Jako-Arena ist gerettet – Klappan der neue Besitzer

Nicht ganz überraschend wurde am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz verkündet, dass Hr. Peter Klappan der neue Eigentümer der Jako-Arena werden wird. Nichts neues, werden sich jetzt wohl die meisten denken. Stimmt, denn er war es bereits vor Jahren, der die Halle einer Frankfurter Bank abkaufte und anschließend an Fr. Sabine Günther weiterveräußerte. Laut Oberbürgermeister Andreas Starke wird die Transaktion finanziert durch die Sparkasse Bamberg, die dann sicherlich einen Kredit zu günstigen Konditionen bereitstellen wird. Weiterhin werden sich die städtischen Töchter wie Stadtbau und Stadtwerke „in erheblichem Maße“ mehr engagieren. Ich vermute, dass es einen Betriebskostenzuschuss für die SABO GmbH geben wird.

Hauptgesellschafter an der SABO GmbH, die weiterhin als Eigentümer der Halle auftritt, wird dann die Klappan Gruppe werden. Sabine Günther wird einen Minderheitsanteil behalten. Ob Klappan auch langfristig der Besitzer bleiben wird, wage ich zu bezweifeln. Auch war in der Pressekonferenz die Rede davon, dass die Besucher der Jako-Arena in Zukunft einen Anteil an Sicherung der Halle zu tragen haben. Denkbar ist dies in Form eines zusätzlichen Betrags, der auf jede Eintrittskarte erhoben werden soll.

Ebenfalls zu Wort kam als Vertreter von Hauptsponsor Matthias Drewniok, der die langfriste Zusage gab, dass die Firma Brose die Basketballer unterstützen wird. Meine Vermutung ist ja, dass Brose der Klappan Gruppe das Geld für den Kauf gibt. Aber dies ist nur reine Spekulation.

Gespräche mit einem international tätigen Betreiber laufen, Namen wurden keine genannt. Aber es ist ja kein Geheimnis, dass Hochtief Facility Managment Interesse gezeigt haben soll und es als wichtig erachtet, einen Ankermieter wie die Basketballer zu haben. Wie ich schon vor einiger Zeit an dieser Stelle schrieb, wirdes durch einen neuen Betreiber für die Basketballer sicher nicht leichter Trainingszeiten zu bekommen. Deshalb sollte mit aller Kraft der Bau eines Trainingszentrums angestrebt werden.

OB Starke und Sabine Günther sprachen von einer Premium Lösung, die nun erzielt werden konnte. Beide betonten ausdrücklich, dass sie vor Wochenfrist nicht mehr an ein positives Ergebnis glaubten. Der Durchbruch sei am letzten Freitag erzielt worden, als der Vorsitzende des Aufsichtsrats der brose baskets Karsten Bissel hartnäckig blieb und allen Beteiligten nochmals das jetzt vorliegende Konzept vorstellte.

Erwähnenswert ist, dass in der ganzen Pressekonferenz kein einziges Wort von oder über Wolfgang Heyder zu hören war. Zur Zeit ist er ja noch Betreiber der Jako-Arena. Nach dem Besitzer- und Betreiberwechsel wird sich seine Machtfülle sicherlich nicht erhöhen, ganz im Gegenteil. Ob dies, und wenn ja welche, Auswirkungen auf den Betrieb hat, ist abzuwarten.

Wie schon 1999, als der damalige OB Lauer, Wolfgang Heyder, Armin Andres und Günter Tröster es waren, die den Basketballstandort Bamberg vor dem Untergang bewahrten, wird es wieder eine lokale Lösung geben. Auch gut zu wissen, dass es anscheinend doch noch Politiker gibt, die über ihren Schatten springen können, pragmatische Lösungen vorantreiben und damit viele Menschen/Zuschauer/Fans glücklich machen.

Ein guter Tag für Bamberg!