Archiv für den Tag: 25. April 2013

Stechert-Arena Teil 2

Und weiter geht es mit der Schlammschlacht:

Presse-Information der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH vom 25.04.2013

Stechert kündigt fristlos das Namenspatronat für die Bamberger Stechert Arena

In seiner Wochenendausgabe vom 20. /21. April 2013 veröffentlicht der Fränkischen Tag auf Seite 9 einen Bericht mit der Überschrift „Stadt im Clinch mit Namensgeber“. Darin wirft Andreas Starke, der Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, dem geschäftsführenden Stechert-Gesellschafter Franz Stegner vor, Lügen zu verbreiten.

Diese ehrenrührige Unterstellung weist die Geschäftsleitung der Stechert Stahlrohrmöbel GmbH aufs Schärfste zurück. Fakt ist, Franz Stegner hat nicht die Unwahrheit gesagt. Damit wollen wir das leidige Thema endgültig beenden, müssen aber auch die notwendigen Konsequenzen ziehen.

Aufgrund des massiv gestörten Vertrauensverhältnisses kündigt nun die Stechert Stahlrohrmöbel GmbH fristlos den Vertrag über das Namenspatronat der Stechert Arena zwischen der Stechert GmbH, der BAB Bamberg Arena Betriebsgesellschaft mbH, einem Tochterunternehmen der Stadt Bamberg, und der Sportholding Franken1st Bamberg Basketballgesellschaft mbH. Bereits am 3. April 2013 hatte Stechert angekündigt, den am 30. September 2013 auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern.

Eigentlich war Stechert gewillt, alle vertraglichen Verpflichtungen loyal zu erfüllen. Doch die geschäfts- und rufschädigenden Anschuldigungen des Bamberger Oberbürgermeisters Andreas Starke lassen uns keine andere Wahl. Es ist einfach nur traurig, wie mit einem Partner umgegangen wird, der vor drei Jahren bei der Insolvenz der Sabo GmbH als Sponsor in größter Not eingesprungen ist, um den Bamberger Spitzen-Basketball zu retten. Wir sind nur noch maßlos enttäuscht. Deshalb werden wird uns zum Thema „Stechert Arena“ auch nicht mehr äußern.

Alle Basketballfans der Brose Baskets bitten wir um Verständnis für unsere Entscheidung, zu der uns Oberbürgermeister Andreas Starke zwang. Wer Franz Stegner kennt weiß, dass ihm als leidenschaftlichen Basketball-Fan der Ausstieg als Namenspatron der Bamberger Stechert Arena sehr schwer fällt. Zumal ihn auch viele Fans angerufen und gebeten haben, eine Vertragsverlängerung doch noch zu überdenken. Im Inneren seinen Herzens war Franz Stegner bereit, den Bamberger Basketball weiter äußerst großzügig zu unterstützen. Aber als seriöser Geschäftsmann kann er sich nicht zum Lügner abstempeln lassen.

Der Mannschaft und dem Trainerteam der Brose Baskets drücken wir für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft ganz fest die Daumen.

Für uns ist damit in der Öffentlichkeit das Kapitel Stechert Arena abgeschlossen. Zu weiteren Äußerungen oder Erklärungen werden wir ab sofort keine Stellungnahme mehr abgeben.

 

Stechert-Arena Teil 1

Und weiter geht es mit dem Waschen von schmutziger Wäsche. Herrlich! Ich hole mir gleich Popcorn… Und wie ich die Bamberger Verhältnisse so einschätze, dann wird es mit Sicherheit noch mindestens eine Fortsetzung geben.

Im Fränkischen Tag von heute ist hinter der Paywall zu lesen:

Von Michael Wehner

Stegner droht Bamberg mit einem Skandal

Die Fronten zwischen Stadt und dem Namensgeber der Stechert-Arena sind nach wie vor verhärtet. Die Stadt hält Stegners Angebote für unzureichend. Der droht damit, eine „Bombe platzen zu lassen“. Baskets-Manager Wolfgang Heyder will trotzdem die Wogen glätten.

Anfang 2012 ließ sich Franz Stegner noch feiern. Zu seinem 75. Geburtstag kamen mehrere hundert Gäste in die Halle, die seit drei Jahren nach seiner Firma benannt ist. Auch die Brose-Basket-Stars, Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und der bekannte Chorleiter Gotthilf Fischer erwiesen dem fränkischen Unternehmer die Ehre.

Ein Jahr und drei Monate später ist von der Festtagsstimmung rund um die Stechert-Arena nichts mehr übrig: Stegner übt sich in einer Schimpfkanonade auf Bamberg . Er will nichts von seinen Vorwürfen zurücknehmen, die er vor vier Tagen in einer Coburger Zeitung erhoben hatte. Er spricht von einem Gedächtnisschwund des OB und von Machenschaften der Brose Baskets in Bamberg: „Mit jemanden so umzugehen, der wie ich geholfen hatte, als Not am Mann war – das ist eine Sauerei hoch drei.“

Auch an der Behauptung, dass zwei Sponsoren abgesprungen seien, mit denen die Stadt angeblich über die Namensrechte verhandelt habe, hält Stegner unbeirrt fest. Er habe sie „aus dem engsten Umfeld von Starke erfahren“. Glaubt man Stegner, ist es nur seiner Zurückhaltung zu verdanken, dass aus dem Streit um die Namensrechte nicht noch ein viel größerer Skandal wird: „Wenn ich die Bombe platzen lasse, dann haben die Brose Baskets ein großes Problem. Dann muss der, der am meisten für den Basketball in Bamberg getan hat, zurücktreten“, droht es unüberhörbar aus Wilhermsdorf in Mittelfranken.

Oberbürgermeister Andreas Starke will zu solchen „Rundumschlägen“ keinen Kommentar abgeben.Wie er sagte, entbehren die Spekulationen Stegners um ein Scheitern von Namensrechtverhandlungen in Bamberg jeder Grundlage. Die Stadt sondiere derzeit den Markt und befinde sich mit mehreren Partnern in aussichtsreichen Verhandlungen. Wer diese möglichen Sponsoren sind, lässt Starke nach wie vor offen: Bereits genannt wurde in der Öffentlichkeit allerdings der Name Franken Maxit. Der Azendorfer Baustoffhersteller würde nach eigenem Bekunden das Namensrecht gerne übernehmen.

Ob es dazu kommt oder ob andere, noch unbekannte Institutionen der drittgrößten Mehrzweckhalle in Bayern ihren Namen verleihen werden, soll noch vor der Sommerpause bekannt gegeben werden. Wie Starke betont, strebt er eine langfristige Absicherung der Halle möglichst für zehn Jahre an. Laut OB soll Schluss sein mit dem alljährlichen Fragespiel, wie die Halle demnächst heißen wird.

Für die Arena Betriebs GmbH stellen die Einkünfte aus der Vermarktung des Hallennamens eine unverzichtbare Grundlage dar, um die Kosten zu bestreiten, die die Halle alljährlich aufwirft. Rund ein Drittel von 1,2 Millionen Euro im Jahr kommen aus dem Namenssponsoring und der Miete der Basketballer. „Ohne diese Summe könnten wir die schwarze Null, die uns die Politik vorgegeben hat, nicht einhalten“, sagt Geschäftsführer Horst Feulner. Für ihn war die Absage an Stegner deshalb nicht zu vermeiden: „Dieses Angebot hätte nicht ausgereicht, um den Wirtschaftsplan der nächsten Jahre auszugleichen.“

Trotz der schweren gegenseitigen Vorhaltungen gibt es bei den Brose Baskets als wichtigstem Hallennutzer ein großes Interesse, die Wogen wieder zu glätten. „Diese Auseinandersetzung schadet uns doch allen“, sagt Wolfgang Heyder mit Blick auf die verheerende Außenwirkung. Der Brose Baskets Manager ist deshalb am Mittwoch nach Wilhermsdorf gefahren, um Stegner davon zu überzeugen, zum kooperativen Kurs der Vergangenheit zurückzukehren. „Unsere Zusammenarbeit war in den letzten Jahren von einem guten Miteinander geprägt. Stegner hat uns in einer schwierigen Zeit aus der Patsche geholfen.“

Ob es gelingt den cholerischen Firmenboss zu besänftigen, der als Sponsor auch beim VfL Frohnach und beim Club in Nürnberg schon manche Kontroverse ausgelöst haben soll? An seiner Grundeinschätzung hat sich bei Heyder nichts verändert. Die Vorwürfe Stegners gegenüber der Stadt seien haltlos. Darüber hinaus habe der Sponsor keinen Grund sich zu beschweren. Stegner habe nicht nur den Bekanntheitsgrad des Unternehmens Stechert erheblich gesteigert, sondern auch mehrere große Bestuhlungsaufträge durch Vermittlung aus Bamberg an Land gezogen.

Auch über die mögliche „Bombe“, die Stegner zünden könnte, glaubt man in Bamberg mittlerweile Bescheid zu wissen. Es handelt sich um eine mobile Tribüne, die seit Januar in der Strullendorfer Hauptsmoorhalle, steht. Hier weigert sich die Gemeinde Strullendorf den vereinbarten Preis zu zahlen. Doch Bürgermeister Andreas Schwarz (SPD) hat einen guten Grund, die öffentlichen Gelder zurückzuhalten: Das Bauwerk entspricht nicht dem, was wir bestellt haben. Es fehlen etliche Sicherheitszertifikate.“