Archiv für den Tag: 8. Dezember 2009

Frohe Bescherung für Nymburk

Ein Vorweihnachtliches Geschenk gaben die Bamberger Basketballer am Dienstag dem Gegner im EuroCup. Nymburk freute sich am Ende über einen 71:66 Erfolg, auch weil Bamberg allzu fröhlich in Abwehr und Angriff den Adventsfrieden einseitig einläutete. 59:48 führten die Oberfranken beim tschechischen Meister kurz vor dem Ende des dritten Viertels und absolut nichts sah nach einer Niederlage aus. Auf jedes Aufbäumen des Gegners hatte Bamberg die passende Antwort, man hatte das Spiel im Griff.

Dann aber ließ die Intensität auf beiden Seiten des Spielfeldes nach, man ließ Nymburk Punkt um Punkt herankommen und ehe man sich versah lag man beim 59:60 hinten. Und dann gelang es nicht mehr den Schalter umzulegen und der Partie noch die Wende zu geben. Eine unterirdische Leistung im letzten Viertel (18:7 für Nymburk) und schon kassierte man die erste Niederlage im EuroCup. Unter dem Korb ging von Elton Brown überhaupt keine Gefahr mehr aus, ganz im Gegenteil, denn er konnte sich überhaupt nicht mehr durchsetzen und wurde mehrfach geblockt. Zu spät reagierte Coach Fleming und nahm ihn in der 37. Minute endlich vom Feld. Aber anstatt mit Tibor Pleiss die Größenvorteile unter dem Korb zu nutzen wurde nun Small-Ball gespielt. Peja Suput war jetzt der längste Bamberger auf den Feld. Als Beckham Wyrick 15 Sekunden vor Schluss auf fünf Punkte verkürzte keimte nochmal Hoffnung auf. Doch warum Karsten Tadda den folgenden Angriff der Tschechen nicht per Foul stoppte, wird sein Geheimnis bleiben. Es gelingt halt nicht immer, eine eigentlich schon verlorene Partie in den Schlusssekunden zu drehen. Dies gelingt selbst in der Vorweihnachtszeit nicht jede Woche.

Es ist schade, man hatte Spiel und Gegner kontrolliert und durch eine unerklärliche Schwäche wieder aufgebaut. Unschlagbar war Nymburk keinesfalls, sie zogen ihr Spiel durch und hatten im letzten Viertel auch begünstigt durch einige kleinliche Pfiffe der Schiedsrichter das Momentum auf ihrer Seite.

Montezumas Rache

Schön ist es nicht, wenn man ständig zwischen Bett und Toilette pendelt, weil Montezumas Rache zugeschlagen hat. Man fühlt sich schlapp, antriebslos und hat zu nicht viel Lust.
Dies war auch der Grund, warum ich das Spiel gegen Ludwigsburg nur via Radio und Liveticker verfolgen konnte. So konnte ich auch nicht live eine weitere großartige Leistung der Bamberger Basketballer verfolgen. Eine Leistung, die ich so vor vier Wochen nicht für möglich gehalten habe. Wie grausam waren doch die beiden Niederlagen gegen Berlin und Bonn. Und wer hätte damals darauf gewettet, solche Siege wie am Sonntag zu sehen? Ich nicht.
Nur die Daueroptimisten hielten das für möglich. Vielleicht wird es ja doch noch etwas in dieser Saison mit dem Erreichen der Ziele. Ein Ziel, der Aufstieg in die nächste Runde des ULEB-CUP EuroCup liegt in greifbarer Nähe, wenn heute gegen Nymburk in Pardubice gewonnen wird. Die Halle in Nymburk erfüllt in keinster Weise die Mindestanforderungen, sie hat den Charakter einer größeren Schulturnhalle. So ist der Verein gezwungen seine Heimspiele in Pardubice in der CEZ Arena auszutragen. Die Halle wird normalerweise vom Eishockeyclub HC Moeller Pardubice (tschechischer Meister 2005) und dem Basketballverein BK Pardubice genutzt. Ob sich allerdings viele Zuschauer in die mehr als 9000 Plätze fassende Halle verirren, bleibt abzuwarten. Von innen sieht die CEZ Arena ein wenig aus wie den Bamberger Fans wohl bekannte Arena in Nürnberg.
Wie auch immer, es bestehen gute Chancen auch die Partie beim amtierenden tschechischen Meister siegreich zu gestalten. Und mit dann drei Erfolgen sollte er Einzug in die nächste Runde (es qualifizieren sich die ersten zwei Mannschaften in der 4er Gruppe) schon fast sicher sein.