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Saisonbilanz 2010

Jetzt ist sie rum, die Saison der Bamberger Basketballer, die mit dem Pokalsieg und der deutschen Meisterschaft zwei Titel nach Franken brachte. Erstmals seit 2003 gelang es wieder einer Mannschaft beide Titel zu gewinnen.

Kleine Anekdote am Rande: nach dem Pokalerfolg standen meine Mitfahrer und ich in Frankfurt in der Nähe der Ballsporthalle am Parkplatz, als ein Mann uns zum Sieg beglückwünschte. Er war Journalist und meinte zu uns, gerade eben auf der Pressekonferenz wurde davon gesprochen, dass der Pokalsieger seit sieben Jahren danach nicht mehr Meister wurde. Unsere Antwort war kurz und knapp: dies wird sich dieses Jahr ändern. Und so kam es dann auch.

Bamberg ist mit vier Titeln (drei Meisterschaften und einem Pokalsieg) in den letzten sechs Spielzeiten das erfolgreichste Team in diesem Zeitraum. Mit Fug und Recht kann von der Ära Bambergs gesprochen werden: Seit 2003 waren die Franken 8-mal in Folge in den Play-off, 7 mal im Halbfinale, 5 mal im Finale und 3 mal Meister. Ein großartiger Erfolg, der die Kontinuität, die Leidenschaft und die Kompetenz der Verantwortlichen eindrucksvoll bestätigt. Ein kleiner Seitenhieb auf unsere Freunde aus Berlin darf in diesem Zusammenhang erlaubt sein: Die Hauptstädter haben es im selben Zeitrum auf zwei Pokalsiege und eine Meisterschaft gebracht.

Aber ist deswegen alles gut und richtig gelaufen? Fangen wir am Anfang an.

Bamberg gewann von den ersten acht Spielen nur zwei, von den restlichen 26 dann 20. Das heißt, man verlor in den ersten acht Partien genauso oft wie in 26 folgenden. Und genau mit diesem schlechten Saisonstart verbaute man sich schon eine bessere Ausgangsposition für die Play-off. Jetzt im Nachhinein war es zwar egal von welchem Platz man in die Play-off startet. Wer konnte schon ahnen, dass sich die in der Abschlusstabelle vier bestplatzierten Mannschaften bereits in der ersten Play-off Runde verabschieden würden? Aber mit diesem schlechten Start sorgte man für Unruhe im Umfeld und bei den Fans.

Nicht Wenige kritisierten in dieser Phase Trainer Chris Fleming und die Mannschaft hart. Mehrmals kam ein Bruch ins Spiel weil Casey Jacobsen und Peja Suput, die beiden besten Bamberger Spieler, zusammen auf der Bank saßen. Gegen Ulm, Frankfurt und Weißenfels verschenkte man durch eine schwache Leistung im letzten Viertel den möglichen Sieg, obwohl man jeweils schon zweistellig führte.

Man kann nicht 34 Spieltage hochkonzentriert spielen, dies ist schon klar. Aber die Schwäche, Spiele nach hoher Führung auch siegreich zu beenden, zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Meister wird man im Juni, nicht im Oktober. Diese Aussage ist auch richtig. Wenn man jedoch mit sechs Niederlagen startet und diese Hypothek die gesamte Saison durchschleift, läuft man der Tabellenspitze immer hinterher. Andererseits ist es ja nicht so, dass man dies mit Absicht tut. Aber es ist schon die Frage nach den Gründen erlaubt.

Die Mannschaft blieb im Kern erhalten, mit Casey Jacobsen und Brian Roberts kamen nur zwei neue Stammspieler hinzu. Ein Schwachpunkt war zu Beginn der Aufbau. Mit einem nicht fitten John Goldsberry und Karsten Tadda als Backup zu starten, war ein Fehler. Erst mit der Nachverpflichtung Anton Gavels kam Sicherheit und Gefahr in den Spielaufbau.

Das Team wirkte nicht als Mannschaft, sondern wie eine Ansammlung guter Einzelspieler. Negativer Höhepunkt war die verheerende 44:62 Heimniederlage gegen Alba Berlin. Noch nie habe ich es erlebt, dass das Bamberger Publikum höhnisch Punkte des Gegner, noch dazu wenn er aus Berlin kommt, beklatschte. Als dann wenige Tage darauf auch noch klar gegen Bonn verloren wurde, schien das Aus für Chris Fleming nahe.

Doch der Overtime-Erfolg in Düsseldorf läutete die Wende zum Guten ein. Von den nächsten neun Spielen wurde nur noch eines verloren. Wie realistisch eine Entlassung Chris Flemings wirklich war, wird nur das Management wissen. Fakt ist aber auch, dass in Bamberg in den letzten 20 Jahren kein Trainer vorzeitig gehen musste. Ein langer Atem zahlt sich doch meist aus. Nach dem miserablen Saisonstart war aber auch klar, es muss sich etwas ändern.

Chris Fleming nahm einige taktische Änderungen vor, so rutschte Karsten Tadda für Brian Roberts in die erste Fünf, ebenso Tibor Pleiß für Elton Brown. Über die gesamte Saison betrachtet waren Bambergs Stärken die gute Abwehr und die beste Trefferquote aus dem Dreierland aller Teams. Mit Gavel, Goldsberry und Roberts hatte man drei sehr starke kleine Leute, die offensiv und defensiv viel Druck aufbauten. Dahinter klaffte aber eine Lücke. Tadda braucht noch Zeit, um ein vollwertiger Ersatz zu werden und Robert Garrett hatte in den letzten Monaten endgültig den Anschluss verloren.

Größter Schwachpunkt war der Rebound und hier vor allem die Arbeit am offensiven Brett. Man holte sich nur jeden vierten möglichen Abpraller. Teams wie Göttingen, Oldenburg und Bonn waren da wesentlich besser, die sich bis zu vier Rebounds mehr sicherten und so zu mehr zweiten Wurfchancen kamen.

Die Stärken lagen aber woanders. Immer, wenn man mit Leidenschaft, Einsatz, Intensität und als Mannschaft spielte, hatte es der Gegner schwer zum Sieg zu kommen. Oft wurde bereits im ersten Viertel ein großer Vorsprung herausgespielt und damit die Basis für erfolgreiche Partien gelegt. Bamberg war aber kein Comeback-Team. Lag man hinten, konnte man nicht viele Spiele noch drehen.

Wie geht es weiter? Die Mannschaft wird hoffentlich kein ganz neues Gesicht erhalten, es sollte unbedingt versucht werden Suput, Jacobsen, Goldsberry und Gavel zu halten, die für mich die Eckpfeiler dieser Mannschaft sind. Nach der endgültigen Trennung von Okulaja und Newson, die angeblich noch den Etat belasteten, sollte eigentlich ausreichend Geld vorhanden sein.

John Goldsberry

Vor Jahresfrist stellte ich an dieser Stelle die Frage, ob John Goldsberry nach seiner schweren Verletzung der Anführer sein kann, der er einmal in Leverkusen und Artland war. So eindeutig und klar kann die Frage immer noch nicht beantwortet werden. Bis Anfang dieses Jahres wäre die Antwort nein gewesen. Doch seit dem Frühjahr zeigt seine Leistungskurve steil nach oben. Zugute kam ihm die taktische Umstellung von Coach Chris Fleming ihn zusammen mit Anton Gavel spielen zu lassen, anstatt entweder ihn oder den Slowaken. So lastet nun nicht mehr die Last des Spielaufbaus und Vollstrecker alleine auf seinen Schultern.

Lange Zeit schien das Wort Verteidigung bei ihm eine allergische Reaktion hervorzurufen. Ein ausgezeichneter Passverteidiger war er schon immer, wenn es allerdings um die Mannverteidigung ging, zeigte der US-Boy oftmals typische amerikanische Schwächen. Aber auch auf diesem Gebiet hat er sich verbessert. Offensiv zeigte er seine Klasse: 58% Trefferquote aus dem 2-Punkte-Bereich sind der beste Wert des gesamten Teams, ebenso seine 3,3 Assists im Schnitt. Dass er keine Wurfmaschine ist und wohl auch nie werden wird, zeigen die 4,3 Würfe die er pro Partie nimmt. Aufbaukollege Anton Gavel ist da aktiver, er wirft 6,3-mal auf den gegnerischen Korb.

Sein Vertrag läuft aus. Ob ich ihn verlängern würde? Ein klares Ja. Erstens: Man weiß, was man an ihm hat, man kennt seine Stärken und Schwächen. Zweitens: Ich glaube er hat noch Potential im Tank, er kann noch mehr der Leader des Teams sein, seine Mannschaft tragen, Akzente setzen, offensiv wie auch defensiv. So wie er es die letzten Wochen tat.

Peja Suput

Der beste Spieler der Mannschaft, Punkt. Mehr gibt es nicht zu sagen. Für mich nicht nur der MVP des Teams, sondern auch der Liga.

Warum? Er kann von Position 2 bis Center alles spielen. Er hat dank der Ex-jugoslawischen alten Schule die technischen und taktischen Fähigkeiten zu dominieren. Er spielt nach Casey Jacobsen nicht nur die meisten Minuten, er nimmt auch mit 10,4 Würfen die meisten Schüsse und ist obendrein mit 4,7 gefangenen Abprallern vom Brett ein guter Rebounder. Und auf der Position 4 ist die Liste der Gegenspieler, die er in dieser Saison vernascht hat ziemlich lang. Wenn er seinen serbischen Tango auspackt, tanzt er seine Gegenspieler aus und lässt sie sehr alt aussehen.

Eigentlich gibt es in der Liga keinen Gegner, der ihn halten kann. Wenn er denn will.

Und das ist der Grund, warum Peja Suput eben nicht MVP der Liga wurde. Galavorstellungen wechseln sich halt auch mit Spielen ab, in denen man den Eindruck hat, er habe keine große Lust auf Verteidigung. Wenn er aber will, dann kann er schon mal einen Gegner komplett aus dem Spiel nehmen.

Er ist das lebende Mismatch. Groß genug um über seinen Gegenspieler hinwegzuwerfen oder schnell genug um mit ein, zwei Drehungen und aufgelöstem Sternschritt (ganz alte Schule; den übrigens kaum noch ein Collegeboy richtig gut kann) mit Unterhandkorbleger abzuschließen.

Auch sein Vertrag läuft aus, aber Suput und Brose sollen sich schon einig sein, den Vertrag zu verlängern. Andererseits wird ihm ein Angebot aus Berlin nachgesagt, die ja schon lange einen richtig guten Vierer suchen. Die Frage wird sein, tut er sich noch einmal 2 Jahre (wegen nur einem Jahr wird er sicher nicht nach Berlin mit seiner Familie umziehen) einen jugoslawischen Trainer an (ja, ich weiß Jugoslawien gibt es nicht mehr, aber ihr wisst schon, was ich meine)? Noch dazu einen Luka Pavicevic, der ja nicht ganz einfach sein soll.

Brian Roberts

Das laufende Phlegma. Ein wenig mehr gezeigte Emotionen wären nicht schlecht. Aber vielleicht würde er dann auch nicht mehr so gut treffen. Gerade das Eiswasser, was sicherlich in seinen Adern fließt, hat seiner Mannschaft einige Male den Arsch gerettet. Erinnern wir uns nicht alle mit Begeisterung an seine beiden Dreier, die im Eurocup eine schon verlorene Partie gegen die Italiener aus Biella in den Schlusssekunden noch drehen ließ.

Detlef Schrempf, vor Dirk Nowitzki der beste deutsche Basketballer in der NBA, kommentierte seine Rolle als 6. Mann (für die er zweimal von der Liga geehrt wurde) so: „Es ist nicht entscheidend, wer am Anfang auf dem Feld steht, sondern am Ende“.
Genauso wird sich wohl Brian Roberts seine veränderte Rolle schön geredet haben, als er aus der Starting Five flog und zum Edelreservisten wurde. Aber es spricht für seinen Charakter, dass er sich nicht hängen ließ und zum zweitbesten Scorer wurde.

Und eines ist in der abgelaufenen Saison auch klar geworden: Ein Aufbauspieler ist Brian Roberts nicht. Er kann auf dieser wichtigen Position aushelfen, aber die alleinige Verantwortung für den Spielaufbau ist bei anderen Akteuren besser aufgehoben. Darum verstehe ich die Absicht von Chris Fleming nicht, die dahinter steckt, wenn manchmal Brian Roberts den Ball bringt, obwohl John Goldsberry und Anton Gavel mit auf dem Parkett stehen. Spontan fällt mir das Spiel in Weißenfels ein, als ein Ballverlust von Roberts die Niederlage einläutete. Auch im Pokalfinale gegen Frankfurt wäre es fast schief gegangen, als er den Ball kurz vor dem Ende der Partie verlor und so das Spiel noch einmal eng und spannend machte. In solchen Situation darf er einfach nicht den Ball nach vorne tragen, dies muss ein gelernter Aufbauspieler machen.

Auch bei ihm ist eine zeitweilige Verteidigungsunlust festzustellen. Er kann seinem Gegenspieler schon auf den Füßen stehen und ihm das Leben zur Hölle machen – wenn er will. Manchmal läuft er aber auch nur nebenher und scheint das Geschehen aus der Distanz zu betrachten. Hier muss er an sich arbeiten.

Möchte ihn jetzt nicht schlechter machen als er ist. Seine Drives zum Korb sind schon eine Augenweide. Und nicht nur einmal fragte man sich, wie er es geschafft hat, den Ball im Korb trotz Bedrängnis unterzubringen. Außerdem gehört sein Wurf zu den elegantesten der Liga. Aber dafür kann man sich nichts kaufen.

Froh bin ich, dass er noch einen Vertrag für die nächste Spielzeit besitzt, denn auch bei ihm bin ich mir sicher, wir haben noch nicht alles von ihm gesehen. Schließlich ist er noch jung und hat gerade einmal zwei Jahre Erfahrung als Profi hinter sich.

Casey Jacobsen

Wie von mir vor der Saison prophezeit, spielte er nicht die dominierende Rolle wie noch im Meisterjahr 2007. Dazu hatte er diesmal stärkere Nebenleute in der Mannschaft. War er vor drei Jahren noch der Alleinunterhalter im Team, verteilte sich die Scoringlast diesmal auf mehrere Schultern.

Nach den beiden Jahren in der NBA bei Memphis und bei Alba Berlin schien er etwas Rost angesetzt zu haben. Zeichnete ihn bei seinem ersten Engagement in Bamberg noch die Schnelligkeit aus, mit der er einen Ball fangen und werfen konnte, verlängerte sich diese Zeit um winzige Bruchteile einer Sekunde. Dies langte aber aus, um den Gegenspielern eine bessere Verteidigungsposition zu ermöglichen. Die Folge war eine schlechtere Trefferquote. Aber im Laufe der Zeit fand er zu seiner alten Schnelligkeit zurück und variierte sein Spiel.

Vom rollenspielenden Distanzschützen gewandelt, zeigte er sein ganzes Programm. Seine dynamischen Bewegungen zum Korb gehören noch immer zum Feinsten. Aber dies ist nicht seine Hauptwaffe, dies ist eindeutig sein Distanzwurf, der zwar mit 38% Trefferquote nicht unbedingt sehr stabil ist. Dafür bindet er aber mindestens einen Abwehrspieler auf dem Flügel und eröffnet dadurch Räume für seine Mitspieler.

Außerdem scheint er so was wie die Mutter der Kompanie zu sein, der Leader of the Pack, der heimliche Chef. Er hält den Laden zusammen, staucht auch mal einen jungen Spieler zusammen oder verteilt anerkennende Klapse. Er ist sich aber auch nicht zu schade, den Balljungen zu spielen. So geschehen gegen Ende der regulären Saison, als er wegen einer Knieverletzung einige Partien aussetzte. Für einen Akteur mit 287 NBA Spielen keine Selbstverständlichkeit!

Defensiv ist er athletisch genug um auch größere Gegner zu verteidigen und flink auf den Beinen ist er allemal. Auch, wenn sein offensiver Output nicht beeindruckend scheint, ist er für mich neben Peja Suput der wichtigste Mann bei Bamberg. Es sollte versucht werden wenigstens einen, wenn nicht sogar beide für die neue Saison weiter zu verpflichten. Hinter vorgehaltener Hand spricht man davon, Casey Jacobsen hätte seinen Vertrag schon verlängert.

Anton Gavel

Was haben eigentlich die Scouts im Sommer getan? Offensichtlich haben sie alle geschlafen, denn den unbeschäftigten Anton Gavel hatte überhaupt keiner auf dem Radar. So versauerte er in der Slowakei bis der Anruf von Bamberg kam, um als Ersatz für den verletzten John Goldsberry einzuspringen.

Glück für uns. Ein Mann seiner Klasse hat es verdient in einer guten Mannschaft zu spielen. Und sind wir doch mal ehrlich: Er hat Chris Fleming den Job gerettet. 2-6 betrug die Bilanz der ersten Saisonspiele, ehe Anton Gavel zur Mannschaft stieß. Bis zum Jahreswechsel konnten dann acht der nächsten neun Ligapartien gewonnen werden.

Seine Qualitäten sind unbestritten. Er agiert mehr vom Zonenrand, kann seinen eigenen Schuss kreieren und aus dem Dribbling heraus werfen. Seine 2,3 Assist pro Spiel sind zwar ausbaufähig, dafür passt er sehr gut auf den Ball auf, lediglich 1,0 Ballverluste pro Spiel sind ein sehr guter Wert für einen Aufbauspieler.
Er gibt dem Bamberger Spiel Stabilität, Kreativität und Gefährlichkeit. Er ist das fehlende Puzzleteil, das aus einer verunsicherten, schwächelnden Mannschaft eine gute werden ließ.

Wie schon erwähnt, hat auch Chris Fleming erkannt, dass Gavel und Goldsberry einen unheimlichen Druck auf den Gegner ausüben können, vorne wie hinten. Anfangs ließ der Trainer meist nur einen von beiden spielen. Erst als sie zusammen in der Starting Five standen, wurde die Siegesserie, deren Krönung der Pokalsieg und die Meisterschaft waren, gestartet.

Will man das Haar in der Suppe finden, dann ist die Verteidigung nicht unbedingt das Steckenpferd von Anton Gavel. Ohne Frage, er ist ein guter Verteidiger, aber Offensivfouls zieht er fast so selten wie Tibor Pleiß Dreier wirft. Am Mann verteidigt er weniger gut als den Passweg.

Auch sein Vertrag läuft aus, es sollte aber unbedingt versucht werden, ihn zu halten.

Karsten Tadda

Mit den jungen Spielern muss man Geduld haben, nicht jeder ist ein spanischer Wunderjunge namens Ricky Rubio. Gerade die Youngsters unterliegen enormen Leistungsschwankungen. Oftmals prallen sie im Frühjahr gegen die Rookie-Wall und stürzen nach famosem Saisonbeginn in ein Leistungsloch. So ist es auch Karsten Tadda ergangen.

Als Bankdrücker eingeplant, rutschte er nach dem Saisonfehlstart für Brian Roberts in die erste Fünf und lieferte regelmäßig gute Leistungen ab. Nach einer erneuten taktischen Umstellung (Gavel und Goldsberry starteten) fand er sich auf der Bank wieder, um die Rolle als Energizer und 6. Mann zu geben. Seine Wurfquoten schmolzen im Frühjahr wie der Schnee in der Sonne. Ein sehr guter Verteidiger ist er aber geblieben.

Meist ist seine Spezialaufgabe, den gegnerischen Aufbauspieler unter Druck zu setzen. In der Offensive werden zwar manchmal Systeme für ihn gelaufen, aber mit einer Trefferquote aus der Dreierdistanz von nur 30% empfiehlt er sich nicht gerade als erste Wurfoption. Er genießt noch Welpenschutz, muss aber aufpassen, nicht als der ewige Rollenspieler mit beschränkter Verantwortung abgestempelt zu werden. Die Anlagen den nächsten Schritt zu tun hat er. Ob seine Zukunft jedoch auf der Aufbauposition liegt, da habe ich meine Zweifel. Die Position des Shooting-Guards scheint für ihn besser zu passen. Dafür muss aber sein Wurf noch konstanter fallen. Und er muss lernen noch mehr zum Korb zu ziehen und auch aus dem Dribbling heraus oder nach dem Stellen eines Blocks zu treffen. Aber der Junge hat noch Zeit und am Willen sich zu verbessern scheint es bei ihm auch nicht zu fehlen.

Elton Brown

Eigentlich bin ich ja ein Fan von ihm. Wenn er sich unter dem Korb mit seinem Gegenüber beharkt, dann ist pure Kraft und Leidenschaft zu spüren. Es gibt in der Liga nicht viele Center, die ihn stoppen können. Diesen Vorteil nutzt er oft aus, aber nicht immer.

Begeisternde Partien wechseln sich auch mit Spielen ab, in denen er überhaupt kein Land sieht, sich hängen und jeglichen Einsatz vermissen lässt. Er ist ein schwarzes Loch. Dies soll keineswegs auf seine Hautfarbe bezogen sein. Nein, wenn er einmal den Ball hat, gibt er ihn nicht mehr her.

Deutlich wird dies an seiner geringen Assistquote von 0,5. Hat er den Ball in seinen Händen, versucht er mit allen Mitteln den Korberfolg zu suchen, auch wenn drei Spieler der anderen Mannschaft ihm gegenüber stehen. Dann wird mit dem Kopf durch die Wand gegangen, wo ein Pass zu einem Mitspieler angebrachter wäre.

Auch wird kein anderer Bamberger Spieler so oft geblockt wie er – ein Indiz für mangelndes Passvermögen. In der Abwehr ist es schwer an ihm vorbei zu kommen, er hat die natürliche Härte im Programm, die manche Gegner schon als unfair einstufen. Mir gefällt es, ich bin aber auch ein Anhänger eines gepflegten Abwehrbollwerks, geprägt durch Helmanis, Ensminger und Nahar…

Sein Aktionsradius ist auf die unmittelbare Korbnähe beschränkt. Und seine Freiwurfquote von 52% ist schon fast centertypisch und macht ihn in der Schlussphase einer engen Partie anfällig für „Hack-a-Shack“. Dieser Begriff steht für das taktische Vorgehen des Gegners, bevorzugt einen freiwurfschwachen Spieler zu foulen und ihn an die Linie zu zwingen. Darum steht Elton Brown auch fast nie in knappen Partien am Ende auf dem Feld. Beim Rebound könnte er noch energischer zu Werke gehen. Auf 40 Minuten hochgerechnet schnappt er sich im Schnitt 2,5 Abpraller weniger als Tibor Pleiß.

Möchte ich ihn in der nächsten Spielzeit wiedersehen? Ich weiß nicht, bin mir unschlüssig. Er hat das Zeug dazu, Gegner zu dominieren, müsste dies aber konstanter zeigen. Und ob er dazu in der Lage und willig ist, bin ich mir nicht sicher. Auf der anderen Seite wird man schwer viel bessere und auch bezahlbarere Spieler finden.

Die Frage ist, welche Ausrichtung Chris Fleming bevorzugen wird. Will er auf schnelle bewegliche Männer im Frontcourt setzen, dann ist Elton Brown nicht der Richtige. Setzt er mehr auf den bulligen Centertyp, dann sollte man ihm einen neuen Vertrag anbieten. Man hört immer wieder die Namen Ruben Boumtje-Boumtje und Adam Chubb als mögliche Nachfolger.

Tibor Pleiß

Man konnte ja vor der Saison ahnen, welches Potential in Tibor Pleiß steckt. Aber, dass er eine solche Entwicklung nehmen wird, war nicht unbedingt vorherzusehen. In dem Jungen stecken Wille, Leidenschaft und Engagement. Man merkt dies nach misslungenen Aktionen, wenn er sich ärgert.

Tibor Pleiß scheut sich auch nicht, unter den Körben den harten Weg zu gehen, wo Körperkontakt zum Alltag gehört. Er hat schon mehr Centerbewegungen in seinem Repertoire als Tim Ohlbrecht je haben wird. Dank seiner Beweglichkeit kann er mit links und rechts abschließen.

Hat auch schon genug Spielverständnis um im Pick-and-Roll zu einfachen Körben zu kommen. Zuletzt traute er sich auch schon mehrfach einen Mitteldistanzwurf zu. Wenn er diesen noch hochprozentiger versenken würde, wäre er eine Offensivwaffe, die kaum zu stoppen sein wird.

Nicht selten bringt er Double-Doubles, also eine Ausbeute im zweistelligen Bereich bei Punkten und Rebounds. Er ist schnell genug, um auch im Fast-Break mitlaufen zu können. In der Abwehr ist er heute schon eine Macht. Durchschnittlich blockt er 1,4 Würfe des Gegners und dank seiner langen Arme zwingt er die Gegner zu schwierigen Würfen. In knapp 19 Minuten Einsatzzeit greift er sich 5,6 Rebounds. Ein paar mehr könnten es schon sein. Tibor Pleiß ist aber erst am Anfang seiner Entwicklung und hat in der abgelaufenen Spielzeit seine erste vollwertige Saison in der Bundesliga auf hohem Niveau absolviert.

Er hat zwar noch zwei Jahre Vertrag in Bamberg, wenn er sich aber weiterhin so entwickelt, wird er kaum zu halten sein. Eine Ausstiegsklausel für die NBA besitzt er ja schon, aber er hat mindestens ein weiteres Jahr in Franken bestätigt. Um  aber in der besten Liga der Welt eine Rolle zu spielen, muss er sein Spiel und auch sein Gewicht auf ein höheres Level heben.

Robert Garrett

In der vergangenen Zeit habe ich Robert Garrett nicht immer gelobt, zuletzt auch öfters kritisiert. Dafür habe ich mir so manchen bösen Kommentar anhören müssen.

Wenn wir alle Emotionen und persönliche Zu- oder Abneigungen weglassen, dann muss heute auch dem fanatischsten Robse-Fan klar werden, die Zeit für Robert Garrett in der ersten Liga ist abgelaufen.
Ich finde es gut vom Management, ihm ein Schicksal wie es Eric Taylor widerfahren ist, erspart zu haben. Obwohl es auch innerhalb des Klubs Personen gab, die seine Entlassung forderten. Dazu hat der Unterfranke in den letzten fast fünf Jahren zu viel für Bamberg geleistet.

Was war Robert Garrett einmal für ein guter Basketballer. Berüchtigt seine wilden fünf Minuten, als er heiß lief und jeden Wurf traf. Davon ist leider fast nichts mehr übrig geblieben. Offensiv fallen seine körperlichen Defizite nicht so auf, defensiv jedoch war er zuletzt ein Unsicherheitsfaktor. Auf der Position zwei und drei hat man es heutzutage mit jungen, athletischen Gegenspielern zu tun, die aggressiv zum Korb ziehen. Da kann Robert Garrett in der Bundesliga nicht mehr mithalten. Immer öfters sah er nur noch die Haken seiner Gegner, oder kam einen Schritt zu spät. Schade, dass eine Karriere so enden muss.

Eric Taylor

Auch an Eric Taylor hat der Zahn der Zeit genagt. Es ist schon erstaunlich, wie er im letzten Jahr den Anschluss an die Mannschaft verlor, in der Rotation immer weiter nach hinten rutschte und dann am Ende gar nicht mehr spielte. Ähnlich wie Robert Garrett war er körperlich nicht mehr in der Lage mitzuhalten. Zu oft lief er seinen Gegenspielern nur noch hinterher.

Als Typ hat mir Eric Taylor gefallen. Wie er in seinen viel zu kurzen Hosen mit Trippelschritten als O.J. Simpson-Klon über das Parkett lief, das hatte schon was. Oder sein Warm-Up Procedere vor den Partien grenzte schon fast an Klamauk.

Im Winter wurde sein Vertrag schließlich in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Eric Taylor wechselte nach Düsseldorf, mit denen er abstieg.

Beckham Wyrick

Es können immer nur fünf Spieler gleichzeitig auflaufen und noch mal drei bis vier gehören der Rotation an. Dann bleiben für einen Beckham Wyrick halt nur elf Minuten Einsatzzeit im Schnitt übrig.
Er kann vieles, aber wenig richtig gut. Zu seinen Stärken zählt eindeutig seine Einstellung. Ist er auf dem Feld, zeigt er vollen Einsatz.

Er holt fast so viele Rebounds wie Mark Worthington, obwohl dieser länger auf dem Parkett steht. Für einen Vierer ist er fast ein wenig zu klein und für die Position Drei ist seine Wurfquote von 33% zu schwach. Ihn als Kampfschwein zu bezeichnen, würde den Nagel auf den Kopf treffen. Er machte viele kleine Dinge, die auf keinem Scoutingbogen auftauchen, für den Teamerfolg aber enorm wichtig sind. Wieder ein Indiz für seinen Willen. Der US-Amerikaner spricht mittlerweile gut Deutsch, auch ein Zeichen für seinen guten Charakter. Manch anderer US-Boy konnte nach fünf Jahren Deutschland gerade einmal „Guten Tag“ sagen.

Sein Abschied steht fest, er  wechselt in die ProA zu Bayern München.

Mark Worthington

In vielen Dingen erinnert mich der Australier an Uvis Helmanis. Seine Statur, seine Treffsicherheit aus der Distanz, seine Robustheit und auch seine Härte ähneln dem Letten, der einige Jahre für Bamberg auflief.

Als Backup für Suput im Februar nachverpflichtet, war klar, dass er nur eine beschränkte Rolle wird spielen können. Aber hat sich der Deal für beide Seiten gelohnt? Ja und nein. Mark Worthington kommt fast nur dann, wenn Suput geht, ohne aber dessen Rolle zu übernehmen. Suput ist sehr oft im Angriff die erste Option, Worthington ist dies nicht. Es werden wenige Systeme für ihn gelaufen. Er bekommt meist den Ball, wenn die anderen Spieler keine Möglichkeit mehr sehen zum Abschluss zu kommen, muss dann schwierige Würfe nehmen.

Und darunter leidet seine Trefferquote, die mit 32% die Schwächste aller festen Rotationsspieler ist. Und 2,2 Rebounds in 16 Minuten Spielzeit sind für einen Power Forward fast schon  beschämend wenig. Aber er gibt dem Team Härte, die gerade auf den großen Positionen lange Zeit vermisst wurde. Er ackert, er kämpft, er geht dorthin wo es wehtut. Und er hat die Fähigkeit mit Anlauf in Eins-gegen-Eins zum Korb zu ziehen, für einen Spieler seiner Größe keine Selbstverständlichkeit.

Die Frage wird sein, ob er sich mit der Rolle als Backup auch in der nächsten Spielzeit zufrieden geben wird. Oder, ob er wieder zurück nach Australien geht, wo er als Nationalspieler eine große Nummer ist. Für einen Verbleib in Bamberg spricht die Belastung mit Bundesliga und Euroleague in der neuen Saison. Peja Suput wird auch nicht jünger, seine Spielzeit wird sich in Zukunft bestimmt nicht erhöhen und ein fitter Mark Worthington wäre eine wunderbare Ergänzung.

Alba geht in der O2-World die Luft aus

Was früher die Siege gegen den oberfänkischen Nachbarn aus Bayreuth waren, sind heute Erfolge gegen Alba Berlin: Eine tiefe Genugtuung. Man kann jetzt nicht gerade behaupten, dass zwischen beiden Lagern eine innige Fanfreundschaft besteht. Man respektiert sich – das war es dann aber auch. Zu oft wurde der David vom Golitath in vergangenen Jahren, man könnte auch von Jahrzehnten sprechen, gedemütigt. Dieser Stachel saß tief. Richtig Ernst genommen wurde Bamberg dann von Berlin erst mit dem Gewinn der Meisterschaft 2005. Seitdem hat sich das Kräfteverhältnis mehr in Richtung Ausgeglichenheit verschoben. Soviel zur Erklärung, warum man sich als Bamberger Fan so freut, wenn gegen und besonders in Berlin gewonnen wird.

Der 79:64 Sieg in Berlin hat mich in der Deutlichkeit sehr überrascht, hätte mir von Alba mehr erwartet. Die Hauptstädter spielten leidenschaftslos, ohne wirklichen Willen zu gewinnen. Genau das Gegenteil die Bamberger, die von Coach Fleming hervorragend auf den Gegner eingestellt wurden.  Peja Suput konnte offensiv machen, was er wollte. Er vernaschte, wie schon im Spiel gegen Frankfurt, reihenweise seine Bewacher. Aber auch Brown setzte sich gekonnt unter dem Korb durch und erzielte wichtige Zähler. Auch, wenn es schwer fällt aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen Akteur herauszuheben, Brain Roberts ist für mich der entscheidende Mann gewesen. Unauffällig in Halbzeit 1, erzielte er eiskalt im zweiten Abschnitt seine Punkte immer dann, wenn Berlin drauf und dran war, die Partie zu kippen. Aber auch John Goldsberry verdient Erwähung. Er ist momentan der bessere Aufbauspieler als Anton Gavel, der seiner guten Form von vor einigen Wochen hinterherläuft.

Wenn der Spruch „Offense wins Games, Defense wins Championships“ gilt, dann sollte Bamberg gute Chancen in den Play-offs haben. Denn wie auch schon gegen Frankfurt war es die Abwehrarbeit die den Grundstein zum höchsten Sieg einer Auswärtsmannschaft in der O2-World in der Bundesliga legte. Mit teils wechselnden Abwehrtaktiken wurde Berlin ihrer schärfsten Waffen beraubt. Eine desaströse Dreierquote von 10% (2 von 20) spricht für die mangelnde Treffsicherheit Alba’s, die ihre Ursache sicherlich auch in der Defensivqualität Bamberg’s hatte.

Berlin wird noch zum Lieblingsgegner, denn von den letzten 5 Partien konnte Bamberg 4 für sich entscheiden. Überbewerten sollte man den schönen Erfolg aber nicht, denn es ist nur eine Momentaufnahme, die aber auf jeden Fall Spaß gemacht hat.

Noch ein Wort zu den Schiedsrichtern. Vor Wochenfrist an dieser Stelle von mir noch gelobt, fällt das Urteil diesmal nicht so gut aus. Kleinlicher kann man wohl nicht mehr pfeifen. Jeder noch so winzige Kontakt wurde mit einem Foulpfiff geahndet. Und dies in einem Spiel welches nicht unfair geführt wurde. Durch ihre harte Linie haben die Unparteiischen jeglichen Spielfluss aus der Partie genommen und ein unansehnliches Spiel entstehen lassen.

Bilbao zeigt die Grenzen auf

Die Partie im Eurocup gegen Bilbao ging so aus, wie man es vorher erwartete. Das es ein schweres Spiel werden würde, war zu erwarten. Lediglich im ersten Viertel glaubten viele an eine Überraschung. In dieser Phase traf Bamberg fast jeden Wurf, es wurde mutig und engagiert zum Korb gezogen und den Basken in der Abwehr das Leben schwer gemacht. Dann aber mussten Suput und Jacobsen gleichzeitig auf die Bank. Dumm nur, dass ausgerechnet diese beiden bis dato mit 7 bzw. 8 Punkten die meisten Bamberger Zähler markierten. Eingewechselt wurden Wyrick und Garrett. Und wie sich das Spiel dann entwickelte, war abzusehen. Bilbao holte nicht nur den Rückstand auf, sondern sie zogen auch davon. Und damit war die Partie eigentlich schon gelaufen, denn wie sich Bamberg auch anstrengte, sie konnten dem Spiel keine Wende mehr geben. Als dann Suput wieder zurück auf dem Parkett war und auch noch fünf Würfe hintereinander nicht traf, war klar, dass dieser Tag nicht erfolgreich enden würde. Fast wäre man geneigt anzumerken, das Beste an diesem Abend war noch das Absingen der deutschen Nationalhymne durch den Bamberger Domchor, dessen Darbietung weit besser klang als die Versuche manch eines Pseudo-Popstars.

Wie schon erwähnt diese Niederlage war zu erwarten und ist auch kein Beinbruch. Aber es wurde mal wieder einigen Bamberger Akteuren klar ihre Grenzen aufgezeigt. So standen die beiden Aufbauspieler John Goldsberry und Anton Gavel klar im Schatten ihrer Gegenspieler. Zusammen magere zwei Pünktchen sind einfach zu wenig. Wobei Gavel entschuldigt ist, seine vor Wochenfrist erlittene Knöchelverletzung merkte man ihm deutlich an. Auch Youngster Tibor Pleiß weiß spätestens seit Dienstag was er über den Sommer verbessern muss. Es ist ihm sicherlich noch nicht oft passiert, dass er gleich zweimal geblockt wurde. Auch haben ihn die bulligen Gegenspieler ein ums andere Mal durch die Zone geschoben. Wie es gehen kann zeigte Elton Brown, der seinen massigen Körper geschickt einsetzte und eine gute Leistung zeigte.

Peristeri Athen plant einen neuen Center zu verpflichten. Na, und, was hat das mit Bamberg zu tun? Dies wird sich jetzt mancher fragen. Vielleicht eine ganze Menge, denn noch steht dort Spencer Nelson unter Vertrag und es wird erwartet, dass er bald entlassen wird. Dann wäre er auf dem Markt. Angeblich wird in Bamberg schon Geld für ihn gesammelt. Warten wir mal ab, was sich bis zur Schließung der Transferliste Ende Februar noch tut.

Oldenburg zu stark

Um es gleich einmal klarzustellen: Oldenburg hat verdient mit 78:67 in Bamberg gewonnen. Aber wer ein Basketballspiel gewinnt, muss nicht immer die bessere Mannschaft gewesen sein. Oldenburg war nicht unbedingt als Team besser, sie hatten einfach nur einen überragenden Einzelspieler. Je’Kel Foster hätte vermutlich auch mit verbundenen Augen einhändig rückwärts durch die Beine am Mann seine Dreier getroffen. Die Spielfeldecke vor der Bamberger Bank heißt ab Samstagabend „Foster Corner“. Der Oldenburger traf im dritten Viertel fast alles und erledigte die Bamberger damit im Alleingang.

Ich möchte jetzt nicht vergangene Zeiten glorifizieren, aber spätestens nach dem zweiten Drittel hätten ein Helmanis oder Stafford den guten Foster mal zu verstehen gegeben, was „not in my house“ bedeutet. Einer der Knackpunkte der Niederlage war sicherlich die fehlende Bamberger Härte. Vielleicht liegt es an den Erfahrungen die die Oldenburger in der Euroleague sammelten, jedenfalls konnten die Hausherren der Härte nichts entgegensetzen. Mit Härte sind nicht unfaire, hinterlistige Aktionen gemeint. Nein, es ist das Ausreizen dessen, was die Schiedsrichter zuließen. Bamberg hatte bis zur Schlussphase, als man „stop-the-clock“ spielte und mit Fouls den Gegner an die Freiwurflinie zwang, erheblich weniger Fouls begangen. Dieses fehlende körperliche Dagegenhalten gegen aggressivere, flinkere Gegenspieler hat die Partie mitentschieden.

Warum der Bamberger Coach Chris Fleming zeitweise mit Garrett (dessen körperlichen Defizite gegen Akteure, wie sie Oldenburg hat, deutlich wurden), Wyrick und Taylor spielte, wird immer sein Geheimnis bleiben. Warum auch nicht mehr versuchte wurde über Brown und Pleiß zu gehen, weil die Oldenburger Centergarde nicht unbedingt ihren besten Tag erwischte, werden wir auch nicht mehr erfahren.

Auch nicht ihren besten Tag hatten die Bamberger Aufbauspieler, die wie auch schon in Trier dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrückten. Anton Gavel scheint sich momentan in einem Leistungsloch zu befinden, seine grandiose Vor-Weihnachtsform scheint verloren gegangen zu sein. Und John Goldsberry läuft seiner Form seit einem Jahr schon hinterher.

Nichts Neues ist auch die Tatsache, dass Bamberg Probleme hat Spiele zu gewinnen, wenn der Dreier nicht fällt. Dann scheint es unmöglich das Spielsystem umzustellen und mehr das Inside-Play zu installieren. Da die nötigen Impulse und Vorgaben zu geben, ist Aufgabe des Trainerstabs.

Nun wissen wir Bamberger Fans, dass Erfolge gegen Gießen, Paderborn und Trier nichts bedeuten, dass Bamberg bis zur absoluten Bundesligaspitze noch ein wenig fehlt.

Friede, Freude, Eierkuchen

Ach, war das ein herrlicher Basketballabend. Eine Mannschaft, die Lust hatte auf Basketball, ein Gegner, der keine Lust auf Basketball hatte und Fans, die begeistert mitgingen. Und ein Coach, der diesmal alles richtig machte. Meine ich die Bamberger Basketballer? Ja, genau, von denen ist die Rede. Die Bamberger Basketballer, die vor 10 Tagen von Berlin dermaßen den Hintern versohlt bekamen, dass es mir sogar auf der Tribüne weh tat. Die Bamberger Basketballer, die nach fünf Niederlagen in Serie am vergangenen Samstag erstmals wieder in Düsseldorf gewinnen konnten. Ja, genau die selben Spieler und Trainer waren es also am Mittwoch beim 101:78 Erfolg gegen Ulm, die uns Fans in Entzücken versetzten.

Wird jetzt wieder alles gut? Haben sich Mannschaft, Trainer und Fans jetzt wieder alle lieb? Oder war es nur ein Strohfeuer und auf den nächsten Einbruch kann man warten?
Ich neige ja selten zu ausgeprägtem Optimismus oder Pessimismus, ich versuche die Dinge sachlich subjektiv zu betrachten, höre mich in Fankreisen um und bilde mir dann meine Meinung. Die Grundstimmung seit Mittwochabend scheint zu gedreht zu haben. Überwogen bislang Misstrauen, so sehen viele Fans nun positiver in die Zukunft. Waren die knappen Niederlagen, hervorgerufen durch schwache Minuten am Ende der Partien, nur Ausrutscher? Hat die Mannschaft generell soviel Potential um in den oberen Tabellenrängen mitzuspielen?

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie so oft in der Mitte. Es wird halt so sein, wie in den letzten beiden Jahren auch. Prinzipiell haben wir gute bis sehr gute Einzelspieler, wenn alles perfekt läuft, dann kommt so eine Partie wie gegen Ulm heraus. Läuft aber nicht alles perfekt, ist es dem ein oder andere nicht möglich seine optimale Leistung zu zeigen, dann kommen so Ergebnisse wie gegen Berlin oder Bonn zustande. Ich vermute, ja ich befürchte sogar, mit diesen Schwankungen werden wir in dieser Saison leben müssen. Nicht immer wird es ein Gegner Bamberg erlauben eine Dreierquote von 75% (18 von 24) aufzulegen. Und nicht immer werden Elton Brown und Tibor Pleiss unter den Körben machen können, was sie wollen.

Ausdrücklich erwähnen will ich Robert Garrett, dessen Leistung grandios war. 17 Zähler, davon 5 von 5 Dreiern eingenetzt und das alles in nur 15 Minuten Einsatzzeit. Auch Tibor Pleiss hat mir, nicht zum ersten Mal, sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu Tim Ohlbrecht beherrscht er die Center-Basics, er weiß wie er sich als Center bewegen muss. Vor allem weiß er was er kann und was er nicht kann. Er versucht erst gar nicht an der Dreierlinie herumzuturnen, sondern beackert konsequent die Zone. Und wenn er in der Zukunft noch den Hakenwurf in sein Repertoire aufnimmt, dann könnte aus ihm ein richtig großer (damit ist nicht seine Körperlänge gemeint) Basketballer werden.

Ich möchte jetzt nicht das Haar in der Suppe suchen, ich freue mich sehr über den gelungen Abend, so stelle ich mir Basketball vor. Genau so waren die Vorstellungen der Fans vor mehr als einem Jahr, als Chris Fleming den Job in Bamberg antrat. Aber leider konnten wir Fans uns zu selten an so einer Spielweise erfreuen. Der Sieg von gestern zählt alles nichts, wenn morgen am Freitag nicht nachgelegt wird. Bremerhaven wird dann der nächste Gegner sein.

Warten wir ab, ob die beiden Erfolge in Düsseldorf und gegen Ulm nicht nur 2-Tagesfliegen waren und ein Trend nach oben festzustellen ist. Ich hoffe es.

Das Warten hat ein Ende

Endlich ist die silly season, die Zeit zwischen den Spielzeiten, zu Ende.
Endlich wird wieder Basketball gespielt und nicht nur darüber geredet.
Endlich haben die Spekulationen, wer kommt, wer bleibt, ein Ende.
Endlich können wir uns wieder über Schiedsrichter aufregen.
Endlich hören wir wieder vom ewigen Hallensprecher „Und Bamberg gibt Gasss“

Ach, was habe ich das die letzten 125 Tage vermisst. Ja, solange ist es seit dem letzten Spiel her. Für die, die es vergessen haben, Gegener damals war, wie heute auch, Oldenburg. Es wird nun mal Zeit, die schreckliche Negativserie gegen die Norddeutschen zu beenden. Seit sechs Spielen hat Bamberg nicht mehr gewonnen. Ob die Oberfranken ausgerechnet heute in Oldenburg gewinnen, daran habe ich schon große Zweifel. Entscheidend wird sein, wie fit Peja Suput und Elton Brown nach ihren Verletzungen sind.
Eigentlich ist Oldenburg der große Favorit, nicht nur für die heutige Partie, sondern auch für die Meisterschaft. Aber kann man sie schon als Dynastie bezeichnen? Sind sie in der Lage auch das dritte Jahr in Folge erfolgreichen Basketball zu spielen? Sind ihre Spieler noch hungrig genug, Erfolge zu feiern? Auch daran habe ich kleine Zweifel.
Aspiranten auf den Titel gibt es einige, aber im Oktober darüber zu spekulieren, wer im Juni des nächsten Jahres die hässlichste aller Meistertrophäen die der Sport zu bieten hat, in die Höhe recken darf, verbietet sich.

Zum Schluss noch kurz was anderes: beim Auftaktsieg der Bonner in Ulm erzielten ex-Bamberger folgende Werte:
Ensminger 18 Punkte, 6 Rebounds
Yarbrough 17 Punkte, 9 Rebounds
Ohlbrecht 9 Punkte, 8 Rebounds

Lasset die Spiele beginnen!

Saisonvorschau 2009/2010

Bis zum ersten Spiel am 9. Oktober bei Meister Oldenburg sind es zwar noch ein paar Tage, aber Gedanken zur neuen Spielzeit kann man sich schon machen.
Was wird die Saison 2009/2010 für die Bamberger Basketballer bringen? Die Erwartungen sind hoch, nicht nur bei den Fans, sicherlich auch bei Mannschaft, Management und Geldgebern. Bislang hat noch niemand offiziell die Saisonziele formuliert. Aber ein „Halbfinale + X“ dürfte in dieser Saison mit diesem Kader nicht die Zielrichtung sein. Das Ziel kann und darf eigentlich nur sein, Titel zu gewinnen, sei es im Pokal oder Meisterschaft. Die Waffen – sprich Spieler – dazu dürfte man haben:
Im Aufbau regiert John Goldsberry, er ist der unumstrittene Stratege der das Spiel dirigieren soll. Hatte er nach seiner langwierigen Verletzung letzte Saison noch nicht beständig gute Leistungen gezeigt, sollte er jetzt endlich seinen Rhythmus gefunden haben. Ihm zur Seite gestellt wurde mit Brian Roberts ein Neuzugang, der ein deutliches Upgrade zu Filiberto Rivera darstellt. Roberts verfügt über einen stabilen Wurf und auch sein Zug zum Korb erinnert so manchen an Demond Mallet. Mal sehen, vielleicht entwickelt sich Roberts ja auch schnell zu einem Publikumsliebling.
Auf der Position 3 startet mit Casey Jacobsen mein absoluter Lieblingsspieler. Das alleine hat ja noch nichts zu bedeuten, aber die Qualitäten eines Casey Jacobsen sind unbestritten. Nach einem frustrierenden Jahr in der NBA und einer Spielzeit im Dress von Alba Berlin hat der verlorene Sohn also wieder den Weg zurück nach Bamberg gefunden. Dies allein kann man schon als Glücksfall bezeichnen. Ob er wieder eine so dominante Rolle wie im Meisterjahr 2007 spielen wird, daran glaube ich nicht. Nicht, dass er es nicht könnte, nein, dafür hat er diesmal deutlich stärkere Spieler neben sich auf dem Parkett, die das Talent und Können haben offensiv produktiv zu sein. Kurzum gesagt, er muss nicht mehr alleine die Last auf seinen Schultern tragen, er hat Verstärkung.
Kommen wir nun zur Position 4, die mit Peja Suput sehr stark besetzt ist. Wenn er will, ist er einer der besten Vierer der Liga. Er kann von Position 1 bis 4 alles spielen. Nicht nur wurfsicher von außen, er ist auch kräftig genug Gegenspieler durch die Zone zu schieben um sich Platz zu verschaffen. Spielte er die vergangenen beiden Spielzeiten mehr auf der Position 3 und hatte dadurch einen Größenvorteil, so hat er es auf der Vier mit ganz anderen Kalibern zu tun. Suput hat aber genug Qualität um sich auch hier durchzusetzen. Mit Roberts, Jacobsen und Suput hat Bamberg in der Starting Five schon echte Offensivgranaten, die jeder für sich locker 15 Punkte im Schnitt erzielen können. Alle drei können sowohl von außen, als auch unter dem Korb für Korbgefahr sorgen. Dadurch ist man für den Gegner schwer auszurechnen, was wiederum Platz für die anderen Akteure schafft. Unter dem Korb wird in der neuen Spielzeit wieder Elton Brown ackern, vor dem die meisten Gegner Respekt haben dürften. Ich kenne jetzt nicht die Kader der anderen Bundesligisten genau im Detail, aber einen so starken Center dürften nicht viele haben. Spontan fällt mir da nur Oldenburgs Boumtje² ein. Browns Stärken liegen ganz klar im Spiel in Brettnähe. Wenn man bei ihm eine Schwäche ausmacht, dann sind es seine Freiwürfe, deren Quote in der vergangenen Saison bei mageren 51% lag. Dies kann in engen Spielen schon mal auf ein „Hack-a-Brown“ der Gegner hinauslaufen. Aber machen wir ihn nicht schlechter als er ist, er hat auf jeden Fall das Talent die meisten seiner Gegner zu dominieren.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich Bambergs erste Fünf mit Goldsberry, Roberts, Jacobsen, Suput und Brown zwangsläufig ergibt. Außer Trainer Fleming hat andere Vorstellungen und beginnt, wie in der letzten Saison mit Wyrick oder Taylor. Soweit so gut, aber hinter der Starting Five klafft aus meiner Sicht ein kleines Loch.
Für die Positionen 1 und 2 hat man ihn Karsten Tadda ein hoffnungsvolles Talent. Aber ihn jetzt gleich in die Rollen eines Leaders zu stecken, kommt bestimmt noch zu früh. Ebenfalls ein Pfand für die Zukunft ist Neuzugang Tibor Pleiß auf der Centerposition, der bei der Europameisterschaft in Polen nicht besonders viel Spielzeit erhielt. Wenn er aber spielte deutete er an, dass er über mehr Centerbewegungen verfügt als Tim Ohlbrecht, der nun in Bonn eine neue Chance erhält endlich zu zeigen, dass er mehr als nur ein Talent ist.
Einen festen Platz in der Rotation dürften auch noch Robert Garrett, Beckham Wyrick und Eric Taylor finden. Alle drei sind solide Rollenspieler, die an guten Tagen einen Ausreißer nach oben haben, ansonsten aber über den Status des Ergänzungsspielers nicht hinauskommen werden. Dies ist nicht negativ gemeint, von zweien bin ich ein richtiger Fan, ich mag ihre Art zu spielen. Zu erraten wer der dritte ist, dürfte den regelmäßigen Lesern dieser Seite bestimmt nicht schwerfallen.

Die Gegner
Wer am Ende Meister wird? Keine Ahnung, die letzten Jahre konnten auch die wenigsten einen sicheren Tipp abgeben. Man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass die großen Drei Berlin, Oldenburg und Bamberg in der Tabelle oben mitspielen werden. Es wird bestimmt auch wieder eine Cinderella-Mannschaft geben, so wie es die letzten Jahre mit Göttingen, Artland und Ludwigsburg der Fall war. Bei der Verpflichtung seiner Amerikaner kann man Glück, aber auch Pech haben. Hat man Glück, bekommt man für wenig Geld sehr gute Akteure, die, wenn man noch mehr Glück hat, dann auch gut zusammenpassen. Hat man Pech, dann geht es auf dem Tabellenfahrstuhl auch mal ganz schnell nach unten. Bestes Beispiel ist dafür letzte Spielzeit Bremerhaven gewesen.

Die Erwartungen
Bis jetzt verlief die Saisonvorbereitung reibungslos und verglichen mit vor einem Jahr geradezu traumhaft. Wie schon oben geschrieben sind die Erwartungen in Bamberg hoch. Was man sich aber am meisten wünscht ist Konstanz und zwar in dem Sinn, dass man nicht zu Saisonmitte wieder hektisch nach neuen Spielern sucht, weil die alten entlassen wurden. Aber mit Roberts, Jacobson und Pleiß hat man Spieler neu verpflichtet, die man entweder schon kennt, oder auf den ersten Blick (im Fall von Roberts) einen guten Eindruck hinterlassen.
Der Druck auf Coach Fleming wird sicherlich nicht kleiner, denn die Sponsoren haben ihre Taschen nochmals geöffnet und mindestens genauso viel Geld zur Verfügung gestellt. Die ist im Hinblick auf die angespannte Wirtschaftslage keine Selbstverständlichkeit und zeigt deren Verbundenheit zum Basketball und spiegelt die hervorragende Arbeit des Managements wider. In der Vergangenheit haben sich die Geldgeber schon öfters gefragt, ob und wie ihr Geld optimal angelegt wurde. Bei dem, was am Schluss herauskam, waren solche Fragen auf jeden Fall erlaubt.
Der Namensgeber der Basketballer tritt zwar offiziell nicht als Halleninhaber auf, es gibt aber Stimmen, die genau das Gegenteil behaupten. Aber das Hallenthema ist ad-acta gelegt, die Zukunft der Jako-Arena ist gesichert.

Ich freue mich auf die neue Saison und ich bin mir sicher, wir Bamberger Basketballfans werden eine Menge Freude haben.

Kontinuität

Der alte Center ist auch der neue, denn Elton Brown wird auch in der nächsten Saison für Bamberg auflaufen. Es sind noch keine zwei Wochen her, da wurden die Verhandlungen mit dem US-Amerikaner als gescheitert erklärt, denn er hat auf das von Bamberg ausgesprochene Ultimatum nicht reagiert. Nun hat man sich aber ganz offensichtlich doch auf einen neuen Vertrag geeinigt.

Ich kann es mir nur so erklären: Elton Brown fordert die Summe X, Bamberg ist aber nur bereit die Summe Y zu zahlen, die um Z Prozent niedriger liegt als das, was sich der Spieler vorstellt. Bamberg teilt Brown mit, dass er sich bis zum 19. Juli erklären soll, was dieser aber nicht macht. Um Brown aber unter Druck zu setzen, wird inoffiziell der Name Zizic ins Spiel gebracht. Brown sondiert unterdessen den Markt, stellt aber fest, dass er woanders auch nicht mehr bekommt als Summe Y. Daraufhin werden die Gespräche mit Bamberg wieder aufgenommen und letztlich doch eine Einigung erzielt. Dazu passt auch die Aussage des Bamberger Managers Wolfgang Heyder:

„Vergangenen Sonntag hat sich Elton Browns Agent gemeldet und mitgeteilt, dass sich Eltons Situation geändert hat und er wieder zur Verfügung steht. Anschließend ist man sich relativ schnell, innerhalb von 24 Stunden, einig geworden“.

Dies spricht für das oben beschriebene Szenario. Auch, dass in diesem Geschäft gepokert wird bis sich die Balken biegen, dürfte wohl klar sein. Ich freue mich jedenfalls Elton Brown auch in der nächsten Saison im Bamberger Trikot zu sehen. Von ihm und Peja Suput ging in den letzten Monaten der vergangenen Spielzeit am meisten Offensivgefahr aus und zusammen mit den beiden Neuzugängen Brian Roberts und Casey Jacobsen sollte man genug Firepower haben um den gegnerischen Korb zu attackieren. Wichtig ist Kontinuität, was nicht zuletzt der aktuelle Deutsche Meister Oldenburg erfolgreich demonstrierte. Bis auf Brian Roberts und Heimkehrer Jacobsen blieben die Eckpfeiler an Bord und somit muss in der Saisonvorbereitung nicht wieder bei Null begonnen werden. Und ein Trainingslager mit harter Konditionsarbeit wird auch einem Elton Brown nicht schaden.