Ach, was waren das für Duelle gegen Frankfurt in der Vergangenheit. Man erinnere sich nur an die beiden Finalserien 2004 und 2005. Beide Mannschaften waren auf Augenhöhe, nur wenige Aktionen und Punkte gaben den Ausschlag für das eine oder andere Team. Was aber seitdem regelmäßig die Frankfurter in Bamberg bieten, ist schwach. Negativer Höhepunkt war die deutliche 58:77 Niederlage gegen wie aus einem Guss aufspielnde Bamberger. Festmachen kann man dies an Pascal Roller, der einmal als der beste Aufbau Deutschlands galt. Was er aber, nicht zum ersten Mal in letzter Zeit, zeigte, ist traurig. Was ist bloß aus ihm geworden? Nagt an ihm der Zahn der Zeit? Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst in einer Mannschaft ohne Gesicht und Führung. Zugute halten muss man den Gästen, dass mit Reese ihr etamäßiger Aufbauspieler und beste Scorer verletzungsbedingt fehlte.
Bamberg scheint jetzt zu wissen, wie man gegen Mannschaften die in der Tabelle vor ihnen stehen gewinnen kann. Gegen Berlin und nun gegen die Hessen hat es schon geklappt. Dies ist im Hinblick auf die Play-offs sehr wichtig. Siege gegen schwächere Teams sind zwar wichtig, bringen einen aber nicht viel weiter. Habe mir die Partie vor dem Fernseher angesehen und der Co-Kommentator Baeck merkte richtig an, viele Bamberger Korberfolge resultierten aus einer starken Abwehrarbeit. Dies war sicherlich die Basis für den Erfolg. Zwar hatte man in der zweiten Halbzeit etwas Probleme gegen die wechselnden Abwehrsysteme Frankfurts. Aber dies wurde durch konsequentes Passspiel umgangen.
Überragend wieder einmal die Suput und Jacobsen, aber dies ist ja fast schon Routine. Sie sind einfach die Säulen dieser Mannschaft. Aus der Rotation gefallen sind nun endgültig Wyrick (schade) und Garrett. Dies ist der Verpflichtung Worthingtons geschuldet, der eine solide Partie zeigte. Er wurde nicht verpflichtet um jedesmal 15 Punkte und 8 Rebounds aufzulegen. Nein, es soll, wenn Suput auf die Bank geht, kein Bruch im Spiel entstehen. Diese Rolle scheint er zu erfüllen, auch, wenn am Samstag noch nicht alles klappte. Ist aber kein Wunder, der Junge ist ja erst seit ein paar Tagen dabei.
Ein Bamberger Heimspiel nicht in der Jako-Arena mitzuverfolgen, sondern nur am TV, war schon nicht leicht. Aber nach meiner OP ist noch Schonung angesagt. So hatte ich Gegelenheit, strittige Entscheidungen der Schiedsrichter in aller Ruhe noch einmal in der Wiederholung zu beurteilen. Ich wusste es ja schon: Die Unparteiischen liegt meist immer richtig. Auch gegen Frankfurt gab es einige Aktion, bei denen ich spontan anderes entschieden hätte. Aber nach Betrachtung im Fernseher musste ich zugeben, die Schiedsrichter hatten Recht.
Am nächsten Samstag gibt es dann die Revanche für und in Berlin für die Pokalniederlage vor 10 Tagen in Bamberg. Dazu aber im Laufe der Woche mehr.