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„Gefühlte“ -51 Punkte

So denken zumindest viele Fans, die das Spiel am Sonntag gegen Alba live oder am Fernseher mitverfolgt haben.

Und es ist sicher richtig, dass wir solche Spiele lange nicht mehr erlebt haben.

Bereits kurz nach Beginn des Spiels äußerte sich Stephan Baeck über die Körpersprache von Boki Nachbar. „Das wird heute nichts, schauen Sie sich nur Boki Nachbar an…“ Und es stimmte. Hervorragend ein- und aufgestellte Berliner, deren Kader ich persönlich fast stärker einschätze als unseren, machten ihre Punkte aus fast jeder Situation, während unseren Spielern wenig bis nichts gelang!

Zirbes, Tadda und Gipson waren praktisch Totalausfälle. Zarte Lichtblicke sind der wiedererstarkende Goldsberry, natürlich Gavel und mit Abstrichen Neumann und Ford.

Allerdings, wenn man das Interview mit Heyder in der Pause verfolgte, hatte man nicht gerade den Eindruck, als herrsche Panik im Bamberger Lager. Dabei meine ich auch herausgehört zu haben, dass Ogilvy immer noch oder wieder verletzt ist, was natürlich bedenklich ist. Man holt für eine Position in der ersten Fünf einen bestimmten Spieler und dieser bringt es dann in drei oder vier Spielen nur auf wenige Minuten Einsatzzeit.

Etwas was ich von unserem Trainer überhaupt noch nie gesehen habe, ist, dass er im vierten Viertel eine ganze Zeit nahezu unbeweglich und scheinbar entspannt an der Bande lehnte und dem Spiel zuschaute ohne irgendwelche Signale zu geben. Später saß er dann auf der Bank und schaute in seine Unterlagen. Suchte er nach Lösungsansätzen oder plante er die Anspreche nach dem Spiel in der Kabine?

Sicher war dieses Spiel in Berlin nicht von der Wichtigkeit wie das vom Donnerstag gegen Belgrad, allerdings muss man gerade dabei aufpassen, dass die Mannschaft nicht einen psychologischen Knacks bekommt.

Also sollten wir hoffen, dass es dem Trainerteam gelingt, die Stimmung für die kommenden, nominell sicher nicht allerschwersten Spiele, wieder aufzubauen und dass es Wolfgang Heyder  schafft, einen oder zwei „schwergewichtige“ Neue zu verpflichten.

Denn – wie lautet die alte Baketballweißheit: Die Playoffs sind im Mai/Juni, dann wird abgerechnet!

Arbeitsteilung

Wie in dem gestern verlinkten Beitrag auf schoenen-dunk.de zu lesen ist, kann es schon so sein, dass zuviel Arbeit auf zu wenigen Schultern lastet. WH ist zuständig für die sportlichen Belange, die Finanzen, das Marketing, die Sponsorenbetreuung, die Öffentlichkeitsarbeit, die Halle. Habe ich etwas vergessen…? Bislang muss man Wolfgang Heyder sehr gute Arbeit attestieren, er hat Bamberg aus Ruinen in die höchsten Höhen geführt. Wäre es da nicht sinnvoll die Aufgaben aufzuteilen, sich kompetente Mitarbeiter, vielleicht sogar Nachfolger ins Boot zu holen?

Vor ein paar Tagen tauchte plötzlich Ivan Pavic in der Öffentlichkeit als Sportkoordinator auf. Aber damit nicht genug, denn am Donnerstag wurde der Ex-Kölner Stephan Baeck in Bamberg gesichtet. Er war sicherlich nicht nur wegen der grünen Wiesen und der schönen Pizzerien in Bamberg, auch wird er kein Sightseeing durch die Altstadt gemacht haben. Es kann natürlich alles nur ein Zufall sein, aber an Zufälle in Zusammenhang mit dem Bamberger Basketball glaube ich nicht mehr. Ich möchte ihn jetzt auf keinen Fall als neuen Sportdirektor benennen, dazu ist ein gesichtet werden in Bambergs Innenstadt kein triftiger Grund.

Stephan Baeck hat die letzten Jahre in Köln in verantwortlicher Position mit viel Geld viel gemacht (unter anderem Meister und mehrmaliger Pokalsieger) und dann mit wenig Geld auch brauchbar abgeschnitten. Auch hat er es verstanden gute Spieler nach Köln zu locken. Alles Eigenschaften, die man in Bamberg in den letzten Jahren teilweise vermisst hat. Auf der anderen Seite hat er es aber auch nicht verstanden das finanziell strauchelnde Schiff Köln in sicheres Fahrwasser zurückzuführen.