Jetzt ist es offiziell: Wie man hier schon vor einigen Tagen lesen konnte, steigt die Firma Stechert als Namensgeber für die Bamberger Veranstaltungshalle aus.
In der Neuen Presse Coburg äußerte sich Franz Stegner, der Chef der Firma Stechert dazu:
Franz Stegner, Geschäftsführender Gesellschafter der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH in Wilhermsdorf (Landkreis Fürth in Bayern), beendet den Sponsorenvertrag für die Arena in Bamberg. Das bestätigte Stegner, der aus Frohnlach bei Coburg stammt, der Neuen Presse am Karfreitag auf Anfrage. Stegner begründete seine Entscheidung damit, dass hinter seinem Rücken und ohne ihn zu informieren Verhandlungen zum künftigen Namenssponsoring der heutigen „Stechert-Arena“ aufgenommen worden seien. „Das mache ich nicht mit. Wenn man in Bamberg der Meinung ist, man müsse sich einen neuen Partner suchen, dann soll man das tun“, betonte Franz Stegner.
Update: Mittlerweile gibt es in der Neuen Presse Coburg hinter der Paywall weitere Informationen:
Franz Stegner, Geschäftsführender Gesellschafter der StechertStahlrohrmöbel GmbH in Wilhermsdorf (Landkreis Fürth in Bayern), beendet den Sponsorenvertrag für die Arena in Bamberg. Das bestätigte Stegner, der aus Frohnlach bei Coburg stammt, der Neuen Presse am Karfreitag auf Anfrage. Stegner begründete seine Entscheidung damit, dass hinter seinem Rücken und ohne ihn zu informieren Verhandlungen zum künftigen Namenssponsoring der heutigen „Stechert-Arena“ aufgenommen worden seien. „Das mache ich nicht mit. Wenn man in Bamberg der Meinung ist, man müsse sich einen neuen Partner suchen, dann soll man das tun“, betonte Franz Stegner.
Die Sporthalle, in der die Brose-Baskets spielen, wird von der BAB Bamberg Arena Betriebsgesellschaft mbH betrieben. Gesellschafterin ist die Stadt Bamberg. Die BAB hat für die Rechte am Namenssponsoring der Arena einen jährlichen Betrag von 250 000 Euro eingeplant, erläuterte Wolfgang Heyder, Manager der Brose-Baskets, gestern der NP. Der dazu mit dem Stahlrohrmöbelhersteller Stechert im Jahr 2010 geschlossene dreijährige Vertrag steht heuer zur Verlängerung an.
Franz Stegner erklärte, dass Stechert vom Kauf der Namensrechte der Bamberger Arena profitiert habe. Das mittelfränkische Unternehmen habe damit seinen Bekanntheitsgrad stark erhöhen können. Stechert stattet Sportstätten in aller Welt aus, beispielsweise Fußballstadien mit Schalensitzen. Auch die Besucher der HUK-Coburg-Arena sitzen auf Stechert-Produkten.
Franz Stegner betonte, er habe der BAB schon vor Weihnachten ein faires Angebot zur Verlängerung des Namenssponsor-Vertrags für die Stechert-Arena unterbreitet. Er sei aber immer wieder hingehalten und vertröstet worden; gleichzeitig seien Verhandlungen mit anderen möglichen Sponsoren geführt worden, ohne ihm dies mitzuteilen. Dies sei für ihn inakzeptabel.
Nach Informationen der Neuen Presse hat die BAB für die nächsten drei Jahre insgesamt 750 000 Euro für die Vergabe der Namensrechte an der Arena eingeplant. Das neue Angebot der Stechert GmbH sei zweigeteilt: die eine Hälfte in bar, die andere in Form von Stühlen, da das Unternehmen die Arena als Showroom für seine Produkte nutzen wolle. Da dies jedoch für die BAB einen Einnahmeausfall von 375 000 Euro bedeute, habe man sich auf die Suche nach weiteren Sponsoren begeben müssen. Weder von Franz Stegner noch von der Stadt Bamberg als Gesellschafterin der BAB gab es dazu am Karfreitag eine Stellungnahme.
Die Stechert-Arena in Bamberg ist die drittgrößte Mehrzweckhalle in Bayern. Seit Oktober 2010 wird sie nach einem Übernahmebeschluss des Stadtrats von der BAB Bamberg Arena Betriebsgesellschaft mbH betrieben. Die Arena bietet bis zu 8000 Plätze bei Konzerten und bis zu 6800 bei Sportveranstaltungen.
Dies wirft jetzt natürlich die Frage auf, wer an der Stelle von Stechert in Zukunft die Halle sponsert. Ein heißer Kandidat ist für mich die Firma Brose. Denkbar wäre das Engagement mit dem Neubau des Kompetenzzentrum des Automobilzulieferers an der Breitenau in irgendeiner Form zu verbinden. Frei nah dem Motto: „Du sponserst die Halle, dafür bekommst du den Strom billiger“
Einen kleinen Seitenhieb kann ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen: Ich habe mir große Mühe gegeben, konnte aber beim besten Willen im Fränkischen Tag kein einziges Wort dazu finden. Nicht zum ersten Mal scheint das Bamberger Medienzentralorgan (von einigen auch fränkische Prawda genannt) Neuigkeiten nicht zu kennen oder nicht schreiben zu dürfen.