Ford fort! Williams weg?

Ja, wenn man so die Kommentare im Netz liest, dann war das gestern so etwas wie ein Offenbarungseid von Sharrod Ford.

Auch ich teile diese Ansicht. Nicht nur wegen seines gestrigen Auftrittes, sondern wegen seiner erkennbar gleichgültigen Art und dem Auftreten in den bisherigen Spielen.

Denn wenn Körpersprache etwas sagt, dann die von Ford im Vergleich  zu der seiner Mannschaftskollegen. Was die Mannschaft gestern gegen Vilnius zeigte, war endlich so, wie man es sich eigentlich von Anfang der Saison an gewünscht hätte. Auch wenn die Litauer der erhofft und erwartet schwache Gegner – außer Seibutis – war, so war von Anfang an zu spüren, dass man nicht gewillt war, eine weitere Niederlage in der Euroleague hinzunehmen.

Nach einem etwas „schlaffen“ ersten Viertel drehten eigentlich alle Spieler – wir spielten ja mit einer 9er Rotation, allerdings ohne einen – dermaßen auf, dass die Zuschauer in der Halbzeit nur noch über die Höhe des Sieges diskutierten.

Es war eine Freude zu sehen, wie vor allem der sog. Nachwuchs sich durchsetzte und besonders Neumann seine Chancen nutzte. Auch wenn er nicht so viele Punkte machte – ich hätte ihn gerne mal als MVP gesehen!

Allmählich merkt man auch die Ordnung im Aufbau und in der Verteidigung. Selbst Gipson, der für mich bisher mit der schwächste Verteidiger war, scheint sich in diesem System allmählich einzufinden. Lediglich sein Aufbau erscheint mir noch zu egoistisch zu sein, was vielleicht auch aus seiner Rolle in Frankreich herrührt, wo er möglicherweise viel auf sich alleine gestellt war. Der Pass zum besser postierten Mitspieler fällt ihm schon noch manchmal schwer.

Tja, und Williams… Da haben wir einen Spieler für die Euroleague verpflichtet und dann spielt er fast nie – auch wenn es gestern gesundheitliche Gründe waren (an Stego: es wäre schön, wenn das Publikum vielleicht erfahren könnte, warum ein Spieler nicht spielt).

Auch wenn sein Fehlen gestern nicht so tragisch war, wäre es für uns Zuschauer doch schön und wichtig gewesen, ihn endlich mal zu Hause zu sehen. Und er hätte sich, angesichts einer Mannschaft, die fast ihne Center spielte, sicher mal zeigen können. Aber so ist das nun mal im Leben.

Nun hoffen wir, dass der Anstieg der Form so weitergeht und auch die letzten Teile der Mannschaft begreifen, worum es hier in Bamberg geht.

Ein Interview mit Franz Stegner spät abends auf TV Oberfranken war da ein echter Motivator. Da hörte man durch, warum sich dieser Mann dermaßen für den Verein engagiert und sich aktiv einbringt! Mustergültig, danke Franz Stegner!