trier.
Hier ein Spielbericht von der Trierer Homepage:
"Eine schwache zweite Trierer Halbzeit und ein überragender Demond Mallet sorgten für den deutlichen Sieg des Vizemeisters in der Arena Trier.
Die erste große Überraschung gab es schon vor Spielbeginn. BJ McKie, der zuletzt Ende Oktober gegen Karlsruhe spielte, machte sich unerwartet für den TBB warm, da Brian Brown sich kurzfristig verletzte und damit nicht einsatzfähig war. Neben Brown fehlte auch wie erwartet Derek Vogel bei den Trierer Basketballern.
Und McKie durfte gleich von Beginn an sein Comeback für die Moselstädter feiern. Doch Bamberg zeigte sich wenig beeindruckt von der Rückkehr McKies und hatte den eindeutig besseren Start für sich erwischt. Die ersten fünf Treffer der Gäste waren allesamt Dreier durch Mallet und Beechum. Einzig McKie konnte durch einen erfolgreichen Korbleger für Trierer Punkte sorgen. Die Gastgeber lagen dann Mitte des ersten Viertels bedrohlich mit 4:21 zurück, als der TBB schließlich die große Aufholjagd einläutete. Ein 10:0-Lauf der Gastgeber brachte sie auf 14:21 an den Vizemeister heran. Die Bamberger hatten während dieser Phase völlig den Faden verloren und waren nah dran, die Partie völlig aus der Hand zu geben. Helmanis, der zwischenzeitlich ein unsportliches Foul an Doubal beging, verwandelte nach der Schlusssirene der ersten 10 Minute zwei Freiwürfe und brachte damit seine Mannschaft zur Viertelpause mit 23:14 in Führung.
Trier konnte im zweiten Viertel an die gute Leistung der vorhergehenden Minuten anknüpfen und damit den Rückstand weiter verkleinern. Mit 18:13 ging der zweite Spielabschnitt an die Hausherren, zwischenzeitlich hatten die Moselaner sogar die Führung übernommen. Zur Halbzeit stand dann eine Bamberger 36:32-Führung zu Buche. Überragender Akteur des Vizemeister war Demond Mallet, der auch im weiteren Spielgeschehen von großer Bedeutung für seine Mannschaft sein sollte. Auf Trierer Seite sorgten James Gillingham und Dwayne Archbold, dem ein äußerst sehenswertes Dreipunktspiel gelang, für die Aufholjagd der Trierer. Bereits zur Halbzeit hatten die mehr als 4.000 Zuschauer in der Arena Trier eine defensiv geprägte, physische Partie gesehen, die geprägt war von harten Fights unter dem Korb und zahlreichen Fouls.
Das dritte Viertel sollte den Grundstein für den klaren Auswärtssiegs der Bamberger sein. Mit 25:9 dominierten die Gäste einen kopflos agierenden TBB, der fast nur falsche Entscheidungen in der Offensive traf. Bamberg hingegen verteidigte aggressiv und sucht zielstrebig den meist von Erfolg gekrönten Abschluss. Und so führte die Mannschaft von Nationaltrainer Dirk Bauermann vor dem Schlussviertel fast uneinholbar mit 20 Punkten Vorsprung.
Auch im letzten Viertel sollte sich nichts Grundlegendes mehr an den Verhältnissen ändern. Auffällig war allenfalls die noch immer sehr aggressiv agierende Bamberger Verteidigung, die streckenweise die Grenze des guten Geschmacks übertrat, da mehr als einmal die Ellenbogen im Spiel waren und die Spieler alle Register der Defense zogen. Unabhängig von der harten Bamberger Verteidigung schied Uka Agbai dann noch zur Sorge seines Trainers vorzeitig aus: Beim Versuch, den Ball für seine Mannschaft zu retten, schlug er mit dem Kopf auf dem Parkett auf und blieb für einige Minuten regungslos auf dem Boden liegen. Glücklicherweise war er ansprechbar und konnte in die Kabine transportiert werden. Ersten Diagnosen zufolge könnte es sich bei Agbais Verletzung um eine Gehirnerschütterung handeln.
Knapp zwei Minuten vor Spielende, als Bamberg uneinholbar mit mehr als 20 Punkten führte und die Partie de facto entschieden war, zog BJ McKie, der bemerkenswerte 30 Minuten für den TBB auf dem Parkett stand, das Offensivfoul eines Bambergers. Neben zahlreichen Nickligkeiten unmittelbar auf dem Court reagierte Bambergs Coach Dirk Bauermann unerwartet emotional und beschwerte sich über das Offensivfoul. TBB-Coach Joe Whelton nahm McKie anschließend auf die Bank, und Dirk Bauermann ließ es sich nicht nehmen, seiner Mannschaft und vor allem seiner Person einen unrühmlichen Abgang zu verschaffen. Er quittierte McKies Abgang mit einem sehr doppeldeutigen, fast schon despektierlich wirkenden Applaus in Richtung BJ, der sich auf dem Weg zur Bank befand, und zeigte ihm dann noch den erhobenen Daumen. Diese unrühmliche und absolut unnötige Geste des deutschen Basketballnationaltrainers (Bamberg führte immerhin uneinholbar mit 20 Punkten) sorgte dann noch für eine geladene Stimmung in der Arena Trier während der Restspielzeit, und die Buh-Ruhe des aufgebrachten Publikums waren Bauermann bis zur Schlusssirene sicher.
Am Ende stand ein verdienter 84:62-Sieg für Bamberg zu Buche, zu dem der Bamberger Demond Mallet überragende 30 Punkte beisteuerte und gegen den Trier kein Mittel fand. Leider wurde der Bamberger Sieg durch das unrühmliche Auftreten Bauermanns kurz vor Spielende getrübt. Bei Trier feierte BJ McKie eine gelungene Rückkehr in Form von 18 Punkten. Jedoch wurde mehr als einmal deutlich, dass er natürlich noch nicht in der Form sein kann, die ihn letzte Saison als Führungsspieler auszeichnete. In der anschließende Pressekonferenz ließ TBB-Headcoach Joe Whelton verlauten, dass BJ auch erst am heutigen Donnerstag um 12.00 Uhr gefragt wurde, ob er kurzfristig für den verletzten Brian Brown einspringen könne."

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28.12.2004

GHP Bamberg hat wieder einmal seinen Ruf als Mannschaft mit den zwei Gesichtern bestätigt und verliert das Spitzenspiel gegen Köln deutlich mit 58:74. Dass man gegen Köln in einem regulären Bundesligaspiel zu Hause nicht gewinnen kann, ist ja fast schon Tradition, denn gegen die Rheinländer wurde auch im vierten Jahr in Folge im Forum verloren. Die 58 Punkte bedeuteten nicht ganz Negativheimrekord für eine Bamberger Basketballmannschaft, nur beim 46:61 am 18.10.1998 gegen Alba Berlin wurden noch weniger Körbe erzielt.
Nein, es war die Art und Weise wie diese Schlappe zu Stande gekommen ist. Im ersten Viertel hat man sich selbst aus dem Spiel genommen und den Gegner aufgebaut, denn reihenweise wurden Freiwürfe und beste Wurfchancen nicht in Körbe umgemünzt. Dadurch wuchs die Verunsicherung immer mehr und als dann auch noch eklatante Schwächen beim Defensivrebound auftraten und die Schiedsrichter nicht gerade für GHP Bamberg pfiffen, hatte Köln leichtes Spiel. Das größte Manko in der ersten Halbzeit war aber die nicht ausreichend funktionierende Bamberger Zonendeckung. Zu träge wurden die Positionen eingenommen und den Gästen immer wieder freie Schussmöglichkeiten eingeräumt. Zum Glück für die Oberfranken nutzte Köln auch nicht alle freien Würfe zu Körben aus, so dass der Rückstand nach zwei Vierteln von GHP nur sieben Punkte betrug.
Als die Zuschauer nach der Halbzeit ein Aufbäumen erwarteten, schlug Köln im Stile eines Tabellenführers zu. Marko Pesic und Sascha Obradovic machten an diesem Abend den Unterschied aus, denn sie trafen nun Dreier auf Dreier fast nach Belieben und bauten die Führung auf 20 Punkte aus. 
Was nun folgte war ein spielerischer und kämpferischer Offenbarungseid von GHP Bamberg im letzten Viertel. Köln spielte locker ihren Stiefel herunter und hielt den Vorsprung konstant. Diese Niederlage war noch schlimmer als die vor einiger Zeit gegen Leverkusen, denn damals bäumte sich Bamberg im letzten Viertel gegen die Niederlage wenigsten auf. Gestern Abend aber gab man sich auf und leistete den Kölnern am Ende keinen Widerstand mehr. 
Nun die subjektive Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (11 Punkte): Trotz elf Rebounds und einer guten Trefferquote aus dem Feld hätte von ihm noch mehr kommen müssen. Aber wenn er den Ball erst gar nicht bekommt, dann kann er sich auch nicht in Szene setzen.
Mallet (18): OK, 18 Punkte klingen gut. OK, er war neben Rick Stafford sichtbar der einzigste Spieler, der sich gegen die abzeichnende Niederlage wehrte. Aber, man kann es leider nur wiederholen, seine Schwächen liegen ganz klar im Spielaufbau, denn er ist einfach kein Aufbauspieler.
Hamann (5): Was für ihn spricht: sitzt er auf der Bank, krankt das Bamberger Aufbauspiel. Außer ihm scheint keiner in der Lage zu sein das Spiel zu lenken und zu leiten. Hatte man in der vergangenen Spielzeit noch Derrick Taylor, so muss Steffen Hamann diese Arbeit nun fast komplett alleine erledigen. Es sollte nachgedacht werden, ob man nicht noch einen Backup für ihm verpflichtet.
Stafford (8): Mit seinem Kampfgeist und Einsatzwillen war er im zweiten Abschnitt fast alleine in einer GHP-Mannschaft die mit zunehmender Spielzeit immer mehr die Lust am Kämpfen verlor. 
Helmanis (0): Nach langer Verletzungszeit feierte er ein viel umjubeltes Comeback. Aber in seinem Kurzeinsatz konnte er natürlich kein Heilsbringer sein. Aber er zeigte in den etwas mehr als drei Minuten den von ihm gewohnten Einsatz mit harten Bandagen.
Beechum (5): Er wurde von seinen Gegenspielern komplett aus dem Spiel genommen. Legt der Gegner ihn an die Kette, dann hat er schon fast gewonnen. Aber wenigstens konnte er einen Dreier erzielen und hat damit im zwölften Spiel in Folge mindestens einmal von jenseits der 6,25 Meter getroffen.
Pavic (0): Erst in den Schlussminuten durfte er auf das Feld.
Mädrich (0): Auch er hatte nur einige Kurzeinsätze.
Archibong (5): Er zeigte seine bekannten Stärken und Schwächen. Schnelle, flinke Bewegungen zum Korb zum einen, aber auch Fehlwürfe aus der Distanz.
Nahar (6): Leider war er nicht wie im Spiel gegen Berlin der entscheidende Mann. Fast wie der Rest des Teams auch hatte er eine miserable Trefferquote.
hier noch das komplette Scouting der Bamberger

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21.12.2004

GHP Bamberg macht sich das schönste Weihnachtsgeschenk selbst. Nach dem 87:83 Sieg beim bisherigen Spitzenreiter Makedonikos hat man wieder Chancen auf ein Weiterkommen im ULEB-Cup.
Starke Leistungen boten Mike Nahar und Demond Mallet mit je 19 Punkten, aber auch Ensminger und Beechum punkteten mit 12 bzw. 13 Zählern zweistellig. Besonders erwähnenswert ist die 100%ige Trefferquote von Chris Ensminger beim Freiwurf (4 von 4 getroffen). Mit diesem Sieg verabschieden sich die Spieler von GHP Bamberg in die kurze Weihnachtspause, ehe am 27.12. der Tabellenführer der Bundesliga Köln sein Gastspiel im Forum geben wird.

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19.12.2004

Alba Berlin kann im Forum Bamberg kein reguläres Bundesligaspiel mehr gewinnen. Wie in den letzten Jahren auch schon schlägt GHP Bamberg den Ex-Meister verdient mit 79:70 und festigt damit seine Spitzenstellung in der Bundesliga.
Berlin hatte den besseren Start in die Partie, nach etlichen Bamberger Fehlversuchen lagen die Hauptstädter mit 7:0 in Führung, ehe Demond Mallet mit einem Dreier die ersten Punkte für GHP markieren konnte. Dies war aber keineswegs der Auftakt zu einer Aufholjagd der Franken, denn Berlin spielte kontrolliert und Bambergs Fehlerquote war zu hoch. Als Alba zu Beginn des zweiten Viertels die ersten beiden Körbe erzielte, lag Bamberg mit 10 Punkten beim 14:24 hinten. Das nun etwas geschehen musste, war allen in der Halle klar. Bamberg warf nun die Tugenden in die Waagschale für die man in der Liga gefürchtet ist. Knallharte Defensive machte es nun für die Berliner zunehmend schwerer Körbe zu erzielen. GHP Bamberg holte jetzt Punkt um Punkt auf und zur Halbzeit (33:35) betrug der Rückstand nur noch zwei Punkte.
Im dritten Viertel blieb das Spiel eng, Bamberg lief aber immer noch einem Rückstand hinterher, denn Alba Berlin verstand es den Vorsprung zu halten. Als dann kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts Bamberg beim 51:50 erstmals in dieser Partie in Führung ging, war die Stimmung im Forum am kochen. Als im letzten Viertel Hurl Beechum mit zwei Dreiern kurz hintereinander die Führung für Bamberg erstmals auf fünf Punkte ausbaute, war so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Berlin kam zwar noch einmal auf zwei Punkte heran, aber im Gegensatz zu manchem Spiel in den vergangenen Wochen, brach Bamberg nicht mehr ein. Souverän wurde der Vorsprung sogar auf zehn Punkte ausgebaut und letztlich ein verdienter Sieg gefeiert.
Musste die Mannschaft, auch an dieser Stelle, in der Vergangenheit so manche herbe Kritik einstecken, ist sie nach dem heutigen Erfolg zu loben. Ein Sieg gegen Alba Berlin ist immer ein Highlight in der Saison und die Zuschauer im Forum waren von der Leistung "ihrer" Mannschaft begeistert. Am Ende hat das Team gewonnen, welches den Sieg mehr wollte. Berlin begann stark und ließ aber auch stark nach. Die GHPler vermochten sich zu steigern und glaubten immer an sich, was man vor allem im vierten Viertel von den Gästen nicht unbedingt behaupten konnte.
Auch nach diesem grandiosen Spiel die total subjektive Einzelkritik:
Ensminger (10 Punkte): Das Privatduell mit Berlin Stanojevic ging unentschieden aus, wobei Ensminger im Rebound (6 für ihn, 2 für Stanojevic) klar besser war. Der Bamberger spielte wieder einmal seine Stärken unter dem Korb aus. Berlin verstand es aber auch teilweise ihn von Korbnähe weg zu halten, so dass er gezwungen war entweder zu passen oder schwierige Würfe zu nehmen. 
Mallet (12): Leistete gegen die beweglichen Berliner Aufbauspieler Schwerstarbeit. War mit sechs Assist diesmal die erhoffte Entlastung im Aufbau für Steffen Hamann. 
Hamann (3): Als Punktelieferant hielt er sich heute merklich zurück. Man hätte sich manchmal gewünscht, dass er die wenigen Lücken in der Berliner Abwehr zu seinen gefürchteten Zügen zum Korb nutzt. So "beschränkte" er sich auf das Lenken der Angriffsaktionen und vor allem auf die Abwehrarbeit. So schindete er einige Berliner Offensivfouls.
Stafford (9): Als Berlin in den letzten Sekunden mit "Stop the Clock", also schnellen Fouls, versuchte das Spiel noch zu wenden, gab er sich an der Freiwurflinie keine Blöße. Auch sonst war er wieder einmal mit seinem Einsatz und Kampfgeist ein Vorbild für die ganze Mannschaft.
Beechum (20): Jetzt werden sich die Berliner noch mehr ärgern im Sommer im Tauziehen um Hurl Beechum gegen Bamberg den kürzeren gezogen zu haben. Seine Dreierversuche wählte er mit Bedacht aus, das sinnlose Geballere gehört nun hoffentlich der Vergangenheit an. Er legte Alba insgesamt fünf Dreier, bei acht Versuchen, in die Reuse. Er ist der MVP des Spiels!
Mädrich (5): Zu welch wertvollen Spieler er einmal werden kann hat er heute bewiesen. Er spielte zwar nur knapp mehr als fünf Minuten, aber in dieser Einsatzzeit gab er alles und zusammen mit Mike Nahar hat man mit ihm endlich Alternativen zu Chris Ensminger.
Archibong (9): Endlich hat er seine Stärken einmal voll ausgespielt. Er gehört wegen seiner Athletik in Korbnähe und nicht hinter die Dreierlinie. Mit sieben Rebounds, davon fünf offensive, war er der beste in dieser Kategorie bei GHP Bamberg. Staubte einige Bälle unter dem Berliner Korb ab.
Nahar (11): Wie schon eben erwähnt, hat man mit ihm nun einen langen Mann mehr, der für Gefahr sorgen kann. Böse Zungen meinen zwar, einen Klopper mehr.... aber daraus spricht nur der Neid. Auch, wenn er immer noch nicht gelernt hat Bälle fest zu halten, war er heute ein wichtiger Baustein für den Prestigesieg gegen Alba Berlin.

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15.12.2004

GHP Bamberg verliert gegen Badalona mit 76:77, soweit die nüchternen Fakten. Was aber den knapp 6000 Zuschauern in der Arena zu Nürnberg geboten geboten wurde, war die bisher beste Saisonleistung, zumindest in einem Heimspiel. In der Starting Five standen neben Ensminger, Hamann und Beechum mit Stafford und Nahar zwei Akteure die man dort nicht unbedingt erwarten konnte. Dies schien dem Bamberger Spiel gut zu tun, denn man merkte von Beginn an den Willen, diese Partie gewinnen zu wollen. GHP Bamberg lag meist knapp in Führung, aber Badalona war der erwartete schwere Gegner. Positiv ist aufgefallen, dass seit der Verpflichtung von Mike Nahar und der Rückkehr von Dirk Mädrich aus dem Krankenstand nicht mehr wie wild von außen geworfen wird. Viel lief diesmal über die Center, allen voran Chris Ensminger, der einen Sahnetag hatte. Es wurde endlich nicht nur versucht mit Dreipunktewürfen zum Erfolg zu kommen, sondern der Ball auch wiederholt unter den Korb gebracht. Dadurch war das Bamberger Aufbauspiel schwerer auszurechnen, die spanischen Gäste hatten ihre Schwierigkeiten damit. 
Das es aber letztlich nicht zum Sieg langte, war weniger Pech als vielmehr Bamberger Unvermögen. Wer noch 90 Sekunden vor Schluss mit sechs Punkten in Front liegt, darf nicht mehr verlieren. Viele Zuschauer hatten ein Deja-vu: schon im Heimspiel gegen Makedonikos lag GHP mit 5 Punkten kurz vor dem Ende vorne und schenkte den Gästen damals dank eines 0:11 Laufs noch den Sieg. Gestern war es fast genauso: Bamberg führte 76:70 und Badalona machte die letzten sieben Zähler der Partie. Im amerikanischen Sport gibt es einen Ausdruck: "refuse to loose", frei übersetzt "wir wollen nicht verlieren". Diesmal schien GHP Bamberg am Ende nach dem Motto zu handeln: "refuse to win", "wir wollen nicht gewinnen". 
Trotz aller Kritik muss man aber zugestehen, es war 38 Minuten lang das beste Heimspiel. Sehenswerte Angriffsaktionen wechselten sich mit Einsatzbereitschaft und aggressiver Defensive ab. Kann GHP Bamberg am Sonntag im nächsten Heimspiel gegen Alba Berlin, dann wieder im Forum, an diese Vorstellung anknüpfen, sollten die Hauptstädter zu schlagen sein.

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11.12.2004

Wieder einmal präsentierte GHP Bamberg seine zwei Gesichter. Zuhause schon mit zwei nicht erwarteten Niederlagen, wurde die Festung Ludwigsburg am gestrigen Tag erfolgreich gestürmt. Wie schon bei dem Sieg in Bonn, wurde auch diesmal den Gastgebern eine empfindliche Niederlage beigebracht. Erfolgreich präsentierte sich auch Rückkehrer Mike Nahr mit sechs Punkten und 22 Minuten Spielzeit. Zwei Verlierer bei dem Spiel gab es aber dennoch auf Bamberger Seite: zum einen ist es Demond Mallet, der zugunsten von Rick Stafford aus der Starting Five flog. Wer die Seele eines amerikanischen Spielers kennt, weiß, dass es ihn nicht freuen dürfte... Der zweite Verlierer ist Ivan Pavic, der nach der Verpflichtung von Mike Nahar nur noch zu 30 Sekunden Spielzeit kam.
Hier der Bericht von der Ludwigsburger Homepage:
"Im Spitzenspiel der Basketball Bundesliga unterlag die EnBW Ludwigsburg dem Vizemeister GHP Bamberg vor 2.200 Zuschauern am Ende deutlich mit 62:79 (34:44). Damit blieb eine erneute Überraschung aus. Bereits von Beginn an merkte man, dass es ein sehr Defense geprägtes Spiel werden würde. Denn schon nach 3 Minuten hatten beide Mannschaften beim Stand von 5:4 je drei Fouls auf ihrem Konto. Die Ludwigsburger fanden in der Folgezeit nicht in ihren gewohnten Rhythmus und mussten die Oberfranken bis auf 8:17 (8. Spielminute) davonziehen lassen. Ein Zwischenspurt brachte die Hausherren kurz vor Ende des ersten Viertels wieder auf 15:17 heran. Auf beiden Seiten lief das Spiel dabei fast immer über die Center (Samanic 9 Punkte, Ensminger 10 Punkte). Mit 17:22 ging es in den zweiten Spielabschnitt, in dem Bamberg erneut bis auf 19:27 davonziehen konnte. Die Schiedsrichter agierten dabei etwas unglücklich, da in den ersten 6 Minuten nur Fouls gegen die Barockstädter gepfiffen wurden (5:0), was Headcoach Silvano Poropat an der Seitenlinie schwer verständlich blieb. Als die Ludwigsburger sich dann wieder auf das Spiel konzentrieren konnten, lagen sie bereits mit 31:44 hinten. Ein erfolgreicher Wurf jenseits der Dreipunktlinie brachte die Hausherren jedoch in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit auf 34:44 heran. Auch in der zweiten Hälfte verlor das Spiel nicht an Härte. Besonders auf Bamberger Seite war kaum noch ein Durchkommen möglich. In der vierten Minute verzeichnete der Vizemeister beim 37:55 mit 18 Punkten den größten Vorsprung im Spiel. Doch die Spieler um Marko Samanic hatten sich noch lange nicht aufgegeben und starteten selbst einen erfolgreichen 11:0 Lauf. Beim 56:61 zum Ende des Viertels war damit alles offen. Nach knapp zwei Spielminuten musste Koko Archibong dem sehr kampfbetonten Spiel Tribut zollen und mit dem 5. Foul das Feld verlassen. Eine unschöne Aktion dann zwei weitere Minuten später: Rick Stafford foulte Andrius Giedraitis beim Zug zum Korb so hart, dass dieser mit einer blutigen Nase, einem gebrochenen Zahn und vermutlich einer Gehirnerschütterung (genaue Diagnose steht noch aus) das Feld verlassen musste. Ernest Novak antwortete mit einem erfolgreichen Dreier sportlich und verkürzte nochmals auf 59:65. Der Dunking von Mike Nahar zum 59:74 in der 8. Minute sorgte dann aber für die Vorentscheidung zugunsten der Bamberger. Kurz vor Schluss bekamen so auch noch die Nachwuchsspieler Mirko Anastasov und David Rotim die Gelegenheit, ein wenig Bundesliga-Luft zu schnuppern. Am Ende gewannen die Oberfranken verdient mit 62:79. Mit 17:33 entschieden sie das Reboundverhältnis klar zu ihren Gunsten und auch von der Freiwurflinie behielten sie mit 80 % die besseren Nerven (Ludwigsburg 50 %).
Stimmen zum Spiel: 
Silvano Poropat: "Bamberg hat verdient gewonnen. Sie haben eine harte Defense gespielt, die härteste, gegen die wir bisher gespielt haben. Leider haben die Schiedsrichter diese aus meiner Sicht überharte Defense auch noch belohnt. Die Pfiffe für uns blieben dagegen aus." 
Dirk Bauermann: "Natürlich war es wichtig, dass Mike Nahar als dritter großer Mann dabei war und somit die anderen auf höchstem Niveau entlasten konnte. Man darf auswärts bei den spielstarken Ludwigsburgern nicht nur zuschauen, sondern muss intensiv verteidigen. Wir haben das drittstärkste Offense-Team 20 Punkte unter ihrem Schnitt gehalten. Auch das muss man anerkennen."

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09.12.2004

Von offizieller Seite ist noch nichts gemeldet worden, doch die Spatzen pfeifen es von den Dächern und auf der Homepage seines Agenten wird bereits Vollzug gemeldet: Mike Nahar is back in Bamberg! Der 2,11 Meter lange Centerspieler und mit 8,1 Punkten und 4,6 Rebounds im Schnitt in der vergangenen Saison für GHP erfolgreiche Niederländer kehrt nach Bamberg zurück. Damit haben die Verantwortlichen auf die Verletztenmisere von Dirk Mädrich und Uvis Helmanis reagiert und eine Entlastung für Chris Ensminger verpflichtet. Mike Nahar wurde vor wenigen Tagen von seinem Klub Panellionios Athen entlassen und war damit auf dem Markt verfügbar. Trotz der Freude über das vermutliche Wiedersehen mit Mike Nahar bleiben einige Fragen offen: Ist er der Typ von Spieler der GHP Bamberg in der momentanen Lage weiterhelfen kann? Wurde nicht zu spät reagiert, denn die Verletzungen von Mädrich und Helmanis liegen doch schon einige Wochen zurück? Wäre es nicht besser gewesen einen Backup für die Aufbauposition zu holen um Steffen Hamann zu entlasten? Was wird nun aus Mädrich und Ivan Pavic? Werden beide oder nur einer Bamberg verlassen und in Breitengüßbach spielen? Angeblich ist Mike Nahar bereits am Samstag bei der Partie in Ludwigsburg spielberechtigt.

Nachtrag um 22:30 Uhr:
Nun ist es offiziell, dass Mike Nahar für 2 Monate GHP Bamberg verstärken wird.
Hier der Bericht vom Fränkischen Tag:
"Mike Nahar hat gestern einen Vertrag über zwei Monate bei GHP Bamberg unterschrieben und soll für Uvis Helmanis in die Bresche springen, der aufgrund seiner Muskelverletzung im Oberschenkel länger auszufallen droht. Der 2,11 m große Center war nach Ende der letzten Saison von den Bamberger Bundesliga-Basketballern nicht weiterverpflichtet worden und zu Panellinios Athen gewechselt. „Die Griechen waren in dieser Saison nicht sehr erfolgreich und haben sich deshalb vorgestern von Mike Nahar getrennt. Das kam uns sehr gelegen, denn wir wissen derzeit nicht, wie es mit Uvis Helmanis weitergeht“, erklärte Wolfgang Heyder, der Geschäftsführer der Basket Bamberg GmbH, gestern. „Das ist die ideale Lösung für uns, denn wir wissen genau, was wir an ihm haben. Er kennt unsere Spielsysteme und hat deshalb auch keine Eingewöhnungsprobleme. Er war auch gleich einverstanden, uns für zwei Monate zu helfen“, schildert Heyder die Einigung. Für Präsident Hannes Kemmer war wichtig, dass Nahar das Budget nicht zusätzlich belastet: „Viele haben nicht verstanden, dass wir nicht eher reagiert haben. Zum einen zieht sich die Verletzung von Helmanis länger hin als wir das gedacht hatten. Zum anderen mussten wir erst die Finanzierung sicherstellen. Das ist uns kurzfristig gelungen. Bei allem Verständnis für die sportliche Notwendigkeit müssen wir auch weiterhin dafür sorgen, dass sich der Verein in geordneten finanziellen Verhältnissen bewegt.“ Die Rückkehr für zwei Monate von Nahar belastet das Budget nicht, denn ein Sponsor, der nicht genannt werden möchte, hat die Verpflichtung ermöglicht. Der Niederländer wird bereits am Samstag beim Gastspiel in Ludwigsburg wieder das Trikot von GHP Bamberg überstreifen."

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03.12.2004

Mit 69:85 bezieht GHP Bamberg eine sehr herbe Niederlage gegen die Gäste aus Leverkusen. Was mit 6:0 Punkten nach zwei Dreiern noch gut begann, wurde leider zu einer der deprimierenden Niederlagen der letzten Jahre. Der Geist war willig das Fleisch war schwach. So lässt sich am Besten die Leistung der Bamberger in der heutigen Partie umschreiben. Je länger das Spiel dauerte, umso höher wuchs die Leverkusener Führung. Die Gäste agierten so, wie sonst die Bamberger. Aggressive Abwehr und klug heraus gespielte Wurfaktionen sind sonst die Stärke von GHP Bamberg. Leverkusen nutzte die Bamberger Schwächen gnadenlos aus und punkteten konstant. Die Hausherren jedoch ließen jede Treffsicherheit vermissen und lagen schnell zweistellig im Rückstand. Der Ausfall von Helmanis und Mädrich und die noch nicht vorhanden Konstanz von Stafford konnten nicht kompensiert werden. 
Deutlicher Ausdruck der Unzufriedenheit war die Ansage von Dirk Bauermann während des dritten Viertels an das Publikum. Er erklärte sinngemäß: "Die Spieler machen das nicht absichtlich. Wir spielen seit Wochen mit 6 Mann. Das Publikum soll nicht pfeifen". Nach dem Spiel beim Fantalk wurde der Headcoach deutlicher. Er stellte sich vor die Mannschaft und lobte die Zuschauer für ihr Verhalten, aber zwischen den Zeilen machte er das Management für die momentane Situation verantwortlich. Er meinte, er habe die letzten Wochen die Lage kommen sehen, jedoch nicht reagiert, was er sich ankreide. Und er müsse nun "deutliche Worte finden". Gegen die Mannschaft kann dies nicht gerichtet sein, auch nicht gegen die Zuschauer, bleibt also nur noch das Management übrig. Seit Wochen machen schon Gerüchte die Runde, dass Sascha Lokhmanchuk nach wie vor in Bamberg wohnt, jeden Tag zur Halle zum Training kommen soll, jedoch nicht teilnehmen darf. Auch soll er weiterhin sein volles Gehalt beziehen, was aber eine Verpflichtung von einem neuen Spieler aus finanziellen Gründen unmöglich macht. Sollte dies der Wahrheit entsprechen, muss man sich schon fragen, ob bei der Vertragsgestaltung von Lokhmanchuk nicht Fehler gemacht wurden. Aber letztlich kennt niemand der Fans den Inhalt des Vertrags, deshalb sind dies alles Spekulationen.
Auf eine Einzelkritik der Bamberger Spieler verzichte ich heute, ich möchte nicht noch mehr Feuer ins Öl schütten.

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01.12.2004

Hier noch als Nachtrag die Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (17 Punkte): Um es auf den Punkt zu bringen: er war in dem Spiel bester Akteur auf dem Feld. Schnappte sich insgesamt 13 von Korb abprallende Bälle und festigte damit seine Stellung als bester Rebounder im ULEB-Cup. Konnte sich auch unter dem Gästekorb eindrucksvoll in Szene setzen, allerdings erst in der zweiten Halbzeit. Vor der Pause wurde er von seinen Mitspielern zu häufig einfach übersehen, man versuchte es zu oft und zu sehr mit Gewalt aus der Distanz. OK, Freiwürfe wird er nicht mehr lernen, dafür ist er in dieser Form einer der tragenden Säulen von GHP Bamberg. 
Mallet (15): Solange seine wilden Aktionen von Erfolg gekrönt sind, gehört er auch zu den wichtigen Spielern. Frei nach dem Motto "wer trifft hat Recht" versucht er es immer wieder mit teilweise Harakiri-Aktionen. Gut, er trifft wichtige Dreier und versucht auch den Abschluss gegen drei Gegenspieler. Aber dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, er ist kein Aufbauspieler. Symthomatisch war eine Phase im zweiten Viertel: Max Weber spielt Aufbau und Mallet ballert die Lichter aus. Das dies nicht gut gehen konnte, erkannte dann auch Dirk Bauermann und wechselte dann auch durch. 
Hamann (7): Zeigte endlich wieder einmal eine gute Leistung. Traf kurz nach der Pause einen wichtigen Dreier, der die Initialzündung zur Aufholjagd war. Beeindruckte auch mich insgesamt acht Vorlagen, die zu direkten Korberfolgen führten. Stark war auch, wie er trotz drei früher Fouls sich in der Folgezeit zurück hielt und keine weiteren Fouls aufgebrummt bekam. 
Stafford (10): Er machte von allem ein bisschen, am stärksten waren aber seine beiden Dreier in der zweiten Halbzeit. Mit seiner Einwechslung im ersten Viertel gab er der Mannschaft nicht den erhofften positiven Impuls, wobei es aber nicht nur an ihm alleine lag, dass die Gäste nun das Spielgeschehen bestimmten. 
Weber (0): Durfte relativ früh auf das Feld, ohne aber wirklich Akzente zu setzen. Das Experiment mit ihm als Aufbau und Mallet auf der Position 2 ging gründlich schief, Kapfenberg nutzte den kollektiven Tiefschlaf von GHP Bamberg im zweiten Viertel gnadenlos zu einer komfortablen Führung aus. In der Schule würde man sagen: Max Weber war bemüht. 
Beechum (9): War er noch durch eine Erkältung gehandicapt? Nur so lässt sich seine relativ geringe Spielzeit von 22 Minuten erklären. War er aber im Spiel, zeigte er wozu er da ist: zwei Dreier versenkte er im Gästekorb.
Pavic (0): Mit 20 Minuten Einsatzzeit bekam er endlich die Spielzeit, die er sich schon lange wünscht und die er auch verdient hat. Er machte nicht viel verkehrt und war vor allem in der Abwehr mit hohem Einsatz bei der Sache. In Angriff aber hatte er bei seinen drei Würfen kein Glück, denn keiner fiel in den Korb. 
Radomirovic (0): Erst als die Partie entschieden war, durfte er noch auf das Parkett. Seine Einsatzzeit war aber zu kurz um eine Bewertung zu erstellen. 
Hasler (0): Gleiches kann man über ihn auch sagen. 
Archibong (14): Agil, beweglich, in der Abwehr aggressiv und noch dazu traf er aus allen Lagen, damit ist seine Leistung am besten beschrieben. Zeigte endlich einmal, was er kann. Obwohl sich mancher Basketballfan wünschte, er würde noch mehr zum Korb ziehen und damit seine Stärken noch besser zur Geltung zu bringen

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30.11.2004

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kam GHP Bamberg doch noch zu einem standesgemäßen 72:54 Erfolg gegen den österreichischen Gast aus Kapfenberg. Bamberg begann das Spiel konzentriert und entschlossen und lag rasch mit 14:7 in Front. Dann jedoch nahm der Gästetrainer eine Auszeit und bis zur Halbzeit lief bei GHP Bamberg fast nichts mehr. Einen Fehlschuss nach dem anderen leisteten sich die Hausherren während die Österreicher auch dank einer sehr guten Trefferquote teilweise bis zu neun Punkten in Führung lagen. Es ist nicht bekannt, was Dirk Bauermann seinen Mannen in der Halbzeitpause gesagt hat, es muss aber auf jeden Fall das richtige gewesen sein. Kapfenberg erzielte zwar die ersten drei Punkte nach dem Seitenwechsel, bis zum Ende des Viertels dann aber nur noch zwei weitere. GHP Bamberg spielte nun so, wie man es sich schon in Halbzeit eins gewünscht hätte. Entschlossen, aggressiv und dynamisch spielte man die Gäste an die Wand. Dank eins 26:2 Laufs lag man vor Beginn des letzten Spielabschnitts schon klar in Front. Die letzten 10 Minuten waren dann nur noch Schaulaufen, in dem selbst die Bankspieler zum Einsatz kamen.
Trotz aller Freude über den letztlich sicheren Sieg, bleibt doch auch die schlechte erste Halbzeit im Gedächtnis hängen. 
Hier der Bericht von der Homepage der Gäste:

In der 1. Halbzeit roch es nach einer „bulligen“ Überraschung im „Forum Bamberg“ - ein katastrophales 3. Viertel mit nur 5 erzielten Punkten brachte jedoch die Wende. Die Superfund Bulls Kapfenberg mussten sich GHP Bamberg mit 54:72 (33:28) geschlagen geben.

Nur 5 Punkte im 3. Viertel brachen Bulls das Genick
Vor über 4000 Zuschauern gelang den Bullen eine tolle 1. Halbzeit, die den deutschen Vizemeister überrascht hat. Die Niederlage fiel für Coach Michael Schrittwieser im Endeffekt zu hoch aus: " Wir waren heute nur in der Lage über zwei Viertel die mentale Energie und die Konzentration aufrecht zu erhalten. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, es war toll wie sie kontrolliert und diszipliniert gespielt hat. Aber im 3. Viertel ist es dann sehr schnell gegangen. Bamberg hat den Druck brutal erhöht und wir konnten nichts entgegensetzen, da fehlen uns dann auch in der Offensive die Gegenmittel um Punkte zu machen. Es ist schade, denn wir hätten heute hier, wenn auch keine Sensation, aber doch ein knappes Ergebnis liefern können"
Seine erste starke Leistung im Europacup zeigte Jerome Robinson, der Guard lieferte 26 Punkte (5 von 8 Dreier): " Wir wussten zur Halbzeit, dass Bamberg kämpfen wird, dass sie ein Spiel vor eigenem Publikum nicht aus der Hand geben. Wir fanden jedoch keinen Weg sie in den letzten beiden Vierteln zu stoppen. Bamberg ist ein sehr emotionales Team, wo ein wichtiger Treffer ausreicht, um das Spiel zu wenden - das ist ihnen im 3. Viertel gelungen."
1.Viertel: 19:21
Kapfenberg erwischt einen guten Start durch Martin Kohlmaier, der gleich zu Beginn 4 Punkte erzielt (4:1). Dann setzt sich Bamberg in Szene, Ensminger bringt durch ein Fastbreak die erste Führung der Gastgeber (4:5). GHP spielt sehr körperbetont und kann die Angriffe schnell abschließen, ihnen gelingt ein 9:0 Run (4: 10). Nach dem Time-Out von Coach Schrittwieser gehen die Obersteirer wieder konzentrierter ans Werk - Jerome Robinson gleicht durch 2 Dreipunkter aus (14:14), durch Ramiz Suljanovic gehen die Bulls in Führung (16:14). Dann ein Durchhänger des Meisters, Bamberg stellt auf 16:21, Mit seinem 3. Dreier verkürzt Jerome Robinson auf 19:21.
2. Viertel: 33:28
Die Bulls starten konzentriert, setzen die taktische Disziplin um, vor allem in der Verteidigung spielen die Kapfenberger groß auf, lassen Bamberg 6.30 Minuten nicht punkten und ziehen nach einem Dreier von Armin Woschank auf 30:21 davon. Mallet erlöst sein Team mit einem Dreier zum 30:24 für Kapfenberg. Durch einen Korb plus Bonusfreiwurf von Jerome Robinson führen die Bulls in der 18. Minute sogar mit 9 Punkten Vorsprung (33:24). GHP kommt vor der Halbzeitpause noch auf 33:28 heran.
3. Viertel: 38:54
Die Bulls starten mit einem Dreier von Armin Woschank in die 2. Halbzeit (36:28), mit drei Dreipunktern hintereinander übernimmt Bamberg jedoch wieder die Führung (36:37). Martin Kohlmaier kassiert in der 25. Minute sein bereits 4. Foul und der deutsche Vizemeister agiert vor allem unter dem Korb stark, kommt immer wieder zu mehreren Chancen und führt mit 38:43. Angetrieben von den mehr als 4000 Fans im Rücken kämpft sich Bamberg, angeführt vom Nigerianer Archibong, zurück ins Spiel, die Bulls halten sich nicht mehr an die Taktik, zeigen sich im Angriff nicht mehr so treffsicher und lassen GHP schalten und walten. Ein Katastrophen-Viertel für den Meister mit nur 5 erzielten Punkten.
4. Viertel: 54:72
Mit 8 Punkten (davon 2 Dreier) von Jerome Robinson geht’s in das Schlussviertel - aber auch Bamberg legt weiter zu führt mit +19 (43:62). Immer intensiver wird die Verteidigung von Bamberg, und immer besser der Angriff, die Würfe gelingen nach Wunsch. Anders beim Meister - nur mühsam kann man punkten, und auch am Rebound sind die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt überlegen und dominieren die „Bretter“, teils sind die Bulls mit -21 im Rückstand. Einzig Jerome Robinson nimmt das Zepter in der Bulls-Offense in die Hand und scort im letzten Viertel 12 Punkte. Ein guter Anfang, aber schließlich dann doch eine klare 54:72 Niederlage für die Bulls.

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28.11.2004

Auch einen Tag nach dem Erfolg von GHP Bamberg in Bonn kann man es immer noch kaum glauben, dass die Festung Hartberghalle auf so grandiose Art und Weise gestürmt wurde. Hier noch der Bericht von der Bonner Homepage:
Seinen 37. Geburtstag hatte sich Bonns Headcoach Predrag Krunic sicher anders vorgestellt. Mit einer deutlichen 59:74-Niederlage (21:13, 13:26, 12:21, 13:14) gegen Vizemeister GHP Bamberg mussten die Telekom Baskets ihre erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Nur im ersten Viertel zeigten die Hausherren vor 3.500 Zuschauern in der ausverkauften Hardtberghalle eine überzeugende Leistung. Danach lief bei den Bonnern vor allem in der Offense kaum noch etwas zusammen. Wie vernagelt wirkte der Bamberger Korb; gerade einmal 32% aller Würfe aus dem Feld fanden insgesamt ihr Ziel.
Dabei hatte es zu Beginn des Spiels ausgesprochen gut für die Gastgeber ausgesehen. Zwar musste Coach Krunic weiter auf den verletzten Altron Jackson verzichten, doch angeführt durch den wieder genesenen Branko Milisavljevic legten die Baskets einen Blitzstart auf das Parkett. Nach acht Minuten lag man bereits deutlich mit 21:8 in Führung. Der Vizemeister aus Bamberg, der ohne Uvis Helmanis (Muskelfaserriss) antrat, konnte der Bonner Spiellaune bis dahin nicht viel entgegen setzen.
Erst als Bundestrainer Dirk Bauermann verstärkt auf eine Zonenverteidigung setzte, kam sein Team ins Spiel. Mit einem 15:0-Lauf in fünf Minuten verwandelten die Oberfranken einen 13-Punkte-Rückstand in eine Führung zum 23:21 (13.) Ein Korbleger von Branko Klepac zum 23:23 erlöste sein Team und die Fans nach über fünf Minuten ohne Bonner Korberfolg. Wenig später brachte ein Dunking des Teamkapitäns die Baskets nochmals mit 27:23 in Front, doch nach und nach verpufften die Bonner Angriffe in der guten Defense der Gäste.
Das beste Mittel gegen eine Zonenverteidigung ist ein guter Schuss von außen, doch gerade in dieser Disziplin erwischten die Baskets einen rabenschwarzen Tag. Egal wer an der Dreierlinie geschickt frei gespielt wurde: Fast alle scheiterten aus der Distanz. Insgesamt schossen die Bonner Schützen von der Drei-Punkte-Linie 18 Fahrkarten bei 20 Versuchen. Zu viele, besonders, wenn der Gegner einen Spieler wie den Ex-Bonner Hurl Beechum in seinen Reihen hat. Mit großem Beifall von den Fans auf dem Hardtberg begrüßt, zeigte der „Gunman“ eindrucksvoll, warum er zu seinen Bonner Zeiten als Scharfschütze berühmt war. Beechum erzielte fünf von neun „Dreiern“ und war zusammen mit Guard Demont Mallet (27 Punkte) und Center Chris Ensminger (18 Rebounds!) Bester im Team der Oberfranken.
„Die schlechte Wurfquote hat uns letztendlich das Genick gebrochen“, analysierte Trainer Krunic später nach dem Ende des Spiels. Immer, wenn sich die Baskets anschickten den Rückstand zu verkürzen, scheiterten sie gleich mehrmals hintereinander auch aus aussichtsreicher Wurfposition. So gelangte Aleksandar Nadjfeji aus der Nahdistanz bei sieben Versuchen nur ein einziger Korberfolg und seinen Teamkollegen erging es nicht viel besser. Kristaps Janicenoks, in Neapel vor drei Tagen noch Topscorer mit 28 Punkten, traf nur zwei seiner elf Würfe (null von sechs Dreiern).
So gestaltete sich die zweite Halbzeit recht einseitig. Bamberg konnte den Vorsprung schnell auf über zehn Punkte ausbauen ohne dabei glänzen zu müssen. Die miserable Wurfausbeute der Gastgeber genügte an diesem Abend dem Vizemeister, nach drei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg zu landen. Die Telekom Baskets mussten dagegen nach den Niederlagen in Ludwigsburg (BBL) und Neapel (Uleb-Cup) die dritte Schlappe in Folge einstecken.
Baskets-Trainer Predrag Krunic: "Wir hatten einen guten Start, haben aber in den letzten drei Viertel gegen die Bamberger Zonen-Verteidigung nicht getroffen. Unsere schlechte Wurfquote war der Hauptgrund für die Niederlage. Mit Jackson hätten wir mehr Optionen gehabt."
Bambergs Coach Dirk Bauermann: "Wir sind glücklich nach drei Niederlagen wieder gewonnen zu haben. Beechum und Mallet haben heute sehr gut getroffen und wir haben davon immer wieder gezehrt."

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27.11.2004

GHP Bamberg gelingt ein völlig unerwarteter 74:59 Sieg in Bonn! Nur die kühnsten Optimisten haben nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit einem Erfolg in Bonn gerechtet, noch dazu in dieser Höhe. Nach verschlafenen Beginn, Bonn führte rasch mit 21:8, spielte in der Folge nur noch Bamberg. Der Grundstein zum Sieg wurde bereits im zweiten Viertel gelegt, als die Bauermänner dank eines 15:0 Laufs die Partie ausgleichen und anschließend sogar mit einem leichten Vorsprung in die Halbzeit (34:39) gehen konnten. Den Vorsprung gaben die fränkischen Gäste auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr ab und konnten sogar die Führung weiter ausbauen. Sieggaranten waren Demond Mallet mit 27 und Hurl Beechum mit 19 Punkten (davon 5 Dreier) und der bärenstarke Chris Ensminger mit 18 Rebounds. Die Mannschaft hat nach den zuletzt, auch für sie, enttäuschenden Ergebnissen Charakter gezeigt und auch in dieser Höhe völlig verdient beim Erzrivalen in Bonn gesiegt.
Zum kompletten Bamberger Scouting geht es hier

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21.11.2004

GHP Bamberg verliert völlig verdient gegen Braunschweig mit 67:76. In einer Partie, die anscheinend unter dem Motto "Not gegen Elend" stand, gingen die Bamberg am Ende als Verlierer vom Platz. Und dies auch noch zu Recht. Als Bamberger Fan muss man es leider so krass sehen. In einer Partie in der vom Anfang bis zum Ende die GHPler keine klare Linie erkennen ließen, siegte mit Braunschweig nicht unbedingt die bessere Mannschaft. Aber die Gäste machten über 40 Minuten gesehen halt einfach weniger Fehler und mussten nur auf die Bamberger Ballverluste warten. Das Spiel war hüben wie drüben geprägt von Unkonzentriertheiten und Nachlässigkeiten im Spielaufbau und beide Teams übertrafen sich im Auslassen von Korbchancen. Insgesamt leisteten sich Bamberg und Braunschweig zusammen 34 Ballverluste, die Hausherren davon alleine 19. Das die Oberfranken nicht schon eher klar in Rückstand gerieten, lag weniger an der eigenen Stärke, sondern vielmehr an der Braunschweiger Schwäche. Als dann in der zweiten Halbzeit Braunschweig konstanter spielte hatte Bamberg leider nichts mehr zuzusetzen. Bis dahin war das Bamberger Spiel geprägt von Auf und Ab. Einmal legte man zwei Dreier binnen weniger Sekunden in den Gästekorb, nur um kurze Zeit einen Dunking an den Ring zu setzen. Gerade im letzten Viertel hätte es einen Spieler bedurft, der das Heft in seine Hand nimmt. Haben die Bamberger die Gäste unterschätzt oder war der verletzungsbedingte Ausfall von Uvis Helmanis nicht zu kompensieren? Mit nur sechs vollwertigen Spieler (Pavic kam nur zu Kurzeinsätzen) ist halt selbst gegen einen Tabellenvorletzten anscheinend nicht zu gewinnen. Vielleicht kam diese Niederlage zur rechten Zeit, um allen die Augen zu öffnen, die immer noch von einer Meisterschaft träumen. Konnten man in den vergangenen Partien die engen Spiele noch gewinnen, so langte es diesmal einfach nicht. Fazit dieser Partie: der Wille war da, aber das Fleisch war schwach.
Hier die Einzelkritik der GHP Spieler.
Ensminger (11 Punkte): Mit 11 Rebounds wie immer überzeugend und auch unter den Gästekorb setze er sich mehrmals gut durch. Hatte auch Braunschweigs Blom in der Abwehr meistens unter Kontrolle. War aber gegen den beweglichen Zagorac oft zweiter Sieger. Auch mit seiner Freiwurfschwäche muss er und die Mannschaft leben, aber gerade in so engen Spielen wäre eine bessere Trefferquote als nur ein Erfolg bei sechs Versuchen schon hilfreich. 
Mallet (18): OK, er war heute Topscorer, traf auch wieder vier Dreier, aber ein Aufbauspieler der sein Team führt, wird er wahrscheinlich nicht mehr. Er ist halt ein Akteur der für die wilden Aktionen zuständig ist. Manchmal führt dies zum Sieg, manchmal aber auch nicht.
Hamann (4): War er überhaupt auf dem Feld? Von einigen wenigen gelungen Aktionen blieb er heute erstaunlich unauffällig. Macht sich bei ihm noch seine Knöchelverletzung bemerkbar oder ist er in ein Leistungsloch gefallen? Was auffällt: mit Mädrich, Helmanis und Hamann sind alle drei Spieler, die im Sommer mit ihren Nationalmannschaften lange im Einsatz waren, verletzt. Ist das nur Zufall oder macht sich bei ihnen ein Verschleiß bemerkbar?
Stafford (8): Rick Stafford konnte der Mannschaft leider auch nicht den entscheidenden Impuls geben, der nötig gewesen wäre. Mehr fällt mir zu ihm nicht ein.
Beechum (17): Verlässt sich Bamberg zu sehr auf seine Dreier? Gut, er traf wieder fünfmal von jenseits der 6,25 Meter Linie, aber bei 14 Versuchen. Wäre es manchmal nicht besser anstatt auf Biegen und Brechen Dreier zu versuchen, den Ball vielleicht unter den Korb zu bringen? Er hat sicherlich von Dirk Bauermann die Schussfreigabe erhalten, nur manchmal ist weniger halt mehr.
Pavic (0): Machte aus dem Fehlen von Helmanis zu wenig. Beging zwar keine Fehler, produzierte aber auch nichts auffälliges. In der Abwehr gewohnt agil, ohne aber Akzente zu setzen.
Archibong (9): Ich habe mir schon Tadel eingehandelt, als ich vor kurzem an gleicher Stelle fragte, ob er der richtige Spieler für Bamberg sei. In der Defensive ist er dank seiner Beweglichkeit und seiner schnellen Beine für gewisse Gegenspieler genau der richtige Mann. Offensiv aber zeigte er heute eine eher bescheidene Leistung. Nahm gerade in der Anfangsphase viele Würfe, aber seine Trefferquote, vor allem aus der Distanz, ist noch zu unkonstant um eine Hilfe zu sein. 
Nach einer solchen Niederlage, die wahrscheinlich den Spielern am meisten weh tun wird, sollte man nicht alles in Frage stellen. Aber es ist auch verständlich, dass es gerade nach den Erfolgen der letzten Jahre ein gewisses Anspruchsdenken der Fans gibt. Und diese heutige Partie war mit Sicherheit eine der schwächsten Leistung im Jahr 2004.
Zum kompletten Bamberger Scouting geht es hier

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17.11.2004

Hier noch etwas verspätet die Einzelkritik der GHPler:
Ensminger (7 Punkte): Er hatte in der Offensive einen schweren Stand, erst gegen den kantigen Ukrainer, dann gegen dessen Centerkollegen. Insgesamt litt er aber auch, leider wie so oft, unter einigen merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen, die ihn für längere Zeit auf die Bank verbannten. Bei seinen wenigen Offensivaktionen machte er einen guten Eindruck.
Mallet (3): So eng liegen Licht und Schatten beieinander. Beim Sieg in Oldenburg zwei Tage vorher war er noch kaum zu stoppen, gestern hatte er aber einen tiefdunklen rabenschwarzen Tag, denn so gut wie nichts klappte bei ihm. Er offenbarte leider auch einige Schwächen im Spielaufbau, gab den Bamberger Spiel zu wenig Impulse.
Hamann (10): Von seiner Knöchelverletzung ist er scheinbar noch nicht wieder ganz genesen, es fehlt ihm wohl noch etwas die Spritzigkeit. Dafür gab er einige kluge Pässe zu seinen Spielkameraden, am Ende standen für ihn sechs Assits zu Buche. Verbessert präsentierte er sich auch in der Abwehr, so zog er einige Offensivfouls der  Griechen.
Stafford (8): Er machte genau das, was er kann. Mit seiner Einwechslung kam mehr Aggressivität ins Bamberger Spiel. Durch seine beiden erfolgreichen Dreier hielt er den Rückstand auf die Gäste in Grenzen. Auch, wenn bei ihm nicht alles klappte, so war er doch wieder ein Aktivposten auf Seiten von GHP Bamberg.
Helmanis (9): Eine fast optimale Ausbeute vom lettischen Bär. Durch eine Oberschenkelverletzung ging er stark gehandicapt in die Partie, konnte aber dennoch Akzente setzen. So schindete er ein Foul gegen den Gästecenter Khizhnyak (dessen 4.Foul), worüber der sich so aufregte und prompt sein 5.Fouls kassierte. Ein Fall für Uvis…
Kurz vor Schluss soll er nach Meinung der Schiedsrichter ein Offensivfoul begangen habe, was aber mehr als zweifelhaft war.
Beechum (23): Er trägt in den letzten Spielen fast alleine seine Mannschaft. War zum wiederholten Mal bester Punktelieferant von GHP Bamberg, auf ihn ist zur Zeit einfach Verlass. Aber auch er erzielte im letzten Viertel keinen Punkt mehr, wurde von den Gästen gut abgeschirmt.
Pavic (0): Mehr als ein Kurzeinsatz war ihm nicht vergönnt. Aber, wer kurz hintereinander zwei Fehler begeht, findet vor Dirk Bauermann halt keine Gnade. Obwohl gerade die momentane dünne Spielerdecke seine Chance sein könnte, sich mehr Einsatzzeit zu verschaffen.
Archibong (5): Leider klappte bei ihm im Angriff nicht sehr viel, zu viele freie Wurfchancen ließ er aus. Dafür war er in der Abwehr dank seiner Beweglichkeit, seiner langen Arme und sechs Rebounds einer der besten Bamberger Akteure.
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16.11.2004

Eine unnötige 65:70 Niederlage setzte es für GHP Bamberg im ULEB-Cup Heimspiel gegen die griechische Mannschaft Makedonikos. Nicht, dass Bamberg schlecht gespielt hätte, aber mit etwas mehr Cleverness wäre man als Sieger aus dieser Partie hervorgegangen. 
Die ersten zwei Viertel lang liefen die Bamberger einem Rückstand hinterher. Man war zwar immer auf Tuchfühlung mit den Griechen, zur Führung langte es, außer in der Anfangphase, aber nicht. Ein bärenstarker Hurl Beechum sorgte mit seinen Dreiern dafür, dass der Vorsprung der Gäste immer nur 3 bis 6 Punkte betrug. Makedonikos überzeugte mit geschlossenem Mannschaftsspiel, jeder Akteur wusste was er zu tun und vor allem nicht zu tun hatte. Durchdacht wurde der Ball um die Bamberger Abwehr gespielt bis ein freier Mann gefunden war. Aber auch unter dem Korb hatten die Gäste Vorteile, denn immer wieder konnten sie sich im Mann gegen Mann durchsetzen, manchmal sogar gegen drei Bamberger gleichzeitig. Der Bamberger Angriff lebte hautsächlich von den erfolgreichen Distanzschützen. Beechum, Helmanis und Stafford punkteten erfolgreich aus der Dreierdistanz, aber die Griechen trafen noch besser und so war deren Halbzeitführung von 43:36 verdient.
Im dritten Spielabschnitt aber hatte Bamberg eindeutig die beste Phase. Schnell holte man den Rückstand auf und Steffen Hamann war es vorbehalten mit einem Freiwurf zum ersten Mal seit langer Zeit das Spiel auszugleichen (50:50). In der Folgezeit war das Spiel ausgeglichen ehe die Hausherren zum Ende des dritten Viertels einen kleinen Vorsprung heraus werfen konnten (61:57). 
Im letzten Viertel lief dann auf beiden Seiten lange nichts, ehe Demond Mallet mit seinen einzigen Punkten des Spiels mit einem Dreier und Chris Ensminger die Führung zum 65:59 bei noch 2 Minuten Restspielzeit ausbauten. Die Sache schien gellaufen. Makedonikos aber gab sich nicht geschlagen und schlug zum Leidwesen der Bamberger Fans und Spieler eiskalt zurück und nutzten nun jeden Fehler der Franken gnadenlos aus. So punkteten bis zum Schluss nur noch die Griechen und kamen mit einem 11:0 Lauf doch noch zum Sieg. 
GHP Bamberg hatte sich die Niederlage selbst zuzuschreiben, denn lediglich 4 Punkte im letzten Viertel sind einfach zu wenig um gegen Makedonikos zu gewinnen. Die Gäste waren nicht unbedingt die bessere Mannschaft, sie hatten am Ende einfach noch mehr Reserven und fielen unter dem Druck einem Rückstand hinterher laufen zu müssen nicht zusammen. Trotzdem ein Kompliment an GHP Bamberg, sie haben eine prima Leistung gegen einen Gegner abgeliefert, der am Schluss nicht ganz unverdient gewonnen hat.

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10.11.2004

Einen erfolgreichen Start in den ULEB-Cup hatte GHP Bamberg am gestrigen Abend beim 81:69 in Badalona (Spanien). Nur die kühnsten Optimisten hätten mit einem Sieg, noch dazu in dieser Höhe, gerechnet.
Als bärenstark erwiesen sich wieder einmal Chris Ensminger mit 14 Rebounds und Hurl Beechum mit 23 Punkten davon 6 Dreier.
Manch etwas älterer Basketballfan hört den Namen Badalona und denkt: "Da war doch mal was". Genau, in der Saison 1988/89 spielte TTL Bamberg in der zweiten Runde des Korac-Cup schon einmal gegen Badalona. Nach einer deutlichen 73:94 Heimniederlage schlug man sich beim 79:83 in Spanien achtbar aus der Affäre. 

Hier der Bericht des Spiels von www.ulebcup.com:
GHP Bamberg provided the most surprising result of the day in Group F by beating DKV Joventut 69-81. Bamberg won its first-ever game in the competition against a team like Joventut which has reached the elimination rounds in the last two seasons. Hurl Beechum was the man of the game with 23 points on 6 of 14 three-pointers and 5 steals. He drilled 3 bombs from downtown in a mamooth 1-18 run which sealed the outcome in the final period. Demond Mallet added 19 points and 4 assists, while Uvis Helmanis had 16 points on 4 of 6 threes, Koko Archibong added 11 points and Chris Ersmingen grabbed 14 rebounds for Bamberg, which drilled 15 of 32 three-pointers. Rudy Fernandez led Joventut with 16 points, Jesse Young added 13 on 5 of 5 two-pointers while Marcelinho Huertas had 10 and 5 assists for the hosts.
Bamberg started the game at full speed, as Joventut had troubles againsy Helmanis, playing a key role as a face-up power forward. Meanwhile, Mallet always had the right choice, always finding Helmanis for an open three-pointer. As such, Bamberg led 2-12 midway through the opening period. Joventut fired back once Huertas stepped on court, while Fernandez scored 9 points in the final minutes of the period, as the hosts rallied to get a 21-20 edge at the end of the first quarter. Helmanis already had 11 points after 10 minutes. Joventut started to dominate the game looking for Young in the middle, while Venson Hamilton became a force in the defensive end, enough for the hosts to extend its margin to 33-29 midway through the second. It didn't last long, however, as Beechum finally made his first three-pointer of the night, while a powerful Archibong powered Bamberg to make it a one-point game, 41-40, at halftime. Alex Mumbru was the key factor for Joventut to keep a slim edge as both teams headed to the locker rooms, as he scored 6 of his 8 points in this period. Meanwhile, Bamberg based its offense on outside shots, mainly from beyond the arch, which helped the guests to stay into the game.
Joventut had a slow start in the third, but still managed to exchange baskets with Bamberg. It didn't last long, however, as Mallet scored to give the guests a 46-47 lead, igniting a 0-8 run in which Beechum and Mallet scored a three-pointer apiece for a 46-53 Bamberg lead. Joventut fired back with a 8-1 run capped by a big block by Dimitri Flis which turned into Marco's three-pointer which tied the game again, 54-54. Marco and a very effective Young helped Joventut to extend its rally to 61-56, which Bamberg cut to 61-58 entering the fourth. An opening dunk by Fernandez seemed to boost Joventut to an easy win, but the hosts were limited to just 1 points in 7 minutes. Meanwhile, Beechum took over with 11 points, including 3 bombs from downtown and a mid-range jumper, powering a 1-18 opening run in which Ersminger added 4 points and Helmanis drilled his fourth three, enough to power the guests to a 64-76 lead with 2 minutes to go. Hamilton stepped up with an alleyoop dunk, Joventut's first field goal in almost 8 minutes, but a big three by the ever-present Beechum made Bamberg stay in the driver seat until the final buzzer, cruising to a well-deserved win.
Bamberg head coach Dirk Bauermann:
"We won playing a good game, for us is something big to beat a team like Joventut in Spain, where it is among the best eight and with such a prestigious coach as Aito. I think that the key to our win was our defense in the last quarter, we ran the fastbreaks and we scored from the long distance. I think we surprised them tonight. Winning here in Badalona is a good thing for my team."
Bamberg forward Hurl Beechum:
"I had played twice here before and never won, so I'm satisfied with the score and of having been able to help my team. We played at ease with the fastbreak and we defended their men well. It's something big for a German team to win in Badalona. The Spanish League is the best one and it is like a oduble win for us."
Joventut head coach Aito Garcia Reneses
"We had many problems, the first one is that Scott is a better player than what he is showing. The pressure on him makes him worse even though he's not, so the pressure is to be blamed. Second, we have too many players with slight injuries that cannot give 100%. Arnold didn't play, Hamilton we thought he was fine, but yesterday he didn't practice and he's in pain. Rudy started well but he complained about a blow in the ribs and he couldn't breathe well. We played well in some phases, but in others we did very bad. I don't want to discredit Bamberg though, they played a great game."
Joventut forward Alex Mumbru
"It was a shame to start with a loss and now we only think about beating them on the road. Now I want to concentrate on the next Spanish League game against Tau. With the 2-12 it was hard for us to get in the game again. It's a shame that we have so many players with problems. I liked Bamberg, they have a good team and play serious ball."

Das ausführliche Scouting der Bamberger Spieler gibt es hier

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07.11.2004

Mit dem 81:69 Erfolg im Heimspiel gegen Quakenbrück, pardon, Artland Dragons, gelingt GHP Bamberg der vierte Sieg in Folge und damit der Sprung auf Platz zwei der Tabelle. Bis aber der Sieg fest stand, hatten die Bamberger Spieler viel Arbeit zu leisten. In der ersten Halbzeit rannte man immer einem Rückstand hinterher, GHP Bamberg leistete sich einfach zu viele Ballverluste im Angriff. Artland brauchte nur auf die Fehler der GHPler warten und nutzte ihrerseits die Lücken in der Bamberger Abwehr eiskalt aus. Wieder einmal hatte der Spielaufbau bei GHP Bamberg, zumindest in den ersten beiden Vierteln, nicht die notwendige Stabilität die es gebraucht hätte um die Gäste aus Norddeutschland auf Distanz zu halten. Nicht weniger als 12 Ballverluste standen zur Halbzeit bei Bamberg zu Buche. Aber, dass der Rückstand zur Pause nur drei Punkte (37:40) betrug, war auch der nicht nachlassenden Kampfkraft der Mannschaft zu verdanken. Obwohl Artland gerade über ihre Center immer wieder zu Punkten kam, denn Chris Ensminger hatte bald schon drei Fouls auf seinem Konto und konnte den wuchtigen Langen Leuten so nichts entgegen setzen. 
Das Bamberg die Partie aber dann doch gewann lag an einer deutlichen Leistungssteigerung in Halbzeit zwei. Artland wurde nun förmlich vom GHP-Express überrollt. Was in Abschnitt eins nicht funktionierte, klappte nun wesentlich besser. Der Spielaufbau war jetzt konzentrierter und als Steffen Hamann sieben Punkte in Folge erzielte, war eine Vorentscheidung zu Gunsten Bambergs gefallen. Als dann die Quakenbrücker Offensivspieler sich gegen die besser agierende Bamberger Abwehr immer mehr in Einzelaktionen verzettelten, war das Spiel entschieden. Bei aller Euphorie über den vierten Sieg in Folge darf man aber die Schwächen nicht vergessen: lange Zeit war der Aufbau des Bamberger Spiels unkonzentriert und hatte wenig Struktur. Ein Stärke aber war heute ganz bestimmt die Reboundarbeit: Bamberg war in dieser Kategorie mit 36 zu 23 klar besser und dies war sicherlich einer der Schlüssel zum Sieg.
Hier wieder die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (13 Punkte): Er hatte gegen die kräftigen Center des Gegners nicht immer einen leichten Stand, konnte sich aber dank seiner Beweglichkeit immer wieder schön durchsetzen. Als wenn ich es nicht oft genug schon geschrieben hätte: er hat bei den Schiedsrichtern keine Lobby. Was gegen ihn gepfiffen wird, geht schon nicht mehr auf die berühmte "Kuhhaut". Wer beobachtet, was sich zum Beispiel Berlins Stanojevic alles erlauben darf ohne ein Foul zu bekommen, der versteht was ich meine. 
Mallet (20): Im Spielaufbau gingen von ihm zu wenig Impulse und zuviel Unsicherheit aus. Das er kein klassischer Aufbauspieler ist, war ja (fast) allen bekannt. Wenn dann auch noch Steffen Hamann als Partner im Aufbau ausfällt, scheint er manchmal mit der Rolle des Guards überfordert. Nun zum Positiven: seine Punkte hielten in der ersten Halbzeit GHP im Spiel und er kann halt auch einmal die "verrückten" Dinge machen, mit denen der Gegner dann nicht rechnet.
Hamann (12): Er war von seiner guten Leistung sicherlich auch überrascht. Stand seit langer Zeit aufgrund seiner Knöchelverletzung nicht in der ersten Fünf. Sein Handicap schien ihm aber mit zunehmender Spielzeit immer weniger zu stören, jedenfalls zeigte er seinen gewohnten Drang zum Korb. Er traf auch zum ersten Mal in dieser Spielzeit Dreier, noch dazu gleich zwei mal. Im dritten Viertel waren seine sieben Punkte in Folge die Basis für den Sieg.
Stafford (4): Wenn das keine optimale Ausbeute ist: 10 Rebounds in knapp 19 Minuten Einsatzzeit. Dies ist wieder einmal der Beleg für seinen unbändigen Einsatzwillen, denn Reboundarbeit soll ja Einstellungssache sein.
Helmanis (14): Auch er kämpfte wieder einmal vorbildlich, auch wenn ihm im Angriff nicht alles gelang. Wurde auch in der ersten Halbzeit einige Mal von seinen Gegenspielern ausgespielt. Steigerte sich in der Abwehr dann aber und gab wieder alles.
Beechum (14): Er machte seinem Spitznamen Gunman wieder alle Ehre. Am Ende standen vier Dreier für ihn zu Buche, kein Spieler in der Liga hat mehr Dreier als er erzielt. Insgesamt traf er nun schon 20 mal von jenseits der 6,25m Linie.
Pavic (0): Nur für knapp drei Minuten auf dem Feld.
Archibong (4): So jetzt frage ich mal ganz provokant: ist er der richtige Spieler für Bamberg? Müsste nicht gerade von seiner Position mehr Gefahr im Angriff ausgehen? Oder soll er im Angriffskonzept keine tragende Rolle spielen, sondern nur als Anspielstation fungieren? Fragen über Fragen, vielleicht weiß einer der Leser eine Antwort.
Das ausführliche Scouting der Bamberger Akteure gibt es hier

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31.10.2004

Den dritten Sieg innerhalb von 5 Tagen konnte GHP Bamberg mit dem 83:81 Sieg in Tübingen einfahren. Überschattet wurde der Erfolg aber von der Verletzung von Steffen Hamann, der kurz vor dem Ende der Partie mit einer Knöchelverletzung ausschied. 
Hier nun der Bericht von der Tübinger Homepage:
Binnen zwei Tagen mussten die Tigers zum zweiten Mal in den Schlusssekunden ein Spiel abgeben. Heute kam der entscheidende Wurf aber rechtzeitig, abgefeuert von "Gunman" Hurl Beechum, der nach einem verworfenen Freiwurf beim Stande von 81:81 seinem Wurf energisch nachging, sich den Rebound sicherte und mit der Sirene einen Wahnsinnswurf versenkte. Schade Tigers, diesmal seid ihr am Ende nicht clever genug gewesen.
"Radi 4 Tübingen". Ein großes Radi-Plakat schmückte die TüArena. Pat Elzie nahm es sich zu Herzen und nahm den Publikumsliebling in die Starting 5. Auch Adama N'Diaye rückte in die Startformation, dafür saßen Kapitän Robert Wintermantel und Brian Clifford zunächst auf der Bank. "Bamberg hatte binnen 8 Tagen vier Spiele. Wir wussten, dass sie etwas müde waren, deshalb wollten wir mit kleinen Spielern unser Spiel schneller machen", so Elzie nach dem Spiel. Eines vorweg: Radi war auch heute bester Tigers-Akteur.
Angetrieben von Tomasevic (10 Punkte im 1. Viertel), der nach dem Spiel ein Sonderlob von GHP-Coach Dirk Bauermann ausgesprochen bekam, hielten die Tigers tapfer dagegen. Die Bamberger Top-Schützen Beechum und Mallet kamen zunächst gar nicht ins Spiel und so lebten die Franken vor allem von der physischen Präsenz unter dem Korb, wo Ensminger und Archibong wirbelten (Alley-Oop von Ensminger auf Archibong, was aber die einzige schöne Szene des Centers war, der fortan durch Parkscheinlösen in der Zone und sagen wir mal "clevere" Blocks auffiel - aber das ist man in der BBL ja gewohnt von ihm). Am Ende dieses Viertels stand es jedenfalls 20:20 nach einem "geilen" Horny-Buzzer und Tiger und Ente führten ein Freudentänzchen auf.
Im zweiten Viertel trat dann Uvis Helmanis ins Rampenlicht. 20 seiner insgesamt 22 Zähler markierte der lettische Bär in diesem Abschnitt. Dabei fiel er vor allem durch seine Dreier auf: 5/6 fielen durch die Reuse der Schwaben. Ein sichtlich beeindruckter Brian Jones meinte nach dem Spiel: "Helmanis hat uns in der 1. Hälfte vernichtet!" Von Helmanis' angeknockt, rettete der Gong die Tigers vor dem Knockout. Mit einem 37:48-Rückstand ging es in Halbzeit. Brian Jones und Kevin Burleson fanden bis dahin noch gar nicht in das Spiel. Gravierend auch die Tübinger Reboundschwäche. Der Bamberger Chris Ensminger sammelte mehr Rebounds als alle Tigers zusammen. Bleibt zu hoffen, dass Tim Nees bald wieder ins Tigersteam zurückkommt.
Zu Beginn des 3. Viertels schlugen die Schwaben dann schnell und gezielt zurück. 2 Dreier des starken Adama N'Diaye und jeweils einer von Radi und KB, sowie 2 erfolgreiche Freiwürfe von Radi (jaja, diesmal waren beide in der Reuse) und nach 23 Minuten waren die Männer von Coach Elzie wieder im Spiel (51:53). Elzie scheint also mal wieder die richtigen Worte zur Pause gefunden zu haben. Schockiert über so viel Schwabenpower griff nun auch Bambergs Coach Dirk Bauermann tief in die schulpädagogische Trickkiste: er bat seine Spieler in einen Stuhlkreis! Dies schien auch zu fruchten, jedenfalls bei Hurl Beechum, der immer heisser lief. Nach einem weiteren "sauberen" Block von Ensminger erhielt Ober-Tiger Pat Elzie dann auch noch ein technisches Foul, weil dieser sich wohl nach Meinung der Referees zu heftig darüber beschwert hatte. Dass es am Ende nur 7 Punkte Rückstand waren, verdankten die Tiger einem weiteren "geilen" Horny-Buzzerbeater-Slamdunk.
Im letzten Abschnitt zeigte nach einem schnellen Korb von BJ dann Steffen Hamann, warum er in der Nationalmannschaft steht - sicher nicht nur, weil Dirk Bauermann Nationaltrainer ist. Dreimal liess er Radi einfach stehen und machte aus diesen 3 Aktionen 5 Punkte - im Handumdrehen waren die Bamberger wieder auf 10 Punkte davongezogen (59:69, 33. Minute). "JJ" Jimmy James nach einem von nur 3 Offensivrebounds und zweimal Chu-Chu brachten die WALTER Tigers dann aber wieder in Schlagweite. Dann ein Schock auf beiden Seiten: 5:25 vor dem Ende knickte Steffen Hamann ohne Fremdeinwirkung um - das Aus für diesen Abend. Während die Franken nun geschockt waren, zündete Radi den schwäbischen Nachbrenner: Aus vollem Lauf schloss er in bester Russen-Manier (man entschuldige den Ausdruck) einen Fastbreak mit einem Dreier ab. 6 Punkte durch BJ und KB folgten, sodass nach diesem 9:0-Lauf die erste Tiger-Führung seit der 8. Minute auf der Anzeige-Tafel prangte. 74:73 stand es 2:14 vor dem Ende, bevor der Gunman einen Dreier ins Herz der Tiger traf. Doch jetzt war BJ da, nachdem er 35 Minuten nicht zu sehen war: Korb mit Foul, Freiwurf drin, Korbleger, und 13 Sekunden vor dem Ende 2 erfolgreiche Freiwürfe bedeuteten eine 81:80-Führung. Stuhlkreis! 13 Sekunden, 11 waren abgelaufen. Dann ein Verzweiflungsdreier durch Stafford, weil das System auf Beechum nicht funktionierte. Doch die Refs sahen es anders: KB soll den Gunman festgehalten haben, schwor aber nach dem Spiel Stein und Bein, dass es andersherum gewesen sei. Egal, Beechum war halt auch cleverer in dieser Situation. Mit 2,3 Sekunden auf der Uhr durfte er an die Linie, seine Teamkollegen zogen sich schon ins Rückfeld zurück. Erster Wurf drin. Zweiter Wurf daneben, 3 Tiger gegen Beechum zum Rebound. Beechum holt ihn, und wirft ein unmögliches Ding. Mist! Drin...
Aufmunternde Worte gab es nach dem Spiel von Franken-Coach Dirk Bauermann: "Dieses Spiel hat keinen Verlierer verdient. Tübingen hat spielerisch und kämpferisch überzeugt. Das Team bereichert mit ihren Fans und dieser Halle die Liga."
Pat: "Wir haben im zweiten Viertel in der Verteidigung gegen Uvis Helmanis geschlafen. Zudem hatten wir wieder große Probleme von der Freiwurf-Linie. Ich hoffe, dass wir in der Zukunft etwas cleverer agieren. Dann haben wir vielleicht auch mal das glücklichere Ende für uns."
Weinge Minuten vor Ende des Spiels verletzte sich Nationalspieler Steffen Hamann und musste von seinen Mannschaftskameraden vom Feld begleitet werden. Hamen knickte um, eine genaue Diagnose gibt es laut Dirk Bauermann noch nicht. Wir wünschen Steffen Hamann gute Besserung, auf dass er bald wieder ins Geschehen eingreifen kann!!!

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30.10.2004

Schlecht gespielt und trotzdem gewonnen. Unter diesem Motto stand die gestrige Partie gegen den fränkischen Nachbarn aus Würzburg, die GHP Bamberg dann doch letztlich sicher mit 67:58 gewinnen konnte.
Das Franken-Derby begann für GHP Bamberg wie auch schon die Spiele gegen Frankfurt und Karlsruhe. In der ersten Halbzeit lief der Ball wie am Schnürchen, fast alles klappte und man lag schnell zweistellig in Führung. Das es diesmal in der zweiten Halbzeit auch wieder eng wurde und das Spiel erneut zu kippen drohte, liegt wohl an folgendem: wichtige Spieler haben nach der letzten Saison Bamberg verlassen und das Zusammenspiel der neuen Mannschaft klappt noch nicht wie gewünscht. Gerade in kritischen Phasen, wenn der Gegner Punkt um Punkt aufholt, scheint das Team nicht mehr als Mannschaft zu funktionieren. Dann wird zuviel auf eigene Faust probiert, versucht mit dem "Kopf durch die Wand" zum Erfolg zu kommen. Wenn dann auch noch Schusspech hinzukommt und der Gegner die eigenen Fehler gnadenlos ausnutzt, dann kommt halt so ein Spiel zu Stande. Im Moment müssen die Bamberger Basketballfan einfach noch etwas Geduld beweisen bis sich die Mannschaft (hoffentlich) bald zusammengefunden hat. Bei der momentanen Ausgeglichenheit der Liga kommt es nur darauf an zu siegen, wie ist egal. 
Hier nun die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (16 Punkte): Setzte sich in der ersten Halbzeit sehr gut durch, hatte aber im Würzburger Heinrich einen Gegner der ihn vor allem in den letzten beiden Vierteln den Rang ablief. Ensminger hatte trotz seiner acht Rebounds gerade unter dem eigenen Korb mehrmals das Nachsehen. Würzburg wurden zu viele zweite Wurfchancen zugelassen. Dies muss sich in den nächsten Partie verbessern.
Mallet (17): Als Ersatz für Derrick Taylor geholt, präsentiert er sich, was zumindest die Punkteausbeute betrifft, als würdiger Nachfolger. Was er aber noch besser machen kann, ist sicherlich die Mannschaft in engen Spielphasen zu führen. Aber machen wir ihn nicht schlechter als er ist, gerade als Scorer ist er für das Team sehr wichtig. Er probiert auch einmal die verrückten, unerwarteten (manchmal auch für seine Mannschaftskollegen) Dinge.
Hamann (11): Als Spielgestalter gegenüber dem Karlsruher Spiel verbessert, vier Assists sind dafür ein deutlicher Beleg. Sein Problem sind aber die Würfe, die er mehr als als drei Meter vom Korb entfernt versucht. Darin ist er noch zu unkonstant um sicher zu treffen. Seine Dynamik und Präsenz, vor allem in der Abwehr, sind aber ein wichtiger Baustein zu Teamerfolg.
Stafford (4): Trat diesmal als Punktelieferant nicht so sehr in Erscheinung, ackerte dafür viel in der Verteidigung. Wurde aber auch ein paar mal von seinem Würzburger Gegenüber Sandis Valters klassisch ausgespielt. 
Helmanis (13): Ich bleibe dabei, was hier schon öfters zu lesen war: wenn er in der ersten Fünf steht, spielt er besser. Diesmal durfte er für Archibong in die Startformation und siehe da, 13 Punkte und 8 Rebounds standen am Ende für ihn zu Buche. Auch, wenn er vor dem Spiel beim Aufwärmen den Korb bei einem Dunking zerstörte und damit für eine 40-minütige Verzögerung sorgte, war seine Leistung in Ordnung.
Beechum (6): Tja, was soll man zu ihm anmerken. Er schien mit seiner Leistung selbst am wenigsten zufrieden gewesen zu sein. Leider traf er seine Dreier nicht so häufig wie erhofft. Während des Spiels ist aufgefallen, dass er mehrfach mit dem Kopf schüttelte, wenn er um die Würzburger Zone lief um sich in eine freie Schussposition zu bringen und er von seinen Mitspielern keine oder zu wenige Blöcke gestellt bekam. 
Pavic (0): Nur für knapp drei Minuten auf dem Feld.
Archibong (0): Besonders aufgefallen ist er nicht, das Spiel lief irgendwie an ihm vorbei, nahm in der gesamten Partie nur einen Wurf. War in der Abwehr zwar sehr agil, im Angriff spielte er aber seine Stärken, den aggressiven Zug zum Korb, nicht aus.
Das ausführliche Scouting der Bamberger Akteure gibt es hier

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28.10.2004

Hier nun die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (7 Punkte): War in der ersten Halbzeit von keinem Gegenspieler zu stoppen. Narrte die Karlsruher Center ein ums andere Mal, konnte sich aber mit zunehmender Spieldauer immer weniger durchsetzen. Lag es an mangelnder Kondition oder wurde er nur nicht mehr angespielt?
Mallet (19): Seine Trefferquote hat sich zum Glück zum Frankfurtspiel verbessert. Insgesamt traf er fünf Dreier bei neun Versuchen und holte sich obendrein noch vier Rebounds. Aber er konnte in der zweiten Halbzeit dem Spielaufbau auch fast keine Impulse mehr geben. Leistete sich für einen Playmaker ungewohnte Schwächen, so verlor er vier Mal den Ball. Positiv ist aber zu vermerken: er traf in der entscheidenden Phase seine Würfe.
Hamann (13): Legte im ersten Viertel los wie die Feuerwehr, 10 Punkte für ihn waren die Folge. Seinen dynamischen Zügen zum Korb hatten die Karlsruher nichts entgegenzusetzen, er war einfach nicht zu halten. Aber wie Mallet bleibt auch die Schwäche, dem Bamberger Aufbau keine Struktur in der zweiten Halbzeit gegeben zu haben.
Stafford (7): Nach seiner schweren Erkrankung braucht er sicherlich noch einige Zeit, um wieder ganz der alte zu werden. Ihm merkte man deutlich die noch fehlende Spritzigkeit und Dynamik an. Sieben Punkte in knapp 15 Minuten Einsatzzeit sind aber gute Werte. Wenn er wieder ganz fit ist, wird er der Mannschaft sicher noch mehr helfen können. Nach der gestrigen Leistung braucht das Team ihn sehr.
Helmanis (3): Er war wohl fast völlig von der Rolle. Gut, er zielte im letzten Viertel einen wichtigen Dreier. Ansonsten war von ihm außer fünf Rebounds auch nicht viel zu sehen.
Beechum (18): Nicht nur wegen seiner 18 Punkte war er der Matchwinner. Nicht seine Trefferquote (nur 38%) beeindruckte, sondern wann er seine Körbe erzielte. Er war neben Mallet im letzten Viertel der einzige, der sich gegen die drohende Niederlage stemmte. Er fasste auch zweimal den Mut zu Korb zu ziehen und punktete erfolgreich. Eines wird immer klarer: er hat das Spiel verstanden.
Pavic (2): Er war nur eine knappe Minute im Einsatz und traf seine beiden Freiwürfe sicher. 
Archibong (8): Sieben Rebounds und eine gute Trefferquote von 57% prägten seine Leistung in diesem Spiel. In der Abwehr sehr agil, ging von ihm auch im Angriff einige Dynamik aus. Spektakuläres Highlight war sein Alley-hoop nach Anspiel von Mallet. So etwas hat man seit den Zeiten von Kai Nürnberger und Jens-Uwe Gorden (für die Jüngeren: ja, diese beiden haben auch einmal in Bamberg gespielt...) nicht mehr gesehen. Im Rebound ist er bestimmt eine Verstärkung, ob er es auch im Angriff ist, muss sich noch zeigen.
In ein paar Wochen fragt niemand mehr, wie der Sieg zu Stand kam, Hauptsache gewonnen. Für die Zukunft kann aber nicht das Ziel sein nur 20 Minuten gut gespielt zu haben. Gegen stärkere Gegner muss und wird man sich steigern.
Das ausführliche Scouting gibt es hier

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27.10.2004

GHP Bamberg gewinnt das erste Heimspiel gegen Karlsruhe mit 77:70. Soweit die nackten Fakten. Das Spiel hätte aber auch ganz anders ausgehen können. GHP Bamberg spielte nur im ersten Viertel wirklich überzeugend, im zweiten Viertel passabel und in der zweiten Halbzeit fast nur noch katastrophal. 
Nach ausgeglichenem Beginn (11:11) intensivierte Bamberg die Abwehrarbeit und kam auch im Angriff dank schnellem Spiel zu vielen Punkten. Karlsruhe versuchte es nun mit der Brechstange und lief Bamberg damit ins offene Messer. Nach den ersten 10 Minuten betrug Bambergs Vorsprung schon 15 Punkte (30:15). Auch zu Beginn schien nichts auf eine Wende hinzudeuten. Bamberg erzielte schnell einige Körbe und lag mit 22 Punkten vorne. Aber schon zu diesem Zeitpunkt wuchs der Karlsruher Widerstand und Bamberg tat sich zusehends schwerer zu Korberfolgen zu kommen. In der Halbzeitpause war die allgemeine Meinung unter der Zuschauern, das Spiel ist gelaufen, lag Bamberg doch beim Stand von 50:29 mehr als deutlich in Führung.
Was beide Mannschaften in den Kabinen aber zu sich nahmen, ist nicht bekannt. Aber der Karlsruher Pausentee war eindeutig besser. Was sich nun in den folgenden zwei Viertel im Bamberger Forum abspielte, haben auch altgediente Zuschauer noch nicht erlebt. Bei Bamberg lief nun fast überhaupt nichts mehr zusammen, man fiel als Mannschaft fast völlig auseinander. Auf die nun aggressivere Karlsruher Abwehr wussten die Bamberger Aufbauspieler kaum noch eine Antwort, das dritte Viertel ging mit 26:12 an die Gäste aus dem Badischen. Es war nur schwer eine Struktur und führende Hand auf Bamberger Seite zu erkennen. Weder Steffen Hamann noch Demond Mallet waren in der Lage den Aufbau zu lenken. Einzig Hurl Beechums Punkten war es in dieser Phase zu verdanken, dass Karlsruhe zwar bis auf einen Punkt beim Stand 66:67 herankam, GHP Bamberg die Partie aber doch nicht verlor. 
Es ist klar, Bamberg hat mehrere neue Spieler und die Integration und das Spielverständnis braucht noch Zeit. Aber eine so schwache Leistung in der zweiten Halbzeit war doch schon sehr enttäuschend. Schwamm drüber, in ein paar Wochen fragt niemand mehr wie der Sieg zustande kam.

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24.10.2004

Einen klassischen Fehlstart in die neue Bundesligasaison legte GHP Bamberg bei der 67:72 Niederlage in Frankfurt hin. In Frankfurt kann man verlieren, aber doch bitte nicht so! Teilweise lag Bamberg schon mit 16 Punkten in Führung, aber ein katastrophales letztes Viertel machte alle Sieghoffnungen zunichte. In den letzten 10 Spielminuten erzielten die hessischen Hausherren 22 Punkte, GHP Bamberg aber nur 8! Mehr als drei Viertel lang dominierte Bamberg das Spiel, ehe im letzten Viertel Frankfurt die Partie noch zu ihren Gunsten wendete.
Folgendes ist auf der Homepage von Frankfurt zu diesem Spiel zu lesen.
Unterschätze niemals das Herz eines Champions." Tyrone Ellis hatte die Parole ausgegeben - und der Guard der OPEL SKYLINERS sollte Recht behalten. Mit bis zu 16 Punkten lag der Deutsche Meister beim Heimauftakt gegen GHP Bamberg zurück.
Doch in der zweiten Halbzeit kämpften die Gastgeber wie die Löwen und drehten die verloren geglaubte Neuauflage des letzten BBL Finals zu einem 72:67 (33:42) Heimsieg.
Mann der letzten Minuten war Jukka Matinen, der mit 23 Punkten zum Top Scorer mutierte. Nachdem Ellis per 3er und Badiane per Dunking den Spielstand im Schlussabschnitt zweimal egalisieren konnten (65:65 bzw. 67:67), war es Matinen, der mit fünf Punkten in Serie den Sieg in der letzten Minute sicher stellte. "Ich habe beim Training ein paar Überstunden eingelegt, weil ich während der Saisonvorbereitung mit meinem Schuss nicht zufrieden war. Das hat sich heute ausgezahlt." Matinen erzielte 23 Punkte bei einer Trefferquote von 82 Prozent.
Im ersten Viertel sah alles nach einem Heimdebakel zum Saisonstart aus. "Gunman" Hurl Beechum machte seinem Spitznamen alle Ehre und schoss die OPEL SKYLINERS im Alleingang ab - 15 Punkte, fünf von sechs erfolgreiche 3-Punkte Versuche! Der Meister wirkte konsterniert und rannte kopflos gegen den wachsenden Vorsprung an. Nach den ersten zehn Minuten war der Rückstand schon zweistellig (21:31), zur Halbzeit immer noch bei 33:42.
"Wir haben erst im letzten Viertel angefangen, Basketball zu spielen. Vorher war es nur Chaos. Wir waren überdreht. Der Coach hat uns gesagt, ruhig zu werden und zu relaxen. Das letzte Viertel hat gezeigt, was wir können", so Tyrone Ellis, zweitbester Schütze mit 14 Punkten. Die OPEL SKYLINERS erzielten beim Schluss-Spurt vor 4170 elektrisierten Fans 22 Punkte und limitierten Bambergs Offense auf acht Zähler - Rekord!
Bambergs Coach Dirk Bauermann konnte mit der Leistung seiner einbrechenden Schützlinge nicht zufrieden sein: "Man gewinnt ein Spiel nicht in den ersten zehn Minuten. Leider waren wir nicht in der Lage, unser Niveau der ersten drei Viertel in der entscheidenden Phase zu halten. Wir haben im letzten Viertel zu viele Einzelaktionen gestartet und nicht versucht, das Spiel als Team zu gewinnen. Hinzu kamen unnötige Ballverluste. Daher ist der Sieg für Frankfurt verdient."
Ganz anders OPEL SKYLINERS Coach Murat Didin: "Wir stehen am Anfang der Saison, die Team versuchen, ihre Systeme zu etablieren. Da gibt es immer Hochs und Tiefs in einem Spiel. Bamberg hat sehr gut begonnen, doch wir hielten dagegen. Wichtig war, dass wir unsere Ballverluste in den Griff bekommen haben. In der ersten Halbzeit waren es 13 Turnovers, in der zweiten nur noch vier. Ich bin stolz, dass wir unsere Heimpremiere gegen ein so starkes Team und einen so guten Coach gewonnen haben."
"Wir sind nervös gestartet, haben dann aber zu unserem Spiel gefunden. Wir haben alle unsere Rollen im Team, müssen aber noch besser lernen, sie auszufüllen", fasst Chris Williams zusammen, der mit 13 Punkten und zehn Rebounds sein zweites Double Double im zweiten Spiel erreichte.

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22.10.2004

Saisonstart in die Basketball-Bundesliga, vorbei ist endgültig die Basketballlose Zeit. Eigentlich müsste man als Fan von GHP Bamberg angesichts des Etats von 3 Mio. und der Namen die GHP verpflichtet hat positiv in die Saison gehen. Aber das Fehlen von Mädrich und Stafford wird sich schon bemerkbar machen. Zum Glück sind die Frankfurter zur Zeit auch nicht unbedingt gut drauf und Karlsruhe, Würzburg und Tübingen (vom Namen her) auch von der GHP-Rumpftruppe schlagbar.
Auch, wenn alle Mann an Board sind habe ich den Eindruck, es fehlt irgendwas. Mallet ist ein guter Einzelspieler, in den bisher von mir gesehenen Partien hat er aber als Spielmacher nicht unbedingt überzeugt. Gut, Hurl Beechum wirft seine Dreier, verteidigt besser als noch Gert Kullamäe im letzten Jahr. Er muss aber noch beweisen, ob er es schafft die Mannschaft besser zu machen. Koko Archibong ist ein sehr athletischer Spieler, der aber an seiner Trefferquote feilen muss. Der Ausfall von Dirk Mädrich und Rick Stafford kann die Chance von Ivan Pavic sein, der nun endlich beweisen kann/muss, dass er in diese Mannschaft gehört.
Was ist GHP Bamberg zuzutrauen? Schwierig zu sagen, vor allem nach den Ergebnissen der letzten Testspiele. Tiefgestapelt dürfte es zur Play-Off Teilnahme reichen, realistisch sollte jedoch sicherlich das Halbfinale möglich sein. Die Saison ist lange und richtig Ernst wird es erst ab Mai. Meisterschaften werden im Juni entschieden und nicht im Oktober. Bestes Beispiel dafür ist ja wohl Bamberg selbst, die in den letzten beiden Spielzeiten in den Play-Off ihren besten Basketball spielten. Aber eines dürfte uns allen klar sein: ein Selbstläufer ist ein Meisterschaftsgewinn nicht und aus den Erfolgen der vergangenen Jahre darf nicht automatisch eine nochmalige Steigerung erwartet werden.

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22.10.2004

Einen guten Start erwischte der ex-GHP'ler Jason Sasser bei seinem ersten Einsatz für die Dallas Mavericks in der NBA. Beim Vorbereitungsspiel gegen die New York Knicks erzielte er beim 112:74 Sieg seiner Mannschaft in nur 11 Minuten Einsatzzeit 6 Punkte, holte 4 Rebounds, hatte aber auch 2 Ballverluste und 4 Fouls am Ende auf seinem Konto stehen. Interessante Notiz am Rande: Jason Sasser spielt mit der Nummer 23, die auch schon Michael Jordan trug.

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21.10.2004

Der allen Bamberger Basketballfans wohl bekannte Jason Sasser hat bei den Dallas Mavericks einen Vertrag unterschrieben und wird damit künftig in der NBA spielen. Von offizieller Seite wurde folgendes veröffentlicht:
"The Dallas Mavericks announced today that they have signed forward Jason Sasser. As per club policy, terms of the contract were not disclosed. Sasser (6-7, 225), a local product from Denton, Texas, is a former Texas Tech standout and was originally a second round draft pick of the Sacramento Kings in 1996. This will be Sasser’s second stint with Dallas after signing a 10-day contract in 1997. The physical forward saw action in two games as a Maverick. Sasser has played on three NBA squads and has a career-high of 11 points, which he registered as a San Antonio Spur on 1/8/97. Most recently, Sasser played professionally in Germany in 2003-04 where he averaged 16.7 ppg and 5.4 rpg in FIBA Europe Cup games."
Was wir alle an Jason Sasser in den vergangenen beiden Saisons hatten, ist bekannt. Das es für ihn aber noch einmal zu einem NBA-Vertrag langt, hätte der sympathische, immer mit vollem Einsatz zu Werke gehende Spieler, wohl selbst nicht mehr geglaubt. Jason, viel Glück und Erfolg in der NBA!

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18.10.2004

War das Fazit nach dem Domreitercup positiv, ist nach dem 79:76 Testspielerfolg gegen Gießen nur zu sagen: Hauptsache gewonnen. Zu ideenlos im Aufbau, mangelnde Konzentration und Schwächen im Rebound prägten das Bamberger Spiel. Gießen spielte drei Viertel lang den besseren Basketball und Bamberg hatte Glück einen Hurl Beechum in seinen Reihen zu haben, sonst hätte es eine Niederlage gegeben. Lichtblicke auf Bamberger Seite gab es wenige. Beechum taute erst in der zweiten Halbzeit auf, Mallet und Hamann hatte ihre besten Aktionen bestimmt nicht im Aufbau und Dirk Mädrich verletzte sich am Fuß. Positiv ist aber zu vermerken, dass man in Koko Archibong nun neben Chris Ensminger noch einen weiteren sehr guten Rebounder hat. 
Präsentiert man sich am nächsten Sonntag in Frankfurt genauso, dann ist mit einem Bamberger Sieg nicht zu rechnen.

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05.10.2004

Der Domreitercup im heimischen Forum wurde klar gewonnen und dies gegen die namhaften Gegner Köln und Oldenburg. Aber man sollte den Turniersieg nicht überbewerten, allen Mannschaften merkte man deutlich an, dass sie sich mitten in der Vorbereitung befanden. GHP Bamberg wirkte trotz der kurzen Vorbereitungszeit erstaunlich eingespielt. Als Verstärkung zeichnen sich die neuen im Team schon ab. Mallet und Beechum sind ja keine Unbekannten und Dirk Mädrich zeigte, dass er sehr flexibel und beweglich ist und im Gegensatz zu Mike Nahar kann er auch mal einen Rebound festhalten. Koko Archibong scheint sehr sprunggewaltig zu sein und hilft auch beim Rebound, einzig seine Trefferquote könnte noch besser werden. 
Als Fazit nach den drei Spielen kann man ziehen: GHP Bamberg ist auf einem guten Weg und bestimmt nicht unbedingt schlechter besetzt als in der vergangen Saison.

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29.09.2004

Sascha Lokhmanchuk ist nicht mehr Teil der GHP Bamberg Mannschaft. Einige sprechen von gütlicher Einigung, andere von Entlassung, letztlich ist es aber völlig egal. Fakt ist, dass der Wunschspieler von Dirk Bauermann nicht für GHP Bamberg auflaufen wird. Diese Entwicklung zeichnete sich schon seit einigen Tagen ab, Grund soll seine mangelnde körperliche und mentale Fitness sein. Auf der heutigen Pressekonferenz wurde zwar beteuert, man lasse sich Zeit um einen neuen Spieler zu verpflichten. Geht es aber nach der Homepage seines Agenten könnte die Neuverpflichtung Stevan Nadjfeji heißen. Dort wird jedenfalls verkündet, er hätte bereits einen Vertrag in Bamberg unterzeichnet. 
Jetzt ist es raus: der neue Trikotsponsor ist die Firma Nici, die u.a. Plüschtiere produziert und auch in Bamberg am Gabelmann eine Filiale hat. 

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24.09.2004

Rick Stafford soll nicht, wie im Fränkischen Tag zu lesen war, nur an einer Grippe, sondern angeblich an einer Gehirnhautentzündung erkrankt sein. Diese Infektionskrankheit kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird, lebensbedrohend sein. Mehr Infos dazuhier. Sollte sich die Diagnose bewahrheiten, was wohl niemand hofft, dann ist es ungewiss, ob Rick Stafford bis zum Saisonstart rechtzeitig wieder fit wird. Angeblich ist man bereits auf der Suche nach einem Ersatz für Rick "the Quick" Stafford. 
Nun zum Thema Brustsponsor: dem Management soll es nach neuesten Informationen doch gelungen sein, einen neuen Trikotsponsor zu finden. Genaueres wird am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

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08.09.2004

In den vergangenen Tagen wurde über den Trikotsponsor spekuliert. So wie es im Moment aussieht, wird wieder die Firma Günther Brustsponsor werden. Sollte bis zum Saisonstart doch noch ein namhafter Sponsor gefunden werden, wird natürlich dieser auf den Trikots präsentiert. Die im Gespräch gewesenen Firmen Schöller, AWD, Infinion oder Nestle sind zur Zeit kein Thema.

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24.07.2004

Obwohl die Öffentlichkeit erst nächste Woche offiziell informiert werden soll, bestätigen meine Quellen die Verpflichtung: Hurl Beechum und Alexander Lokmanchuk werden in der neuen Saison für GHP Bamberg auflaufen. Die Verträge sollen bereits schon letzte Woche unterschrieben worden sein. Beide Spieler sind in der Bundesliga keine Unbekannte. Hurl Beechum spielte von 1998 bis 2002 für Bonn und war auch in dieser Zeit deutscher Nationalspieler. Der 1973 geborene, 195 cm große Beechum spielte zuletzt in Spanien bei Caceres Club Baloncesto. Ein ganz anderer Spielertyp ist Lokmanchuk: der 209 cm große Ukrainer soll Mike Nahar auf der Position 4 ersetzen. Lokmanchuk spielte in der Bundesliga jeweils ein Jahr für Leverkusen und Frankfurt.

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