Archiv des Autors: E.M. Luft

Enttäuschung?

nein, zumindest bei mir nicht! Bei einigen Zuschauern hatte man aber doch den Eindruck, dass sie mehr erwartet hatten.

Aber die ersten drei Viertel des Spiels ließen einen schon verstehen, wie man in Düsseldorf verlieren konnte. Fünf „unforced errors“ also leichte Ballverluste von Suput, drei erfolglose Korbleger von Jacobsen (den ich auf Grund seiner Krankheit von jeder Kritik ausnehmen möchte), Tadda und Goldsberry, mindestens zwei Fehlversuche mit alley hoops auf Hines, da konnte man schon ängstlich um die Serie werden.

Was die Mannschaft dann allerdings im vierten Viertel zeigte, machte deutlich, warum sie absolut zu Recht fast ungeschlagen auf dem ersten Platz steht. Die bekannt intensive, hautnahe Verteidigung gerade wieder von Goldsberry aber auch von Suput, die die Giessener mehrmals dazu brachte, die Shotclock ertönen hören zu müssen, das war schon erste Sahne.

Und, hier wiederhole ich mich gerne, es ist eigentlich fast egal, wer auf dem Feld steht, die Körbe fallen, wenn nötig. Und wenn diesmal Gavel, so wie in Quakenbrück Roberts, keinen einzigen Punkt macht, springen eben die anderen in die Bresche.

Auch die Kraft (extra Lob an Konditionstrainer Lindner) scheint ewig zu reichen. Während die Giessener  nach einer Auswechslung ausgepumpt auf die Bank fielen, rannte diesmal – quasi als Ersatz für Jacobsen – Tadda durch die Zone als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen. Auch sein schnelles Händchen kam wieder mal zum Einsatz. Schade, dass der anschließende Fast break nur durch ein unschönes Foul gebremst wurde.

Also, alles in allem doch Lob für die Mannschaft, die im letzten Viertel den Hebel von Schlendrian auf Volldampf umlegen konnte!

Kontinuität

Es ist wirklich nicht einfach, zur Zeit zum Thema BBB einen Kommentar zu schreiben, aber etwas findet man doch.

Nach dem Tabellenzweiten nun also der Tabellenfünfte. Langweilig war sie nicht die Partie gegen die Phantome aus Braunschweig. Denn wirklich aufgegeben habe sie erst im letzten Viertel.

Was mich eigentlich an der Mannschaft am Meisten gefreut hat war, dass wieder vier Spieler zweistellig gepunktet haben und, dass neben Tibor Pleiss und Karsten Tadda Maurice Stuckey so viel Spielzeit bekam, die er auch gut genutzt hat.

Die Verteidigung stand – sieht man mal von den Rebounds ab (wann lernt Pleis endlich, dass er zwei Hände hat) – gegen eine der am besten treffende Mannnschaft wie eine Eins. Wenn z.B. der Topscorer der Braunschweiger, Brandon Thomas, bei vier Pünktchen gehalten wird und die gegnerischen Center trotzt der bedauerlichen Reboundüberlegenheit diese nicht zu erfolgreichen Würfen nutzen können, spricht das eine deutliche Sprache.

Der gößte Vorteil an dieser Mannschaft ist wohl, dass der Gegner sie nicht ausrechnen kann. War  zu Beginn des Spiels noch Casey Jacobsen (dem später leider nicht mehr viel gelang) erfolgreich, so drehte kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit die Diva Suput, von der man vorher fast nichts gesehen hatte, auf und schaffte mit schnellen fünf Punkten einen beruhigenden Halbzeitstand.

Als dann Braunschweig doch beängstigend nahe kam, wachte zunächst das Publikum auf und macht Dampf. Dann kam schließlich auch Brian Roberts in Fahrt, der mit seinem sicheren Händchen wieder für einen beruhigenden Punkteabstand sorgte.

Letztendlich kann man feststellen, dass wir wohl wirklich in dieser Saison eine der besten Mannschaften aller Zeiten haben, die auch sporadische Aufälle eines Spielers wegen Verletzung problemlos kompensieren kann. Hinzu kommt, dass anscheinend auch das Trainergespann immer die richtigen Worte findet, wenn es mal eng wird.

Hoffen wir, dass dies alles bis zum Pokal bezw zu den den Playoffs erhalten bleibt!

Doch!

Dass jetzt auch noch Brose sein Engagement verlängert ist das „i-Tüpfelchen“ auf den bisherigen Saisonverlauf.

Nun kann Wolfgang Heyder ganz entspannt in die Verhandlungen über Vertragsverlängerung etc. gehen!

Schade!

Obwohl ich das Spiel weder am Radio noch sonst wie verfolgt habe möchte ich hier unseren Brösels gratulieren!

Traurig an der Sache ist, dass im Vorfeld immer wieder mal diskutiert wurde, ob 2 oder 3 Siege fürs Weiterkommen reichen. Nun sind es 4 geworden und es hat trotzdem nich gereicht. Gut, das Madrider Spiel mit „Beschiss“ hätte gereicht, aber das ist im Sport mit „objektiven“ Scheidsrichter eben so. Sonst stünden wir auf dem 3 Tabellenplatz.

Dennoch muss man zum wiederholten Mal dem Trainer, der Mannschaft und auch dem Manager danken,  danken für die taktischen Finessen, die in letzter Zeit entwickelt wurden, danken für den Willen zum Kämpfen, danken für die Zusammenstellung dieser Mannschaft!

Wünschen wir dem Team ein wohlverdientes Frohe Weihnachtsfest und uns die aktuelle Mannschaft mit verlängerten Verträgen unterm Weihnachtsbaum.

Identifikation

Gerade hörte ich bei Radio Bamberg einen Bericht über eine Einladung der Brösel und des Lions Clubs für Bedürftige zu einer Weihnachsfeier mit Bewirtung.

Dabei wurden auch die Hauptspender genannt. Sensationelle 3000.- Euro spendete dafür alleine Casey Jacobsen!

2000.-   (im Vergleich: nur) die Mannschaft und 1000.- der Lions Club.

Das ist für mich ein deutliches Zeichen der Identifikation mit dem Standort Bamberg und der Integration der Spieler in  der Stadt Bamberg!

Danke Casey, danke den anderen Spendern und Wohltätern!

Danke!

danke, danke an die Spieler der Brose Baskets, den Manager Wolfgang Heyder und die Trainer, allen voran Chris Fleming! Was für ein Erlebnis: Ein Sieg gegen Real Madrid! Schlecht waren sie nicht die Madrilenen, besonders die Würfe von Garbajosa, eine Augenweide. Aber unsere Brösel waren eben heute (und nicht nur heute) besser.

Als ich vor dem Spiel mit meinem Basketballfreund Walter Beyersdorf „fachsimpelte“ dachten wir gemeinsam an einen Sieg „weil es um nichts mehr ging“. Wirklich schade, dass unsere Vorstellungen erfüllt wurden. Schade um eine Niederlage in Madrid, bei der uns der Sieg gestohlen wurde, schade um eine Niederlage in Bamberg gegen Malaga, bei der uns ein „Buzzer Beater“ den Sieg raubte. Schade um den direkten Vergleich gegen Charleroi, der uns den Einzug unter die letzten 16 kostete.

Aber was soll’s. Wir sind in der BL ungeschlagen und haben in der Euroleague tolle Spiele mit Spielern von Weltklasse gesehen. Und wir haben gesehen, dass eine Mannschaft, die kein „I“ kennt und länger – wenn auch bisher nur eine Saison, bei einigen zwei – zusammen ist, viel bewegen und erreichen kann. Wie das aussieht, konnte man besonders bei den Auszeiten sehen, als die Spieler sich, bevor der Coach kam, gegenseitig beglückwünschten und anstachelten.

Gerne erinnere mich an Zeiten, als Spieler wie Kai Nürnberger, Ken Sweet, Uvis Helmanis und viele andere mehrere Saisons hintereinander bei uns waren. Leider haben das Geld und der Zeitgeist in dieser Hinsicht viel verändert…

Schön wäre es, wenn es dem Management gelingen würde, eine Mannschaft wie diese, vielleicht ergänzt durch den einen oder anderen, besonders vielleicht „Langen“, zu halten. Welche Perspektive für die BL aber auch international! Was helfen die Wanderer durch Europa, die mal hier, mal da ihr Geld verdienen, denen aber die Identifikation mit „Ihrem“ Verein oder mit „Ihrer“ Stadt fehlt.

Freuen wir uns also über diese Heimsiege, seien wir nicht traurig über das Ausscheiden in der Euoleague und sehen wir mit viel Vorfreude der Begegnung mit Alba antgegen!

Korrektur

Ups, da ist mir doch ein falscher Fehler passiert! Das Spiel gegen Charleroi ist schon am Mittwoch – damit es nur ja keiner verpasst!

Ich drücke natürlich auch da die Daumen!

Mitleid?

bestimmt nicht! Schadenfreude – ganz bestimmt nicht! Aber Freude, Freude über ein Spiel, das ein Leckerbissen für den Basketballfan war.

Zugegeben gegen einen Gegner, der bei weitem nicht ebenbürtig war. Geschwächt durch Ausfall eines wichtigen Spielers und Verletzung Anderer. Aber die Art und Weise, wie Bamberg das Spiel gewann, zeigte, dass man – zumindest in Deutschland – zur Zeit keinen Gegner fürchten muss. Auch die viele Spielzeit für den Nachwuchs, vor allem Tadda, der langsam wieder Anschluss an seine Form aus dem Vorjahr findet, aber auch Stuckey erfreuen viele Fans. Ein richtiger Bruch war nicht im Spiel, als die erste Fünf nicht auf dem Feld stand.

Was die Kritik Freyers an den Schiedsrichtern angeht, so sind seine Argumente einfach lächerlich. Wer aggresiv verteidigt und ebenso angreift, darf sich nicht über Entscheidungen der Schiedsrichter wundern – und erst recht nicht nach erfolgter Ermahnung meckern, dann gibt es eben ein T!

Und wer genau hingeschaut hat, muss zugeben, dass besonders Casey Jacobsen, aber auch alle anderen Spieler bei ihren schnellen Runs durch die Zone immer wieder und regelmäßig am Trikot festgehalten wurden, was die Schiedsrichter z.Zt. leider überhaupt nicht ahnden.

Wenig schön finde ich auch, und das gilt nicht nur für dieses Spiel, wenn ein Spieler – hier war es Hines – zum Dunk oder Korbleger ansetzt, bisweilen übel gefoult wird. Solche Szenen sieht man z.B. in der NBA äußerst selten. Im Gegenteil stoppt manchmal der Verteidiger sogar um dem Angreifer freie Bahn zu geben. Besonders, wenn es ,wie gestern bei Hagen, um nichts, wirklich gar nichts mehr geht. Schade für die Zuschauer.

Nun gilt es, hoffentlich am Donnerstag eine ähnlich gute Leistung gegen einen sicher ebenbürtigeren Gegner abzurufen, um das Türchen für die Euroleague Endrunde noch offen zu halten.

Ich drücke jedenfalls die Daumen!

Erfolgsgeheimnis?!

Wenn ich die Diskussionen auf  SD verfolge und die Startseite der BekoBBL betrachte, fällt mir immer wieder auf, dass es sehr oft um die TOP Scorer des Tages oder einer bestimmten Mannschaft geht.

Vergleicht man dann die Tabelle der Mannschaften mit der der TOP Scorer , fällt auf, dass von den ersten vier Mannschaften der Tabelle der erste Scorer auf Platz 18 steht, Bambergs Bester, Pedrag Suput, weit dahinter. Die Mannschaften der TOP Scorer umgekehrt stehen mit Ausnahme von Hagen, das gleich drei Spieler unter den ersten hat, im Mittelfeld.

Was sagt uns das? Natürlich, ein guter Spieler (Werfer) allein macht’s nicht aus. Vielleicht ist das auch eines der Erfolgsrezepte von Trainer Chris Fleming. Es freut mich immer ungemein, wenn auf dem Scoreboard in unserer Halle vier oder mehr Spieler zweistellig gepunktet haben. Auch, dass es immer wieder mal ein anderer ist, der vorne steht. Zum einen beweist das die Ausgeglichenheit der Mannschaft, aber auch die Uneigennützigkeit der einzelnen Spieler.

Eine Eigenschaft, die angesichts der vielen Egozocker im deutschen Basketball sicher hervorzuheben ist! Bestimmt auch mit ein Grund, warum die Spieler fast in jedem Spiel „volle Pulle“ gehen können, denn sie können sich sicher sein, hinter ihnen steht ein (meist) adäquater Backup.

Hierfür gehört ein dickes Lob an Wolfgang Heyder, der trotz der widrigen Umstände um die Hallensituation die Mannschaft zusammenhalten konnte und mit Hines und Terry zwei Spieler holte, die nahezu perfekt in das Gefüge der Mannschaft passen.

Wünschen wir uns, dem Trainer, der Mannschaft und dem Manager, dass es so perfekt weiter geht und die Mannschaft von schlimmeren Verletzungen verschont bleiben.

Ich jedenfalls freue mich schon auf Donnerstag und die kommenden Spiele!

Leider, leider…

sollte es nicht sein. Aber, Respekt Bamberg!

Wer das Spiel gesehen hat (vielen Dank an die Livestreamsucher und -finder!), der weiß nun, dass Bamberg mit dieser Mannschaft durchaus in Europa mitspielen kann und wird. Die Niederlage nur mit dem nicht gegebenen Dreier von Roberts zu entschuldigen, wird m.E. der Sache nicht ganz gerecht. Vielleicht hätte Fleming Hines nach dem vierten Foul doch mal gegen Terry (ich weiß, er ist kein Center) oder Pleiss auswechseln sollen, denn er hätte den letzten Korb möglicherweise verhindern können.

Aber es ist wie es ist. Das Spiel wird in die Annalen der Broses eingehen wie der Sieg gegen Piräus oder seinerzeit gegen Treviso.

Nun heißt es schnell regenerieren (hier denke ich an das Programm des neuen Athletikcoaches Lindner) und zuversichtlich in die nahe Zukunft schauen. Auch Schiedsrichtergunst muss man sich erarbeiten und nicht erkaufen. Das gelingt mit gutem Spiel und internationalen Erfolgen – hoffen wir drauf!