Archiv für den Monat: Juli 2009

Welcome back, Casey!

FeuerwerkNun, die heutige Mitteilung von Manager Wolfgang Heyder, dass Casey Jacobson einen Vertrag für die nächste Saison unterschrieben hat, war ja keine ganz große Überraschung mehr. Offiziell wurde ein 1-Jahresvertrag vereinbart, aber es würde mich nicht wundern, wenn noch eine Option auf eine längere Zusammenarbeit bestünde. Diesbezüglich wurde in der Vergangenheit der Öffentlichkeit ja auch nicht immer alles erzählt.

Wie auch immer, die Rückkehr Jacobsens ist ein wichtiger Eckpfeiler. Ich bin mir sicher, wir werden einen anderen Jacobsen erleben, als noch zuletzt in Berlin, wo er längst nicht alles zeigen konnte (oder durfte) was er kann. Überzogene Erwartungen sollte man aber nicht haben, ein Jacobson alleine macht auch noch keine Meisterschaft perfekt. Dazu sind noch ein paar Fragezeichen im Kader vorhanden. So ist die Centerfrage noch nicht entschieden, weder auf der Stammposition noch der Backup. Aber eine Startformation mit Goldsberry, Roberts, Jacobsen und Suput klingt schon mal nicht schlecht. Jedenfalls ist mit der Verpflichtung Jacobson ein große Baustelle geschlossen, denn er ist ohne Frage ein Upgrade zu dem, was sich in der letzten Saison auf der Position drei dort tummelte.

Damit dürfte auch feststehen, Demond Greene hat keine Zukunft in Bamberg. Außer er entschließt sich das Vertragsangebot, welches eine gravierende Beschneidung seiner Bezüge beinhalten soll, anzunehmen.

Moderne Kommunikation

Emails sind doch etwas herrliches. Früher, die Älteren unter uns werden sich noch erinnern, schrieb man sich Briefe – heute Schneckenpost genannt. Aber dank der modernen Kommunikation ist es in der Jetzt-Zeit möglich in sekundenschnelle Kontakt über Kontinente hinweg aufzubauen.

Die Gerüchte über eine mögliche Verpflichtung von Casey Jacobsen haben mir keine Ruhe gelassen, ich wollte es genauer wissen. Und wer müsste über das Thema am Besten Bescheid wissen, als der Betroffene selbst. Also schrieb ich Casey Jacobsen eine eMail und bekam auch Antwort. Stand gestern Abend war, dass noch kein Vertrag unterschrieben sei, er es sich aber „überlegt wieder nach Bamberg zu kommen“.

Ein klares Nein klingt anders. Habe aber auch aus anderer Quelle vernommen, man sei sich einig, es gehe nur noch um Details. Dem würde seine Aussage („es ist noch kein Vertrag unterschrieben“) nicht widersprechen. Wie dem auch sei, ich denke die Öffentlichkeit wird innerhalb der nächsten Tage mehr erfahren.

Weihnachten im Juli

Casey Jacobsen

Casey Jacobsen

Wenn man dieser Tage die Bamberger Basketballfans nach ihren Wunschspielern fragt, bekommt man sehr oft zwei Namen genannt: Chris Ensminger und Casey Jacobsen. Erster ist ja bekanntlich die nächsten zwei Jahre in Bonn unter Vertrag. Casey Jacobsen dagegen hat ein Bamberger Angebot auf dem Tisch liegen. Ob es zu einer Einigung mit dem US-Amerikaner kommt, der letzte Saison in Diensten von Alba Berlin war, ist noch unklar. Interesse von Bamberger Seite besteht jedenfalls. Noch ist es also zu früh die eingemotteten Trikots mit der Nummer 23 aus dem Schrank zu holen. Ob die Verpflichtung auf der obligatorischen Freitags-Pressekonferenz schon bekannt gegeben wird, wag ich zu bezweifeln. Außer die Verhandlung sind schon weiter gediehen, als man bislang bestätigte. Nicht nur für mich wäre eine Rückkehr Casey Jacobsens ein Glücksfall. Nicht nur, dass er ein sehr sympathischer Mensch ist. Nein, seine Qualitäten liegen hauptsächlich auf dem Parkett. Er kann mehr, als er in Berlin zeigen durfte wo er in ein enges Rollenkonzept eingezwängt war. Durch seine enorme Erfahrung, aber auch mit seiner vorbildlichen Profieinstellung kann er der Bamberger Mannschaft den nötigen Impuls geben, der in der vergangen Saison fehlte, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Also Freunde des Bamberger Basketballs, drückt alle Daumen, dass es klappt Casey unter Vertrag zu nehmen. Denn dann wäre Weihnachten für mich dieses Jahr schon im Juli.

Brian Roberts heißt der neue Combo-Guard

Brian RobertsEs scheint im Mode gekommen zu sein, News scheibchenweise zu verkünden, so quasi als Salamitaktik. Mir soll es Recht sein, wenn auf jeder Pressekonferenz etwas sinnvolles verkündet wird. Heute war es mal wieder so weit, denn es standen zwei Personalien im Mittelpunkt. Zum einen wurde bekannt, dass Filiberto Rivera in der nächsten Saison nicht mehr für Bamberg auflaufen wird. So richtig schmerzvoll ist die Trennung für alle Beteiligten sicher nicht, dazu hat Rivera zu wenig überzeugt. Seinen Platz einnehmen wird Brian Roberts, ein 24ähriger US-Amerikaner, der nach dem Ende seiner Collegelaufbahn letzte Saison in Israel spielte und dabei knapp 16 Punkte im Schnitt erzielte. Zum Einsatz wird er als Combo-Guard kommen, also auf der Position 2 und als Vertretung von John Goldsberry auf der 1. Von einem Combo-Guard erwartet man nur eines: ballern, feuern, werfen und treffen. Manager Heyder meinte:

„Eine Schwachstelle in der vergangenen Saison war sicher, dass wir keinen Combo-Guard in der Mann- schaft hatten, der kreieren und das Spiel tragen konnte. „

In Israel bei Altshuler Saham Galil Gilboa tat es das zur Genüge, wenn auch seine Trefferquote aus der Dreierdistanz von 33% nicht gerade berauschend war. Ein Vorteil wird sein, dass er die europäische Art Basketball zu spielen durch sein Jahr in Israel schon kennt. Also wird er wissen, dass es nicht nur auf die Werte ankommt, die auf dem Scoutingbogen stehen, sondern, dass Abwehrarbeit und Teamplay ein elementarer Teil sind. Wichtig wird auch sein, sich in die Spielweise von Coach Fleming einzugewöhnen. Mit der Verpflichtung von Brian Roberts dürfte sich auch das Thema Casey Jacobsen zerschlagen haben, außer wenn Roberts nur als Backup verpflichtet wurde, was ich aber nicht glaube. Demond Greene hat nach wie vor ein neues Vertragsangebot vorliegen, man scheint sich aber bei der Höhe des Gehalts nicht näher gekommen zu sein. Klingt alles nach Trennung.

Erste Personalentscheidungen getroffen

Beckham Wyrick

Beckham Wyrick

Die ersten Würfel sind gefallen. Wie am Freitag bekannt gegeben wurde, verlängert Beckham Wyrick seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.  Wie ich schon in der Saisonbilanz schrieb, sind solche Spielertypen sehr wichtig für eine Mannschaft. Spieler, die nicht nur auf ihre eigenen Statistiken schauen, sondern sich für das Team einsetzen, auch mal Dinge machen, die weh tun. Ob dem Gegner, oder sich selbst. Beckham Wyrick wird nie der Got-to-Guy werden, der konstant Spiele entscheidet. Er wird immer ein Rollenspieler sein, der ab und an auch mal einen Punkteausreißer nach oben haben wird. Aber punkten wird auch nicht im Anforderungsprofil seiner Rolle stehen. Er soll die Dinge machen, für die sich manche Spieler zu schade sind. Rebounden, aggressive Abwehr, immer vollen Einsatz bringen, dies sind seine Aufgaben.
Ich freue mich, ihn auch in der nächsten Saison wiederzusehen.

Eine weitere Personalentscheidung wurde letzte Woche getroffen. Ademola Okulaja wird nicht mehr für Bamberg spielen. Eine Entscheidung des Clubs, die manche nicht nachvollziehen können. Einige sind der Meinung, Okulaja hätte es nach seiner Krebserkrankung verdient eine Chance zu bekommen.
Ich sehe dies anders. Basketball ist mittlerweile ein knallhartes Business geworden und Bamberg kann es sich nicht leisten, den teuersten Spieler der letzten zwei Jahre nochmals „durchzuschleppen“. Nicht wenige behaupten ohne seine Erkrankung, die vor genau einem Jahr diagnostiziert wurde, wäre die Trennung schon eher vollzogen worden.
Es ist sehr fraglich, ob Okulaja den Willen aufbringt sich und seinen Körper auf ein Niveau zu bringen um in der Bundesliga seinem Gehalt entsprechend Leistung zu zeigen. Wäre er 10 Jahre jünger wären meine Zweifel geringer.
Wie dem auch sein, damit ist das Kapitel Okulaja und Bamberg auch beendet und man kann ihm nur alles Gute wünschen und hoffen, dass er den Krebs endgültig besiegt hat.