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4 in a Row

Geile Scheiße, unglaublich, Wahnsinn, verrückt, Hammer, yes Baby, Jaaaaaaaaaaaaaaaaa!

Bamberg wird zum vierten Mal in Folge deutscher Meister. Denkbar knapp zwar, aber immerhin.

Zur Zeit bin ich einfach zu fertig um noch mehr sinnvolles schreiben zu können. Deshalb wird es frühestens erst am Montag mehr zu der Finalserie geben.

Schalter umgelegt

Der Erfolg geht weiter.

Nach dem knappen Sieg gegen Oldenburg im ersten Finale ist Bamberg der Titelverteidigung einen Schritt näher gekommen. Wenn man sah, in welchem Zustand die Mannschaft im März und auch noch im April war, dann ist der Einzug in die Finalserie schon ein riesiger Erfolg. Nur die kühnsten Optimisten glaubten an einen tiefen Ritt in den Play-offs, nicht viel sprach für Bamberg als einen Meisterschaftsfavoriten.
Dies hat sich alles geändert. Die Oberfranken konnten den berühmten Schalter umlegen und fanden zu alter Selbstsicherheit zurück und auch das Siegergen wieder. Aber wie oft gelingt so eine Steigerung der eigenen Leistung? Wie oft wurde schon gesagt: „Jetzt wird alles besser, jetzt geht es bergauf“? Und wie oft hat sich danach nichts zum Guten verändert? Man muss nur in die Sporthistorie zurückblicken um genug Beispiele dafür zu finden.

Vielleicht wird man später einmal sagen, die Viertelfinalserie gegen Hagen war der Knackpunkt. Dort mussten die Bamberger alles geben und waren richtig gefordert, Viele andere Teams wären gegen Hagen bereits in der ersten Runde gestrauchelt, Bamberg jedoch nicht. Auch die fünf Partien gegen München haben die Mannschaft zusammengeschweißt. Die Spieler wissen nun, sie können auch gegen starke Gegner bestehen. Dieses Selbstbewusstsein kann man nicht lernen, man muss es sich erleben, wahrscheinlich sogar erleiden. Durch Niederlagen, aber vor allem auch durch Siege wie sie gegen Hagen und auch gegen München zustande gekommen sind.

Natürlich wünsche ich mir die erneute Meisterschaft, aber das Erreichen der Finals ist für mich, ein toller und unglaublicher Erfolg, den ich nie im Leben für möglich gehalten habe.
Die von mir vorhergesagte Wachablösung durch Bayern München muss warten, mindestens bis nächste Saison. Erst einmal kämpfen die beiden besten Mannschaften nach der Hauptrunde um die Meisterschaft. Vermutlich wird der Heimvorteil den Ausschlag für Bamberg geben, auch wenn ein Bamberger Sieg am Mittwoch in Spiel 2 nicht unmöglich scheint.
Warten wir ab und freuen uns über die Führung in der Finalserie.

Nur noch 2!

 

Heimnachteil

Ich weiß ja nicht, wer alles den Ulmer Center John Bryant als MVP gewählt hat. Aber am Sonntag Abend hat man ganz deutlich gesehen, wie wertvoll ein Anton Gavel für seine Mannschaft ist. Er ist das Herz der Bamberger, der unermüdlicher Antreiber, der Taktgeber des Spiels.

Zum verlorenen ersten Spiel der Play-off Halbfinalserie war kein Klassenunterschied zwischen Bayern München und Bamberg zu erkennen. Die Oberfranken zeigten die Tugenden, die sie in den letzten Jahren zu der führenden Mannschaft in Deutschland machten. Kann das alles von einem Akteur abhängig sein? Fast scheint es so.

Bamberg stabilisierte den Spielaufbau, ließ sich von den Münchenern selten den Ball klauen. Die Landeshauptstädter konnten kaum den Druck aufbauen, die sie zum Erfolg in Partie eins kommen ließ. Und sie nahmen den überragenden Mann vom letzten Mittwoch Tyrese Rice zwar nicht komplett aus dem Spiel, aber sie beraubten ihn seiner schärfsten Waffen. Er konnte nicht wie gewohnt aus der Dreierdistanz abschließen und er wurde wirkungsvoll vom Korb weggehalten.
Dies, und die Überlegenheit im Rebound, waren der Schlüssel zum Ausgleich in der Halbfinalserie.

Auch zeigte A.J. Ogivly endlich einmal wozu er fähig sein kann, wenn er denn fit wäre. Er traf sicher seine Korbleger, sonst seine große Schwäche. Neben Anton Gavel war Alex Renfroe ein wichtiger Faktor im Bamberger Spiel. Er führte klug Regie im Spielaufbau (7 Assist), holte wichtige Rebounds (insgesamt 8) und legte auch noch 15 Zähler auf. Es bleibt zu hoffen, dass er solch gute Leistungen konstant zeigen wird.

Habe ich vor einigen Tagen schon das Ende der Bamberger Vorherrschaft prognostiziert, hat mich ( und vielen anderen Bamberger Fans) die Mannschaft am Sonntag eines Besseren belehrt. Der Meister lebt!
Ich möchte jetzt nicht das Haar in der Suppe suchen, aber die gewonnene Partie ist ein Spiegelbild der gesamten Saison in denen Bamberg immer wieder schwankende Leistungen zeigte und selten Konstanz an den Tag legte. Vor einigen Wochen drückte ich schon meine Ratlosigkeit aus. Viel schlauer bin ich nach dem Sieg in München immer noch nicht. Dafür sitzt die Enttäuschung aus Spiel eins zu tief.
Aber man kann dem Bamberger Team eines nicht absprechen: Sie hat Charakter gezeigt und bewiesen, dass sie dem FC Bayern München das Feld nicht kampflos räumen wollen.

Der Druck liegt nun bei der Truppe von Coach Svetislav Pesiv. Sie haben den gestohlen Heimvorteil mit der Niederlage wieder verspielt. Fast scheint es so zu sein, dass in den bisherigen Halbfinalspielen der vier Mannschaften es keinen Heimvorteil, sondern vielmehr einen Heimnachteil gibt. Jetzt gilt es für Bamberg nachzulegen und mit einem weiteren Sieg den Druck auf die Bayern zu erhöhen.

Ich will jetzt nicht klugscheißen, aber anscheinend ist mein Bauchgefühl heute gar nicht so schlecht gewesen:

 

 

 

Ende einer Dynastie

Vielen Dank allen Verantwortlichen und Spielern des Bamberger Basketballs. Die letzten 3 Jahre waren unglaublich, die Fans durften mehrere Pokalsiege und Meisterschaften feiern.
Nun bahnt sich ein Machtwechsel an. Die Kräfte verschieben sich in Richtung Süden, nach München. Schon jetzt haben die Bayern auf dem Papier den stärksten Kader der Liga. Wie wird es erst sein, wenn deren Trainer Pesic sich seine Wunschspieler zusammenkaufen kann?

Die ist aber die Zukunft, beschäftigen wir uns erst einmal mit der Gegenwart. Um zu verstehen, was am Mittwoch Abend mit den Bambergern passiert, muss man auch in die Vergangenheit schauen.

Vordergründig wurde das erste Play-off Spiel verloren, weil Anton Gavel wegen einer Grippe ausfiel. (Warum klärt man die fast 7000 Zuschauer in der Halle nicht auf, warum Anton nicht spielen kann?). Aber ich behaupte, auch mit dem Slowaken, äh Deutschen, hätte man die Partie nicht gewonnen.

Das Grundübel ist die Schwäche im Aufbau. Langsam werde ich müde, immer wieder die selben Sachen zu schreiben oder mich selbst zu zitieren. Heute muss ich es aber tun. Empfohlen sei die Lektüre eines Beitrags vom 3. November letzten Jahres. Bereits zum damaligen, frühen Zeitpunkt der Saison war klar, woran es im Bamberger Spiel krank. Daran hat sich bis dato nichts geändert.

Ich sehe mir seit 30 Jahren professionelle Basketballspiele in Bamberg an, habe seit 25 Jahren eine Dauerkarte und in dieser Zeit etwa 1000 Spiele entweder als Zuschauer oder im Fernsehen mitverfolgen dürfen. Aber so eine Hilflosigkeit und ein Mangel an Qualität beim Spielaufbau habe ich zuvor noch nie erlebt. Die Bamberger Spielmacher verdienten gestern ihren Namen nicht.

Wenn der einbeinige Goldsberry noch bester Mann im Backcourt ist, wenn ein Daniel Schmidt mehr Einsatz und Leistung bringt als ein Alex Renfroe, dann kann etwas nicht stimmen. Und alles nur auf das Fehlen von Anton Gavel zu schieben, wäre zu einfach.
Sechsmal hatte man beim Einwurf nach Korberfolg der Münchener größte Probleme den Ball überhaupt ins Spiel zu  bringen. Dreimal davon warf man den Ball einfach ins Feld, ohne dass ein Bamberger überhaupt in der Nähe stand. Und einmal verstieß man auch noch gegen die 5 Sekunden Regel.

Hilflosigkeit pur!

Basketball ist ja im Grunde ein einfaches Spiel. Am Ende gewinnt meistens derjenige, der besser ist, der die besseren Einzelspieler in seinen Reihen hat und der mit mehr System, Struktur und Willen agiert.
Gratulation an die Bayern, sie waren besser. Der Erfolg ist vollauf verdient, er kam nicht durch Glück oder durch Schiedsrichtereinfluss zustande. München war eine Klasse besser, auch wenn die Partie drei Viertel lang ausgeglichen war. Aber in den entscheidenden Momenten zu Beginn der letzten 10 Minuten machte Bamberg eben zu viele Fehler und die Bayern hatten in Rice den Akteur, der den Unterschied ausmachte. Einen solchen Spieler gab und gibt es auf Seiten der Bamberger nicht. Jedenfalls nicht am Mittwoch Abend.

Bamberg fehlt es schon die gesamte Saison an Qualität im Aufbau, an Athletik auf den Positionen 3 und 4 und an erfahrenen auf konstant hohem Niveau spielenden Centern.

War es dass mit der Bamberger Dynastie der letzten Jahre? Ich möchte jetzt nicht den Abgesang auf die Bamberger Basketballherrlichkeit führen. Aber mir fehlt der Glaube an die Möglichkeiten in München zu gewinnen. Auch mit einem Anton Gavel wird es sehr schwer. München hat uns in den letzten 2 Monaten nun schon zum dritten Mal gewaltig den Arsch versohlt. Und immer wieder lief das Spiel nach dem selben Schema ab. Die Bayern machten Druck auf den Bamberger Aufbau und brachten die Franken damit komplett aus dem Rhythmus. Warum sollten die Mannen von Sevtislav Pesic nun etwas anders spielen? Und warum sollten die Bamberger Aufbauspieler plötzlich eine Qualität entwickeln, die sie auf ein höheres Niveau hebt?

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, „Am Ende kackt die Ente“, „It ain’t over till it’s over“, „Unterschätze nie das Herz eines Champions“. Man könnte noch viele solcher Zitate anführen, für mich klingt das aber wie das Pfeifen im Walde. Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als eine weitere Meisterschaft. Aber mit dieser Mannschaft sehe ich dazu keine Möglichkeit.

Ludi incipiant

Wenn ich dies schreibe sind es nur noch knapp 2 Std. bis zum Tip-off der ersten Partie zwischen Bamberg und München.

Ich bin schon gespannt wie ein Schnitzel, wie das heutige Spiel ausgehen wird.
Wiederholt sich die agressive Abwehr der Bayern aus den letzten beiden Begegnungen?
Wie kommen die Bamberger Aufbauspieler mit dem Druck zurecht?
Wer beherrscht die Bretter und die Rebounds?
Alles Fragen, die nicht unerheblich für den Ausgang dieser Play-off Serie sein werden.

Ludi incipiant“ wie die Lateiner sagen: „Die Spiele mögen beginnen!

Nord-Süd Gefälle

Nun ist es also perfekt, das Halbfinale zwischen dem amtierenden deutschen Meister Bamberg auf der einen Seite und den Herausforderer, der aufstrebenden Macht aus der Landeshauptstadt Bayern München.

Nachdem sich die Bamberger mit einem halben blauen Auge gegen Hagen durchsetzen konnten, wartet nun mit den Münchenern ein ganz anderes Kaliber. War Hagen ein Team, das in der Ami-Lotterie vor der Saison gleich mehrere Hauptgewinne zog und so die Cinderella-Mannschaft wurde, ist der Kader der Bayern ungleich stärker besetzt. Und dies auf allen Positionen.

Konzentriert man sich als Abwehr darauf die Center zuzumachen, dann erschießen dich die Münchener von außen und umgekehrt. Ein Sharrod Ford wird gegen Homan, Roberts & Troutman nicht noch einmal so agieren können, wie in den Spielen gegen die eher kleinen und nicht so wuchtigen Center von Hagen. Für Bamberg spricht allerdings der Heimvorteil, wobei ich den Bayern durchaus zutraue auch einmal in der Stechert-Arena zu gewinnen.

In den beiden vergangenen Partien gegen München übten die Bayern einen enormen Druck auf die Bamberger Aufbauspieler aus, womit  Zumindest dieser Guard-Terror ist man aus der Serie gegen Hagen dann gewohnt.

Nichts gegen die Verdienste eines Chris Fleming in den letzten Jahren. Aber ein Svetislav Pesic ist nochmals ein wesentlich erfahrener Coach, der in seiner Karriere alles gewann, was es zu gewinnen gab. Er hat mit seinen Mannschaften in schon so vielen Play-off Runden gestanden, dass er für jede Situation eine taktische Antwort parart haben dürfte.

Die Serie dürften jedenfalls wieder zu viel Traffic in den einschlägigen Internetforen führen, denn beiden Teams polarisieren sehr und sind in dem Rest der Republik nicht unbedingt beliebt.
Ich sehe den Ausgang als offen an, mit leichten Vorteilen auf Bamberger Seite bedingt durch den Heimvorteil. Entscheidend wird sein, wem es gelingt einmal auswärts zu siegen, dann wird die Serie kippen.

Mögen die Spiele beginnen!

Hagen gleicht aus

Bamberg verliert in Hagen und in der Viertelfinalserie steht es nun 1:1. So weit die nüchternen Fakten.

Im Grunde genommen war die Niederlage ein Spiegelbild der gesamten Saison, die alten Probleme sind immer noch die aktuellen.
Übt der Gegner Druck auf die Bamberger Aufbauspieler auf, haben diese unheimliche Schwierigkeiten. Schon in der Vergangenheit hatte man mit Göttingens Guard-Terror ähnliche Probleme.
Wenn der Gegner dann auch noch wilde Würfe nimmt und mit athletischen Spielern viel rotiert, dann potenzieren sich die Bamberger Probleme. In der Abwehr gibt es auch zu viele Akteure, deren Athletik limitiert ist.

Den Willen und die Leidenschaft will ich Bamberg überhaupt nicht absprechen, die Einstellung hat gepasst. Aber nur routiniert den Stiefel herunterspielen und hoffen, dass man mit der Erfahrung aus den Euroleague Spielen (von denen man, nebenbei erwähnt, nur 3 von 24 gewinnen konnte) eine Play-off Partie gewinnt, ist gefährlich und selten von Erfolg gekrönt. Man muss auch mal in der Defensive mehrere Gänge hochschalten. Wenn man in den Play-offs in der Crunchtime noch nicht die Mannschaftsfoulgrenze errreicht hat, dann hat man etwas falsch gemacht.

Man muss dem Gegner seine Spielweise aufzwingen, ihn über das gesamte Spiel hinweg beherrschen. Simpler ausgedrückt: man muss seinen Willen brechen.
Dies ist Bamberg in den beiden bisherigen Begegnungen nur teilweise gelungen. Auch in Spiel 1 war das Spiel enger als es der Stand am Ende weismachen will.

Trotzdem bin ich immer noch davon überzeugt, dass sich Bamberg letztlich durchsetzen wird. Ein Adam Hess wird sicher keine 8 Dreier mehr treffen und der Heimvorteil ist immer noch in den Händen Bambergs.
Aber man muss zu den alten Bamberger Tugenden zurückfinden: Nur über den Kampf kann man in den Play-offs bestehen. Meister wird man ausserdem nicht in der Offensive, sondern in der Abwehr. 95 Zähler von Hagen sind einfach zu viel.

Stechert-Arena Teil 2

Und weiter geht es mit der Schlammschlacht:

Presse-Information der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH vom 25.04.2013

Stechert kündigt fristlos das Namenspatronat für die Bamberger Stechert Arena

In seiner Wochenendausgabe vom 20. /21. April 2013 veröffentlicht der Fränkischen Tag auf Seite 9 einen Bericht mit der Überschrift „Stadt im Clinch mit Namensgeber“. Darin wirft Andreas Starke, der Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, dem geschäftsführenden Stechert-Gesellschafter Franz Stegner vor, Lügen zu verbreiten.

Diese ehrenrührige Unterstellung weist die Geschäftsleitung der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH aufs Schärfste zurück. Fakt ist, Franz Stegner hat nicht die Unwahrheit gesagt. Damit wollen wir das leidige Thema endgültig beenden, müssen aber auch die notwendigen Konsequenzen ziehen.

Aufgrund des massiv gestörten Vertrauensverhältnisses kündigt nun die Stechert Stahlrohrmöbel GmbH fristlos den Vertrag über das Namenspatronat der Stechert Arena zwischen der Stechert GmbH, der BAB Bamberg Arena Betriebsgesellschaft mbH, einem Tochterunternehmen der Stadt Bamberg, und der Sportholding Franken1st Bamberg Basketballgesellschaft mbH. Bereits am 3. April 2013 hatte Stechert angekündigt, den am 30. September 2013 auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern.

Eigentlich war Stechert gewillt, alle vertraglichen Verpflichtungen loyal zu erfüllen. Doch die geschäfts- und rufschädigenden Anschuldigungen des Bamberger Oberbürgermeisters Andreas Starke lassen uns keine andere Wahl. Es ist einfach nur traurig, wie mit einem Partner umgegangen wird, der vor drei Jahren bei der Insolvenz der Sabo GmbH als Sponsor in größter Not eingesprungen ist, um den Bamberger Spitzen-Basketball zu retten. Wir sind nur noch maßlos enttäuscht. Deshalb werden wird uns zum Thema „Stechert Arena“ auch nicht mehr äußern.

Alle Basketballfans der Brose Baskets bitten wir um Verständnis für unsere Entscheidung, zu der uns Oberbürgermeister Andreas Starke zwang. Wer Franz Stegner kennt weiß, dass ihm als leidenschaftlichen Basketball-Fan der Ausstieg als Namenspatron der Bamberger Stechert Arena sehr schwer fällt. Zumal ihn auch viele Fans angerufen und gebeten haben, eine Vertragsverlängerung doch noch zu überdenken. Im Inneren seinen Herzens war Franz Stegner bereit, den Bamberger Basketball weiter äußerst großzügig zu unterstützen. Aber als seriöser Geschäftsmann kann er sich nicht zum Lügner abstempeln lassen.

Der Mannschaft und dem Trainerteam der Brose Baskets drücken wir für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft ganz fest die Daumen.

Für uns ist damit in der Öffentlichkeit das Kapitel Stechert Arena abgeschlossen. Zu weiteren Äußerungen oder Erklärungen werden wir ab sofort keine Stellungnahme mehr abgeben.

 

Stechert-Arena Teil 1

Und weiter geht es mit dem Waschen von schmutziger Wäsche. Herrlich! Ich hole mir gleich Popcorn… Und wie ich die Bamberger Verhältnisse so einschätze, dann wird es mit Sicherheit noch mindestens eine Fortsetzung geben.

Im Fränkischen Tag von heute ist hinter der Paywall zu lesen:

Von Michael Wehner

Stegner droht Bamberg mit einem Skandal

Die Fronten zwischen Stadt und dem Namensgeber der Stechert-Arena sind nach wie vor verhärtet. Die Stadt hält Stegners Angebote für unzureichend. Der droht damit, eine „Bombe platzen zu lassen“. Baskets-Manager Wolfgang Heyder will trotzdem die Wogen glätten.

Anfang 2012 ließ sich Franz Stegner noch feiern. Zu seinem 75. Geburtstag kamen mehrere hundert Gäste in die Halle, die seit drei Jahren nach seiner Firma benannt ist. Auch die Brose-Basket-Stars, Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und der bekannte Chorleiter Gotthilf Fischer erwiesen dem fränkischen Unternehmer die Ehre.

Ein Jahr und drei Monate später ist von der Festtagsstimmung rund um die Stechert-Arena nichts mehr übrig: Stegner übt sich in einer Schimpfkanonade auf Bamberg . Er will nichts von seinen Vorwürfen zurücknehmen, die er vor vier Tagen in einer Coburger Zeitung erhoben hatte. Er spricht von einem Gedächtnisschwund des OB und von Machenschaften der Brose Baskets in Bamberg: „Mit jemanden so umzugehen, der wie ich geholfen hatte, als Not am Mann war – das ist eine Sauerei hoch drei.“

Auch an der Behauptung, dass zwei Sponsoren abgesprungen seien, mit denen die Stadt angeblich über die Namensrechte verhandelt habe, hält Stegner unbeirrt fest. Er habe sie „aus dem engsten Umfeld von Starke erfahren“. Glaubt man Stegner, ist es nur seiner Zurückhaltung zu verdanken, dass aus dem Streit um die Namensrechte nicht noch ein viel größerer Skandal wird: „Wenn ich die Bombe platzen lasse, dann haben die Brose Baskets ein großes Problem. Dann muss der, der am meisten für den Basketball in Bamberg getan hat, zurücktreten“, droht es unüberhörbar aus Wilhermsdorf in Mittelfranken.

Oberbürgermeister Andreas Starke will zu solchen „Rundumschlägen“ keinen Kommentar abgeben.Wie er sagte, entbehren die Spekulationen Stegners um ein Scheitern von Namensrechtverhandlungen in Bamberg jeder Grundlage. Die Stadt sondiere derzeit den Markt und befinde sich mit mehreren Partnern in aussichtsreichen Verhandlungen. Wer diese möglichen Sponsoren sind, lässt Starke nach wie vor offen: Bereits genannt wurde in der Öffentlichkeit allerdings der Name Franken Maxit. Der Azendorfer Baustoffhersteller würde nach eigenem Bekunden das Namensrecht gerne übernehmen.

Ob es dazu kommt oder ob andere, noch unbekannte Institutionen der drittgrößten Mehrzweckhalle in Bayern ihren Namen verleihen werden, soll noch vor der Sommerpause bekannt gegeben werden. Wie Starke betont, strebt er eine langfristige Absicherung der Halle möglichst für zehn Jahre an. Laut OB soll Schluss sein mit dem alljährlichen Fragespiel, wie die Halle demnächst heißen wird.

Für die Arena Betriebs GmbH stellen die Einkünfte aus der Vermarktung des Hallennamens eine unverzichtbare Grundlage dar, um die Kosten zu bestreiten, die die Halle alljährlich aufwirft. Rund ein Drittel von 1,2 Millionen Euro im Jahr kommen aus dem Namenssponsoring und der Miete der Basketballer. „Ohne diese Summe könnten wir die schwarze Null, die uns die Politik vorgegeben hat, nicht einhalten“, sagt Geschäftsführer Horst Feulner. Für ihn war die Absage an Stegner deshalb nicht zu vermeiden: „Dieses Angebot hätte nicht ausgereicht, um den Wirtschaftsplan der nächsten Jahre auszugleichen.“

Trotz der schweren gegenseitigen Vorhaltungen gibt es bei den Brose Baskets als wichtigstem Hallennutzer ein großes Interesse, die Wogen wieder zu glätten. „Diese Auseinandersetzung schadet uns doch allen“, sagt Wolfgang Heyder mit Blick auf die verheerende Außenwirkung. Der Brose Baskets Manager ist deshalb am Mittwoch nach Wilhermsdorf gefahren, um Stegner davon zu überzeugen, zum kooperativen Kurs der Vergangenheit zurückzukehren. „Unsere Zusammenarbeit war in den letzten Jahren von einem guten Miteinander geprägt. Stegner hat uns in einer schwierigen Zeit aus der Patsche geholfen.“

Ob es gelingt den cholerischen Firmenboss zu besänftigen, der als Sponsor auch beim VfL Frohnach und beim Club in Nürnberg schon manche Kontroverse ausgelöst haben soll? An seiner Grundeinschätzung hat sich bei Heyder nichts verändert. Die Vorwürfe Stegners gegenüber der Stadt seien haltlos. Darüber hinaus habe der Sponsor keinen Grund sich zu beschweren. Stegner habe nicht nur den Bekanntheitsgrad des Unternehmens Stechert erheblich gesteigert, sondern auch mehrere große Bestuhlungsaufträge durch Vermittlung aus Bamberg an Land gezogen.

Auch über die mögliche „Bombe“, die Stegner zünden könnte, glaubt man in Bamberg mittlerweile Bescheid zu wissen. Es handelt sich um eine mobile Tribüne, die seit Januar in der Strullendorfer Hauptsmoorhalle, steht. Hier weigert sich die Gemeinde Strullendorf den vereinbarten Preis zu zahlen. Doch Bürgermeister Andreas Schwarz (SPD) hat einen guten Grund, die öffentlichen Gelder zurückzuhalten: Das Bauwerk entspricht nicht dem, was wir bestellt haben. Es fehlen etliche Sicherheitszertifikate.“

Immer noch mehr ratlos

Nach dem tollen Erfolg gegen den Erzrivalen Alba Berlin am Wochenende hat das Formpendel wieder in die andere Richtung ausgeschlagen. In Bremerhaven verloren die Bamberger Basketballer am Dienstag nach Verlängerung.

Hat man angesichts des sicheren Tabellenrang eins das Spiel locker angehen lassen, oder war man durch den kurzfristigen Ausfall Boki Nachbars einfach nicht besser?
Oder war die Niederlage einfach die Fortsetzung der schwankenden Darbietungen der letzten Wochen?

Die Wahrheit wird wohl wie immer in der Mitte liegen, jedenfalls ist der Sieg Bremerhavens für die Tabellensituation Bambergs unerheblich. Man grüßt immer noch von ganz oben in der Tabelle und der Rang eins ist Bamberg auch nicht mehr zu nehmen.

Der Sieg gegen Alba Berlin am vergangenen Samstag gab den Fans die Hoffnung an erfolgreiche Play-off zurück. Wurde damit der Schalter für die Titelverteidigung umgelegt? Fast schien es so – bis Dienstag Abend.

Ich bleibe bei meiner Meinung: Ich traue dem Braten noch nicht, die Karten werden/müssen erst mit Beginn der Play-off auf den Tisch gelegt werden. Bis dahin wissen wir alle nicht, wie die Play-off ausgehen werden.