... so steht es eingeprägt auf dem Silberkelch - oder was immer das auch sein mag - und kündet damit unwiderruflich allen basketballerischen Nachfahren vom großen Sieg einer Bamberger Korbjägertruppe. Es war zweifellos der (bislang!) größte und mit Abstand wertvollste Erfolg einer Bamberger Basketballmannschaft, seitdem Bert Peßler den Tanz zwischen den Körben an den hiesigen Schulen hoffähig gemacht hat. Und lauft auch bei der Erinnerung an den damaligen Durchmarsch Ende der 60-iger Jahre von der Bayern- in die Bundesliga oder an die nervenaufreibenden Schlachten im Halbdunkel der J. F. Kennedy-Halle wahrend der 70-iger dem gesetzteren Basketball- anhänger noch immer die Gänsehaut über den Rücken, so bleiben doch die beiden Pokalfights an den Iden des März '92 wohl ganz besonders im Gedächtnis haften: Wie in allen Zeiten begleitete wieder eine riesige Fangemeinde die Mannschaft zum Auswärtsspiel in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle und feierte die unwiderstehliche Aufholjagd zum 69:72 wie einen Sieg. Im hochdramatischen Rückspiel (74:68) zwischen Kreislaufkollaps und Freudentaumel obsiegte Gott sei Dank letzterer und krönte somit ein Basketballfest der ganz besonderen Art. Angesichts dieses großartigen Triumphes verblaßte beinahe ein wenig das fast schon selbstverständliche Vordringen des TTL BASKETBALL BAMBERG ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Zwar bildete Bayer Leverkusen ein schier unüberwindliches Hindernis, aber ausgerechnet die durch die Verletzungen von Sretenovic und Nürnberger bereits vor dem Anpfiff aussichtslos gewordene Heimpartie

verdient eine besondere Erwähnung: Ein ausverkauftes Haus wurde nicht müde, den Pokal in Sprechchören nachzufeiern" und jeden gelungenen Angriffszug der TTL- Youngsters Zapf und Gese frenetisch zu begleiten. Da war sie wieder zu spüren, die Einheit von Mannschaft und Fans, die das TTL-Team so dringend braucht und die Basketball-Bamberg in ganz Deutschland berühmt gemacht hatte. Eine lange Saison, die neben einer Vielzahl von Klasse- leistungen vornehmlich von Spannung und Dramatik gekennzeichnet war, neigte sich somit dem Ende. Unvergessen die Ortmann-, Nürnberger- und Jackel-Pünktchen mit den Schlußsirenen, die häufig für ein versöhn- liches Ende schon verlorengeglaubter Partien sorgten. Und auch die Auseinandersetzungen mit Ludwigsburg offenbarten trotz mancher Enttäuschung die ganze Rasse und Klasse des Hochleistungsbasketballs, das nun schon über Jahre in Bamberg erfolgreich praktiziert wird. So konnte der TTL und mit ihm seine Anhängerschar die Saison 91/92 rundum als großen Erfolg abhaken. Da der Sport seinen besonderen Reiz aus einer steten Ungewißheit schöpft, heißt das im bundesdeutschen Basketball erneut zu versuchen, am Monument Leverkusen zu kratzen, es vielleicht sogar einmal vom Sockel zu stürzen. Dieser Herausforderung galt und gilt die ganze Kraft von Trainer, Mannschaft und Verantwortlichen. Unter dieser Prämisse im Spitzenbasketball seit Jahren antreten zu können und nicht Abstieg oder finanzielles Chaos befürchten zu müssen, ist ein hohes Ziel und Verdienst zugleich aller, denen der TTL am Herzen liegt.