.
startseite  |  news übersicht  |  news archiv übersicht  news saison 2005/2006
.
. .

08.07.2006

Der Abschied von Uvis Helmanis, Mike Nahar, Dickie Simpkins, Rick Stafford und Derrick Phelps stand ja schon seit einiger Zeit fest. Als Überraschung darf allerdings der Wechsel von Koko Archibong von der Regnitz an die Spree bezeichnet werden. Damit wird es nun endgültig den großem Umbruch im GHP-Team geben, die Chance zum Neuanfang mit jüngeren Spielern ist gegeben. Man hat Koko Archibong sicherlich nicht leichten Herzens nach Berlin wechseln lassen, aber entweder es hat ihn in Bamberg wirklich nicht mehr gefallen, oder die Euros sitzen in Berlin wirklich lockerer. Wobei ich eher in der Mischung von beidem die Ursache für das Anheuern in der Hauptstadt sehe. Wie auch immer, seine spektakuläre Spielweise werden die Fans vermissen und besonders die jugendlichen weiblichen Fans haben sicher schon die ein oder andere Träne vergossen.
. .

20.06.2006

Off-Season, Sommerloch oder saure Gurkenzeit. Wie immer man die Zeit zwischen der letzten und der nächsten Saison auch bezeichnen mag, eines ist klar: viele Fans wollen wissen, wer zu der neuen Mannschaft gehören wird. Viele Namen werden gehandelt, ganz oben auf der Listen steht der Ex-Bonner Wisniewski, aber auch der College-Boy Johannes Herber und der gebürtige Bamberger Sven Schultze werden immer wieder gerne genannt. Manche Fans wünschen sich den Ex-Frankfurter Tyron Ellis, Ademola Okolaja, Jerome Beasley oder auch wieder Spencer Nelson  in die Mannschaft.
Eines haben aber alle GHP-Anhänger die diese Namen in den Mund nehmen gemeinsam: sie raten nur. Der Personenkreis der wirklich informierten dürfte sehr gering sein und so manche Teams werden von den Fans nur nach Wunschdenken zusammengestellt. 
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre hat es das Management immer verstanden Spieler aus dem Hut zu zaubern, von denen nur die allergrößten Basketballinsider vorher etwas gehört hatten.
Also, lassen wir uns überraschen und harren der Spieler die da kommen werden.
Wobei ich aber überzeugt bin, dass mindestens einer der oben genannten Akteure in der nächsten Spielzeit für Bamberg Körbe erzielen wird...
. .

16.06.2006

Was hinter vorgehaltener Hand schon seit zwei Monaten diskutiert wurde, ist heute offiziell bestätigt worden: Darren Fenn wechselt von der Weser an die Regnitz, also von Bremerhaven nach Bamberg. 
Der 26-jährige 2,08m große Center soll an der Seite von Chris Ensminger für mehr Gefahr unter den Körben sorgen. In den beiden Spielen von Bremerhaven gegen Bamberg erzielte Darren Fenn 17 bzw. 12 Punkte und schnappte sich 5 und 7 Rebounds. 
Von den meisten Experten wird er als einer der drei besten Center der abgelaufenen Saison angesehen und ist damit eine enorme Verstärkung für Bamberg. Auch ist als sympathischer Spieler in der Liga bekannt und wird damit helfen, das Bamberger Image zu verbessern. 
Eine weitere Personalie wurde heute ebenfalls bekannt gegeben: Eine Einigung mit Robert Garrett soll in Kürze erfolgen. Damit sind nach Ensminger, Hamann, Pavic und Hauer bereits sechs Spieler (fast) sicher für die nächste Saison. Und wenn nun mit Wisniewski das nächste "Gerücht" einen Vertrag in Bamberg unterschreiben sollte, hat man keine schlechte Truppe beisammen.  
. .

25.05.2006

Aus, Ende, vorbei, die Saison ist für GHP Bamberg beendet. 
GHP Bamberg verliert das alles entscheidende fünfte Spiel im Halbfinale gegen Rheinenergie Köln mit 68:69.
7,7 Sekunden sind noch zu spielen, Bamberg ist gerade eben durch einen Dreier von Robert Garrett mit 68:66 in Führung gegangen, Köln nimmt eine Auszeit. Michael Jordan bringt den Ball an der Mittellinie ins Spiel zu Nadjfeji der sofort von Spencer Nelson gefoult wird. 4,3 Sekunden zeigt die Spieluhr noch an, wieder kommt der Ball zu Nadjfeji, von seinem Gegenspieler Derrick Phelps ist nichts zu sehen. Der Kölner drückt jenseits der Dreierlinie ab und zum Entsetzten der Bamberger trifft er seinen Wurf mit Ablauf der Spielzeit nahtlos in den Bamberger Korb. Dieser Wurf ging nicht nur in den Korb, nein, er war wie ein Stich ins Bamberger Basketballherz. Lähmendes Entsetzen bei Mannschaft und Fans von GHP Bamberg, während die Kölner ihr Glück gar nicht fassen können und wie verrückt feiern.
Dieses Ergebnis verursacht bei vielen eine grenzenlose Leere, der Traum vom Finaleinzug wurde binnen Bruchteilen von Sekunden zunichte gemacht.
Bei aller Rivalität und Enttäuschung siegt dann doch die Fairness und ich gratuliere Rheinenergie Köln zum Sieg und wünsche ihnen ihm Finale, dass sie Alba Berlin schlagen!
. .

07.05.2006

Schön, dass sich alle wieder auf das konzentriert haben, was wesentlich ist: das Basketballspielen.
GHP Bamberg feiert mit dem 76:64 Erfolg über Telekom Bonn den zweiten Sieg und geht damit 2:1 in der Viertelfinalserie in Führung.
Glanzvoll war der Erfolg nicht und lange Zeit tat sich der Titelverteidiger sehr schwer gegen eine geschwächte Bonner Mannschaft. Zwei Viertel lang war der Gast besser, schien den Ausfall seiner Leistungsträger besser kompensieren zu können als auf Bamberger Seite das Fehlen von Steffen Hamann und Uvis Helmanis. Bamberg spielte seine Stärken zu wenig aus, zu viel wurde der Korberfolg von außen versucht anstatt die langen Leute ins Spiel zu bringen. Bonn agierte im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gut und verstand es eine Erfolg bringende Mischung zwischen Distanzwürfen und ziehen zum Korb einzusetzen. Verdient führte der Gast zur Halbzeit mit 35:31.
In der Pause muss Dirk Bauermann seinen Mannen wahrscheinlich erklärt haben, wie man spielen muss. Anders ist das dritte Viertel nicht zu erklären. Fünf Dreier alleine in diesem Spielabschnitt, drei davon von Tim Begley, ließen aus dem Rückstand einen 10 Punkte Vorsprung werden. Endlich wurde nicht mehr nur von "draußen" versucht zu punkten, sondern auch der Ball unter den Korb der Bonner gebracht. Dieser Mix war letztlich Spiel entscheidend, auch wenn man auf Bamberger Seite nicht immer mit der vollen Konzentration zu Werke ging. Ein Indiz dafür sind die 22 Ballverluste, die man bis zum Ende produzierte. 
Playoff würdig war diese Partie keinesfalls, dazu waren beide Teams viel zu sehr darauf bedacht ja keine Emotionen zu zeigen oder beim Gegner zu wecken. Die Schiedsrichter taten ihr übriges um die kleinsten Nicklichkeiten gleich im Keime zu ersticken. So verteilten sich noch in der Anfangsphase dem Bonner Black ein unsportliches Foul, obwohl dessen "fliegender Ellbogen" keinesfalls aus dem Rahmen viel. 
Nun die Bamberger Spieler in der Einzelkritik:
Ensminger (10 Punkte): Eigentlich ohne richtigen Gegenspieler bekam er viel zu wenige Bälle. Es hätte viel mehr über ihn laufen müssen.
Stafford (10): Das beste Spiel seit fünf Monaten für ihn. Übernahm in der zweiten Halbzeit die Rolle von Steffen Hamann als Wadenbeißer und Terrier, ohne aber im Aufbau wirklich für Highlights zu sorgen.
Pavic (3): Nur kurz im Spiel
Garrett (9): Aus der Distanz heute nicht mit dem glücklichsten Händchen ausgestattet. Dafür musste er mehr  Aufbauarbeit leisten.
Phelps (4): Gut, acht Passvorlagen sind schon stark, dafür ist er in der Abwehr momentan keine Hilfe. Mehrfach wurde er von den Bonnern einfach überlaufen. Hinkt seiner Form zur Zeit hinterher.
Hauer (0): Kam leider erst am Ende zum Einsatz, zeigte aber was in ihm steckt. Er hätte es, gerade durch den Ausfall von Steffen Hamann und Demond Mallet, verdient zu mehr Spielzeit zu kommen.
Archibong (15): Schade, es hätte sein Tag werden können. Bei Bonn gibt es nämlich keinen Gegenspieler, der es mit ihm aufnehmen kann. Nahm sich durch seine frühen Fouls selbst aus dem Spiel und brachte sich damit um noch mehr Spielzeit.
Nahar (6): Das Geburtstagkind rechtfertige seinen 15 Minuten Einsatz mit einer ansprechenden Leistung und machte das was man von ihm erwartet: Den Ball in Korbnähe annehmen und dann aus kurzer Entfernung vollstrecken.
Begley (13): Er brauchte fast drei Viertel um sich warm zu schießen. Aber dann ließ er es krachen: innerhalb von wenigen Minuten legte er den Bonnern drei Dreier in die Reuse und entschied die Partie fast im Alleingang. Weiter so!
Nelson (6): Sorry, auch wenn es hart klingt, er war heute ein Totalausfall. Er, der NBA-Ambitionen hat, muss dem Spiel einfach mehr seinen Stempel aufdrücken. Er warf in der gesamten Partie nur vier mal auf den Bonner Korb. Auch von seiner Stärke, der dynamischen Zug zum Korb, sah man heute nichts.
. .

06.05.2006

Jetzt ist das Strafmaß bekannt: bei den Bonnern wurde Meeks für 6 Spiele gesperrt, Wisniewski für 3 und Paravinja für 1 Partie. Bei den Bambergern muss Steffen Hamann 4 Spiele aussetzen und Uvis Helmanis 3 mal pausieren. Außerdem wurden noch gegen alle oben genannte Akteure und Dirk Bauermann Geldstrafen ausgesprochen. 
Mit diesen Entscheidungen können wohl die Fans beider Mannschaften leben, wobei mir sich der Grund für die Strafe für Helmanis nicht ganz erschließt. 
Damit fehlen bei Bonn nach der Verletzung von Conley nun auch noch drei sehr gute Spieler, was ein Weiterkommen für GHP Bamberg wahrscheinlicher werden lässt. 
Aber sind wir doch mal ehrlich: so wird die Playoff-Serie gegen Bonn doch zum Witz. Erst 5 Mann gegen 4 Mann  bei der Partie in Bonn, dann wird Bonn ihrer Besten durch Sperren beraubt. Den Bambergern wird es Recht sein, doch der Basketballfan wird um spannende Spiele gebracht. Sportlich interessant werden die verbleibenden Begegnungen bestimmt nicht mehr werden. 
Oder GHP Bamberg greift tief in die taktische Trickkiste und verliert am Dienstag die vierte Partie um die bestraften Hamann und Helmanis in der Halbfinalserie wieder früher einsetzen zu können. Aber dies kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, man lässt sich wohl kaum freiwillig auf ein fünftes Spiel ein...
Aber man kann es drehen und wenden wie man will: diese Tage gehen in die Basketball-Geschichte ein!
. .

05.05.2006

Aus sehr zuverlässiger Quelle war zu erfahren, dass Steffen Hamann sich bei der Rangelei am Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Wurfhand schwer verletzt hat. Er wurde mit insgesamt 13 Stichen genäht, Sehnen sollen angeblich jedoch zum Glück nicht verletzt worden sein. Die Schnittwunden hat er sich beim Sturz in die Werbebanden zugezogen, sind also nicht unmittelbar von einem Kontrahenten verursacht worden. Ein Einsatz bei der dritten Partie am Sonntag scheint so gut wie ausgeschlossen, was aber wegen einer möglichen Sperre durch die Bundesliga sowieso unwahrscheinlich wäre. Wie lange es dauert bis Steffen Hamann wieder zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest.
Wie viel muss eigentlich noch passieren bis endlich Richtlinien erlassen werden, in denen sichere Werbebanden vorgeschrieben werden? Steffen Hamann ist nach Goran Karadzic und Rick Stafford bereits der dritte Spieler, der sich an scharfkantigen Banden schwer verletzt. 
Ein Bewertung der Ereignisse die zu der Verletzung führten, nehme ich nicht vor. Erstens war ich beim Spiel nicht dabei und zweitens wird darüber an anderer Stelle bereits ausführlich diskutiert. 
Nur soviel: die Strafen, welche die Schiedsrichter an beiden Mannschaften aussprachen, waren eindeutig zu scharf. 
. .

04.05.2006

20:20 Uhr: Unglaublich, nach einer Schlägerei zwischen den beiden Mannschaften geht das Spiel nach einer Unterbrechung von 15 Minuten endlich weiter. Aber beide Teams sind etwas dezimiert: bei Bonn dürfen nur noch 5 Spieler weiterspielen, bei Bamberg sind noch Ensminger, Garrett, Begley und Nelson dabei. Alle anderen Akteure der beiden Teams sind disqualifiziert. Das heißt es kommen nur noch je 5 bzw. 4 Spieler zum Einsatz. Bin gespannt wie das Spiel weiterläuft...
20:40 Uhr: Bamberg verkauft sich mit 4 Akteuren besser als die Bonner zu fünft. Zur Halbzeit steht es 45:30 für GHP.
21:10 Uhr: nach dem dritten Viertel führt Bamberg immer noch. Zwar nur noch mit 52:50, denn Bonn macht es recht clever und versucht die Partie mit Dreier zu entscheiden.
So, endlich ist dieses Skandalspiel zu Ende. Bonn gewinnt die Partie, die in die Basketball-Geschichte eingehen wird, mit 75:64. Nach 40 Minuten beendete GHP Bamberg das Spiel mit 3 Spielern, denn Chris Ensminger holte sich kurz vor Schluss sein fünftes Foul ab. Aber auch die Gastgeber waren nach dem disqualifizierenden Foul gegen Paravinja in der letzten Spielminute nur noch zur viert auf dem Feld.
In der Playoff Serie steht es nach dieser Niederlage nun 1:1.
22:00 Uhr: Dirk Bauermann merkte sinngemäß im Interview auf Radio Bamberg an, dass die Schiedsrichter zu Unrecht Rick Stafford und Ivan Pavic ausgeschlossen hätte, denn die beiden hätten das Spielfeld bei der Schlägerei nicht betreten. Auch meinte er das Matchstrafen normalerweise keine Spielsperre für die nächste Partie nach sich zögen. Weiterhin sah er die Ursache auf Bonner Seite, wörtlich "wir waren es nicht, auch wenn es manche gerne so sähen". Auch prophezeite er für das dritte Spiel am Sonntag in Bamberg, dass es die lauteste Arena sein werde, die man je erlebt hätte. Steffen Hamann hat laut seiner Aussage zwei tiefe Fleischwunden an der Hand erlitten und wurde eingegipst. Wahrscheinlich meinte er statt Gips Verband.
. .

01.05.2006

Der erste Schritt zu Titelverteidigung ist gemacht - GHP Bamberg gewinnt den Playoff Auftakt gegen Bonn mit 78:66. Das Ergebnis klingt enger als das Spiel, hauptsächlich in der zweiten Halbzeit, war. Zeitweise führte Bamberg mit fast 20 Punkten, ließ Bonn gegen Ende noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. 
Interessant war zu sehen, wie GHP Bamberg die Pokalniederlage gegen Berlin verkraftet hat. Um es kurz zu machen: sie haben es gut verkraftet. Dazu trug sicherlich auch das Trainingslager auf Mallorca bei, bei dem neue Kräfte gesammelt wurden und der Kopf frei gemacht wurde für die kommenden Wochen. 
Die Lücke die der Ausfall Demond Mallets gerissen hat, wurde von Robert Garrett mehr als zufrieden stellend ausgefüllt. Aber auch Uvis Helmanis und Nelson Spencer verdienten sich ein Extralob. Insgesamt war es aber mal wieder ein Teamerfolg, bis auf Rick Stafford konnte jeder Spieler punkten. In den Playoff ist die Zeit der Experimente vorbei, Dirk Bauermann scheint sich auf eine 8-Mann-Rotation plus 2 Spieler mit wenig Einsatzzeit  festgelegt zu haben. Dazu gehören wird demnach Dickie Simpkins nicht mehr, anders scheint die Entscheidung ihn gegen Bonn nicht einzusetzen, nicht plausibel. Gerade gegen die im Grunde nicht vorhandenen Bonner Center hätte ein Mann seiner Statur viele Möglichkeiten. 
. .

24.04.2006

Nachher ist man immer schlauer und nur wer seine Fehler nicht zugibt, lernt nicht dazu. Nachdem ich mir heute das gestrige Finale noch einmal als Aufzeichnung angesehen habe, muss ich meine Kritik an den Schiedsrichtern zurücknehmen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen haben die Herren in Grau einen sehr guten Job getan. 
Bis auf das Endergebnis hatte man als Bamberger Fan viel Spaß an den beiden Tagen. Schön war, andere Fankulturen zu sehen und nette Gespräche mit Gästefans konnte man auch führen. 
Völlig verdient haben die Alba-Fans den Fanpokal gewonnen, denn was sie an Gesängen, Choreographie und Bannern boten, setzte sich von den Anhängern der drei anderen Klubs schon ab. Enttäuscht hat mich der Bamberger Fanblock. Es hätte schon etwas mehr als nur gelbe Hemdchen und ein Plakat mit Mallets Konterfei sein können. Als Gastgeber hätte man schon ein Benchmark setzen müssen, so aber wurde ein Chance vertan sein Image zu verbessern. 
Sportlich hat mit Alba Berlin die Mannschaft gewonnen, die im Finale über 40 Minuten die beste Leistung gezeigt hat. Nur 10 Minuten Topleistung hat für GHP Bamberg halt nicht gereicht. Dies scheint zur Zeit das Problem zu sein, dass man in einem Spiel zwar Phasen hat in denen man den Gegner an die Wand spielt, aber auch teilweise vorgeführt wird. Heute ist das Team erst einmal nach Mallorca aufgebrochen um in einem Trainingslager neue Energie zu tanken, frei nach dem Motto: Bauermann statt Ballermann.
. .

23.04.2006

Alba Berlin ist Pokalsieger 2006 und um es kurz zu machen, auch völlig verdient. Denn wer in Bamberg gegen den Hausherren gewinnt, der hat es auch verdient. 
Entschieden wurde das Spiel für Berlin in der ersten Halbzeit, an deren Ende Alba 51 Punkte und Bamberg nur 26 auf dem Konto hatte. 51 Punkte für den Gegner und noch dazu in eigener Halle, dies ist nicht nach dem Geschmack von Coach Dirk Bauermann und auch nicht das was die Fans erwarteten. 
Was war nur los mit GHP Bamberg? War man nach dem überragenden Spiel am Vortrag gegen Artland zu Siegessicher oder war der Druck siegen zu wollen / müssen zu groß?
Wie auch immer, jedenfalls waren dies die schlechtesten 20 Minuten, die man als GHP-Fan seit vielen Jahren mit ansehen musste. Alba Berlin traf sicher aus allen Lagen und allen voran Demond Greene mit vier Dreiern im ersten Viertel zog GHP schnell den Zahn. Und als auch noch die Schiedsrichter ihren Beitrag zum Spiel ablieferten, war Berlin enteilt. Wer hier öfters mitliest, weiß, dass ich mich mit Schiedsrichterschelte meist zurückhalte, aber was die Herren Biricic und Schmidt in der ersten Halbzeit pfiffen, war teilweise schon merkwürdig. Dies hat die Partie zwar nicht entschieden, ebnete aber den Weg für Berlin. 
26 Punkte Rückstand zur Halbzeit, damit war die Partie gelaufen. Im dritten Viertel zeigte GHP Bamberg zwar noch einmal was möglich gewesen wäre, hätte man von Anfang an so gespielt, aber mehr als auf 7 Punkte kam man nicht mehr heran. Alba Berlin wankte, fiel aber nicht. In den letzten 10 Spielminuten bei -10 versuchte GHP zwar alles, konnte aber die Wende nicht mehr herbeiführen. Immer wenn Bamberg drauf und dran war noch näher zu kommen, ging der Ball dann doch nicht durch den Berliner Korb. 
So blieb am Ende den GHP-Fans nichts anderes übrig als den Frust mit ein paar Bier zu ertränken und auf eine Revanche in den Finals zu hoffen. 
. .

18.04.2006

So, endlich zurück aus Berlin. Nicht, dass ich falsch verstanden werde, ich fahre gerne in die Hauptstadt. Berlin ist immer eine Reise wert, besonders wenn man aus dem Ereignis Basketballspiel eine 4-Tages Reise macht. 
Aber sportlich war der Ausflug eine Katastrophe. OK, das Spiel war auf hohem Niveau, Alba Berlin einen Tick besser, aber die letzten Sekunden der Partie hätte man sich als Bamberger Fan (und ich vermute neutrale Anhänger pflichten mir bei) gerne erspart. Direkt vor unseren Sitzplätzen passierte das unfassbare: Demond Mallet lief neben dem Berliner Lollis her und gerade als dieser den Ball abspielt, stolpert Mallet über Lollis Füße und knickt dabei mit dem linken Knie um. Sofort krümmt Mallet sich am Boden und jedem Augenzeugen war klar, dies sieht nach etwas schlimmem aus. Uvis Helmanis, Ivan Pavic und ein Betreuer eilen herbei und es werden gleich erste Untersuchungen vorgenommen, aber Mallet kann aus eigener Kraft nicht laufen. Gestützt auf Uvis Helmanis und dem Betreuer wird der Verletzte in die Kabine getragen.
Nach dem Spiel am Seitenausgang der Max-Schmeling-Halle warten etwa 100 Bamberger Fans auf die Spieler, die den Bus besteigen. Die Stimmung bei den Fans ist verhalten ob des mit 75:80 verlorenen Spiels und vielen ahnen wohl die schwere der Verletzung Demond Mallets. Jeder GHPler wird mit Beifall begrüßt, der ein oder andere schreibt Autogramme. Besonders warm und heftig ist aber der Applaus als Mallet, getragen von Uvis Helmanis (dem dabei Schweißperlen von der Schläfe laufen) und Ivan Pavic, erscheint und viele Fans skandieren Sprechchöre mit seinem Namen. Als er in den Audi von Manager Wolfgang Heyder gehoben wird, ist Mallet nur noch ein Häufchen Elend. Zum greifen sind die Schmerzen die er wohl haben musste, die im Knie und in der Seele. Nichts war zu sehen von dem lachenden, Kaugummi kauenden Spieler, der mit seiner Fröhlichkeit so viel positives ausstrahlt. Auf Nachfrage wird erklärt, man fahre sofort nach Bamberg um noch am Abend eine Kernspinuntersuchung machen zu lassen. Mit Ivan Pavic am Steuer verlässt der Wagen Berlin in Richtung Bamberg.
Noch vor Mitternacht werden die schlimmsten Befürchtungen wahr: Demond Mallet hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird wahrscheinlich am Donnerstag in Straubing operiert werden. Dort wurde auch schon Steffen Hamann im letzten August erfolgreich am Kreuzband operiert. 
Nicht genug der Unwägbarkeiten dieser Reise: Auf der Heimfahrt erleidet unser Fahrzeug kurz nach Potsdam eine Panne, wir mussten abgeschleppt werden. Mit dem Taxi geht es zurück nach Berlin, bei Sixt wird ein Mitwagen bestiegen und mit 3-stündiger Verspätung die Heimreise angetreten. 
An dieses Ostern werde ich noch lange zurückdenken...
PS: Noch ein Wort zu den beiden Kaspern die nach dem Spiel vor dem Alba-Fanblock noch Demond Greene und Hollis Price interviewten. Dachte wir in Bamberg sind mit unserem Hallensprecher schon (teilweise) bestraft, aber was die beiden da an Niveaulosigkeiten und bar jeglichem Basketballverstands gegen Bamberger Spieler und Trainer losgelassen haben, war unterste Schublade. Ein bisschen mehr Objektivität und weniger herumalbern wäre besser gewesen. 
Auch die Banner gegen Chris Ensminger und Steffen Hamann vom Alba-Fanblock hatten höchstens Kindergartenniveau. Gegen lustige, witzige und hintersinnige Transparente ist ja nichts zu sagen, aber dies war eindeutig unter der Gürtellinie.
. .

02.04.2006

GHP Bamberg verliert in Quakenbrück mit 79:65.
Völlig verdient geht die Siegesserie von 13 Erfolgen bei den Artland Dragons zu Ende. So schwach sah man die Bamberger schon lange nicht mehr. Aggressivität, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft, dies war nur auf Quakenbrücker Seite zu finden. Wo waren eigentlich die GHP-Center, waren die überhaupt dabei...? Ensminger 4 Punkte, Dixon 2 und Nahar 6 Zähler. Es ist schon erstaunlich: wenn es gut läuft sind alle Spieler in Topform. Befindet man sich in einem Tief, scheint dies für alle Akteure zuzutreffen. 
Es ist nicht zu leugnen, GHP Bamberg ist in einem tiefen, tiefen Loch, verursacht durch die enormen Belastungen der letzten Wochen und Monate. Die Mannschaft wirkt körperlich matt und geistig alles andere als frisch. Für die kommenden Aufgaben (Top 4 und Play-off) lässt dies nichts gutes hoffen. Zum Glück hat man bis zum nächsten Spiel, am Sonntag gegen Tübingen, nun zum ersten Mal seit Monaten wieder einmal eine Woche Zeit zur Erneuerung.
. .

22.03.2006

Achtbar schlug sich GHP Bamberg beim Auswärtsspiel in Moskau. Zwar verliert man das Spiel mit 64:76 aber die Differenz von nur 13 Punkten spricht für Bamberg. Beeindruckend ist die Reboundbilanz: GHP 40, Moskau 20 Rebounds. Topscorer sind Mallet mit 21 und Phelps mit 23 Punkten, aber dann kommt lange nichts. Nächstbester Korbschütze ist dann Nelson mit 6 Zählern. 
. .

19.03.2006

GHP Bamberg besiegt Braunschweig mit 78:69. Glanzvoll war es nicht, was beide Mannschaften den Zuschauern im Forum Bamberg boten. Bamberg wollte an die Galavorstellungen in den vergangenen Wochen anknüpfen, konnte aber das Schlusslicht der Basketball-Bundesliga nie entscheidend distanzieren. Zwar wurden die Lücken in der Braunschweiger Abwehr mehrmals eiskalt ausgenutzt, aber dominiert hat man die Partie nicht. Mehr kann man aber zur Zeit wohl nicht von den GHPlern erwarten, die Mannschaft wirkt überspielt. Dem Mammutprogramm der vergangenen Monate schient man jetzt Tribut zollen zu müssen. Nur gut, dass Braunschweig bewies warum man am Tabellenende steht. Ein anderer Gegner hätte die Chancen, die GHP Bamberg bot, sicherlich besser ausgenutzt. Aber auch Braunschweig muss erst mal geschlagen werden, also kann man zu Recht von einem Arbeitssieg sprechen. Momentan geht es nicht darum mit Glanz und Gloria zu gewinnen, sondern mit Alba Berlin Schritt zu halten. Das weiß auch Dirk Bauermann, der allen Bamberger Spielern Gelegenheit gab, zu Einsatzzeit zu kommen und die Belastung für den Einzeln möglichst gering zu halten. 
Eine gute Leistung zeigte (endlich) Spencer Nelson, der unter dem Braunschweiger Korb machen konnte, was er wollte und das Team mitriss. Auch Koko Archibong spielte wie aufgezogen und bewies mehrmals, dass er Sprungfedern in den Beinen zu haben scheint.  
. .

14.03.2006

GHP Bamberg hat dank eines schwer erkämpften 72:63 Sieges gegen Tübingen das Turnier der vier Mannschaften erreicht die Ende April in Bamberg um den Deutschen Pokal spielen. So richtig erwärmen konnte diese Partie selten, was aber nicht nur an den frischen Temperaturen im Forum lag. Der Geist war willig, das Fleisch war schwach - nach diesem Motto schien vor allem GHP Bamberg zu agieren. Die GHPler waren bemüht, doch nicht alles was man versuchte klappte auch. Bestätigt wird diese These durch die 13 Ballverluste und noch deutlicher durch die verherende Freiwurfschwäche. Kein Bamberger Akteur der an der Freiwurflinie stand traf alle seine Versuche. Nur 21 Treffer bei 40 Versuchen, dies kann man eindeutig besser und man hätte sich das Leben schon frühzeitig erheblich erleichtern können.
Tübingen spielte im Rahmen ihrer Möglichkeiten und was die Ausbeute bei den Dreiern (insgesamt 9) betraf sogar darüber. GHP Bamberg hatte teilweise schwer zu kämpfen und mehr Mühe als erwartet. Besonders die kleinen flinken, quirlligen Tübinger stellten die GHP-Abwehr vor einige Probleme. Aber: Man hatte selten das Gefühl die Schwaben würden eine unüberwindliche Hürde für den Einzug in das Top 4 bedeuten. Machte Bamberg Ernst, hatte Tübingen keine Chance. Aus dem Konzept ließen sich die Baumannschen Mannen nur durch einige Provokationen der Tübingen bringen. In Sachen "mentale Stärke" sonst keine Chorknaben, hatte GHP diesmal eindeutig das Nachsehen. "Trash Talk" und "Einschüchterung" boten einige Tübinger in Reinkultur ohne dafür von den Schiedsrichtern belangt zu werden. Was aber zählt ist nur das blanke Resultat und dies spricht für GHP Bamberg. Nun hat man zum ersten Mal seit 1993 wieder die Chance vor heimischer Kulisse den DBB-Pokal zu gewinnen.
Nun die Bamberger in der subjektiven Einzelkritik:
Ensminger (11 Punkte): Mit nur knapp 23 Minuten Spielzeit erzielte er 11 Punkte und holte auch noch sechs Rebounds - ein fast optimales Ergebnis. Hatte mit den nicht sehr wuchtigen Tübinger Centern keine wirklichen Gegner.
Mallet (7): Von Minikrise will keiner reden, doch offensichtlich haben sich seine überragenden Vorstellungen der letzten Wochen und Monate auch bis nach Tübingen herumgesprochen. Hatte fast immer einen Tübinger Gegenspieler am Arm hängen oder wurde so eng bewacht, dass er zu wenigen Wurfchancen kam. Hatte er dann doch einmal freie Schussbahn, traf er zu selten.
Hamann (0): Schon nach wenigen Sekunden musste er verletzungsbedingt vom Feld. Kam zwar noch einmal zurück, doch in der zweiten Halbzeit wurde er geschont.
Stafford (3): Seine Galavorstellung vom Moskau-Spiel (3 Dreier) konnte er natürlich nicht wiederholen. Viele Akzente setze nicht.
Helmanis (3): Gleiches gilt auch für Helmanis. Dirk Bauermann wechselte kräftig durch, so kam er auch nur zu 13 Minuten.
Garrett (0): Auch er spielt zur Zeit nicht gerade in Hochform. Fällt er jetzt in das Leistungstief, das fast jeden ereilt, der bei der EM dabei war? Er wirkt überspielt, nicht mehr so spritzig wie noch vor Wochen. Wirkte wir ein Fremdkörper im Team.
Phelps (14): Auf ihn ist fast immer Verlass. Läutete mit zwei Dreiern im zweiten Viertel die Vorentscheidung ein - er ist einfach der "General". Er führt seine Truppen über das Feld, macht wenig Fehler und behält meist den Überblick.
Archibong (13): Nach seiner Verletzungspause sprühte er geradezu vor Spielfreude. Von seiner Abwehrstärke brauchen wir gar nicht mehr zu schwärmen, diesmal war er auch im Angriff ein "Big Man". Stehen Ensminger/Simpkins und Nelson auf dem Feld weicht er auf die Position 3 aus, was ihm wohl mehr liegt als direkt in Korbnähe zu spielen. Steht dann ein kleiner Gegenspieler bei ihm, wirft er einfach darüber. Ist der Gegner groß, tanzt er ihn aus und zieht zum Korb. So einfach kann Basketball sein...
Simpkins (5): So, jetzt habe ich drei Spiele mit ihm gesehen. Und eines ist mir klar: Der schnellste ist er in der Abwehr nicht, aber mit seiner Masse schüchtert er viele Gegner ein. Durch die Zone schieben, dass geht mit ihn definitiv nicht. Im Angriff ist er unter dem Korb auch fast nicht zu halten. Obwohl: er ist manchmal hart an der Grenze zum Offensivfoul.
Begley (6): Nach der Kopfwäsche gegen Moskau formverbessert. Traf zwei schöne Dreier, nahm auch schwierige Würfe. Dirk Bauermann blieb diesmal aber ruhig...
Nelson (10): Der Bamberger mir der größten Einsatzzeit, er machte aber zuwenig daraus. Gut, er ist ein kompletter Spieler, er kann den Ball bringen, er kann passen, er kann rebounden, er kann aus der Distanz werfen. Nur einen Mitteldistanzwurf hat er nicht. Aber ich erwarte eine Leistungsexplosion von ihm - ihn jedem Spiel. Vielleicht muss ich mich einfach bescheiden und meine Erwartungen etwas herunterschrauben. Oder ich sehe die vielen kleinen Dinge nicht, die er macht und die es braucht um als Team Erfolg zu haben.
. .

10.03.2006

GHP Bamberg ärgert gehörig den übermächtigen russischen Bär in Gestalt von ZSKA Moskau bei der 64:75 Niederlage, aber am Ende hatten die Schiedsrichter etwas gegen einen Bamberger Sieg. Aber fangen wir von vorne an.
Das erste Viertel und auch weite Strecken des zweiten verlief ausgeglichen, erst gegen kurz vor der Halbzeitpause erspielten sich die Russen so etwas wie einen Minivorsprung, den sie auch mit in die Kabine nahmen.
Im dritten Viertel brach es dann über GHP Bamberg herein. Ließ man in der ersten Halbzeit nur 34 Moskauer Punkte zu, so erzielte ZSKA alleine im dritten Abschnitt 26 Zähler. Moskau schien nun eine Mauer um ihren Korb gezogen zu haben, die Bamberger Angriffsbemühungen prallten an ihr ab. GHP Bamberg brachte nun kaum noch den Ball in Korbnähe und tat sich schon beim Spielaufbau gegen die nun ausgezeichnete Abwehr der Moskauer ziemlich schwer. Leider war die Bamberger Defensive nun auch nicht mehr so aggressiv. Auf einen Nenner gebracht: Bamberg traf vorne nichts mehr, dafür Moskau fast alles.
Beim Stand von 47:64 im letzten Viertel schien die Sache gelaufen, nach dem Motto: „Schön war’s, schauen wir uns das Spiel bis zum Ende an und bewundern die russische Basketballkunst.“ Aber GHP Bamberg hatte eindeutig etwas dagegen und bäumte sich gegen die drohende Niederlage auf. Einen 17:1 Lauf legte man nun auf das Parkett und der russische Bär kam ziemlich ins Schwanken. Jetzt fielen die Dreier wieder in den Korb und Moskau wirkte ziemlich ratlos.
Aber das die Schiedsrichter ausgerechnet in den letzten drei Minuten zwei unsportliche Fouls gegen Bamberg pfiffen, war zumindest sehr strittig. Moskau wirkte am Ende einfach cleverer und abgeszockter, während die GHPlern nun der Mut zu verlassen schien. Ballverluste und Wurfverweigerung trotz freier Position besiegelten das Schicksal von GHP Bamberg.
Unter dem Strich kann man aber mit dem Spiel nicht unzufrieden sein, man hatte das teuerste Team in Europa an dem Rand einer Niederlage und mit etwas mehr Ruhe und Abgeklärtheit wäre sogar eine Sensation möglich gewesen.
. .

26.02.2006

Neuer Rekord für GHP Bamberg: In nunmehr zehn Bundesligaspielen in Folge wurde gewonnen. Soviel hat noch keine Bamberger Basketballmannschaft je geschafft. Rechnet man den Ausrutscher gegen Artland mit ein, so hat man von den letzten 17 Partien 16 gewonnen. Freunde, lehnt euch zurück, genießt die momentane Situation, so schön wird es nie mehr sein. 
Aber zurück zum Spiel in Bonn. Es war das erwartete knappe Ergebnis, das Beste: Die Bamberger Defensive hat dem Gegner wieder einmal weniger als 60 Punkte erlaubt. Was auffällt: In den Spielen bis zum Jahresende 2005 erzielte der Gegner im Schnitt 73,5 Zähler, seitdem nur noch 64,9. Und dabei waren ausgewiesene Offensivkracher wie Berlin, Oldenburg und Ludwigsburg. Hut ab, meine Herren und nur weiter so!
Jetzt noch ein Spielbericht von der Bonner Homepage:
Dem Meister alles abverlangt

Telekom Baskets müssen sich in einer wahren Abwehrschlacht gegen GHP Bamberg mit 58:63 geschlagen geben - Bonner Team mit erstklassiger Leistung in der Verteidigung aber ohne Fortune in der Offense

Der Meister wankte, aber er fiel nicht. Vor 3.500 Zuschauern in der ausverkauften Hardtberghalle zeigten die Telekom Baskets gegen GHP Bamberg am Karnevalssonntag trotz einer 58:63-Niederlage (7:15, 12:11, 18:13, 21:24) die beste Heimspielleistung der Saison. Nach einer Abwehrschlacht, in der sich beide Teams nichts schenkten, hatten die Jungs von Baskets-Headcoach Michael Koch die große Chance, den ersten Sieg nach über zwei Jahren gegen die Oberfranken einzufahren. Doch während die Bonner Abwehr fast schon über sich hinaus wuchs und dem Europaligisten Paroli bot, hatten die Bundesstädter in der Offense Probleme.
Der Titelverteidiger erwies sich in der Defense als Bollwerk, das kaum zu überwinden war. Nur magere sieben Punkte sollten den Bonnern im ersten Viertel gelingen. Es dauerte fast fünf Minuten, bis Michael Meeks der erste Korb aus dem Feld traf (3:7). Zuvor hatte sein Team gleich mehrmals einfache Würfe verlegt.
Dass die Jungs von Headcoach Michael Koch nicht schon in der Anfangsphase unter die Räder gerieten, hatten sie ihrer ausgezeichneten Teamleistung in der Verteidigung zu verdanken. Auf dem Papier schienen die Baskets gegenüber der bärenstarken Truppe von Bundestrainer Dirk Bauermann klar unterlegen, doch den Unterschied zum Top-16-Europaligisten machten die Bonner mit Einsatz und Kampfgeist wieder wett.
Ebenso wie die Baskets, mussten sich auch die Oberfranken fast jeden Punkt hart erarbeiten. So hart, dass es zur Halbzeit gerade einmal 19:26 stand. Beide Teams schenkten sich nichts, doch der Meister aus Bamberg schien stets die richtige Antwort auf alle Bonner Bemühungen zu haben. Der Unterschied lag in der Offense. Die Baskets taten sich gegen die eiserne Verteidigung der Gäste äußerst schwer. Da tat es doppelt weh, dass die wenigen Chancen auf leichte Punkte nicht effektiv genutzt wurden. Gleich mehrmals ging der lange Pass zum Fastbreak ins Aus anstatt zum nach vorne eilenden Mitspieler. Dazu lief aus der Mitteldistanz und von der Dreierlinie bis zum Seitenwechsel so gut wie nichts. Von 20 Würfen fand nur ein einziger sein Ziel. Ebenfalls schwach war die Wurfquote von der Freiwurflinie, die insgesamt bei dürftigen 53% lag (zwölf von 23).
Doch die Baskets machten mit ihren Fans im Rücken das Beste aus der Situation. Mit Kampf hielt man sich im Spiel und fühlte dem haushohen Favoriten, der mit neun BBL-Siegen in Folge auf den Hardtberg gereist war, gehörig auf den Zahn. So wurde Bambergs Center Chris Ensminger von Michael Meeks und Branko Klepac bei mageren zwei Punkten gehalten. Terry Black ackerte unter den Körben und holte wichtige Rebounds. Die Baskets bekamen jedoch einen Spieler der Gäste nie richtig in den Griff: US-Boy Spencer Nelson war von der Bonner Defense nicht zu kontrollieren, holte neun Rebounds und machte 16 Punkte.
Dennoch hatten die Baskets in der zweiten Halbzeit alle Chancen, der Meistertruppe ein Bein zu stellen. Jason Conley brachte sein Team in der 22. Minute auf 25:27 heran. Bamberg konterte mit einem Zwischenspurt zum 28:37, doch Bonn ließ sich nicht beeindrucken und brachte sich erneut wieder auf Tuchfühlung. Vier Punkte durch Andrew Wisniewski, danach Freiwürfe von Ivan Tomeljak und ein viel bejubelter „Dreier“ von Martin Mihajlovic beendeten den Schlussspurt der Baskets im dritten Viertel zum 37:39 (30.).
Die Baskets waren wieder dran und legten nach: Ein weiterer Drei-Punkte-Wurf von Mihajlovic brachte erstmals den Ausgleich (40:40). Die Halle, die vor Spielbeginn karnevalistisch von Prinz Rico I. und Bonna Ina I eingeschworen wurde, stand Kopf, als Jason Conley wenig später die erste Bonner Führung zum 42:40 (33.) markierte. Doch Bamberg konterte meisterlich. Ein 0:7-Lauf zum 42:47 ließ die Gäste in 60 Sekunden wieder davon ziehen.
Bonn gab jedoch nicht klein bei sondern hielt weiter dagegen. Ein „Dreier“ von Michael Meeks zum 53:54 knapp drei Minuten vor dem Ende gab den Hoffnungen der Fans auf eine Sensation wieder neue Nahrung. Das Spiel war jetzt an Dramatik kaum zu übertreffen.
Beim Stand von 58:61 haben die Baskets die Chance, im letzten Angriff des Spiels 23 Sekunden vor dem Ende mit einem Distanzwurf den Ausgleich und damit eine Verlängerung zu erzwingen. Bambergs Coach Dirk Bauermann gibt die Order an seine Spieler, Bonn durch ein Foul an die Linie zu zwingen. Ein Bonner Drei-Punkte-Spiel wäre so unmöglich, gleichzeitig hätten die Gäste erneut Ballbesitz erhalten. Doch es kommt anders. Hrvoje Perincic versucht sich dem Foulspiel seines Gegenspielers zu entziehen und riskiert acht Sekunden vor Schluss aus der Bedrängnis einen „Dreier“, der jedoch das Ziel verfehlt. Im Gegenzug macht Bambergs Steffen Hamann an der Freiwurflinie alles klar.
Trotz der Niederlage zeigte sich Baskets-Coach Michael Koch nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Ich habe fünf Jahre unter Dirk in Leverkusen gespielt und habe folglich viel von ihm gelernt. Bamberg spielt eine tolle Saison auch in Europa, deshalb bin ich stolz, dass wir bis zum Schluss die Chance hatten, heute zu gewinnen. Unsere Freiwürfe waren nicht gut, aber wir waren immer dran und haben Charakter gezeigt."
GHP-Coach Dirk Bauermann: „Ich bin froh, als Rheinländer heute diese Stimmung miterlebt zu haben. Bonn hat sehr gut als Team gespielt, obwohl wir besonders am Anfang sehr gut verteidigt haben. Uns hat geholfen, dass wir von Beginn an das Tempo bestimmt haben und Bonns Dreier unterbunden haben. Wir sind froh, dieses schwere Spiel gewonnen zu haben."
. .

25.02.2006

Was an dieser Stelle bereits am 21.12.2005 zu lesen war, wurde nun heute offiziell: Hurl Beechum ist kein Mitglied des Teams von GHP Bamberg mehr, denn sein Vertrag wurde zum 28.02.2006 aufgelöst. Statt seiner hat man mit Dickie Simpkins nun einen neuen Spieler unter Vertrag. Eigenlob stinkt, aber all dies war schon im vergangenen Dezember absehbar...
. .

24.02.2006

GHP Bamberg gegen Luis Scola. Damit wäre zu dem Spiel am Donnerstag Abend eigentlich alles gesagt. Aber an dieser Stelle ist man es gewohnt zu den Partien von GHP Bamberg etwas mehr zu lesen, also will ich dieser "Pflicht" auch diesmal nachkommen.
Wurde vor dem Spiel gegen Tau Vitoria Ceramica noch spekuliert, der argentinische Olympiasieger Luis Scola könnte aufgrund Wadenproblemen möglicherweise nicht mitwirken, so war er fast im Alleingang für den 77:72 Erfolg seines Teams zuständig. Der auf den Sprung in die NBA stehende Akteur legte GHP Bamberg 36 Punkte in den Korb. Mit traumwandlerischer Sicherheit traf er seine Würfe, ob unter dem Korb oder auch aus der Mitteldistanz, von den Freiwürfen ganz zu schweigen. Im Zusammenspiel mit Sportkamerad Prigioni (11 Asisst!) bildete er ein nicht zu haltendes Duo. Zog Prigioni am Rand der Zone in Richtung Grundlinie lief Scola parallel dazu zum GHP-Korb um dann im genau richtigen Moment den Pass zu erhalten.
Aber loben wir jetzt die Spanier nicht zu sehr, denn ohne Scola hätte es nicht zum Sieg gelangt. Bamberg hielt lange Zeit sehr gut mit und hatte die Gäste am Rand einer Niederlage. Allen voran Chris Ensminger, der eine bärkenstarke Partie spielte stellte die Abwehr von Tau mehrmals vor große Probleme, selbst Superstar Scola konnte ihn kaum halten. Perfekt angespielt setzte er sich unter dem Korb energisch durch und traf auch die schwierigsten Würfe. Viel Energie brachte auch Rick Stafford auf das Parkett, seiner Einsatzfreude war es zu verdanken, dass GHP Bamberg im zweiten Viertel einen Rückstand in eine 34:26 Pausenführung drehte. Eine gute Partie bot auch Robert Garrett, dem nur ein Verzweiflungsdreier mit der Schlusssirene die 100%ige Trefferquote versaute. Er zog wie man es von ihm kennt dynamisch zum Korb der Spanier, wurde dabei einige Male gefoult und verwandelte die folgenden Freiwürfe sicher. Auch Steffen Hamann verdient sich ein Lob, zumindest was seine Leistung in der Anfangsphase betraf. Konsequent zog er zum Korb, verwandelte zwei Lay-ups und auch seine Freiwürfe traf er fast alle. Nicht zu Geltung kamen Mallet und Nelson. Mallet, sonst einer von Bambergs Besten, wurde von den Spaniern fast völlig aus dem Spiel genommen. Und auch Nelson hatte einen schweren Stand und bei seinen Korblegern hingen ihm immer mindestens zwei Gegenspieler am Arm. Den Vergleich von Nelson und Scola gewann der Argentinier in spanischen Diensten klar und unterstrich damit seine NBA-Ambitionen, während der GHPler den Beweis seiner NBA-Tauglichkeit, zumindest in dieser Partie, schuldig blieb. Eine gute Leistung brachte auch Mike Nahar, der in knapp sieben Minuten drei Rebounds angelte und einen Dreier-Buzzer-Beater in Bedrängnis traf. Helmanis war seine überstandene Grippeerkrankung noch anzumerken, er konnte sich nicht in Szene setzen, was auch für Begley gilt. Fehlt noch Koko Archibong. Ausser zwei Dreiern war von ihm nicht allzu viel zu sehen. Wenn ich jetzt schreibe, er blieb blass, dann klingt das bei ihm ziemlich blöd, obwohl es so war...
Diese Niederlage sollte die GHP Bamberg Fans nicht allzu sehr schmerzen, man war dafür Zeuge eines denkwürdigen Basketballspiels mit einem Spieler, von dem in den nächsten Jahren sicherlich noch zu hören sein wird.
. .

21.02.2006

GHP Bamberg hat sich mit dem 33jährigen, 2,05m großen Dickey Simpkins verstärkt. Gab es schon im Dezember an dieser Stelle Gerüchte um einen Neuzugang für die großen Positionen, was von offizieller Stelle aber verneint wurde, hat GHP Bamberg kurz vor Meldeschluss für die Euroleague auf dem Markt noch einmal zugeschlagen. 
Dickey Simpkins soll für Entlastung unter den Körben sorgen und vor allem Chris Ensminger entlasten.
Ich bin wohl einer der wenigen GHP Fans die den Neuzugang bereits einmal in Aktion gesehen haben. 
Vor fast genau acht Jahren beim Spiel der Chicago Bulls gegen Miami Heat am 10.März 1998 kam Simpkins zu acht Minuten Einsatzzeit an der Seite von den Legenden Jordan, Pippen, Rodman, Kukoc und Co. Es wäre vermessen zu behaupten, er hätte einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht... Ich könnte jetzt auch behaupten ich kann mich genau an ihn erinnern, aber meine ganze Aufmerksamkeit galt sicher nicht einem no-name-player der an der Seite der besten NBA-Akteure spielte. Einige Eindrücke von damals sind hier nachzulesen.
. .

19.02.2006

Nach den Festspielwochen folgte heute wieder Bundesliga-Schonkost. Wer aber eine Fortsetzung der glanzvollen Siege erwartete, wurde enttäuscht. Der 84:80 Erfolg gegen Trier war das schwere Spiel, was viele im Vorfeld erwarteten. Sich gegen Trier zu motivieren fällt sicher nicht so leicht, als wenn es gegen Frankfurt, Athen, Oldenburg oder Berlin geht. Dies merkte man den Bambergern auch eine Zeitlang an, es fehlt das letzte Feuer, oder wie es Dirk Bauermann ausdrückt "der Schaum vorm Mund". Im Unterbewusstsein setzt sich bei den Spielern bestimmt fest "gegen Trier gewinnt man auch nur mit 90% Einsatz". Teilweise unkonzentriert und fahrlässig wurde in der ersten Halbzeit im Angriff agiert, auch freie Wurfchancen wurde nicht konsequent genutzt. Dass man zur Halbzeit (34:31) trotzdem führte lag weniger an der Offensive, als vielmehr an der sehr guten Abwehrarbeit. 
Die zweite Halbzeit wurde dann zur einem high-scoring-game, GHP Bamberg erzielte 50 Punkte, Trier 49. 
50 Punkte in einer Halbzeit klingen gut, aber was einen bedenklich stimmen lässt sind die 49 Punkte für Trier. Dies war für die Zuschauer zwar ganz nett anzuschauen, von GHP Bamberg ist man in der Abwehr anderes gewohnt -  Dirk Bauermann wird das wohl genauso sehen.
In der zweiten Halbzeit lag GHP Bamberg meist zwischen 6 und 12 Punkten in Führung, eng wurde es erst ganz am Ende, als sich wieder Unkonzentriertheiten einschlichen. Trier zwang Bamberg nun zu zahlreichen Ballverlusten und traf jetzt fast jeden Wurf. Zum Glück kam dieses Aufbäumen aber zu spät und der Sieg fiel knapper aus, als es verdient war. 
Schiedsrichterschelte wird an dieser Stelle ja selten betrieben, aber heute kann ich mir ein paar Bemerkungen dazu nicht verkneifen. Liebe Herren in Schwarz, lagt ihr in der ersten Halbzeit mit euren Entscheidungen meist richtig (auch wenn dies die meisten Zuschauer anders sahen), so waren die zweiten 20 Minuten nur noch peinlich. Sollte es je eine Linie gegeben haben, ich habe sie nicht erkannt. Fehlentscheidung an Fehlentscheidung reihte sich nun aneinander, aber es wurde zum Glück keine Mannschaft besonders benachteiligt.
Hier nun die subjektive Einzelkritik der GHPler:
Ensminger (14 Punkte): Hatte lange Zeit mit dem kantigen Trierer Doornekamp so seine Mühe, in der zweiten Halbzeit aber zeigte er ihm, wer der bessere Center ist. Sehr beweglich und mit viel Durchsetzungskraft punktete Ensminger nun stetig.
Mallet (12): Hatte keinen leichten Stand, traf leider viele offene Würfe nicht, ganz entgegen der normalen Gewohnheit. Hatte dafür als Strippenzieher im Aufbau mehr Fortune, kompensierte die geringe Spielzeit von Phelps .
Hamann (18): Er nutzte die Lücken in der Trierer Abwehr eiskalt aus und zog immer wieder beherzt zum Korb, ganz so wie man ihn aus der letzten Saison kennt.
Stafford (0): Nur für zwei Minuten im Einsatz. 
Garrett (12): Ja, ja, da waren sie wieder, die verrückten zwei Minuten von "Robse"! Man sah ihn kaum und ruck zuck legte er innerhalb von wenigen Spielzügen dem Gegner zwei Dreier in den Korb. Er ist für das Team so wichtig.
Phelps (5): Ging gehandicapt in die Partie, stand folgerichtig auch nicht in der ersten Fünf. Seine Knieverletzung behinderte ihn doch so stark, dass er nicht wie gewohnt den General geben konnte.
Archibong (0): Hinten hui, vorne pui. Nein, so krass war es nun wirklich nicht, aber er war heute in der Abwehr gefragter denn je um die Trierer Offensivkracher in Zaum zu halten. Dies gelang ihm auch über weite Strecken, dafür konnte er aber im Angriff keine Akzente setzen.
Nahar (2): Durch den Grippe bedingten Ausfall von Uvis Helmanis musste er oft ran und stand auch gleich in der Starting Five. Er ist nun mal im Angriff nicht die erste Option, schnappte sich aber sechs Rebounds.
Begley (12): Smart, so ist seine Leistung wohl am Besten zu beschreiben. Seine drei Dreier erinnerten an Gert Kullamäe, der seine Distanzwürfe auch gerne vom Parkplatz aus traf. 
Nelson (10): Erzielte sieben Punkte bereits im ersten Viertel, tauchte dann lang ab (auch wegen seiner hohen Foulbelastung) und traf dann in den letzten zehn Spielminuten noch einen ganz wichtigen Dreier (insgesamt drei). 
. .

06.02.2006

So schön kann ein Basketballspiel sein! Mit einer überzeugenden Leistung wurde der Gast aus Ludwigsburg mit einer 75:47 Packung auf die Heimreise geschickt. Zeitweise drohte die Partie in einem Debakel für die Schwaben zu enden. Nach dem dritten Viertel führte GHP Bamberg 69:32. Ein doppeltes Ergebnis ist im Basketball schon etwas besonderes, aber zu Beginn eines vierten Viertels kommt dies wohl selten vor. Dies dachten sich offensichtlich auch die GHPler, die nun Mitleid mit ihrem Gegner zu haben schienen. In dem Maße wie jetzt die Konzentration nachließ, steigerte sich Ludwigsburg und konnte das Ergebnis nun noch ein wenig erfreulicher gestalten. Aber man braucht wohl nicht erwähnen, dass 47 Punkte Minusrekord für ein Gästeteam darstellen. Dirk Bauermann verstand es meisterlich die Einsatzzeit seiner Spieler so zu dosieren, dass kein Akteur länger als 25 Minuten auf dem Feld stand. In Anbetracht der zahlreichen Partien in den kommenden Tagen auch eine sehr weise Entscheidung. Das darunter im letzten Viertel der Spielfluss litt und etwas Sand ins Getriebe geriet, darüber kann getrost milde hinweggesehen werden. Die Zuschauer hatten drei Spielabschnitte lang ein tolles Spiel mit zahlreichen spektakulären Aktionen gesehen. 
Hier nun die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler: 
Ensminger (11 Punkte): Das Duell mit Jazvin gewann er, zwar nicht klar aber sicher. Ensminger umtanzte den Ludwigsburger mehrmals, während dieser seine Punkte meist freistehend erzielte. 11 Punkte und 9 Rebounds in nur 17 Minuten Einsatzzeit: Ensminger is back! 
Mallet (18): Ja, ja, spiel nur weiter so, dann wirst du im Sommer bei den anstehenden Vertragsverhandlungen sehr gute Karten haben und für Bamberg fast unbezahlt werden! Aber: Zu gönnen wäre es ihm. An dieser Stelle in der Vergangenheit mehrmals kritisiert, gibt es an ihm momentan nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Was er auch macht, es funktioniert. Aus der Distanz und auch im Aufbau sehr sicher, spielt er seit geraumer Zeit auf einem so konstant hohen Niveau, dass es schon fast unheimlich ist. 
Hamann (9): Stand für Derrick Phelps in der Starting Five und legte los wie die Feuerwehr. Zog mehrfach energisch zum Korb, ganz wie in den alten Zeiten, obwohl, so alt ist er ja noch gar nicht… Seine Qualitäten als Aufbauspieler waren gestern nicht so gefragt, die Gäste ließen einfach zu viele Freiräume für die Bamberger.
Helmanis (10): Bestätigte seine gute Form der letzten Wochen. Traf seine Dreier dann, wenn es dem Gegner besonders weh tat. In der Abwehr kompromisslos und robust wie eh und je, dafür lieben ihn die Fans in Bamberg. Ob das allerdings die Anhänger anderer Clubs auch so sehen, darf bezweifelt werden. 
Garrett (6): Zeigte zu wenig von seiner eigentlichen Stärke, dem Ziehen zum gegnerischen Korb. Traf zwar zwei Dreier, agierte in der Abwehr engagiert wie immer, doch insgesamt wirkte er irgendwie gehemmt. 
Phelps (3): Als Vollstrecker diesmal nicht so gefragt, zeigte er einige Zuckerpässe, unter anderem auf Spencer Nelson. Führte gekonnt Regie, was ja seine Hauptaufgabe ist. Schien von seiner Oberschenkelverletzung genesen.
Archibong (3): Abwehrarbeit ist seine große Stärke, was er gestern wieder einmal eindrucksvoll bewies. Egal, wer gegen ihn spielte, er hatte nicht viel zu lachen. Wirkte aber bei seinen Pausen auf der Bank ungewohnt teilnahmslos, Dirk Bauermann setzte sich sogar einmal neben ihn um ihn zu trösten. Warum, bleibt ungeklärt.
Nahar (2): Nach langer Verletzungspause durfte er endlich wieder einmal länger spielen. Ein krachender Dunking ließen Erinnerungen an die vergangene Saison wach werden. Haderte bei seinen Fehlversuchen mit den Schiedsrichtern, die seiner Meinung nach Fouls des Gegners nicht ahndeten. Ihn braucht die Mannschaft und vor allem Chris Ensminger als Entlastung. Begley (9): Licht und Schatten wechselten sich bei ihm ab. Traf zwar zwei Dreier, konnte aber nicht mit Anspielen auf seine Mitspieler glänzen - sonst eine Stärke von ihm. 
Nelson (4): Ist er der beste Amerikaner der je in Bamberg gespielt hat? Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle dies behauptet. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. OK, er holte acht Rebounds, er bindet im Angriff immer mindestens einen Gegenspieler und gibt seinen Mitspielern damit Freiräume. Auch ist er ein ausgezeichneter Verteidiger und ist meist mitten drin im Getümmel. Aber: Muss er nicht noch mehr seinen eigenen Wurf kreieren? Sollte er nicht noch mehr das "eins-gegen-eins" suchen? Trotzdem macht es Spaß ihn spielen zu sehen, noch dazu für Bamberg.
. .

05.02.2006

Einen klaren Sieg landete GHP Bamberg beim 75:47 gegen eine Ludwigsburger Mannschaft die in allen Belangen deutlich unterlegen war und mit der Höhe der Niederlage noch gut bedient war.
Einen ausführlichen Bericht zum Spiel gibt es am Montag Abend an dieser Stelle.
. .

04.02.2006

Ein Hammerprogramm steht GHP Bamberg in der nächsten Woche bevor. Erst gilt es am Sonntag die Hinspielniederlage gegen Ludwigsburg auszumerzen, am Dienstag steht das Pokal-Viertelfinale gegen Frankfurt auf dem Programm ehe am Donnerstag in Athen die Vorrunde der Euroleague zum Abschluss gebracht wird.
Mit Ludwigsburg hat GHP Bamberg noch eine Rechnung offen. Es war der 26.10.2005, Bamberg führte zu Beginn des letzten Viertels bereits mit 11 Punkten, ehe Ludwigsburg ins Spiel zurückkam und noch einen knappen Sieg landen konnte. Dies war die letzte Auswärtsniederlage in der Bundesliga der Bamberger, seitdem gab nur noch Siege auf fremden Parkett und wäre nicht die Heimniederlage gegen Artland dazwischen gekommen, Bamberg wäre seit dem damaligen Spiel in der Bundesliga unbesiegt.
Eine ganz andere Partie steigt dagegen am Dienstag im Pokal gegen Frankfurt. Seit langer Zeit mal wieder hat GHP Bamberg im Pokalwettbewerb ein Heimspiel. Diesen Vorteil gilt es natürlich auszunutzen und einen großen Schritt in Richtung TOP-4 zu machen. Einfach wird es sicher nicht werden, denn der Pokal hat seine eigenen Gesetze (3 € in das Phrasenschwein...) und Frankfurt wird nach dem Trainerwechsel und der Rückkehr der Dauerverletzten kein leichter Gegner werden.
Zum Ausklang der Euroleague-Vorrunde muss Bamberg am Donnerstag in Athen antreten. Zum Glück wurde der Einzug in die nächste Runde bereits klar gemacht, so wird die Partie in der griechischen Hauptstadt keine Pflicht, sondern eine Kür. Man kann locker aufspielen, den Bankspielern Gelegenheit bieten auch auf internationalem Parkett Erfahrung zu sammeln und sich auf namhafte Gegner in der nächsten Runde freuen. 
. .

21.01.2006

Wenn schon Verlängerung, dann bitte immer gegen Gießen. Nun schon zum zweiten Mal musste der Sieger in einem Spiel von Gießen und Bamberg in den letzten Monaten in der Verlängerung gesucht werden und wieder verließ GHP Bamberg aus Gewinner das Parkett.
Hier ein ausführlicher Bericht von der Gießener Homepage:
Wieder nah dran gewesen - und wieder verloren
GIESSEN 46ers kassieren gegen GHP Bamberg wie im Hinspiel eine unglückliche Niederlage nach Verlängerung
Die Bundesligapartie zwischen den GIESSEN 46ers und GHP Bamberg am Samstagnachmittag in der Sporthalle Ost war beinahe eine Kopie des Hinspiels. Wieder zeigten die 46ers eine bravouröse kämpferische Vorstellung, wieder brachten sie den amtierenden Deutschen Meister aus dem Frankenland an den Rande einer Niederlage und wieder blieb ihnen der verdiente Lohn für ihren aufopferungsvollen Kampf versagt. Am Ende durfte sich die von Bundestrainer Dirk Bauermann gecoachte GHP-Truppe vor den 3.150 Zuschauern in der erneut ausverkauften Osthalle zusammen mit ihrer etwa 50-köpfigen Anhängerschaft über einen zumindest in der Höhe schmeichelhaften 72:63 (62:62/35:31)-Erfolg nach Verlängerung freuen.

"Personelle Probleme" waren für 46ers-Cheftrainer Stefan Koch nach Spielschluss Ausschlag gebend dafür, dass die Gießener in der Extraspielzeit einbrachen und Bamberg punktemäßig doch noch davonziehen lassen mussten. In der 39. Minute hatte sich Adam Chubb, der sein bisher bestes Heimspiel im 46ers-Trikot machte, sein fünftes persönliches Foul eingehandelt, in der Overtime erwischte es dann auch noch Gerrit Terdenge (62:66/42.) und Anton Gavel (63:68/44.), der sich an diesem Tag in kämpferischer Hinsicht einmal mehr die Bestnote verdiente. Ohne die drei Leistungsträger standen die übrigen Weiß-Roten gegen die tief besetzten Bamberger, die immer wieder munter durchwechselten, ohne dass ein Bruch im GHP-Spiel erkennbar gewesen wäre, auf verlorenem Posten. Spätestens nach einem vergebenen Nahdistanzwurf von Soul Wane und dem 63:70 durch zwei verwandelte Freiwürfe von Spencer Nelson eine Minute vor dem Ende war die Begegnung gelaufen. Der Dauerdruck, den die Bamberger in der Verteidigung entwickelten, führte am Ende dazu, dass die Gießener lediglich 27 Prozent ihrer Wurfversuche aus dem Feld (17/63) im GHP-Korb unterbringen konnten – Saison-Minusrekord!

Wie im Hinspiel hatten sich die 46ers kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung retten können. Zwei Sekunden vor dem Ertönen der Schluss-Sirene wurde Anton Gavel beim Stande von 60:62 bei einem Lay-up-Versuch gefoult. "Tono" behielt an der Linie die Nerven und netzte beide Würfe zum 62:62 ein. Zur Erinnerung: Im Ende Oktober zur Austragung gekommenen Hinspiel hatte Lou Campbell sein Team mit einem Dreier neun Sekunden vor dem Ende in die Overtime geschossen, an dessen Ende man sich mit 70:75 hatte geschlagen geben müssen.

Im ersten Viertel war alles ganz genau so gelaufen, wie es sich die 46ers-Akteure vorgestellt und die Fans insgeheim erträumt hatten. Mit einer knüppelharten Verteidigung stellten die Gastgeber den wahrscheinlichen Euroleague-Zwischenrundenteilnehmer vor größte Probleme. "Wir müssen sie mit ihren eigenen Mitteln schlagen, sie körperlich hart attackieren. Das liegt den Bambergern nicht", hatte Lou Cambell zu Wochenbeginn im Fan TV in der Vorausschau auf das Spiel gegen den Meister verlauten lassen. Die Umsetzung auf dem Feld klappte zunächst ziemlich perfekt. Die GHP-Mannschaft geriet im ersten Viertel gegen die aggressiv vorgetragene Defense der infolge der Braunschweig-Niederlage offensichtlich hoch motivierten 46ers-Spieler des Öfteren total ins Schleudern, was in ungewöhnlich vielen aus der Not genommene Würfen der Bamberger resultierte. Auf 46ers-Seite zeigte nach der frühen 13:6-Führung (unter anderem durch sechs Punkte von Lou Campbell) besonders Brettspieler Adam Chubb, zu was er fähig ist. Bis zum 21:8 (8.) markierte der 24-jährige US-Amerikaner acht Punkte in Folge, am Ende des ersten Viertels hatte er daneben auch noch vier Rebounds (darunter drei offensive) auf seinem persönlichen Konto stehen. "Gießen ist mit einer unheimlich großen Intensität ins Spiel gestartet. Wir hatten da nicht viel entgegenzusetzen", lobte GHP-Headcoach Dirk Bauermann nach dem Spiel die Verteidigungsleistung der Gießener.

Erst im zweiten Viertel wurde es aus Gästesicht besser. Jetzt drückten die Gäste der Partie ihren Stempel auf. "Da haben wir über unsere Verteidigung zurück ins Spiel gefunden und das Spiel so dominiert wie Gießen im ersten Viertel", so Bauermann. Die Gießener Trefferquote aus dem Feld sank von 37 Prozent gegen Ende des ersten Viertels auf 29 Prozent zur Halbzeit. Chubb bekam in kurzer Folge drei Fouls aufgebrummt, wobei besonders sein drittes Vergehen im Duell mit GHP-Center Chris Ensminger für großen Unmut unter den Osthallenbesuchern sorgte, die in dieser Szene wohl eher eine Regelwidrigkeit von Ensminger gesehen hatten. Die Tiefe des Bamberger Kaders kam im Halbzeit-Scouting zum Ausdruck. Neun GHP-Spieler hatten ihr Punkte-Scherflein zur 35:31-Führung beigesteuert, wobei kein Bamberger Akteur in den ersten 20 Minuten auf mehr als fünf Zähler kam.

Nach dem Wechsel knüpften die 46ers an ihre defensive Vorstellung aus dem ersten Viertel an. Bamberg kam in den ersten sieben Minuten des dritten Spielabschnitts nur auf magere vier Pünktchen. Als Anton Gavel nach einem Ballgewinn einen Dreier zum 40:39 verwandelte, tobte die Osthalle (27.). In der Folge konnte sich kein Team um mehr als zwei Punkte vom Gegner absetzen. Bis Gerrit Terdenge das Leder nach einem langen Pass von Anton Gavel unter dem Korb zum 53:50 "reinwurschtelte" und Uvis Helmanis im Zuge dieser Aktion sein viertes Foul kassierte (35.). Nachdem Terdenge den folgenden Freiwurf an den Ring gesetzt hatte, vergaben die 46ers-Angreifer gleich dreimal (!) die Möglichkeit, die Kugel per Tip-in im GHP-Korb unterzubringen. Ein erfolgreicher Chubb-Mitteldistanzwurf ins Gesicht von Spencer Nelson brachte die 46ers im nächsten Angriff dennoch mit 55:50 in Front (36.). Bamberg schlug aber durch Nelson und einen Wahnsinns-Dreier von Tim Begley abermals zurück (55:55/37.).

Hochdramatisch verlief dann die Crunchtime: Zunächst schwächelte der zweimal gefoulte Lou Campbell an der Freiwurflinie, wo er nur zwei von vier Versuchen traf (59:57/46 Sekunden Rest). Campbell gefiel mit einer starken ersten Hälfte (12 Punkte, 50 Prozent Feldwurftrefferquote), steuerte nach der Pause im Angriff aber nur noch wenig produktives bei. Nach dem 59:60 durch einen im hohen Bogen geworfenen Dreier von Demond Mallet (35 Sekunden Restspielzeit) schien Anton Gavel zum tragischen Helden des Spiels zu werden. Im Gegenzug missglückte sein Passversuch in Höhe der Bamberger Grundlinie auf den in der Offensive unglücklich agierenden B. J. Elder (2 von 12 aus dem Feld). Gerrit Terdenge konnte den folgenden GHP-Schnellangriff 23 Sekunden vor dem Ende nur durch ein Foul stoppen. Spencer Nelson brachte die fälligen Freiwürfe zum 59:62 im Korb unter. Chris Anrin wurde 16 Sekunden vor dem Ende gefoult, verwandelte aber nur einen seiner zwei Freiwürfe zum 60:62.

14 Sekunden vor dem Ende schlenderte dann Derrick Phelps nach einem an ihm verübten Foul ziemlich selbstsicher und mit einem leichten Lächeln im Gesicht in Richtung Freiwurflinie. Umso verdutzter schaute der 33-jährige GHP-Guard drein, als er nicht nur die erste, sondern wenig später auch noch die zweite Ein-Punkt-Chance vergeben und die 46ers-Verteidiger sich den Defensivrebound gesichert hatten. Unter dem orkanartigen Jubel der Gießener Anhänger gelang Anton Gavel wenig später auf der Gegenseite der Ausgleich, ein vollständiges Happy End blieb aber - wie schon anfangs erwähnt - leider aus.

Stefan Koch (Cheftrainer GIESSEN 46ers): "Unsere Niederlage muss zuallererst einmal mit der Qualität von Bamberg begründet werden. Bamberg wird in der Euroleague in die Zwischenrunde einziehen und wird von einem der besten europäischen Trainer gecoacht. Dank ihres tiefen Kaders konnten die Bamberger den Druck in der Verteidigung und eine hohe Qualität in der Offensive über die gesamte Spielzeit hinweg aufrecht erhalten. Aber das war am Ende nicht Ausschlag gebend. Letztlich hat uns die Erfahrung gefehlt. Die Niederlage tut uns vor allem deshalb weh, weil wir - wie schon in Braunschweig - gut verteidigt haben. Die Verteidigung ist momentan unsere Basis, im Angriff müssen wir uns die Dinge Stück für Stück erarbeiten. Heute haben wir diesbezüglich aber schon gute Ansätze gezeigt. Man darf nicht vergessen, dass wir gegen die beste Verteidigungsreihe in der Liga gespielt haben."

Dirk Bauermann (Cheftrainer GHP Bamberg): "Gießen hat uns alles abverlangt. Wir haben schlecht ins Spiel gefunden, vielleicht hat uns das Spiel gegen Bologna noch in den Köpfen gesteckt. Gießen ist mit einer unheimlich großen Intensität ins Spiel gestartet. Wir hatten da nicht viel entgegenzusetzen. Im zweiten Viertel haben wir über unsere Verteidigung zurück ins Spiel gefunden. Die Tatsache, dass wir im Gegensatz zu Gießen tiefer besetzt sind, war heute sicher ein wichtiger Faktor. Gießen und Bamberg sind diejenigen zwei Mannschaften in der BBL, die die Defense am besten hinbekommen. Deshalb glaube ich auch, dass Gießen die Play-Offs noch schaffen wird."

. .

15.01.2006

Pflicht mit Bravour erfüllt, endlich ist der erste Heimsieg gegen Köln gelungen.
Bis zur Halbzeit sah es so aus, als könnte GHP Bamberg auch den direkten Vergleich gegen Köln gewinnen. Dazu wäre ein Sieg mit mindestens 21 Punkten Unterschied nötig gewesen. Das es aber "nur" zu einem 84:74 Erfolg reichte, lag an einem schwachen dritten Viertel, in dem der Vorsprung bis auf vier Punkte schmolz.
Letztlich setzte sich aber mit Bamberg das Team durch, welches in der Offensive mehr Möglichkeiten besaß und die bessere Abwehr spielte.
Die Einzelkritik muss diesmal wegen Zeitmangels ausfallen.
. .

14.01.2006

GHP Bamberg gegen Köln. So langsam wird diese Partie zum Klassiker, auch wenn die Gäste vom Rhein erst in ihrer fünften Saison in der Bundesliga spielen hat es zwischen den beiden Mannschaften schon so manche denkwürdige Partie gegeben. Als Bamberger Fan erinnert man sich besonders gerne an die Saison 2002/2003, denn damals besiegte Bamberg die Kölner in vier Spielen im Halbfinale und zog ins Finale gegen Berlin ein, welches dann aber mit 0:3 verloren wurde. Geht es nach dem Gesetz der Serie, dann steht der Sieger der morgigen Partie eigentlich schon fest. Bamberg gewann in einem Bundesligaspiel (ohne Play-off) noch nie gegen Köln, 0-4 lautet die Bilanz. 
Warum sollte es diesmal anders werden? 
Vielleicht weil Bamberg zur Zeit einfach nicht verlieren kann, so schlecht sie auch teilweise spielen. 
Oder weil sie den X-Faktor in Gestalt von Derrick Phelps in ihren Reihen haben, der einfach etwas dagegen hat, wenn sein Team kurz vor Schluss hinten liegt.
Oder weil die erste Fünf von Köln vielleicht talentierter sein mag, GHP dafür aber die längere Bank hat.
Oder weil GHP Bamberg seit dem 27.10.2005 nur eine Bundesligapartie verloren hat und gerade gegen das Retortenteam aus Köln der zweite Tabellenplatz verteidigt werden soll.
Auf jeden Fall wird es interessant sein zu sehen wie das Duell der besten "4er" der Liga Spencer Nelson gegen Alexander Nadjfeji ausgehen wird.
. .

11.01.2006

Derrick Phelps, du Basketballgott! Träume ich oder ist er Wirklichkeit? In einem Spiel, das wieder einmal an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten war gewinnt GHP Bamberg in Strassburg 71:68 und hat damit den fünften Platz in der Euroleague Gruppe A und damit den Einzug in die nächste Runde fast sicher.
Zum dritten Mal in Folge sichert Derrick Phelps mit einem Gamewinning Dreier in letzter Sekunde den Sieg für seine Mannschaft. Die letzten Spielminuten waren nichts für schwache Nerven und herzschwache Basketballfans haben sicher einen bleibenden Schaden davongetragen. Erst kurz vor dem Ende konnte GHP zum ersten Mal in Führung gehen und hatte mit Phelps Siegkorb verdient den Sieg erzielt.
. .

06.01.2006

Same procedere as last game! Es ist Crunchtime, das Spiel ist ausgeglichen und Bamberg gewinnt dennoch dank eines Derrick Phelps der wie schon beim Sieg in Ljubljana mit der Schlusssirene den entscheidenden Korbleger erzielt.
Im Folgenden ein Spielbericht von der Karlsruhe Homepage:

Bamberg überzeugt in Baden
Es stand 69:69 und auf der Uhr blinkten noch 8,7 Sekunden für den letzten Angriff der Bamberger. Und den beendete Phelps mit der Schlusssirene zu einem erfolgreichen Korbleger zum 69:71.
Karlsruhe war für die Bamberger Euroleague-Reisenden nur ein Zwischenstopp zwischen Ljubljana und Straßburg. Aber der Deutsche Meister GHP nahm seine Pflichtaufgabe in Baden ernst: Im ersten Viertel war es vor allen Dingen Ulvis Helmanis, der den Gastgebern Kopfzerbrechen bereitete. Die frühe Führung der Gäste vom 2:1 zum 4:10 schoss er im Alleingang heraus. Bei diesem Spielstand brachte Horst Schmitz Troy DeVries für Jens-Uwe Gordon, der in der starting five aufopferungsvoll gekämpft hatte. DeVries führte sich mit einem Dreier zum 7:10 auch gut ein. Und trotzdem nahm Horst Schmitz nach 6:17 Minuten beim Stand von 9:16 eine Auszeit. Auch das eine gute Entscheidung, wenn man bedenkt, dass Ewodo im Anschluss daran zum 12:16 traf und Allen danach sogar auf 16:14 verkürzen konnte. DeVries machte 22 Sekunden vor Schluss mit einer spektakulären Aktion das 16:16, bevor dann Helmanis wieder unerbittlich zum Viertelstand von 16:18 zuschlug. Das zweite Viertel gehörte dann klar den Bambergern, die sich aufgrund ihrer Physis deutliche Vorteile unter dem Korb erarbeiten konnte. Als Ewodo nach 1:48 Minuten für Svitek kam, zogen die Bamberger mit einem 0:6- Lauf auf 20:28 davon. Dieser Vorsprung wurde zur Halbzeit sogar auf 13 Punkte zum 29:42 ausgebaut, weil die BG unter dem Korb der Bamberger selten traf (38% aus der Nahdistanz!), während Bamberg mit Ulvis Helmanis bei 14 Punkten und einer 100%igen Wurfausbeute den Top-Scorer in seinen Reihen hatte.
Dass es in der zweiten Halbzeit noch einmal richtig laut wurde, lag an einer großen Aufholjagd der BG. Zum Einen stand die Defensive der BG entschieden verbessert (Bamberg traf in den verbleibenden zwanzig Minuten nur mit 29 Punkten), zum Andern ging die Wurfquote der BG konstant nach oben. Im dritten Viertel konnten Schmitz Mannen  das erste Viertel mit 18:16 wieder gut machen, und in den letzten zehn Minuten liefen die Spieler der BG von 3.300 Zuschauern euphorisch nach vorne gepeitscht Sturm. Es waren noch 5:50 Minuten zu spielen, als Helmanis beim Stand von 53:60 mit dem fünften Foul vom Parkett ging. Fahrad und Jones brachten die BG dann plötzlich auf 57:60 heran. Bei diesem Stand gelang Mallet noch eine passende Antwort mit einem Dreier zum 57:63. Ewodo machte im Gegenzug einen leichten Korb und verwandelte nach einem Foul auch noch den anschließenden Freiwurf zum 60:63. Er ging dann sogar noch den Schritt weiter, kurz darauf zum 62:63 zu treffen. DeVries hätte danach die BG in Führung schießen können, traf aber nur einen seiner Freiwürfe zum 63:63 bei 3:56 verbleibenden Minuten. Und wieder war es Mallet, der mit seinem Dreier zum 63:66 die Führung der Bamberger herstellte, den die BG wie erwähnt zwischenzeitlich zwar noch einmal egalisieren, dann aber den möglichen Sieg nicht einfahren konnte.
Dirk Bauermann gratulierte Horst Schmitz nach dem Spiel zu der großartigen Leistung seiner Mannschaft, was dieser gewohnt trocken kommentierte: Er hätte lieber neben den Blumen auch die Punkte mitgenommen. Wobei auch Schmitz wusste, dass man noch einige schöne Momente vor sich hat, wenn man auf diesem Niveau die nächsten Spiele bestreitet.
. .

04.01.2006

Puuh, war das spannend! GHP Bamberg feiert beim 59:57 über Ljubljana den ersten Auswärtssieg in der Euroleague und hat damit sehr gute Aussichten auf das Erreichen der nächsten Runde.
Zur Halbzeit beim 22:34 schien es überhaupt nicht nach einem Erfolg aus, erst Recht nicht als im dritten Viertel der Rückstand auf 16 Punkte angewachsen war. Aber eines scheint bei Spielen in der Euroleague eine Konstanten zu sein: GHP Bamberg braucht scheinbar einen zweistelligen Rückstand um die Partien noch zu gewinnen. so auch diesmal, denn nun traf man in der Offensive fast jeden Wurf und die Slowenen trafen ihrerseits nun fast nichts mehr. Den Sieg perfekt machte Derrick Phelps mit einem Korbleger in allerletzter Sekunde.
Jungs, man kann auf euch stolz sein!
. .

03.01.2006

Nein, nicht die Höhe des 90:72 Sieges von GHP Bamberg über Bayer Leverkusen stand im Vordergrund der gestrigen Partie des amtierenden gegen den Rekordmeister. Nein, auch nicht die 24 und 21 Punkte von Mallet und Ensminger waren das Wichtigste und auch die jeweils fünf Dreier von Garrett und Mallet beeindruckten nicht so sehr wie ein Ereignis kurz nach Beginn des zweiten Viertels.
21:21 stand es auf der Anzeigentafel im Forum, als Steffen Hamann von der Bank aufstand und sich fertig machte um eingewechselt zu werden. Die Zuschauer erhoben sich gleichfalls von ihren Sitzen hießen den beliebten Aufbauspieler willkommen. Kaum im Spiel ging ein Ruck durch das Team von GHP Bamberg und schnell wurde dank eines 16:2 Laufs der Grundstock zum letztlich ungefährdeten Sieg gelegt.
In der zweiten Halbzeit war für die Hausherren nur noch Pflichtprogramm angesagt, man tat nur mehr das Nötigste und schonte sich bereits für das Euroleague-Spiel in Ljubljana am Mittwoch.
Insgesamt war der Erfolg hoch verdient, man zeigte den Leverkusenern deutlich auf, wer die bessere Mannschaft ist. Bei den Gästen gab es mit Basit, Geib und Woudstra eigentlich nur drei Akteure, die Bundesliganiveau hatten, der Rest war nur Mitläufer.
Ganz anders bei GHP Bamberg: Dort ist es schon sehr beeindruckend, wer teilweise alles auf der Bank saß: Mallet, Phelps, Ensminger, Nahar und Begley. Und wenn Rick Stafford doch noch einmal zu alter Form finden sollte hat man eine Mannschaft, die in Deutschland nur sehr schwer zu schlagen sein wird.
Auch im Jahr 2006 gibt es die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:

Ensminger (21 Punkte): In der Bundesliga hui, in der Euroleague… Sind seine Leistungen in dieser Saison wirklich so einfach zu beschreiben? Na ja, wie auch immer, gestern hatte er nur ein Viertel lang Schwierigkeiten mit Jamal Basit, seinem „Lieblingsgegner“ in der Liga. Der Leverkusener, der ihm vor knapp zwei Jahren eine schwere Schulterverletzung bescherte, hängte ihm schnell zwei Fouls an und verbannte ihn auf die Bank. Im Laufe der Partie jedoch drehte Chris Ensminger das Blatt und dominierte fortan die Bretter, wofür auch seine 11 Rebounds sprechen.
Mallet (24): Ja, gut, er erzielte 24 Punkte, darunter fünf Dreier. Aber vollends zufrieden wird Dirk Bauermann mit seinem Schützling wohl nicht gewesen sein. Teilweise zu eigensinnig, manche würden von „Egozockerei“ sprechen, agierte der erfolgreichste Punktesammler. Der Bamberger Coach schien Mallet ja solche „Flauseln“ schon ausgetrieben zu haben. Aber an solch einem Abend, nach so einem deutlichen Sieg darf man auch schon einmal darüber hinwegsehen.
Hamann (5): Ach wie ist es schön endlich ihn wieder in der subjektiven Einzelkritik beurteilen zu können. Welcome back, Steffen! Dies dachten sich auch die Leverkusener, die ihn in der Abwehr derart hart attackierten, dass man es schon wieder fast schon mit der Angst bekam. Deutlich schmächtiger, vor allem die Beinmuskulatur schrumpfte in der 5-monatigen Verletzungspause deutlich, kam Steffen Hamann früher zu seinem Comeback als alle, auch er, dachten. Sehr mutig von Dirk Bauermann ihn schon beim Stand von 21:21 zu bringen, aber mit seiner Einwechslung ging ganz klar ein Ruck durch die Mannschaft. Ja, das Team schien förmlich auf seinen Einsatz gewartet zu haben. Man sollte von ihm jetzt bloß keine Wunderdinge erwarten, auch wenn er nach nur fünf Monaten schon wieder spielen kann, was einer Wunderheilung sehr nahe kommt.
Helmanis (4): Mit seinen Würfen hatte er nicht viel Glück, auch die Schiedsrichter schienen jeden seiner „Zuckerer“ gleich mit einem Foul zu bestrafen. Präsentierte sich aber gewohnt kompakt und zupackend, aber dies ist ja auch seine Rolle in dieser Mannschaft.
Pavic (3): Auch er durfte zum Jahreswechsel mal wieder ein paar Spielminuten ran. Mit Ausnahme seiner Freiwurfpunkte hatte er aber nicht viele Highlights.
Garrett (19): Unglaublich wie er explodieren kann. Damit ist gemeint, er wird eingewechselt und im Nu hat er zehn Punkte erzielt und jeder fragt sich, „wie hat er das wieder gemacht?“ Ist schon erstaunlich mit welcher Regelmäßigkeit er Spielen die Wende zu Gunsten von GHP Bamberg gibt. Er ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.
Phelps (7): Mich würde interessieren, was er dachte, als er und Steffen Hamann gleichzeitig auf dem Feld standen. Die Gegenwart und die Zukunft des Bamberger Aufbau… Viel Akzente konnte der US-Boy jedenfalls nicht setzen, war aber auch letztlich nicht nötig.
Archibong (0): Er hat sicherlich schon bessere Abende erlebt. Null Punkte, null Rebounds, dafür aber fünf Fouls. Auh weh, das schmerzte, ihn bestimmt am meisten.
Begley (2): Auch mit neuer Kurzhaarfrisur hat er sein Formtief, welches schon seit vor Weihnachten anhält, noch nicht überwunden. Manchmal scheint es, er sucht noch seine Rolle im Mannschaftsgefüge. Es bleibt zu hoffen er findet sie bald, denn er in Normalform kann sehr wichtig sein, wie er schon bewiesen hat.
Nelson (5): Ebenfalls er hatte schon lustigere Tage. Die Schiedsrichter ignorieren Fouls die an ihm begangen werden nach wie vor hartnäckig. Die Leverkusener machten ihm das Leben ziemlich schwer, er konnte im gesamten Spiel nur drei Würfe nehmen. Dafür zeigte er mehrmals die für den Zuschauer sehr beliebten „wie-mache-ich-meinen-Gegenspieler-im-Eins-gegen-Eins-lächerlich“ Aktionen. Opfer war diesmal der Leverkusener James, der klassisch mittels „Cross-over“ ausgetanzt wurde.
. .

24.12.2005

GHP Bamberg hat auch das zweite Spiel binnen 24 Stunden gewonnen. Nach der Euroleague-Kür folgte am Freitag Abend die Bundesliga-Pflicht, die aber mit Bravour gemeistert wurde.
Im Folgenden ein Spielbericht von der Tübinger Homepage:
TÜBINGEN. Bei der Spielervorstellung wurde besonders Gästecoach und Bundestrainer Dirk Bauermann mit großem Applaus empfangen – Lohn für die erfolgreiche EM. Prächtige Stimmung also, welche von Walter, dem Tiger, im Weihnachtskostüm mit großem Sack angeheizt wurde.
Pat Elzie begann mit der erfolgreichen Starting-5 des Braunschweigspiels – Perovic, Williams, Selleaze, Merriex und Katic sollten es gegen den Deutschen Meister richten. Die ersten Punkte der Partie erzielte Koko Archibong per Dreier, der zuletzt starke Rasko Katic erzielte im Gegenzug die ersten Tiger-Zähler. Und er machte gleich stark weiter und setzte sich gegen Chris Ensminger immer wieder gut in Szene – leider zunächst ohne zählbaren Erfolg. Den hatten die Bamberger dafür reichlich. Ein 7:0-Lauf brachte das schnelle 2:10 (3. Minute). Und es ging grad so weiter. Während Bamberg vorne zu leichten Punkten kam, mussten sich die Tiger jeden Punkt hart erarbeiten. Dennoch kämpften sie sich wieder etwas heran, da auch die hohe Trefferquote der Franken nicht zu halten war (13:17, 7. Minute). Und nun stach auch die Ganzfeld-Zonenpresse der Tiger und zwang Bauermann zur Auszeit. Bis kurz vor der ersten Viertelpause blieb der Rückstand dann konstant, bevor Antwine Williams mit zwei Freiwürfen 40 Sekunden vor der nicht vorhandenen Sirene den Ausgleich erzielte. Doch Rick Stafford blieb 5 Sekunden vor dem Ende eiskalt und sorgte von der Dreierlinie für den 21:24-Stand nach den ersten 10 Minuten.
Die Tiger starteten nicht gut ins zweite Viertel. 2 Offensivfouls beendeten die ersten beiden Angriffe abrupt, und nach exakt 51 Sekunden standen bereits 3 Mannschaftsfouls auf Seiten der Hausherren. Sascha Lokhmanchuk, der nun auch im Spiel war, blieb zunächst unglücklich. Da auch die anderen Tiger eher auf Samtpfötchen daher kamen, musste Pat Elzie bereits nach 100 Sekunden die Auszeit nehmen. Danach lief es für Tübingen (und im Besonderen Sascha Lokhmanchuk) besser. Sascha traf einen Dreier, Ron Selleaze glich zum 26:26 aus (13. Minute) und erzielte wenig später die erste Führung für die Raubkatzen. Da griff auch der Tiger in seinen großen Sack und verteilte kleine Basketbälle. Nach einer weiteren Auszeit von Dirk Bauermann drehte dann Igor Perovic auf und erzielte 4 schnelle Punkte, während Bamberg es vornehmlich von draußen versuchte – recht erfolglos. Weil auch die Tiger ihr Visier kräftig verstellt hatten, blieb es recht lange beim 34:31, bevor der starke Chris Ensminger die Bauermänner wieder näher heranbrachte. Dann kam wieder die Zeit für „Holzhacker“ Helmanis, der Bingo Merriex beim Dunking überhart foulte. Leider blieben beide Freiwürfe ungenutzt. Kurz darauf machte er es zumindest etwas besser. Ein Freiwurf wurde über Brett verwandelt. Die letzten Punkte erzielte dann Sascha Lokhmanchuk, der mit der Sirene auf 41:34 erhöhte – seine Punkte 8 und 9 in diesem Viertel (bei 100% Wurfquote). Zudem glänzte Rasko Katic mit 5 Offensivrebounds!
Die zweite Halbzeit begann wie die erste. Bamberg erzielte 6 schnelle Punkte und war nach 60 Sekunden wieder dran. Doch die Tiger erholten sich wieder und spielten fortan munter mit. Dabei war vor allem Rasko Katic wieder eine Bank. Ob Punkte oder Rebounds – Rasko war immer mit dabei. Nachdem „Holzhacker“ Helmanis Rasko Katic zu seinem dritten Foul und auf die Bank geschoben hatte, kam auch Robert Wintermantel zu seinem ersten Einsatz. In dieser Phase sorgte vor allem Antwine Williams mit 4 erfolgreichen Freiwürfen dafür, dass die Tiger immer in Front blieben und nach dem zweiten erfolgreichen Dreier von Merriex, der sich ansonsten mit Spencer Nelson weitgehend neutralisierte, waren die Hausherren wieder mit 6 Zählern in Front (53:47, 26. Minute). Doch Koko Archibong sorgte mit 2 Dreiern in Folge wieder für den Ausgleich. Und dann kam Robert. Zunächst holte der Kapitän einen wichtigen Offensivrebound, den Igor Perovic zur erneuten Führung verwendete, dann zog er mit viel Power zum Korb und vollendete zum 57:53 (27. Minute). Die letzten Minuten des Viertels waren dann von Defense geprägt, sodass es nach dem dritten Viertel 57:56 für die Tiger stand.
Und das letzte Viertel begann mit einem Paukenschlag. Ein Dreier von „Tee“ Bennett sorgte wieder für eine 4-Punkte-Führung. Jürgen Unger zeigte kurz darauf, warum er in Tübingen so beliebt ist – ein klarer Steal von Bennett wurde als Foul interpretiert, den darauffolgenden Schrittfehler von Begley konnte aber auch er nicht ignorieren. Demond Mallet erzielte den Ausgleich für Bamberg, ehe Robert Garrett zur ersten Führung seit langem für die Franken vollstreckte (60:62, 34. Minute). Williams konnte nochmals den Ausgleich erzielen, bevor auf Gästeseite Demond Mallet das heft komplett in die Hand nahm. 8 Zähler in Folge (davon ein Dreier mit Brett) bedeuteten ruckzuck eine 6-Punkte-Führung für die Bauermänner (62:68, 35. Minute). Doch die Tiger bissen zurück. Ein Dreier von Ron und einer von Bingo brachten das 69:70 und zwangen Bauermann zur Auszeit (3:33 vor dem Ende). Danach klaute der beste Dieb der Liga, Antwine Williams, den Franken den Ball und brachte die Tiger wieder in Front. Und mal wieder war Alfred zu Gast in Tübingen. Ron Selleaze und Robert Garrett trafen je einen Freiwurf, bevor Bamberg den Ball ins Aus warf. Es wurde eine Freiwurfschlacht – und in der TüArena starteten wieder die Düsenjets, so laut wurde es. Igor und Sascha trafen je 2 Freiwürfe, auf Bamberger Seite zeigte Nationalspieler Robert Garrett keine Nerven und traf 40 Sekunden vor dem Ende zum 77:77. Erinnerungen an letzte Saison wurden wach, als Rick Stafford zum Buzzerbeater aus der Ecke ansetzte, doch der völlig freie Wurf ging daneben – Verlängerung!
Und die Zusatzschicht begann vielversprechend. Antwine Williams versenkte einen Zauberkorb gegen 2 gegner zur Führung. Und endlich warf auch Chris Ensminger mal einen Freiwurf daneben, traf aber leider den zweiten. Auf Bamberger seite waren nun 5 Spieler mit 4 Fouls belastet, doch die Tiger konnten kein Kapital daraus schlagen. Dann folgten zwei kritische Aktionen. Während auf der einen Seite die Pfeife bei einem harten Einsteigen gegen Williams stumm blieb, ertönte auf der anderen Seite bei einem blitzsauberen Block von „Lok“ ein Pfiff. Und Jürgen Unger machte sich weiterhin keine Freunde. „Lok“ und Antwine waren kurz darauf ebenfalls mit 4 Fouls belastet. Rasko Katic warf kurz darauf daneben, doch Antwine wollte den Ball unbedingt wiederhaben und nahm ihn Spencer Nelson einfach weg. Demond Mallet versuchte es ihm gleichzumachen, doch er musste als erstes mit 5 Fouls auf der Bank Platz nehmen. 82:82 stand es da, noch 50 Sekunden zu spielen. „Lok“ folgte Mallet kurz darauf auf die Bank und wurde durch Igor ersetzt. Rick Stafford machte 3 Punkte in Folge und brachte die Bamberger mit 82:85 in Front, das sollte reichen. Chris Ensminger setzte noch einen Freiwurf drauf und erzielte so den 82:86-Endstand. Schade, da war heute mit ein bisschen Glück mehr drin!

. .

23.12.2005

Was für ein Abschluss für das Jahr 2005! Das letzte Heimspiel gewann GHP Bamberg vor restlos begeisterten 8500 Fans in der Arena Nürnberg mit 92:85 gegen das Spitzenteam Benetton Treviso.
Wie schon öfters in den letzten Partien hatte GHP Bamberg einen harzigen Start. Mit 1:14 lag man schon nach wenigen Spielminuten im Hintertreffen. Unter den Zuschauern wurde nur noch die Höhe der Niederlage diskutiert – ob mit 20 oder doch mit 30 Punkten Differenz.
Aber GHP wäre nicht GHP würden sie sich so einfach „abschlachten“ lassen, Punkt um Punkt wurde der Rückstand verkleinert. Der Grippekranke Demond Mallet hielt mit seinen Punkten GHP Bamberg in Schlagdistanz zum großen Favoriten aus Italien.
Was dann aber ab dem zweiten Viertel ablief, haben Bamberger Basketballanhänger wohl noch selten gesehen: In Zusammenhang mit Hollywood würde man von „großem Kino“ sprechen. Die Euroleague ist eben nach der NBA die besten Liga der Welt und der kleine GHP Bamberg hat die Ehre dort die großen ein bisschen zu ärgern. Warum die Euroleague so einen guten Ruf, wurde am Donnerstag Abend wieder einmal deutlich, denn es sind einfach saugute Spieler zu sehen.
Was bei den italienschen Gästen die Aufbauspieler Nicholas und Siskauskas und der Center Popovic dem Publikum zeigten, war schon allererste Sahne! Aber Demond Mallet, Robert Garrett und vor allem Nelson Spencer standen in nichts nach. Gerade „Admiral“ Nelson bewies, dass er auf höchstem europäischen Niveau zu spielen fähig ist. 23 Punkte und unglaubliche 20 Rebounds (Bestleistung in der gesamten Euroleague in dieser Saison!) standen am Ende für ihn zu Buche.
Aber bitte liebe Schiedsrichter, legt endlich eure Scheuklappen ab und gebt ihm die Pfiffe, die er verdient! Teilweise hingen drei Gegenspieler an seinem Arm, aber er bekam kein Foul zugesprochen. Trotzdem war er aber in der zweiten Halbzeit fast nicht zu stoppen.
Held des Abends ist für mich aber ein anderer: Die Seele der Bamberger Mannschaft und leidenschaftlicher Kämpfer Rick Stafford feierte schon vier Monate vor Ostern seine Auferstehung. Von den total ausflippenden Zuschauern frenetisch gefeiert traf er einen sehr wichtigen Dreier knapp 43 Sekunden vor Ende der Partie. Nicht wenige in der Arena stockte der Atem, als Rick Stafford den Ball, frei stehend jeweils der Dreierlinie, zugepasst bekam. Sind doch seine Wurfprobleme aufgrund seines noch nicht ganz auskurierten Sehnenrisses im Ellbogen noch deutlich zu sehen. Aber Rick Stafford traf den Dreier und sorgte für eine fünf Punkte Führung (87:82) und damit für die Entscheidung zu Gunsten für GHP Bamberg. Als dann noch Nelson Spencer ein Coast-to-Coast trotz Fouls erfolgreich abschloss und auch den zusätzlichen Bonusfreiwurf traf, war der Sieg eingefahren.
Mit nun 4 Siegen aus acht Spielen ist die Euroleague-Bilanz besser als von vielen befürchtet und man ist damit in Tuchfühlung zu den großen vier Mannschaften in der Gruppe.
. .

21.12.2005

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Der Vertrag mit Hurl Beechum soll bereits letzte Woche aufgelöst worden sein. Der Gunman, der immer noch an den Folgen seiner schweren Knieverletzung leidet, die er sich am 9.April beim Spiel in Köln zugezogen hat, wird damit wohl nicht mehr für GHP Bamberg auflaufen.
Das eingesparte Gehalt soll in einen neuen Spieler investiert werden. Bedingt durch die Verletzung Mike Nahars, wobei noch nicht sicher ist, ob und wann der "fliegende Holländer" sein Comeback geben wird, besteht Handlungsbedarf auf der Centerposition. Im Gespräch sind einige Namen, darunter auch Joey Beard, der bereits vor fünf Jahren für Gießen auf Korbjagd ging.
. .

18.12.2005

OK, irgendwann musste es ja einmal passieren: GHP Bamberg verliert im heimischen Forum gegen Artland mit 75:89. Als Bamberger Fan muss ich zugeben, auch in dieser Höhe völlig verdient. Artland schlug GHP Bamberg mit deren eigenen Waffen. Die Gäste zeigten Leidenschaft, Einsatzwillen, eine bärenstarke Defensive, klug und ruhig heraus gespielte Angriffe, eine sehr ausgeglichen besetzte Bank und eine hervorragende Trefferquote. Nochmal, es ist nicht die Rede von Bamberg, sondern von den Gästen aus Quakenbrück...
GHP steckte die Kräfte zehrende Aufholjagd vom Euroleague-Spiel knapp zwei Tage zuvor noch in den Beinen. In der Abwehr oft einen Schritt zu spät und im Angriff nicht selten mit viel Pech, war die Partie schon zur Halbzeit beim Stand von 32:43 eigentlich schon entschieden. 
Es war leider kein Spieler in der Lage seinem Team noch den entscheidenden Ruck zu geben, um die Wende herbeizuführen. Bamberger Würfe tanzten nicht selten auf dem Ring um dann doch nicht durch die Reuse zu fallen - bei Artland gingen diese Dinger dafür meistens rein... Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Auch Sicht von Dirk Bauermann heißt es aber bestimmt: das Glück kann man auch zwingen. Aber wenn der Kopf sagt, ich will, der Körper aber den Dienst verweigert, dann verliert man halt solche Spiele.
Diese Niederlage ist sicherlich kein Beinbruch, solche Partien hat man einfach ein paar in einer Saison. Schade nur, dass es ausgerechnet bei einem Heimspiel passiert ist.
Noch ein Wort zu den Schiedsrichter, was ist ja sonst nicht mache. Was die Herren Latz, Resser und Wichert gestern gepfiffen haben, geht auf keine Kuhhaut! Nicht, dass sie eine Mannschaft bevorteilt hätten. Nein sie sahen Fouls wo keine waren und ahndeten dafür klare Regelverstöße nicht. So bekam die Bank der Gäste ein unsportliches Foul, weil sie zu stark reklamierten, dass ein Dreier von Nelson Spencer nach dem Ablauf der 24-Sekunden Uhr erfolgte. Womit sie auch Recht hatten!
Jetzt noch die Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (9 Punkte): Nach zuletzt schwachen Partien Form verbessert, ohne aber wirklich überzeugen zu können. Glaubt man den Gerüchten, die am Rande des Spiel zu hören waren, wird demnächst noch ein langer Spieler verpflichtet werden. Manche denken, es ist ein Akteur, der auch schon vor der Saison im Gespräch war.
Mallet (10): Sonst ein Irrwisch in Person, lief er wie Falschgeld über das Parkett. Schoss fast nur Fahrkarten und symptomatisch: Er schied mit fünf Fouls aus.
Helmanis (11): Gab es einen der Normalform zeigte, so war er es. Kompromisslos in der Abwehr, hatte er auch im Angriff gute Momente. Aber die Tage, an denen er ein Spiel allein entscheidet sind leider schon länger vorbei.
Garrett (9): Auch er, der sonst von der Bank kommend, meist den Turbo zündet und sein Team mitreißt, konnte fast keine Akzente setzen. Was mich immer verblüfft: gute wie schlechte Form scheint auf Mitspieler ansteckend zu sein. Wie anders ist es zu erklären, wenn eine Mannschaft kollektiv gut oder schlecht agiert. Vielleicht kann mir das einmal einer der Leser erklären? Ich verstehe es nicht...
Phelps (3): Gegen Athen noch bester GHP-Spieler, war der Kräfteverschleiß bei ihm am deutlichsten zu erkennen. Zu keinem Zeitpunkt war er in der Lage, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.
Archibong (16): Er schien noch am meisten Kraft zu haben. Traf sicher aus allen Entfernungen, holte sich auch noch acht Rebounds und war auch sonst immer dort, wo etwas los war.
Begley (4): Schoss viel und traf wenig. Auch als Vorbereiter trat er nicht sonderlich in Erscheinung.
Nelson (11): Wobei wir nun beim Pechvogel dieses Spiels wären. Keine drei Minuten waren gespielt, schon saß er mit drei Fouls auf der Bank. Wobei zwei davon äußerst fragwürdig waren. Und was außerdem schon peinliche Züge annimmt: Wie konsequent Schiedsrichter klare Fouls an ihm nicht pfeifen. Es sollte doch klar sein, dass ein "Fast-NBA-Spieler" in der Lage ist, Korbleger zu verwandeln. Aber wenn teilweise zwei Gegenspieler gleichzeitig an ihm dranhängen und er dann den Ball nicht in der Korb bringt, so sollten auch die Herren in Grau erkennen, wenn es ein Foul ist.
Noch was ganz anderes: Wo war eigentlich Hurl Beechum? Ist er noch in Bamberg, oder wurde sein Vertrag aufgelöst um dadurch die Vertragsverlängerung mit Robert Garrett zu finanzieren?
. .

16.12.2005

Alle 8000 Zuschauer gingen am Donnerstag Abend zufrieden nach Hause, sofern sie Anhänger von GHP Bamberg sind. 
Vor fast ausverkauftem Haus, die Arena in Nürnberg war so gut besucht wie noch nie zuvor bei einem Basketballspiel, verschlief GHP Bamberg aber komplett die ersten Hälfte. Viel zu wenig aggressiv und immer einen Schritt zu langsam, dies prägte das Bamberger Spiel. Athen war wesentlich agiler, traf besser und fand die Lücken in der GHP-Abwehr für den Geschmack von Dirk Bauermann viel zu oft. 
In der Halbzeitpause versammelte der Bamberger Trainer nach einem kurzem Aufwärmen seine Spieler auf dem Spielfeld. Was er ihnen sagte, ist nicht bekannt, es war aber definitiv das Richtige. Mit Beginn des dritten Viertels war deutlich zu sehen, die Bamberger hatten "Schaum vorm Mund". Demond Mallet klaute seinem Gegenspieler gleich mal den Ball und läutete eine Aufholjagd ein, die man so schon lange nicht mehr gesehen hatte. Kaum einer der nun begeisterten Zuschauer glaubte, dass der Rückstand auf die Griechen bereits vor dem letzten Spielabschnitt aufgeholt sein würde. Punkt um Punkt wurde der Rückstand reduziert und als Robert Garrett seine verrückten drei Minuten hatte, kippte das Spiel endgültig für die Bamberger. Garrett, der seinen Vertrag nun mindestens bis zum Saisonende verlängert hat, erzielte binnen weniger Minuten acht Punkte, davon zwei Dreier.
Im letzten Viertel brachen die Gäste dann vollends auseinander und kamen nur noch selten zu einfachen Korberfolgen. Die Zuschauer standen die letzten Spielminuten und bejubelten den Sieg von GHP Bamberg. 
Hätte man die ersten Hälfte nicht verschlafen, die Griechen wären mit einer 25 Punkte Packung nach Hause geflogen.
. .

10.12.2005

Es ist vollbracht: zum ersten Mal überhaupt gelang einer Bamberger Basketballmannschaft in einem regulärem Bundesligaspiel, also ohne Play-off, ein Sieg in Frankfurt. Bis aber der 84:74 Erfolg feststand, war viel Arbeit zu leisten. Denkbar schlecht starteten die GHPler in die Partie: schon nach wenigen Spielminuten stand es 0:5, auch eine Auszeit von Dirk Bauermann half nichts, denn kurz darauf stand es 0:7. So griff der Bamberger Trainer ganz tief in die Trickkiste und setzte seine komplette zweite Fünf auf die Einwechselbank. Dies schien die erhoffte Wirkung auf die Akteure auf dem Feld zu haben, denn nun war spürbar mehr Einsatzbereitschaft zu sehen. Schnell egalisierte man die Frankfurter Führung und bis zu ersten Viertelpause blieb das Spiel ausgeglichen. Im zweiten Spielabschnitt drehte GHP dann auf und erarbeitete sich eine erste etwas deutlichere Führung, die aber bis zur Halbzeit (45:41) keinen Bestand hatte.
In der Pause nach den ersten 20 Minuten schien die Ansprache von Dirk Bauermann bei seinen Mannen nicht so recht angekommen zu sein, denn die Hessen hatten eindeutig den besseren Start in das dritte Viertel. Bamberg wirkte in dieser Phase zu wenig aggressiv. Auch eine eklatante Freiwurfschwäche trug nicht gerade dazu bei, in dem Spiel eine vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. 
Erst wieder drei Minuten vor dem Ende der Partie nahmen zwei Bamberger das Heft in die Hand brachten ihr Team auf die Siegesstraße: Derrick Phelps übernahm nun viel Verantwortung und versenkte kurz hintereinander zwei Dreier im Frankfurter Korb und Demond Mallet machte insgesamt acht Punkte im letzten Viertel. 
Am Ende entschied das Spiel die Bamberger Routine, sowie die bessere Abwehr in den entscheidenden Schlussminuten. Wie so oft, waren nur wenige Aktionen für Sieg oder Niederlage verantwortlich. 
Hier die Bamberger Einzelkritik:
Ensminger (10): Was ist bloß mit "Mr.Rebound" los? Schon die ganze bisherige Saison kommt er nicht so recht in Fahrt, mit wenigen Ausnahmen abgesehen. Nach der Verpflichtung von Spencer Nelson laufen noch weniger Systeme als vorher für ihn. Dafür spricht auch die Tatsache, dass er nur dreimal auf den Frankfurter Korb warf. Auch im Rebound ist er längst nicht mehr die Macht wie noch letzte Saison.
Mallet (14): Er brauchte lange Zeit um Akzente zu setzen. Nachdem er diese Saison von der Last des Aufbaus befreit ist (wenigstens die meiste Zeit), scheint er viel Gefallen an seiner Rolle als "Shooting Guard" zu finden. Beeindruckend ist wie er immer wieder den Spielen seinen Stempel aufdrückt. So auch in den letzten Minuten, als der Erfolg am seidenen Faden hing. Er erzielte einen wichtigen Dreier zum 80:72 und glänzte auch, im Gegensatz zu seinen Teamkameraden, an der Freiwurflinie.
Helmanis (7): Er scheint sich endgültig wieder der Form zu nähern, die man von ihm gewohnt ist. Dufte gegen Frankfurt mit mehr als 25 Minuten auch ziemlich lange spielen, was aber auch mit der Verletzung von Mike Nahar und der Formschwäche von Chris Ensminger zu tun hat.
Pavic (0): Nur für kurze Zeit auf dem Feld.
Garrett (16): Zeigte an alter Wirkungsstätte eine gute Partie. Penetrierte zum Korb, traf aus der Mitteldistanz und streute zwei Dreier ein. Also, ein komplettes Spiel von Robert Garrett. Es wird langsam Zeit, sich mit ihm über eine endgültige Verlängerung seines am 24.12.2005 auslaufenden Vertrags bis zum Saisonende zu einigen. Und gebt ihm am Besten gleich einen Konktrakt über zwei Jahre! 
Archibong (12): Weniger seine Offensivaktionen verdienen Respekt, sondern seine überragende Leistung in der Abwehr. Er kümmerte sich mit viel Einsatz und großem Erfolg um Ferguson, einen der besten Frankfurter. Auch sein Monsterblock in der Schlussphase war sehr wichtig.
Begley (0): War überhaupt dabei? Konnte keinerlei bleibenden Eindruck hinterlassen. 
Nelson (9): Täusche ich mich, oder fällt er gerade in ein Loch? Oder ist der erste Schwung, den er aus USA mitgebracht hat, schon verfolgen? Hoppla, beim Betrachten der Statistiken fällt auf, er warf in der gesamten Partie nur fünfmal auf den gegnerischen Korb und holte auch nur drei Rebounds. Willkommen in Europa!
. .

08.12.2005

Eine nicht ganz unerwartete Niederlage gab es für GHP Bamberg beim 59:77 in der Euroleague beim spanischen Spitzclub Tau Ceramica. Zumindest im ersten Viertel gab es Hoffnung auf eine Sensation, GHP Bamberg führte nach 10 Spielminuten mit 25:21. Doch in der Folgezeit gab es dann für Bamberger wenig zu lachen, Tau zeigte dem deutschen Meister seine Grenzen auf. Erst im letzten Viertel gelang es den Oberfranken die Partie wieder ausgeglichen zu gestalten. 
Zu sehr zu Herzen sollte man sich die Niederlage aber nicht nehmen, gewinnen muss man gegen andere Gegner. 
Gelegenheit dazu gibt es schon am Samstag in der Bundesliga in Frankfurt und am Donnerstag beim Heimspiel gegen Athen.
. .

27.11.2005

Entspannte Gesichter gab es heute im Forum zu sehen, sofern sie zu Anhängern von GHP Bamberg gehörten. Beim 101:64 Sieg im Franken-Derby gegen den Aufsteiger aus Nürnberg lief GHP Bamberg nie Gefahr die Partie zu verlieren. Von Anfang an wurde den Mittelfranken deutlich gemacht, wer dieses Spiel gewinnen möchte. 
Die Nürnberger waren auf allen Positionen schlechter besetzt als der amtierende Meister. Unter den Körben hatten Chris Ensminger und Koko Archibong mit Tim Nees und Karim Aw keine Gegenspieler, die sie wirklich forderten.
Schwer beeindruckend ist die Trefferquote der Bamberger, denn in allen Kategorien traf man mehr als 60%. Und eine Freiwurfquote von 94% (16 von 17) haben die GHPler auch nicht in jedem Spiel. Anhand der statistischen Daten merkt man, Bamberg hatte heute eine Sahnetag erwischt. Jeder Spieler erfüllte sein Rolle mit Bravour, Nürnberg bemühte sich zwar redlich, hatte aber letztlich nicht den Hauch einer Chance. Zu aggressiv war die Bamberger Defensive die viel Druck auf die Nürnberger Aufbauspieler ausübte, die Folge waren viele leichte Fehler.
Insgesamt war es mal wieder ein entspannter Sonntagnachmittag den man als GHP-Fan verleben durfte.
So kam Bamberg zum ersten "Hunderter" in dieser Saison, der letzte datierte vom 8.Februar 2004 im Heimspiel gegen Braunschweig beim 100:87 Erfolg. Es war sogar der höchste Bundesligasieg seit dem 15.September 1995 als Ludwigsburg 97:59 bezwungen wurde.
Hier nun die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Spieler:
Ensminger (6 Punkte): Vielleicht lag es an der Verletzung, die er sich im Euroleague Spiel unter der Woche in Bologna zugezogen hatte, aber er hätte mehr in der Offensive bringen müssen. Nur drei Würfe in der gesamten Partie sind gegen die schwachen Nürnberger Center einfach zu wenig. Aber man muss auch sagen, er bekam zu selten den Ball.
Mallet (24): Was er heute wieder zeigte, war erste Klasse. Es war nun schon sein sechstes Spiel in dieser Saison mit mehr als 20 Punkten. Er scheint es zu lieben, die Gegner wie Slalomstangen zu umkurven um dann per Korbleger zu vollenden. Frech auch, wenn er seine Dreier im "eins-gegen-eins" dem Gegner in Gesicht schießt. Zeigt sich zur Zeit in toller Form!
Stafford (0): Wie lange hat er, die Fans und ich (endlich kann ich ihn wieder in der Einzelkritik erwähnen) auf diesen Tag gewartet! 3:33 Minuten waren im zweiten Viertel noch zu spielen, da setzte sich Rick Stafford auf den Einwechselstuhl. Kaum hatten die Zuschauer dies bemerkt, standen alle im Forum auf und beklatschten frenetisch das Comeback des sehr beliebten Spielers. Mit fünf Rebounds und zwei Assist zeigte er schon wieder, für was er einmal stand: grenzenloser Einsatzwillen und ein Kämpferherz, das seinesgleichen sucht. Aber es war auch zu sehen, dass es (wenn überhaupt) noch lange dauert, bis er vernünftig werfen kann. Zu sehr scheint ihn seine schwere Sehnenverletzung im Ellbogen noch zu behindern. Es war trotzdem schön ihn auf dem Parkett wieder zu sehen.
Helmanis (12): Dies ist endgültig der Helmanis, der für die Mannschaft so wichtig ist. In der Abwehr mit harter Hand regierend und in der Offensive das machen, wozu er da ist: Dreier, Dreier und noch mal Dreier. Anscheinend hat es sich bis nach Nürnberg noch nicht herumgesprochen, ihn darf man nicht frei jenseits der Dreierlinie stehen lassen - diese Nachlässigkeit bestrafte er mit drei erfolgreichen Würfen.
Pavic (0): Durfte dann auch noch ran, ohne aber groß aufzufallen. Er ist der "10.Mann", der nur zum Einsatz kommt wenn alles schon gelaufen ist. Schade, er hätte mehr verdient. Es ist vielleicht jetzt zu früh, aber er sollte sich mal überlegen, ob er sich mit Kurzeinsätzen zufrieden gibt. Oder ob er bei einem anderen Verein nicht doch  mehr Spielzeit bekäme.
Garrett (12): Saß lange Zeit auf der Bank und kam erst spät zu seinen Spielminuten. Wenn er aber auf dem Feld stand, dann konnte er sofort Akzente setzen. Hoffentlich spielt er nach Ablauf seines Zeitvertrages ab Ende Dezember nicht in Berlin. Denn dort wird nach der schweren Verletzung von Mamic sicherlich ein Mann seines Kalibers gesucht.
Phelps (5): Auch, wenn er als Scorer diesmal nicht gebraucht wurde, er drückte dem Spiel seinen Stempel auf, denn er führte gekonnt den Aufbau wenn es nötig war.
Archibong (19): Stellte mit 19 Punkten einen persönlichen Bundesligarekord auf und dies in nur knapp 18 Minuten Einsatzzeit. Bemerkenswert, dass er sich auch nur einen Rebound angeln konnte. 
Begley (11): Eine solide Leistung von ihm. Er machte außer seinen Körben heute wenig spektakuläres, aber er ist sehr mannschaftsdienlich und passt so genau in das Anforderungsprofil, das Dirk Bauermann an einen GHPler stellt.
Nelson (11): Kam als Punktelieferant heute nicht so zum Zug, wie er es vielleicht selbst gerne gehabt hätte. Aber er zeigte den Fans wieder einmal einige Schmankerl, die jeden Basketballbegeisterten mit der Zunge schnalzen ließen.
. .

23.11.2005

Nichts zu holen gab es für den Deutschen Meister GHP Bamberg bei der italienischen Spitzenmannschaft Bologna bei der deutlichen 64:94 Niederlage. Zu deutlich, zu überlegen präsentierten sich die Italiener, Bamberg hatte nie den Hauch einer Chance. Bologna hatte unglaubliche Trefferquoten: 22 von 34 (65%) bei den Zweiern und 11 von 18 (61%) bei den Dreiern. Gegen so eine treffsichere Mannschaft war es für Bamberg schwer, die Partie offen zu gestalten. Beste Korbschützen bei den Bamberger waren Nelson mit 18 Punkten und Garrett und Begley mit jeweils 16 Zählern. Kurz vor dem Ende schieden Ensminger und Nelson nach einem Zusammenprall verletzt aus. Was mit beiden genau ist, steht zur Zeit noch nicht fest.
Abhaken, Mund abwischen und nach vorne schauen, denn das nächste Spiel steht schon wieder an. Am Sonntag steigt im Forum das fränkische Derby gegen Nürnberg.
. .

20.11.2005

Beim Aufsteiger und Tabellenzweiten Bremerhaven hat GHP Bamberg die Siegesserie auf nunmehr fünf Erfolge (inklusiver Euroleague) ausgebaut. Lange Zeit schien der Erfolg im hohen Norden eine klare Sache zu werden. Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Oberfranken im zweiten Viertel erstmals entscheidend ab und bauten den Vorsprung kontinuierlich bis auf 15 Punkte anfangs der letzten zehn Spielminuten aus. Dann jedoch war man wohl schon mit den Gedanken bei der Heimreise, denn fünf Ballverluste in Folge ermöglichten es den Bremerhaven die Partie noch offen zu halten. Zu verhalten, zu wenig aggressiv und zu passiv spielten nun die Bamberger. Der Bremerhavener Jones machte jetzt mit der GHP Abwehr was er wollte und führte sein Team fast im Alleingang wieder heran. Beim 57:58 knapp drei Minuten vor Schluss war alles offen. 
Erst die taktische Umstellung, Koko Archibong gegen Jones verteidigen zu lassen, zeigte Wirkung. Die Hausherren trafen nun fast gar nichts nichts mehr, während Bamberg nun wieder konzentrierter agierte. Zwar erzielten die GHPler ab Mitte des letzten Abschnitts keinen Feldkorb mehr, man gab sich aber bei den Freiwürfen keine Blöße. So resultieren die letzten zehn Bamberger Punkte allesamt aus Freiwürfen, wobei Phelps, Archibong und Nelson noch ihr Punktekonto verbessern konnten.
Nach diesem vierten Bundesligasieg in Folge setzen sich die Bauermänner erst einmal in den vorderen Tabellenregionen fest.
hier das Bamberger Scouting
. .

17.11.2005

GHP Bamberg hat den zweiten Sieg in der Euroleague hintereinander errungen, als Strasbourg mit 73-60 in der Arena in Nürnberg am Donnerstag besiegt wurde. Bamberg, damit seine Bilanz auf 2 Siege bei 1 Niederlage und teilt somit Platz 2 in der Gruppe mit Tau Ceramica, AEK und Zalgiris.
Spencer Nelson machte wieder ein komplettes Spiel für die Sieger mit 19 Punkten, 9 Rebounds, 4 Steals und 5 Assists. Tim Begley fügte 16 Punkte hinzu, Demond Mallet 11 und Koko Archibong 10 für Bamberg. Bei den Gästen aus dem Elsaß verfehlte Zelly Wesson knapp ein Double-Double für Strasbourg mit 16 Punkten und 9 Rebounds. Ricardo Greer machte 14 Punkte und Alvin Young 11.
Bamberg hatte im ersten Viertel nach ausgeglichenem Beginn eindeutig das bessere Ende. Beim 11-12 kam Uvis Helmanis ins Spiel und machte einen Dreier für die Gastgeber, während Mallet einen Floater machte und Begley durch einen Steal per Korbleger punktete, wodurch Bamberg durch einen 7-0 Run 18-12 in Führung ging. Strasbourg traf seine Würfe nicht, aber Garrett traf dafür einen Dreier zum 21-12 nach 10 Minuten.
Aber Straßburg holte auf und in der Folgezeit entwickelte sich ein kanppes Spiel. Straßburg holten einen 33-27 Halbzeitrückstand und ging mit 47-49 am Anfang des letzten Viertels in Führung ging.
Dann aber übernahm Begley, er machte die ersten 7 Punkte in einem 13-1 Run, in welchem Nelson und Derrick Phelps aus Distanz trafen und Bamberg entscheidend in Führung brachte. GHP Bamberg fing an, den Gegner mit Dreiern zu überhäufen: Nelson, Begley, Phelps und Archibong trafen von draußen und gaben Bamberg seinen zweiten Sieg in Folge.
. .

13.11.2005

So langsam scheint sich GHP Bamberg seiner Normalform zu nähern, nach dem 80:64 Sieg gegen Bonn. Die Gäste vom Rhein hielten aber mehr als drei Viertel lang sehr gut mit und wurden erst im letzten Spielabschnitt noch deutlich besiegt. GHP Bamberg machte fast alles richtig, sie verteidigten gut, ließen den Ball im Angriff schön laufen und suchten den freien Mann. Leider schien besonders in der ersten Halbzeit der Bonner Korb, vor allem bei den Distanzschüssen, wie vernagelt. Bei 15 Dreierversuchen saß lediglich ein Treffer, die Bonner trafen dagegen aus der Nahdistanz den Bamberger Korb nicht. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Auf Bonner Seite trafen bis zur 15 Spielminute mit Wisniewski und Perincic nur zwei Akteure, bei Bamberg war die Punkteverteilung wie gewohnt breiter gestreut.
Die Wende zum GHP-Sieg läuteten Spencer Nelson und wie schon öfters Robert Garrett ein. Letzterer bediente den "Admiral" zweimal hintereinander mustergültig und läutete damit einen 9:0 Lauf ein. Vom 55:55 setzte sich GHP Bamberg jetzt auf 64:55 ab. Die Bonner Fans, die in der ersten Halbzeit schon "Auswärtssieg" skandierten, hatten jetzt nicht mehr viel zu feiern. Als auch noch Demond Mallet fast jeden Wurf traf, war der Erfolg perfekt.
Hier die Bamberger Akteure in der Einzelkritik:
Ensminger (12 Punkte): Wieder einmal wurden er seinem Ruf als Herrscher der Bretter gerecht. Neben 12 Punkten angelte er sich auch noch 13 Rebounds, davon 5 unter den Bonner Körben - mehr Offensivrebounds als die Gäste gesamt holten. Profitierte aber auch von der hohen Foulbelastung der Bonner Center.
Mallet (20): Dann wenn es darauf ankam, übernahm er Verantwortung und traf die wichtigen Würfe. War in der Abwehr mit der Bewachung von Bonns bestem Wisniewski voll ausgelastet und hielt ihn so gut es ging aus dem Spiel. 
Helmanis (9): War das der alte Uvis? In 10 Minuten Einsatzzeit erzielte er drei Dreier und machte, was noch viel erstaunlicher ist, kein Foul! Dies ist wohl seine Rolle in dieser Saison: von der Bank kommend soll er wichtige Impulse geben. Viel mehr Spielzeit wird er wohl nicht bekommen.
Pavic (0): War nur kurz auf dem Feld.
Garrett (9): Auch, wenn er aus der Distanz die Lichter ausschoss, er war heute sehr wichtig. Er brachte immer viel Energie auf das Parkett und war mit sechs Ballvorlagen bester seines Team in dieser Kategorie. Er scheint mit Spencer Nelson den idealen Verwerter für seine Pässe gefunden zu haben.
Phelps (2): Auch er hatte als Schütze nicht seinen besten Tag. Führte aber gekonnt und sicher den Bamberger Aufbau ohne sich selbst aber große in Szene zu setzen.
Archibong (2): Seine Abwehrstärke führt in dieser Saison dazu, dass er meist den stärksten Gästespieler decken muss. Darunter scheint aber auch sein Offensivdrang zu leiden, er nahm zwar viele Würfe, traf aber nur einen davon. Auch scheint er nach der Verpflichtung von Spencer Nelson im Angriff nicht mehr die erste Option zu sein.
Nahar (2): Auch er bekommt nun immer weniger Spielzeit. Aber es können halt nur fünf Spieler gleichzeitig auf dem Feld stehen. Fiel heute nicht besonders auf.
Begley (5): Wie viele bescheuerte Spitznamen will Chef-Ansager Schultze für ihn eigentlich noch finden? Nach "Loverboy" nun "Charmingboy". Nun ja, wenn es seiner Leistung zuträglich ist... Zeigte in dieser Partie wieder sein ganzes Potential: er klaute vier mal Bonner Bälle, machte noch dazu zwei Assist und sonst auch viel richtig.
Nelson (19): Nun das Beste zum Schluss: zweimal (am Donnerstag beim Euroleague Sieg gegen Laibach in Nürnberg) und heute durfte man ihn schon bewundern. Ich lege mich jetzt fest: er ist der bester Amerikaner der jemals in Bamberg gespielt hat. Warum? Er hat das volle Programm drauf: er spielt eine hervorragende Defensive, er kann sehr gut den Ball führen, bei seinen Crossover schnalzen alle Basketballfans mit der Zunge, er kann aus Nah wie Fern treffen und sein Auge für den besser postierten Mitspieler ist auch gut. Kurzum, in Amerika würde man sagen, "he knows the game". 
. .

07.11.2005

Entscheidet sich heute Abend, ob Robert Garrett auch nach Ablauf seines 6-Wochen Vertrags am 17.November für GHP Bamberg spielt? Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu hören war, tagt heute die Gesellschafterversammlung von GHP Bamberg. Dabei soll über eine eventuelle Weiterverpflichtung des deutschen Nationalspielers, der ja bekanntlich aus Ochsenfurt/Unterfranken stammt, beraten werden. Angeblich liegen die Gehaltsvorstellungen des 28-jährigen und des Managements von GHP noch ziemlich weit auseinander. Aber durch seine vorzüglichen Vorstellungen in den letzten Partien hat sich Robert Garrett in eine sehr gute Verhandlungsposition gebracht. So war er in den Spielen gegen Gießen, Oldenburg und auch am Sonntag in Trier maßgeblich mit seinen Punkten daran beteiligt, die Wende zugunsten von Bamberg herbeizuführen. Aber wie beide Seiten betonen sind sie an einem Vertrag bis an das Saisonende (und darüber hinaus) interessiert. 
Wie schon an dieser Stelle zu lesen war, darf vermutet werden, man wird sich einigen. Der Spieler und der Verein  werden an ihre Schmerzgrenze gehen und einige Bamberger Sponsoren ihre Kasse öffnen um Robert Garrett in Bamberg zu halten.
. .

06.11.2005

Endlich hat es geklappt: GHP Bamberg gelingt mit dem 77:72  Sieg in Trier der erste Auswärtserfolg in dieser Saison.
Nach einem ersten Katastrophenviertel, welches man mit 10:19 an Trier abgab, steigerte man sich zum Glück in der Folgezeit. Robert Garrett war es mit 16 Punkten im zweiten Viertel, der sein Team nach zwischenzeitlich 15 Zählern Rückstand fast im Alleingang wieder an Trier heranführte. Zur Halbzeit lagen die Oberfranken nur noch mit vier Punkten beim 34:38 hinten.
In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt endgültig zu Gunsten der Bamberger. Konsequenter wurden in der Defensive die Trierer jetzt abgedeckt und die vom Korb abprallende Bälle landeten überwiegend bei den GHPler. Am Ende standen für GHP 45 Rebounds und für Trier 24 in der Statistik.
In der Schlussphase hatte Bamberg endlich einmal das Glück und Können auf ihrer Seite, Trier traf nicht mehr so sicher wie noch zuvor und Garrett und Ensminger machten den ersten Sieg auf fremdem Parkett perfekt.
Überragend waren Ensminger mit 16 Punkten und 13 Rebounds, Garrett mit 19 und Phelps mit 18 Zählern (nur ein Ballverlust!). Aber auch Neuzugang Spencer Nelson wusste mit 9 Rebounds zu überzeugen. 
Mit diesem vierten Sieg aus sieben Spielen kann man sich wieder nach oben in der Tabelle orientieren.
Das Bamberger Scouting gibt es hier
. .

03.11.2005

Zwei Schlüsse können nach der nicht ganz unerwarteten 68:76 Niederlage gegen Benetton Treviso gezogen werden: 
Zum einen hat man bei den Italienern nur ein Viertel verloren, dies aber dafür ziemlich heftig mit 14:26. Nach diesen ersten fürchterlichen 10 Spielminuten fing man sich aber und bot der italienischen Spitzenmannschaft Paroli. Und man wurde, anders als Frankfurt vor einem Jahr von Treviso nicht aus der Halle geschossen.
Und die andere Erkenntnis: Man hat in Spencer Nelson wahrscheinlich einen Superfang gemacht. Aus dem Flugzeug steigen, zweimal mit der Mannschaft trainieren und gleich im ersten Einsatz 17 Punkte und 13 Rebounds holen, gelang auch noch keinen für Bamberg spielenden Akteur. In seinem Aussehen und Spielweise erinnert er sehr stark an Detlef Schrempf, vor Dirk Nowitzki der beste deutsche Spieler in der NBA. Als ich gestern im Bayerischen Fernsehen Spencer Nelson zum ersten Mal sah, dachte ich, der Chris Ensminger kann aber schnell zum Korb ziehen. Bis ich dann erkannte, es ja der Neuzugang aus USA.
Das Bamberger Scouting gibt es hier

Auf www.euroleague.net kann man einen Spielbericht zum ersten Auftritt von Bamberg lesen:

Benetton Treviso ist fantastisch ins Spiel gekommen und wehrte jeglichen Comeback-Versuch des Euroleague-Neulings GHP Bamberg ab, auf dem Weg zum 76-68 Sieg im Eröffnungsspiel für beide Mannschaften aus der Gruppe A am Donnerstag. Benettons 18-6 Start war mehr als Bamberg aufholen konnte, doch hing es nicht am mangelnden Willen ab: die Gäste verkürzten auf 5 Punkte Rückstand in den Schlußminuten. Marcus Goree war mit 16 Punkten und 11 Rebounds solide für Benetton. Petar Popovic und Ramunas Siskauskas trugen jeweils 14 Punkte und Nikos Zisis 11 Punkte für den Sieger bei, welche nur 7 Ballverluste insgesamt begingen. Der frisch eingetroffene Spencer Nelson führte Bamberg mit 17 Punkten und 13 Rebounds an. Demond Mallet machte 14 und Robert Garrett 12 Punkte für Bamberg. Benetton startete mit den richtigen Optionen in der Offensive, indem Petar Popovic in die Startformation gestellt wurde. Dieser eröffnete den Punktestand mit einem Turnaround Sprungwurf. Benetton spielte perfekt in den Anfangsminuten, als es durch einen Dreier von Siskauskas 9-2 in Führung ging. Bevor Bamberg seinen zweiten Korb erzielen konnte, sah man sich bereits 14-2 im Hintertreffen, nach einem Drei-Punkte-Spiel von Goree. Tim Begley und Robert Garrett führten Bamberg bis auf 18-6 ran. Garrett brachte seine Mannschaft mit einem Dreier näher, doch Guilherme Giovannoni machte dies wett und Benneton führte mit 26-11. Nur durch eine Reihe von Freiwürfen durch Spencer Nelson spät im ersten Viertel, verkürzte seine Mannschaft den Rückstand auf Benneton bis 26-14. Siskauskas sah sich dem Defensiv-Ass Koko Archibong aus Bamberg gegenüber, als er Benneton zu 31-16 führte. Demond Mallet bestrafte Benettons Mannverteidigung und verkürzte den Rückstand, doch Nikos Zisis erzielte bald darauf einen Dreier und die Gastgeber stürmten auf und davon, 34-18. Benetton wechselte zur Zonenverteidigung, was Mike Nahar mit einem Dreier aus der Ecke ausnutzte. Mallet tat es ihm gleich und Bamberg kam ran auf 36-25. Popovic unterbrach den Leerlauf von Benetton mit einem Jump-Hook und Siskauskas zog Archibongs drittes Foul, wodurch Bamberg sich gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. Gorees Nachsetzer und Popovics Freiwürfe brachten Benneton die höchste Führung bis dahin, 42-25, bevor Bamberg Mit einem 0-5 Run auf 42-30 herankam. Nelson machte da für Bamberg weiter, wo er aufgehört hatte. Er machte 5 frühe Punkte am Anfang der zweiten Halbzeit und verkürzte auf 44-35. Chris Ensminger verkürzte mit drei Punkten weiter auf 48-40, aber in der Verteidigung konnte Bamberg Popovic nicht stoppen. Dadurch wurde der Rückstand wieder zweistellig, 50-40. Siskauskas straf einen Sprungwurf nach dem Einwurf, aber Begley versenkte einen Dreier zum Spielstand 52-43. Bambergs Verteidigung wurde nun stabil, und Mallet zog seinen Vorteil daraus, indem er einen Dreier zum 52-46 erzielte. Bambergs Coach Dirk Bauermann ließ nun zur Zonenverteidigung wechseln. Benetton holte die Rebounds in der Offensive und traf seine Freiwürfe zur 57-48 Führung. Als Benettons Coach, David Blatt, ebenfalls Zonenverteidigung einführte, machte Nahar einen einfachen Korbleger. Doch Benetton blieb, dank Siskauskas und Goree, vorne mit 60-50 nach 30 Minuten. Goree dunkte einen Rebound zu Beginn des letzten Viertels. Benetton sah in seinen Aktionen sicher aus. Ein Pull-up Sprungwurf von Zisis beim Fastbreak sah Benneton 64-50 führen. Bamberg brachte den Ball nach innen zu Ensminger und Mallet traf von außen, als die Gäste auf 68-57 herankamen. Uros Slokar stoppte dies jedoch mit einem Drei-Punkte-Spiel und es sah danach aus, als würde Nicholas mit einem Pull-up Sprungwurf Bambergs Hoffnungen zerstören. Benneton führte mit 73-57 in der Mitte des Viertels. Abes Nelson gab nicht auf. Sein Sprungwurf legte den Beginn zu einem 7-0 Run für die Gäste dar. Benettons punktloser Zisis schied druch sein fünftes Foul aus. Garrett punktete aus einem Fastbreak und es stand 73-66 mit 1:25 zu spielen. Nelson verkürzte mit einem einfachen Korbleger auf 5 Punkte Rückstand, 73-68. Doch Bamberg war es nicht mehr vergönnt zu punkten. Nicholas, Siskauskas und Soragna punkteten durch Freiwürfe und Benetton konnte sich über einen 76-68 Sieg im Eröffnungsspiel der Gruppe A freuen.
. .

31.10.2005

Spencer Nelson heißt der neue Spieler für die Position vier. Frisch von der Utah State University kommend, machte er sich die vergangen Wochen Hoffnung auf einen Platz im Kader des NBA-Klubs Utah Jazz. Doch mit Ablauf der Vorbereitungsphase erhielt er doch keinen Vertrag angeboten. Statt dessen spielt er in der laufenden Saison nun bei GHP Bamberg, wo er als Power Forward für Verstärkung sorgen soll. Er soll mit einem recht guten Schuss aus der Mitteldistanz ausgestattet sein und auch als Rebounder dem Team helfen. Sicherlich wird Dirk Bauermann ihn auch wegen seiner Defensivekünst geholt haben, sonst passt er ja nicht in das GHP-Konzept.
Mehr zu Spencer Nelson gibt es hier
. .

30.10.2005

Ein ganz schön schweres Stück Arbeit war es bis der 87:80 Sieg von GHP Bamberg über Oldenburg feststand.
Die Niedersachsen erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner, Spiele gegen sie waren auch in der Vergangenheit keine Selbstläufer. 
GHP Bamberg erwischte den besseren Start, führte rasch mit 9:3, aber dann war es mit der Herrlichkeit auch schon wieder vorbei. Die Gäste egalisierten den Rückstand und ließen keine deutliche Bamberger Führung mehr zu. Deutlich wurden die Bamberger Defizite in der Abwehr, trotz 16 Punkten in der Offensive war Derrick Phelps in der Abwehr der Schwachpunkt. Auch mit den kräftigen Oldenburger Centern Johnson und Dixon hatte GHP so seine liebe Mühe. Zur Halbzeit war das Spiel beim 39:39 ausgeglichen.
Das dritte Viertel begann schlecht für die Hausherren, denn der Oldenburger Ewards, letzte Saison noch in Kölner Diensten, hatte nun fast freie Bahn und baute die Gästeführung auf sieben Punkte (52:59) aus. Dann aber geschahen zwei Spiel entscheidende Szenen: Gäste-Coach Don Beck beorderte Edwards auf die Bank und Dirk Bauermann machte sein Team durch die Einwechslung von Tim Begley für Derrick Phelps, vor allem in der Abwehr, schneller. Dies zeigte Wirkung, GHP Bamberg forcierte Ballverluste und legte, angetrieben durch fünf Punkte von Robert Garrett, einen 14:1 Lauf bis zum 66:60 zum Ende des dritten Viertels hin. Damit war im Grunde die Partie entschieden, denn im letzten Viertel konnte weder Oldenburg den Rückstand wirklich verkürzen, noch Bamberg davon ziehen.
Wie schon einmal erwähnt, zur Zeit gibt es keine Schönheitspreise zu gewinnen, es zählt nur der doppelte Punktgewinn.
Die Bamberg Einzelkritik:
Ensminger (4): Hoppala, er warf nur zweimal in der gesamten Partie auf den Gästekorb, auch verfiel er wieder in seine alte Freiwurfschwäche. Hatte aber auch mit den gegnerischen Centern sehr mächtige Spieler gegen sich.
Mallet (21): Fünf Dreier standen am Ende auf seinem Konto, er scheint in dieser Saison der einzige zu sein, der konstant punkten kann, zum Glück!
Helmanis (8): Endlich wieder einmal traf er seine Dreierversuche. Die Schiedsrichter scheinen sich aber auch auf ihn eingeschossen zu haben. Kaum zuckt er nur ein bisschen, schon hat bekommt er ein Foul aufgebrummt.
Garrett (9): OK, Dirk Bauermann wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Warum er aber so wenig Spielzeit bekam, haben nicht viele verstanden. Er ist leider der einzige Bamberger Akteur, der mit Dynamik zum Korb ziehen kann. Damit riss er immer wieder Löcher in die Gästeabwehr.
Phelps (18): Erzielte 16 seiner 18 Punkte in der ersten Halbzeit, als er heiß wie Frittenfett schien. Seine Offensivqualitäten dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, er ist in der Abwehr das Sorgenkind. Für schnelle, bewegliche Gegenspieler ist er ein leichtes Opfer. Bezeichnet auch: die Wende im dritten Viertel kam, als er auf der Bank saß.
Archibong (11): Er zeigte wieder einmal sein volles Programm, traf aus fast allen Lagen und kümmerte sich in der Abwehr um Edwards. Ihn konnte er zwar nicht ganz ausschalten, im letzten Viertel gelang den Oldenburger dann aber fast nichts mehr.
Nahar (4): Unglücklich bezeichnet wohl seine Leistung heute am besten. Erst bekam er ein sehr fragliches Foul angehängt, ärgerte sich darüber so sehr, dass er beim folgenden Angriff gleich noch eines bekam und ein unsportliches obendrein. Darüber war Dirk Bauermann gelinde gesagt nicht sehr begeistert... 
Begley (12): Wartet nur ab, an ihm werden wir noch viel Freude haben. Versteckt sich zwar phasenweise etwas, doch er hat ein sehr sicheres Händchen aus der Distanz und zum Korb ziehen kann er auch, wobei er dann meist seine Nebenleute bedient. Außer vier Dreiern traf er aber diesmal nichts. Und in der Abwehr ist er sowieso stark.
Das komplette Bamberger Scouting gibt es hier
. .

26.10.2005

Letzte Saison noch die beste Auswärtsmannschaft der Liga, muss sich GHP Bamberg auch im dritten Spiel in fremder Halle beim 75:78 bei Ludwigsburg geschlagen geben.
Gegenüber den schwachen Vorstellungen in Leverkusen und in Köln war bei der heutigen Partie eindeutig ein Aufwärtstrend zu erkennen. In der ersten und auch noch bis weit in die zweite Halbzeit hatte man den Gegner klar unter Kontrolle. Zeitweise betrug der Vorsprung der Oberfranken 15 Punkte und niemand erwartete eine Wende zugunsten der Ludwigsburger. Aber im letzten Viertel hatten die Bamberger Angriffsaktionen nicht mehr die Entschlossenheit wie noch zuvor und obendrein liefen die Ludwigsburger Love und Green "heiß". Beide erzielten nun Punkt um Punkt, während sich die GHPler jetzt immer schwerer taten, zu Korberfolgen zu kommen.
Als beim Stand von 75:75 Ivan Pavic beide Freiwürfe vergab und die Hausherren im Anschluss ihren Vorsprung auf drei Punkte ausbauen konnten, war die Partie eigentlich schon entschieden. Ein letzter Dreierversuch von Garrett, der heute bester GHP-Korbschütze war, brachte leider keinen Erfolg.
Nach dieser Niederlage, die nie und nimmer passieren durfte, da die Schwaben deutlich unter Kontrolle waren, muss sich der amtierende Meister erst einmal nach unten orientieren.
Vielleicht geling ja beim nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Oldenburg Wiedergutmachung.
. .

23.10.2005

Viel Kampf und Krampf prägten den 75:70 Sieg von GHP Bamberg über Gießen nach Verlängerung. 45 Minuten mussten die Zuschauer im Forum warten, ehe der Sieger dieser Partie feststand. Das es die Mannschaft von GHP Bamberg war, die am Ende erfolgreich das Parkett verließ, ist verdient. Man führte fast die gesamte Spielzeit hindurch, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. 
Fünf Minuten waren im ersten Viertel gespielt, Derrick Phelps hatte gerade seinen dritten Ballverlust produziert, sah sich Dirk Bauermann genötigt nach einer Wasserflasche zu treten. Sein Team ließ den Biss in der Abwehr vermissen und stand oft einen Schritt zu weit weg von den Gegenspielern. Die Gießener nutzen den sich bietenden Platz zu einigen leichten Punkten. Erst nach etwas 15 Minuten, man lag gerade mit 21:31hinten, sorgte Robert Garrett fast im Alleingang dafür, dass zum einen der Rückstand schmolz und zum anderen die Kulisse endlich aufwachte. Ein 13:0 Lauf bis zur Halbzeit (33:31) gab die Führung zurück an Bamberg.
In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel meist ausgeglichen, einzig beim 58:52 bei noch knapp vier Spielminuten, dachte man, der Sieg wäre schon perfekt. Aber auf Gießener Seite hatte Campell mit insgesamt 26 Punkten etwas dagegen. Sein Dreier zum 66:66 brachte die Partie in die Verlängerung.
In dieser hatte Bamberg etwas mehr zuzusetzen, bei Gießen schienen nun die Kräfte zu schwinden und die Hausherren kamen doch noch zu ein letztlich verdienten Sieg. 
Die Frühform aus dem Domreiter-Cup scheint eindeutig verloren gegangen zu sein, zur Zeit muss man einfach mit einem Sieg zufrieden sein. Spielerische Glanzlichter kann man jetzt nicht erwarten.
Nun die Einzelkritik der GHPler:
Ensminger (18 Punkte): Wieder einmal ein Double-Double für Bambergs Besten an diesem Abend. Hatte in Wane einen Gegenspieler, der ihn forderte. Machte dafür mit Gießens Hartenstein, was er wollte. 18 Punkte und 13 Rebounds sind Werte, die man von ihm fast schon in jedem Spiel erwartet. 
Mallet (7): Hatte in der Offensive nicht seinen besten Tag, um es so hart zu sagen, er schoss die Lichter aus. Lieferte sich dafür in der Abwehr mit den Gießener Gavel schöne Duelle, die meist zu seinen Gunsten ausgingen. 
Helmanis (4): Er schaffte es in acht Minuten Einsatzzeit vier Fouls zu kassieren. Wobei darin ein unsportliches enthalten ist, als er nach einem sehr fraglichen Foulpfiff die Entscheidung zu heftig mit "Arm-abwinken" kommentierte. Seine beste Aktion war der Dreier unmittelbar vor der Halbzeitsirene. Danach verbrachte er den Rest des Abends auf der Bank.
Pavic (0): Im Gegensatz zu den letzten Spielen durfte er nur für etwa vier Minuten ran. Dabei fiel er nicht sonderlich auf. 
Garrett (14): Mensch, gebt ihm bloß möglichst schnell einen Vertrag für die gesamte Saison. Ich habe es schon einmal geschrieben: er ist ein Stafford-Klon, denn Garrett spielt so, wie Stafford in seinen besten Tagen. Auch, wenn nicht alles klappte, mit seiner Dynamik bei seinen Korbaktionen ist er ein wichtiger Spieler im Bauermannschen Konzept.
Phelps (3): Heute hat der General aber ganz schön geschwächelt. Eine miserable Wurfquote gepaart mit leider nur wenigen gefährlichen Aktionen in der Offensive ergeben unter dem Strich eine schwache Vorstellung. Ist auch in der Abwehr heute den einen oder anderen Schritt zu spät bei seinen Gegenspielern gewesen um deren Punkte noch zu verhindern. Muss sich steigern.
Archibong (14): Mit 14 Punkten und 10 Rebounds hat er an diesem Abend voll überzeugt. Versuchte sich lange Zeit an der Bewachung von Campell, ohne ihn aber ganz auszuschalten. Aber dank seinen Dreiern ist Koko auch aus der Distanz eine Gefahr, was ihn so wertvoll macht. Ab heute hat er den neuen Spitznamen "Rocket-Man". Wie er aus dem Nichts kommend einen Einwurf direkt annahm und per Dunking im Korb versenkte war toll. Auch angelte er sich einige Rebound nur dank seiner phänomenalen Sprungkraft.
Nahar (6): Er hatte tolle Aktionen im Angriff und auch beim Rebound. Schade, dass er in der zweiten Halbzeit kaum mehr zum Einsatz kam. 
Begley (9): Nicht wenige werden aus ihm noch nicht schlau. Er spielt von Position eins bis drei alles, ohne 
das man das Gefühl hat, man hätte von ihm schon alles gesehen. Seine Spielweise ist als unauffällig zu bezeichnen, aber vielleicht ist es gerade dies, was ihn so wertvoll für die Mannschaft macht?
. .

19.10.2005

GHP Bamberg erleidet in Köln eine empfindliche 59:79 Niederlage und ist nun mit 2:4 Punkte ein ganzes Stück von der Tabellenspitze entfernt. Ein Grund, aber keine Entschuldigung, kann die größere Frische des Kölner Teams sein, das zwei Tage mehr Ruhepause hatte. Die merkte man in der zweiten Halbzeit, als die Rheinländer von 47:45 aus 75:52 davonzogen. Bamberg leistete sich zudem sieben Ballverluste mehr und auch die Reboundstatistik ging mit 29 zu 23 zu Gunsten von Köln aus.
Gut, man kann ebenso wie am vergangenen Freitag in Leverkusen auch in Köln verlieren, aber man darf sich auch die Frage gestatten lassen, ob alles getan hat um dies zu verhindern. 
hier das komplette Bamberger Scouting
. .

17.10.2005

GHP Bamberg gelingt der erste Saisonsieg durch ein 81:64 Erfolg gegen Karlsruhe. Das Ergebnis spricht für einen klaren Sieg für GHP Bamberg, bis es aber so weit war, musste harte Arbeit geleistet werden. Bamberg brauchte bis in das dritte Viertel um seinen Rhythmus zu finden und Karlsruhe zu distanzieren. Die Niederlage in Leverkusen schien den Spielern doch noch in den Köpfen zu stecken und bei so mancher Aktion war deutliche Verunsicherung zu spüren. Richtig locker und befreit wirkte man selten, zu einem am Ende deutlichen Sieg nach Punkten langte es aber.
In dieser Anfangsphase der Saison geht es nicht darum schön zu spielen, vielmehr zählen nur Siege. Bereits am Mittwoch steht mit der Partie in Köln ein erster echter Härtetest auf dem Plan, dann wird sich zeigen, wo man steht.
Mancher fragte sich gestern, wo Testspieler Ray Hairston sei. Sein Probevertrag wurde nicht verlängert und er flog bereits am Samstag wieder zurück in die USA. Nach wie vor ist man nun auf der Suche nach einem passenden Spieler für die Position 4. Immer wieder hört man den Namen Jerome Beasley, aber ob dies mehr als nur ein Gerücht ist, wird die nächste Zeit zeigen.
Hier wie gewohnt die total subjektive Einzelkritik der Bamberger Akteure:
Ensminger (12 Punkte): Es wie in den letzten Jahren, in der Liga gibt es nur wenige Gegenspieler, die ihn wirklich halten können. Bei Karlsruhe war gestern jedenfalls keiner dabei. Unter dem gegnerischen Korb war er "unstoppable", er traf 100%. Einzig bei seinen beiden Notwürfen mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr traf er aus der Halbdistanz nicht. Und was besonders beachtlich ist: in den beiden bisherigen Saisonspielen traf er 8 von 9 Freiwürfen!
Mallet (17): Er scheint sich in dieser neuen Saison noch mehr vorgenommen zu haben. Immer wieder "wuselt" er sich durch die gegnerische Abwehr und findet doch den Abschluss. Konzentriert sich mehr auf seine Rolle als Shooting-Guard als auf die Spielgestaltung. Bis jetzt hat er überzeugt.
Weber (0): War nur kurz auf dem Feld.
Helmanis (7): Scheint so langsam wieder an alte Form anzuknüpfen, hat seinen Durchhänger vom Ende der letzten Saison überwunden. Wobei sich seine Einsatzzeit in Zukunft wohl auch kaum erheblich ausweiten wird.
Pavic (4): Er will es dieses Jahr wissen, stand zum ersten Mal in der Anfangsformation. Überzeugte durch viel Einsatzwille und hat sich für die Zukunft empfohlen.
Garrett (7): Er spielt so, wie es Rick Stafford zu seinen besten Zeiten machte. Ihm sollte man möglichst bald einen Vertrag für die komplette Saison anbieten, so einen Spielertyp, der mit viel Dynamik zum Korb zieht, kann GHP Bamberg nur weiterbringen. Vor allem, solange Hamann und Stafford noch verletzt sind. Sonst hat man ja keinen, der mit Dampf den Korb attackieren kann.
Schröder (2): Spielte nur knapp zwei Minuten.
Phelps (9): Warum er den Spitznamen "General" hat, sollte nun allen klar sein. Auch, wenn er mit seiner Trefferquote haderte, er hält die Fäden des Spielaufbaus fest in seiner Hand. OK, er ist in der Abwehr manchmal einen Schritt zu spät, aber dieses kleine Manko macht er mit viel Erfahrung, Ballsicherheit und Übersicht im Angriff wieder wett.
Hauer (0): Er ist erst 17 Jahre alt und bekommt schon die Möglichkeit in der Bundesliga zu spielen. Zwar nur für wenige Minuten, aber er kann nur dazulernen. Auch ein Steffen Hamann hat einmal klein angefangen. Agierte gestern etwas unglücklich, aber geben wir ihm Zeit.
Archibong (9): Erfüllte seine Aufgabe, Karlsruhes Besten Narcisse Ewodo, an die Kette zu legen, einigermaßen gut. Aber auch in der Offensive kämpfte er, im Gegensatz zum Leverkusener Spiel, um jeden Rebound.
Nahar (3): Der frisch gebackene Familienvater machte seine Sache in den knapp 13 Minuten auf dem Feld sehr gut. Er angelte sich sechs Rebounds und half so mit die Reboundstatistik eindeutig zu einer Bamberger Sache (42 zu 32) zu  machen.
Begley (11): Ich weiß nicht, was er in der Halbzeitpause zu sich genommen hat, aber es muss eindeutig das richtige gewesen sein. Schien er in den ersten beiden Vierteln seine Rolle im Team noch zu suchen, zeigte er in der zweiten Hälfte, was ihn ihm steckt. Ein "no-look-pass" auf Ensminger und ein "touch-pass" auf Archibong waren die Zuckerstückchen, die er dem erstaunten und begeisterten Publikum präsentierte.
hier das komplette Bamberger Scouting
. .

13.10.2005

GHP Bamberg bleibt der Tradition treu und verliert den Bundesligaauftakt in Leverkusen mit 75:80. Wie schon in den letzten drei Saisons, startet Bamberg mit einer Niederlage. Nicht, dass dies ein schlechtes Omen wäre, denn man stand dann ja jeweils am Ende im Finale...
Um es kurz auf einen Nenner zu bringen: der Leverkusener Sieg ist voll auf verdient, sie wären vor allem nach der Halbzeitpause wesentlich engagierter, heißer und wollten den Sieg mehr. Auf Bamberger Seite schien es, man sonnte sich noch im Glanz der Siege des Domreitercups und vergaß, dass man auswärts auch einmal dagegen halten muss. Ausdruck der größeren Leidenschaft auf Seiten der Rheinländer ist die Rebound-Statistik: 24 Offensivrebounds stehen nur 5 der GHPler gegenüber. Dies sagt wohl alles aus!
Aber: man sollte jetzt nicht in Trübsal verfallen, die Saison ist noch lang und die Spieler werden aus ihrem Auftreten sicherlich die richtigen Lehren gezogen haben. Dies muss dann halt am kommenden Montag der nächste Gegner Karlsruhe ausbaden...
hier das komplette Bamberger Scouting
. .

09.10.2005

Domreitercup 2005: Drittes Spiel, dritter Sieg. In der Wiederauflage des Finales um die deutsche Meisterschaft hatte GHP Bamberg klar die Nase vorne und besiegt Frankfurt deutlich mit 77:57. 
Der Titel "Sieger Domreitercup 2005" wird sicherlich nicht auf den Briefköpfen von GHP Bamberg stehen. Aber einige Erkenntnisse brachten die vergangenen drei Tage schon: 
Erkenntnis 1: GHP Bamberg hat eine fast schon beängstigende Frühform und geht sehr gut gerüstet in die neue Saison. Alle drei Spiele wurden deutlich gewonnen.
Erkenntnis 2: Die neuen Spieler Phelps und Begley fügen sich fast nahtlos in die Mannschaft ein, wobei letzterer seine Stärken eindeutig in der Defensive zu haben scheint.
Erkenntnis 3: Die Ligakonkurrenten Frankfurt und Bonn präsentierten sich (noch) nicht als schwierige Gegner. Frankfurt konnte den Verlust von Williams und Ellis nicht adäquat ersetzen und Bonn wird wohl in der Zukunft kleinere Brötchen backen. Jedenfalls solange sie keinen vernünftigen Center haben...
Fazit: Als Anhänger von GHP Bamberg kann man sich auf die neue Saison freuen, eine Platzierung unter den ersten vier der Tabelle scheint nach den Eindrücken der drei Bamberger Spiele realistisch zu sein.
. .

08.10.2005

Domreitercup 2005: Zweites Spiel, zweiter Sieg. Im Duell der Meister besiegt GHP Bamberg den amtierenden portugiesischen Titelträger Queluz Sintra mit 82:64. Viel neue Erkenntnisse brachte die einseitig verlaufende Partie nicht, zu schwach präsentierten sich die Gäste. Schnell führten die Hausherren zweistellig und kamen auch im weiteren Verlauf nicht mehr in Gefahr das Spiel noch zu verlieren. Wieder erhielten die Spieler aus der zweiten Reihe viel Gelegenheit ihr Können zu zeigen. Zeitweise standen Hauer, Pavic, Schröder, Weber und Begley gleichzeitig auf dem Feld, was wohl einem Altersdurchschnitt von etwa 22 Jahren darstellt und für Bamberger Verhältnisse einem Jugendwahn gleichkommt. Wiederum nicht einmal in der Halle war Roy Hairston, der immer noch an einer Darmgrippe leiden soll. Vielleicht bekommen die Zuschauer ihn am Sonntag zu sehen, oder auch überhaupt nicht mehr...?
. .

07.10.2005

Domreitercup 2005: Erstes Spiel, erster Sieg. GHP Bamberg besiegt in einer einseitigen Partie Telekom Bonn sicher mit 76:58. Nächste Woche zum Bundesligastart geht es richtig los, am Freitag trafen sich im Forum Bamberg schon einmal zwei Teams die mit unterschiedlichen Zielsetzungen in die neue Saison gehen werden. Während Bamberg als Ziel das Play-off Halbfinale angibt, wird sich Bonn mit dieser Mannschaft strecken müssen, um überhaupt in die Play-off zu kommen. Gut, man spielt nur so stark, wie es der Gegner zulässt, aber der Glanz vergangener Jahre ist bei den Rheinländern verblasst. 
GHP Bamberg trat ohne die verletzten Beechum, Hamann, Stafford, Pavic, Hairston und Nahar an. Die verbliebenen Akteure machten ihre Sache recht gut, wenn man einmal die Anfangsphase ausnimmt, als sich alle Spieler erst einmal "warm" laufen mussten. Besonders beäugt wurde Neuzugang Robert Garrett, der anfangs sichtbar nervös agierte. Mit zunehmender Spieldauer aber wurde er aber immer selbstbewusster und zeigte, warum man ihn holte.
Gekonnt souverän leitete Derrick Phelps den Spielaufbau, Tim Begley deutete an, dass er auf den Positionen 1 bis 3 universell einsetzbar ist und Youngster Sajmen Hauer zeigte, er kann die gesetzten Aufbauspieler wenigstens einige Minuten achtbar vertreten.
. .

04.10.2005

Mit Robert Garrett wurde ein Spieler verpflichtet, der mit seiner kraftvollen und flinken Art die Lücke schließt, die nach der Verletzung von Rick Stafford entstanden ist. Nach wie vor ist es sehr ungewiss, ob und wann Rick Stafford je wieder professionell Basketball spielen wird. Deshalb wurde Garrett erst einmal ein 6 Wochen Vertrag mit Option auf weitere eineinhalb Monate gegeben. Dann wird man sehen, wie sich die Saison bis dahin entwickelt hat. Man kann sich aber durchaus vorstellen, ihn bis zum Saisonende im Bamberger Dress zu sehen. 
Es stellt sich aber die Frage, warum ein deutscher Nationalspieler, der eine ganz passable Europameisterschaft gespielt hat, kurz vor Saisonbeginn für einen Zeitvertrag in Bamberg anheuert und keinen Saisonkontrakt woanders erhält? Jedenfalls ist die Verpflichtung des 28jährigen Ochsenfurters ein Gewinn für GHP Bamberg, er wird dem Team sicherlich weiterhelfen. 
Spätestens jetzt ist an der Zeit alte Widerstände gegen ihn fallen zu lassen und als Mitglied von GHP Bamberg willkommen zu heißen. 
. .

02.10.2005

Beim hochkarätig besetzten Turnier in Sopot (Polen) unterlag GHP Bamberg dem russischen Vizemeister Dynamo Moskau knapp mit 74:78. Bester Scorer auf Bamberger Seite war Demond Mallet mit 21 Punkten gefolgt von Chris Ensminger mit 14 Punkten. Das komplette Scouting findet man hier.
Der potentielle Neuzugang Roy Hairston konnte mit 6 Punkten in 19 Minuten noch nicht voll überzeugen. Entschieden wurde die Partie an der Freiwurflinie: GHP Bamberg traf nur 12 von 26 Versuchen, die russische Mannschaft dagegen 16 von 23.
Am Nachmittag spielt GHP Bamberg gegen Hapoel Tel Aviv um den dritten Rang.

Das wird Dirk Bauermann freuen: sein Team besiegt im Spiel um den dritten Platz Hapoel Tel-Aviv mit 67:54 und festigt damit seinen Ruf als defensiv starke Mannschaft. Beste Punktelieferanten waren diesmal wieder Demond Mallet mit 16 Punkten und Uvis Helmanis mit 13 Zählern. Form verbessert zeigte sich Roy Hairston der aus allen Lagen traf und 14 Punkte markierte. Das komplette Scouting findet man hier.
. .

27.09.2005

Das Bayerische Fernsehen wird die Spiele von GHP Bamberg in der Euroleague übertragen. Nach langem Suchen wurde endlich ein TV-Partner für die vorgeschriebenen Übertragungen der Heimspiele in der Euroleague gefunden. Wie das Bayerische Fernsehen in der gestrigen Sendung Blickpunkt Sport mitteilte, werden die Spiel von GHP Bamberg jeweils am Donnerstag um 22:45 Uhr gezeigt. Ob es sich dabei um "Live on Tape", also das gesamte Spiel Zeit versetzt oder nur um eine Zusammenfassung handeln wird, war nicht zu erfahren. Auch ist noch unklar, ob nur die Heimspiele oder auch die Auswärtsspiele gesendet werden. 
. .

14.09.2005

Gestern Abend war es wieder soweit, die Basketballlose Zeit ist vorbei. Seit dem 23.6., als GHP Bamberg Meister wurde, habe ich kein Basketballspiel mehr live verfolgt. Also wurde kurz entschlossen, den hohen Benzinpreisen zum Trotz, die Reise in die Basketballprovinz nach Auerbauch zum Testspiel GHP Bamberg vs. Nürnberg in Angriff genommen. In der kleinen aber feinen neuen Dreifachturnhalle sahen die Zuschauer ein typisches Testmatch. Beiden Teams merkte man deutlich an, sie stecken mitten in der Vorbereitungsphase. Noch gelang nicht alles, vieles bliebt noch Stückwerk. Bamberg war nur mit acht Akteuren angereist, in der Starting Five standen Ensminger, Mallet, Archibong und die beiden Neuzugänge Phelps und Begley. Auf der Bank saßen noch Hauer, Nahar und Pavic. Bamberg hatte den Erstliga-Aufsteiger Nürnberg fast immer unter Kontrolle, einzig eine Schwächeperiode zu Beginn des zweiten Viertels nutzten die Mittelfranken zu einem 18:3 Lauf aus. Aber immer, wenn Bamberg die Intensität erhöhte, hatte der Gegner keine Chance. 
Chris Ensminger konnte mit seinen Gegenspielern machen, was er wollte, er war eigentlich überhaupt nicht zu stoppen. Koko Archibong traf einige Dreier und holte zahlreiche Rebounds. Demond Mallet präsentierte sich schon in erstaunlich guter Form, zog wie gewohnt ohne Furcht in die gegnerische Zone und traf auch aus der Distanz. Der neue Aufbauspieler Phelps zog im Angriff routiniert die Fäden, einzig in der Abwehr kommt er nicht an das Niveau von Steffen Hamann heran. Der zweite Neuzugang Tim Begley hat sicherlich noch Potential nach oben, vielleicht muss er sich auch erst an die Mannschaft gewöhnen. Mike Nahar spielt wie man ihn kennt: sicher aus der Distanz treffend und mit vollem Herzen dabei. Ivan Pavic bekam viel Spielzeit und Youngster Hauer musste einiges Lehrgeld bezahlen. 
Den 72:61 Sieg gegen den Liganeuling sollte man nicht über- oder unterbewerten, beide Teams stecken, wie schon erwähnt, mitten in der Saisonvorbereitung. Bis zum ersten Jump bleiben noch knapp vier Wochen.
Am Rande der Partie gab GHP-Manager Wolfgang Heyder bekannt, man sei immer noch auf der Suche "nach einem starken Spieler für die Position 4, der uns weiterbringt." Mit einer Verpflichtung sei aber nicht "in den nächsten zwei Wochen" zu rechnen. Die hängt sicherlich damit zusammen, dass Dirk Bauermann noch solange mit der Nationalmannschaft bei der EM in Serbien weilt. Laut Co-Trainer Volker Stix hat man mit Dirk Bauermann "täglich mindestens 3 mal telefonischen Kontakt" und er ist ständig über den Zustand der Mannschaft informiert.
. .

04.08.2005

Das Lazarett bei GHP Bamberg wird immer größer. Steffen Hamann hat sich am Mittwoch beim Lauftraining einen doppelten Kreuzband- und vermutlich auch einen Innen- und Außenbandriss am linken Knie zugezogen. Diese schockierende Nachricht ist für den Sympathieträger des Bamberger Basketball ein herber Rückschlag. Normalerweise dauert der Heilungsprozess bei so einer schweren Verletzung mindestens 6 bis 8 Monate. Demnach ist mit einem Comeback des Guards frühestens zum Ende der regulären Bundesligarunde im März oder April 2006 zu rechnen.
Nach den Verletzungen von Hurl Beechum und Rick Stafford ist Steffen Hamann bereits der dritte Akteur der mit einer langwierigen Blessur ausfällt. Wobei es aus heutiger Sicht nicht sicher scheint, ob Beechum und Stafford  überhaupt ihre Basketballstiefel noch einmal schnüren können.
Will man in der Bundesliga und Euroleague eine gute Rolle spielen, muss ein adäquater Ersatz für Steffen Hamann gefunden werden. Das Hoffen auf ein College-Schnäppchen im Oktober scheint nicht der richtige Weg zu sein. Man braucht einen erfahrenen Mann, der den europäischen Basketball kennt und in der Lage ist GHP Bamberg weiterzuhelfen. Angeblich wurde bereits mit einem Kandidaten verhandelt. Wie aber heute auch zu vernehmen war, scheint das Budget ausgereizt zu sein um einen "Kracher" zu verpflichten. Belastend für den Etat sind die 250.000 Euro die bei der Euroleague als Kaution hinterlegt wurden. 
Schien vor einigen Tage die Zukunft von GHP Bamberg noch rosig zu sein, geriet die Struktur der Mannschaft durch die schlimme Verletzung Hamanns aus den Fugen. 
Bleibt nur der Wunsch und die Hoffnung, dass die Heilung möglichst schnell und reibungslos verläuft und wir Steffen Hamann bald in alter Frische auf dem Parkett im Forum bewundern dürfen.
. .

30.07.2005

Wie an dieser Stelle schon gestern berichtet hat Steffen Hamann seinen Vertrag mit GHP Bamberg um 2 Jahre verlängert und Pascal Roller kommt definitiv nicht nach Bamberg. Weiterhin wurde auf der heutigen Pressekonferenz die Verpflichtung von Tim Begley, einem 22jährigen US-Aufbauspieler, bekannt gegeben. Der von Dirk Bauermann beobachtete Spieler soll für Verstärkung auf den kleinen Positionen sorgen. Mehr zu seinem Statistiken gibt es hier 
Hurl Beechum wird, wie schon vermutet, erst wieder im Januar wieder mit dem Basketballspielen anfangen können. Rick Stafford wurde vor 14 Tagen an seinem verletzen Ellbogen operiert und kann frühestens in 10 Wochen mit dem Training beginnen. Manager Wolfgang Heyder bestätigte, dass man mit einigen Spielern in Verhandlungen gewesen sei, diese sich aber gegen GHP Bamberg entschieden. Hinter den Kulissen spricht man von Nadjfeji, Garris und Micheal Wright von Berlin. Ebenso soll man mit Pascal Roller für den Fall eines Weggangs von Steffen Hamann über einen Wechsel von Frankfurt nach Bamberg einig gewesen sein. Auch wird weiter mit potentiellen Neuzugängen verhandelt, Namen wurden aber keine genannt.
Ein Bild von Steffen Hamann im Trikot des neuen Ausrüsters Spalding gibt es hier 
. .

zurück zur startseite